Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » mix |
Autor | Thema: mix |
t bird fan
Beiträge: 124 |
vielleicht erscheint meine frage ja dumm(wobei es nur dumme antworten gibt),aber im osten wurde doch auch verbleites benzin verkauft.ich hörte neulich,daß man aufgrund der fehlenden schmierwirkung des bleis,welches ja heute durch abwesenheit glänzt,für eine längere lebensdauer einen mix von 1:40 oder noch fetter fahren soll,auch bei den motoren mit wälzgelagertem kolbenbolzen.ferner würde mich interessieren,welche einfahrvorschriften ab werk für neue motoren bezüglich mischung und fahrverhalten in relation zur gefahrenen strecke angegeben wurden.hab zwar anner uni interessenhalber vorlesungen über verbrennungsmotoren besucht,jedoch geht ja nichts über erfahrungswerte...... |
Felix Jenak
Beiträge: 241 |
Einfahrvorschriften stehen in der Bedienungsanleitung: http://zeus.fh-brandenburg.de/~bohn/ddr/trabbi/trabbi16.html [Bearbeitet von Felix Jenak (10-10-2000 - 21:12)] |
Little
Beiträge: 1.815 |
Es ist keine dumme Frage und über solche und ähnliche Themen (in Zusammenhang mit Motorverschleiß und Klingelneigung) wurde schon ewig lang diskutiert. *seufz* |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Außer die Angaben aus der Anleitung kann ich auch nix definitives sagen. Ich habe es aber so mit meinem neuen Motor gemacht: 1. Tankfüllung 1:25 vollsynthetisches 2T-Öl bis 1500km 1:40 Vollsynthetik ab 1500-jetzt (30000km) teilsynth. 1:40 Beachten sollte man aber unbedingt die Höchstgeschwindigkeiten in der Einfahrzeit. Fehlendes Blei kann man tatsächlich durch besseres bzw. mehr Öl z.T. wegmachen. ich tanke in der Regel teilsynth. (5,10 DM/l) im Verhältnis 1:40 mein letzter Motor dankte mir diese Verschwendung mit 163500km den neuen habe ich erst 30tkm aber total verwöhnt. Der hat noch nie mineralisches Öl gesehen und auch noch nie weniger als 1:40 |
OJ
Beiträge: 573 |
Beim Einfahren sollte auch nicht mit konstanter Drehzahl gefahren werden, und auf keinen Fall(sollte man ja beim Zweitackter sowieso nicht machen)den Motor in den ersten drei Gängen zum Bremsen benutzen. [Bearbeitet von OJ (11-10-2000 - 14:16)] |
Sven
Beiträge: 1.169 |
wichtig ist auch, dass beim einfahren dem motor ab und zu aufn kopp gelatscht werden muss |
simon
Beiträge: 92 |
das blei wurde doch extra beigemischt, um die ventilschäfte zu schmieren... wozu hat denn die 2tacktende DDR denn das blei beigemischt?? siju |
Rudi
Beiträge: 1.595 |
Eventuell für Lada,Skoda,Mossi,Golf,Dacia,Tatra,Saperoch,Robur... Ironischer Eintrag |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Das man den kleenen "uff den Kopp" latschen soll, halte ich für völligen Blödsinn. Wenn du denkst, daß er das brauch um anschließend immer auf 130 zu kommen, liegst du falsch (auch wenn little dieser Kamikaze-Geschichte) sicherlich beiwohnen wird Das wirst du auch sicher nicht machen, wenn du einen Neuen/regenerierten Motor bekommst. Dazu isser einfach zu teuer und er soll ja auch halten. Zu hochtourig fahren mit einem neuen Motor (d.h. z.B. Höchstgeschwindigkeit 90km/h in den ersten 2000km-ich bin 80 gefahren) Wenn du mal einen "Opa-Trabi gefahren bist, der es einfach nicht über 80 gepackt hat, liegt das keinesfalls am Einfahren, sondern höchstens daran, daß er völlig zu ist (u.a. Auspuff) fährt man die nächsten km ziemlich flott (am besten mit Super Öl) geht das schon in der nächsten Zeit... Zum Blei: Ja auch der 2Takter möchte gern welches haben, allerdings nicht zum Schutz der Ventilsitze Aber Blei (kein Bleiersatz) hat auch eine schmierende Wirkung, die beim 2Takter nicht unterschätzt werden