Letztes Wochenende hatten wir die außergewöhnliche Gelegenheit, das Ikarus-Treffen in Chemnitz zu besuchen. Über 50 Ikarus-Busse wurden erwartet, und tatsächlich gab es eine Vielzahl von beeindruckenden historischen Fahrzeugen zu bestaunen. Obwohl wir gerne jeden einzelnen Bus näher vorgestellt hätten, reichte die Zeit leider nicht aus. In diesem Artikel werden wir uns auf den Bus konzentrieren, der angeblich von Harry Tisch, dem ehemaligen Omnibusfahrer, gefahren wurde, und den wir selbst erworben haben. Erfahren Sie mehr über die Geschichte und die Besonderheiten dieses Ikarus 250 SL Busses.
Der Bus mit Geschichte:
Der Ikarus 250 SL Bus, der im Jahr 2012 erworben wurde, war ein ehemaliger Bus der Regierung der DDR, genauer gesagt des FDGB. Laut Überlieferung soll Harry Tisch, eine prominente Figur in der DDR, mit diesem Bus durch das Land gereist sein. Es war eine einmalige Chance, dieses Fahrzeug zu erwerben, da es bereits selten ist. Tatsächlich handelt es sich um den einzigen bekannten Bus dieser Art, der noch im Originalzustand aus Ungarn stammt.
Leider sind im Laufe der Besitzerwechsel die originalen Drehsessel im hinteren Teil des Busses verschwunden und es gestaltet sich schwierig, Ersatz dafür zu finden. Wir konnten jedoch zwei Ersatzsessel auftreiben, die vorne im Bus verbaut sind. Die restliche Bestuhlung im hinteren Teil des Busses ist nicht mehr original, aber wir planen, sie einheitlich mit grünem Stoff zu gestalten. Trotz dieser Veränderungen verfügt der Bus immer noch über viele historische Elemente.
Der Ikarus 66:
Neben dem Ikarus 250 SL hatten wir auch die Möglichkeit, den Ikarus 66 näher kennenzulernen. Dieser Bus wurde im Jahr 1952 vorgestellt und von 1955 bis 1973 produziert. Er ist ein wahres Relikt vergangener Zeiten. Der Ikarus 66 verfügt über einen Csepel-Motor mit 190 PS, der bei vielen Fahrern und Busenthusiasten für seine Leistung und Zuverlässigkeit bekannt ist.
Während der Restaurierung des Busses wurde das Armaturenbrett komplett abgeschliffen, um den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen. Alle Armaturen, Schalter und das originale Schaltgetriebe wurden beibehalten. Der Ikarus 66 war bei vielen Fahrgästen äußerst beliebt, da er ein unvergessliches Fahrerlebnis bot, insbesondere aufgrund seiner Federung, die ein leichtes Schaukeln ermöglichte.
Fazit:
Das Ikarus-Treffen in Chemnitz war eine beeindruckende Veranstaltung, die uns einen Einblick in die faszinierende Welt der Ikarus-Busse gegeben hat. Die präsentierten Fahrzeuge erzählen die Geschichte einer vergangenen Ära des Reisens und verdeutlichen den technologischen Fortschritt im öffentlichen Verkehr. Es war eine wahre Freude, die Originalität und den Charme dieser historischen Busse zu bewundern.