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Autor Thema: teflon-beschichtung
simon

Beiträge: 92
Registriert am: 13.01.2000


hi there
ich hab vor kurzem die bücher Zweitakt-Tuning band 1 & 2 durchgelesen. das a und o für "nachbesserungen" ist die verminderung von strömungswiderständen.
die firma kexel (www.kexel.de) beschichtet teile mit teflon, "oldtimer markt" hat darüber mal positiv berichtet. (das ist KEIN additiv, das teflon wird in die metaloberfläche eingebrannt)

was haltet ihr davon einen motor incl kurbelgehäuse so weit als möglich zu polieren und dann mit teflon zu beschichten?
sollte doch eine leistungssteigerung und verminderung des ölverbrauchs bieten

si ju
simon

Joost

Beiträge: 358
Registriert am: 16.09.1999


In den nächtlichen teleshop-Sendungen wird (wunderschön nachsynchronisiert) mit Duralube u.ä. geworben, auch von Slick 50 habe ich mal pro und kontra gehört. Manche produzenten behaupten sogar Verschleiß aufheben zu können! Problem ist das solche Waren sich erst auf Langfrist bewähren. Auch soll man beachten, daß Manche erst bei eingefahrener Motor verwendet werden dürfen.
Wenigstens theoretisch ist Reibungsverringerung natürlich wunderbar, aber vergiß nicht daß diese Produkte meist für Viertakter entworfen sind. Die Chemie beim Zweitakter ist eben etwas anders; bin leider auch kein Verbrennungs-Chemiker.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es gibt auch Spezialisten, die behaupten, mit einem xyz-Spezialöl könnte man 1:200 mischen. Garantie übernehmen sie natürlich nicht, und geht was schief, lag es tausendprozentig an Dir und nicht am Öl! Zum Thema Beschichtungen gibt es eine ganze Menge mit äußerst kontroversen Erfahrungen (Joost sprach ja davon). Prinzipiell kann es nicht schaden, die Laufflächen (Drehschieber und -führung und Kolben-Zylinder-Wandung) zu beschichten, wenn man damit das Normalspiel (Achtung, siehe Joosts Hinweis "eingelaufener Motor") nicht zu sehr verringert (bei fortgeschrittenem Verschleiß bewirkt das aber eher eine Verbesserung). Sowas ist aber teuer, wenn es wirklich gut gemacht ist, und letzlich bleiben die wichtigen Motorlager davon aber unberührt, den die zerlegt, beschichtet und montiert Dir keiner. Wie gesagt, es gibt Teflon-Oberflächenbeschichtungen, in der DDR gab es ein Verfahren zur Kupferbeschichtung, und Slick 50 hofft darauf, daß sich elektrisch geladene Teflonteilchen von selbst auf die gleitenden Oberflächen legen. Slick 50 habe ich selber schon probiert. Außer einem Loch im Geldbeutel und einem besseren Gewissen wegen angeblich besserer Verbrennung hatte ich aber nicht mal eine Verbrauchsverringerung bemerkt. Allenfalls die Notlaufeigenschaften könnten sich verbessert haben, aber wann merkt man das schon mal??? Am Öl zur Schmierung würde ich nicht sparen. Machen lassen könnte man eine Motorbeschichtung schon, aber am Öl zur Schmierung würde ich lieber nicht sparen... Mit Verringerung von Strömungswiderständen ist zu allererst das Polieren der rauhen Oberfächen im Ansaug- und Auslaßtrakt gemeint, und das geht am besten mit viiiiel Arbeit durch schleifen. Gesamtbeschichtung wird da nicht viel bringen. Die sollte man den gleitenden Flächen widmen.

[Bearbeitet von kupy (12-04-2000 - 08:21)]

 

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