sollte. Nutzt man aber gutes Öl in einer anderen Mischung wie z.B. 1/40 kann man über die Schmierung nicht mehr meckern. Simon: Blei wurde beigemischt? ich dachte immer es sei ein Reststoff noch im Sprit, der extra entfernt werden ? weiß es nich... |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Nö, das Blei (hatte irgend einen längeren komischen Namen für die Verbindung und war extrem giftig) wurde wirklich extra zugesetzt. Nochmal zum Einfahren: 1:33 reicht wirklich in der Einlaufphase, 1:40..50 dann für später. Zuviel Öl setzt den Auspuff nur sinnlos zu, und der brennt sich nur frei bis etwa mitte des Mittelrohrs. Für alles danach und den Nachschaller reicht die Abgastemperatur dann kaum noch. Ich hatte schonmal das Problem, 1 Jahr nach der Klingelursache vergebens zu fahnden, bis ich mir Dank eines Feldweges den Auspuff zerrissen hatte. Vorn war das Mittelrohr frei, am Ende hatte es rundum eine schöne Auskleidung von 2..3mm Kohle. Seit dem neuen Rohr klingelt nun nichts mehr. Aber das hatte ich ja schonmal beim Thema "Klingeln" geschrieben. |
Sven
Beiträge: 1.169 |
chris: ich rede nicht von 130, aber so in der art ist das schon... mir hat erst vor kurzem n ehemaliger flugzeumotorenbaueringenieur darüber was erzäht: und zwar tun sich neue kolben und zylinder ja erst einarbeiten, die schleifen ja geringfügig aneinander, daher ja auch mehr öl und blei(schmiert auch sehr gut im motor) und bei diesem einfahrvorgang bilden sich die riefen am kolben, so: wenn du jetzt nen motor immer wie dein opa einfährst, dann können sich diese riefen nicht in der gesammten länge(hundertstel millimeter-bereich) über den kolben ziehen und wenn der motor dann eingefahren ist, sich die vorhandenen riefen schon so tief, dass sich der kolben nur noch in diesem bereich hoch und runter bewegen kann... und ich sag ja nicht du sollts gleich losschroten wies viech, aber so ab und zu, wie gesagt |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Häh, was für Riefen am Kolben? Und schon gar nicht am Flugzeugmotor!!! Da springt Dir aber das LBA an den Hals! Das Einfahren hängt aber, durchaus richtig, mit dem Einschleifen von Kolben und Zylinder zusammen. Schrotet man gleich wies Vieh los, schleift sich alles schnell ein (wenns nicht vorher klemmt), aber klappert auch fix aus, weil in dieser Phase die mechanische Belastung extrem hoch ist. Darum soll man ja auch langsam und stückchenweise die Drehzahl erhöhen. So wie ich es noch gelernt habe, hängt das mit unterem und oberen Totpunkt zusammen. Bekanntermaßen schleift sich der Zylinder ja nur bis dahin ein, und dort beibt dann eine kleine "Kante". Wie hoch nun genau sich der Kolben hebt, hängt aber auch mit von der Temperatur ab (thermische Ausdehnung von Kolben, Pleuel,...), der Drehzahl, von den Lagern und den ganzen elastischen Verhältnissen. Kunststück ist nun wohl, so alles einzufahren, daß man diese "Kante" langsam recht hoch schiebt und den Übergang "verschleift". Mies und zu zögerlich eingefahrene Motoren bekommt man später nämlich nie wieder fit, weil der Kolben bei Belastung die einmal ausgebildete Kante (=abruptes Ende der Verschleißstrecke) als echtes Problem erfährt, weswegen solche Motoren auch nur unwillig richtig hochdrehen. Die "Kante" kann man bei solchen Motoren übrigens gut meßtechnisch erfassen. Da das "Schleifen" in der Einfahrphase zu gewissem Maße nötig ist, sollte man von Teflon- oder Leichtlaufzusätzen tunlichst die Finger lassen. Zu gutes Öl ist da sicher auch nicht zu gut! Neue Viertaktmotoren werden z.B. die ersten paar km mitunter sogar noch mit niedriger legiertem Öl gefahren (was aber auch fix gewechselt wird). |
t bird fan
Beiträge: 124 |
nochmal zum blei:ich glaube der stoff heißt bleitetraethyl (ohne gewähr und pistole) und ist ein abfallstoff aus der industrie,der im benzin kostengünstig entsorgt wurde.blei bei uns im westen hatte eigentlich nur den pos. effekt,die oktanzahl zu erhöhen,was den bau starker motoren mit höherer verdichtung vorantrieb.auf die schmier-und ventilsitzpufferwirkung kann man bei pkw motoren verzichten,auch mit ungehärteten ringen.und was die stufenbildung angeht,kupy,so ist dies in der einfahrphase zu vernachlässigen.beim viertakter sind einhundertstel millimeter verschleiß auf 50 TKM üblich.der 4 takter hat im bereich des OT den größten verschleiß,da die k.-ringe den obersten vor dem von unten kommenden öl abschirmen(schmierung oben schlechter).sieht beim zweitakter ausgeglichener aus. |
t bird fan
Beiträge: 124 |
und übrigens sind alle kolben im weniger beanspruchten teil im bereich der stirnseiten der kolbenbolzen anfälliger für ablagerungen.fresser sind daher in fast allen fällen auf überhitzungen zurückzuführen,oft bedingt durch die o.a. thermische isolation des kolbenhemds.benutzt jemand von euch eigentlich zusätze wie desolyte (reinigend)????? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Mit dem Bleitetraethyl liegst Du glaub ich ganz richtig. Nebenbei hatte es wohl auch noch den Effekt einer "thermischen Schutzschicht" auf den Ventilen. Zumindest habe ich schon alte (unzulässigerweise) bleifrei betankte Motoren gesehen, deren Ventilränder heftigst ausgeknabbert waren, vor allem am Auslaß. Bist Du Dir sicher, daß die Kantenbildung am Zweitakter auch zu vernachlässigen ist? Gerade hier wäre ich es mir zumindest nicht. Wenn ich in den Motor meiner S50 schaue, kann ich die Kante vom Vorgängerbesitzer sogar fühlen... Die stört mit Sicherheit am hochdrehen. |
OJ
Beiträge: 573 |
Deswegen mit der Drehzahl variieren und nicht konstant fahren beim einfahren (später normalerweise auch). Bei Mopeds konnte man den Schleifvorgang im Zylinder sogar in der Einfahrphase hören. Ganz wichtig ist vielleicht auch, wie genau der Zylinder geschliffen wurde (Toleranzen). Hab da schon paar Sachen erlebt. Ein zu Hochdrehen des Motors wird deshalb nicht empfohlen, um Kolbenfresser zu vermeiden (aufgrund der durch die erhöhte Reibung während der ersten 100km entstehende übermäßige Temperatur). Ein Freund konnte davon ein Lied singen. Zum Blei: Es gibt auch Leute, die behaupten, verbleites Benzin habe die Messingteile im Vergaser (besonders gelötete Schwimmer) nicht so angegriffen. [Bearbeitet von OJ (12-10-2000 - 15:29)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Aber wehe, verbleiter Kraftstoff ist langsam verdampft und hat seine Rückstände hinterlassen. Als ich besagte S50 (15 Jahre gestanden) kekommen habe, war der Tank leer, aber der Vergaser wie mit "Schlämmkreide" verfüllt. War ne tolle Arbeit, den wieder sauberzukriegen... Ähnliches habe ich jetzt mit alten Trabivergasern beim Reinigen erlebt, nur nicht ganz so krass. Dem Trabi sollte es eigentlich egal sein, ob mit oder ohne Blei gefahren wird. |
Michael Kastl
Beiträge: 326 |
Also ich hab 'nen fast neuen Motor drinne. Ich fahr den nun genau so ein wie es mir alte Trabifahrer erzählt haben. Ich meine früher hat auch keiner mit vollsynthetischen Ölen seinen Motor eingefahren. Gut mein Motor hat auch bei 125000km aufgegeben. Aber meinen neuen Schmiere ich auch mit mineralischem Öl (Addinol). Am Anfang ging er relativ schwer und benötigte viel Standgas um normal zu laufen. Zog aber extrem gut. Nach 500km hab ich das Standgas zurückgedreht, da sich die Drehzahl erhöhte. Jetzt läuft er gleichbleibend rund und hat gute Leistung. Gut, kann aber auch daran liegen das die Kanäle poliert sind, weiß ich nicht. Zum Einfahren: Die Drehzahlen in der Bedienungsanleitung nehme ich als Richtwerte. Es ist quatsch sich stur dran zu halten. Er muß ganz einfach gut am Gas hängen, also immer mittlerer Drehzalbereich. Es ist, denke ich, eher schädlich bergauf, und das kann man sich in Thüringen nicht ausuchen, bei 30 in den 3. zu schalten. Da quält er sich ja nur. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Da haste recht! Klar, wenn man sich mit dem Motörchen etwas auskennt, wie die meisten hier hat man da eh ein Gefühl für! Auch daß sich der 2Takter bei höheren (nicht zu hohen) Drehzahlen wohler fühlt wissen die meisten hier. Das man nicht unbedingt bei 30 in den 3. schaltet (bergauf schon gar nicht versteht sich von selbst. zum Öl: Klar, früher gings auch mit billigem Öl und permanent 1:50 und die Trabis haben gut gelebt. Wenns aber gutes Öl gibt, und man nicht auf die Tankstellenmischungsverhältnisse angewiesen ist, wieso nicht... Ich bin aber überzeugt davon, daß meine 1:40 Mischungen bei meinem letzten Motor wesentlich zu dessen Lebensdauer von 163500km beigetragen haben. [Bearbeitet von Chris601 (12-10-2000 - 17:15)] |
CASI
Beiträge: 1.551 |
Genau, Chriss, ich hab letztes Jahr meinen "neuen" auch nicht wie ein Rohes Ei behandelt, sondern mich ca. 1000km an die Richtwerte gehalten. Mischungsverhältnis generell 1/40 vom billigsten 2T Öl (Liter 4DM vom Großhandel) Danach hab ich langsam aber Sicher auch mal draufgetreten. Nach 5000 Kilometern hab ich ihn dann auch schon mal 200 Kilometer mit 100 - 110 über die Bahn gescheucht. Ergebnis: Mittlerweile hat er 20000 Kilometer auf der Uhr, die Laufflächen der Zylinder sehen aus wie neu, und er hat eine sehr schöne Leistung. Das billige Öl scheint auch sehr gut zu verbrennen, da der Auspuff immer trocken ist. Bin ja mal gespannt, wie lange das Maschinchen hält... (und er wird wirklich recht zügig bewegt...) |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Die Zylinderwandungen sind recht hart im Nehmen. Besser zur Sichtkontrolle geeignet sind die Kolbenwandungen (aber dazu muß man das Ding ja leider ausbauen ). Bei meinem Übungs- und Bastelmotor sieht man sogar noch noch im Zylinder die Kreuzgänge vom Honen - der Kolben 1 hingegen hat massive Freßspuren... |
Sven
Beiträge: 1.169 |
kupy: da hast du ja im grunde nur das bestätigt, was ich vorher auch schon sagen wollte, mit deinem technischen verständnis hört sich das natürlich tausendmal besser an *stolzseiaufkupy* riefen natürlich nicht am flugzeugmotor, aber am trabi-kolben, klar die wirste doch wohl kennen [Bearbeitet von Sven (13-10-2000 - 08:58)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Hab Dich wohl nur nicht ganz richtig verstanden, Sven. Tut mir leid. Alles kommentieren zu müssen ist so ein Laster (nicht LKW! ) von mir... Ich kenn eigentlich nur Freßstellen am Kolben, und als Riefen kann man die wohl nicht mehr bezeichen. Und ganz böse wirds, wenn sie über den ganzen Kolben in voller Länge gehen... |
philipp
Beiträge: 25 |
hi, ich hab in einem mz-bastelbuch eine schöne stelle zum einfahren gefunden. dabei wird ein neuer motor mit einem neuen paar schuhe verglichen, die man erst einlaufen muß. sinngemäß steht da drin: wenn man mit neuen schuhen gleich einen gewaltmarsch hinlegt, gibts blasen an den füßen, wenn man aus furcht vor blasen nur vorsichtig "trippelt" passen die schuhe nie. so, ich hab jetzt wochenende philipp |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
...dafür halten 'se ewig! Jetzt schon WE? Bundeswehr? |
Little
Beiträge: 1.815 |
Anspruchsvolle Diskussion! An meinem letzten Motor waren gewaltige freß und schleifspuren an der Zylinderwandung und der Kolben war schwarz verbrannt(vom klingeln). |
Little
Beiträge: 1.815 |
Und ich hatte kurz vorher noch 400 DM dafür bezahlt 3000 Km nachdem ich neu Kolben+Zylinder drauf gemacht habe, ist mitten wärend der Zwickauer Trabi Rallye ein Kurbelwellenlager gekommen und hat natürlich Kolben+Zylinder gleich mit zerstört. Gewonnen haben wir aber trotzdem, man kann ja nicht nur Pech haben. |
Dirk
Beiträge: 28 |
Interssante Diskussion! Wie kommt ihr eigentlich auch so wahnsinnige Kilometerleisungen wie "160 000" km??? Ich habe jetzt in 1 Jahr 3 Motoren verschlissen, die jeweils so ca. 80 -90 000 km weg hatten. Und ALLE haben sich durch kaputte Kurbelwellenlager "aufgelöst", weil die Lager durch und durch mit Ölkohle behaftet waren und die Kugeln nachher lustig im Kurbelgehäuse rumkullerten Würde es eigentlich helfen, die Kurbelwellenlager rein prophylaktisch alle 50 000 km zu reinigen, oder sind die Lager nach 100 000 km eh fällig???? Also, Kolben und Zylinder waren vorher eigentlich noch gut, an meiner Fahrweise liegt es dann wohl nicht, oder??? (und das Öl ist auch nicht ganz so schlecht - Fina 2T !) Dirk |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
stimmt, Markenöl ist schon mal nicht verkehrt. Mein 163500 km Motor hat sich durch ein anderes Problem afgelöst. 2 Kurbelwellenlager hatten sich aber auch zusätzlich noch aufgelöst. Bei der Autopsie konnte man sehen. daß sich ein Pleul auf der KW förmlich festgeschweißt hatte. Auch der Hammer konnte es keinen Milimeter bewegen. Aufgefallen ist auch deß der betreffende Zylinder und dieser Teil im Kurbelgehäuse völlig trocken war. Offensichtlich hatte sich ein Drehschieber verkeilt und den Zulauf neuen Kraftstoff verhindert. Da bei der Demontage auch einige Kugeln rausgefallen sind, hätte es sich, selbst, wenn der Drehschieber nicht versagt hätte, der Motor ein paar Meter aufgleöst. Zur Laufleistung: Es waren tatsächlich 163500km. Ich habe den trabi von Oma quasi neu mit 18000 km bekommen. Seit dem fur ich jeden Tag MHL-EF und zurück. Jeden Tag mindestens 130km. 2x im Jahr nach Anklam, 2x im Jahr nach Zwickau, Urlaub an der Ostsee, 2x am Balaton 1x in Bulgarien und und und... Da hats ca. 4 Jahre gedauert, bis diese Laufleistung draufstand. Zum Öl: Fina ist sicher gut und teuer (8-9 Mark, oder?) aber nicht optimal. Wir als Club haben hier sicher bessere konditionen und Möglichkeiten wie Einzelpersonen. Wir bestellen (in größeren Mengen) Wintershall vollsynth. 10,10DM/l teilsynth. 5,10/l und das bekannte Stihl Kettensägenöl (Hochleistungs 2T-ÖL) für 9,50. Selbst das teilsynth. Wintershall dürfte mindestens so gut sein, wie Fina. Ich habe schon von DDR-Motoren gehört (nur gehört), die 250000km gehalten haben sollen, was da drann ist, weiß ich nicht. Was ich aber weiß, daß es Kurbelwellenlager in vertärkter Ausführung gegeben haben soll. Da die Defekte oft im KW-Bereich den Motor oft zerschießen, währe das vielleicht 'ne Möglichkeit. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Vielleicht ein kleiner Trost: für Kurbelwelle und Kolben-Zylinder wurden immer nur rund 60000km ab Werk angegeben. Das klingt ganz schön grausam, was? Im Schnitt hat sich aber gezeigt, daß man bei normaler Fahrweise und Pflege durchaus auf 100000km kommt. Und einige sogar auf mehr. Andere aber auch auf weniger. Da kommt noch viel Serienstreuung und Unwucht und Zündeinstellung dazu und ... |
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