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Autor Thema: Motor ruckelt leicht beim fahren
Mike_von_den_trabifans

Beiträge: 267
Registriert am: 30.05.2001


So, jetzt brauche ich doch mal Eure Hilfe. Ich habe das Forum bereits durchblättert, und nichts gefunden, was mir helfen könnte. Ich versuche nähmlich bereits seit 4 Wochen einen Fehler zu beseitigen, aber ich finde ihn einfach nicht. Also:

Fehlerbeschreibung:

Sowohl im kalten, als auch im warmen Zustand ruckelt der Motor meines 601érs leicht, als ob er nicht genug Sprit bekommt, oder als wenn die Zündung in einem Zylinder kurzzeitig ausfällt. Hinzu kommt, das teilweise ein relativ höher Leistungsverlust zu verspüren ist. Der Motor kommt dann einfach nicht auf Drehzahl. Manchmal passiert es, das die Leistung beim Beschleinigen zurückkehrt, dann gibt es einen regelrechten Schub, und die Beschleunigung ist für einen Trabi dann wieder normal. Meistens hält das aber nicht lange an. Hinzu kommt, das der Motor übelst klingelt, und das sogar bei normalem Beschleunigen in der Ebene. Der Motor ist regeneriert und geade mal 3000km gelaufen

Was habe ich seit dem getan:

Als erstes habe ich versucht, das klingeln zu beseitigen. Dazu habe ich den Brennraum von Ölkohlerückständen befreit. Die Zylinderköpfe hatten im Bereich der Brennräume tiefe Kerben (wahrscheinlich Materialfehler). Sie wurden ausgetauscht. Das klingeln war trotzdem nicht weg. Dann habe ich die Zündung (EBZA)überprüft, aber die war exakt auf 4mm vor OT eingestellt. Also habe ich experimentiert, und nach und nach den Zündzeitpunkt auf jetzt 2,5 mm vor OT eingestellt. Jetzt ist das klingeln verschwunden, aber das restliche Fahrverhalten hat sich nicht geändert.

Wegen dem ruckeln habe ich dann noch auf Spritmangel getippt. Deswegen habe ich den Tank, Benzinhahn, den Spritschlauch, Geber für Mäusekino und den Vergaser ausgebaut, zerlegt und gereinigt. Der Fehler war immer noch nicht beseitigt. Als nächstes habe ich einen neuen Luftfilter verbaut. Keine Besserung. Dann habe ich die gesamte Auspuffanlage ausgebaut, und ausgebrannt (hätte ja sein können, das er zu ist, trotz täglicher Langstrecken von ca. 60km sich zugesetzt hat). Keine Besserung. Jetzt habe ich doch noch nach und nach jedes Teil der EBZA durch andere (wohl auch gebraucht) ersetzt, auch Zündkerzen und Zündgeschirr. Keine Besserung. Gestern habe ich nochmals einen Vergaser (auch Sparvergaser) komplett zerlegt und gereinigt und dann in meinem Trabi eingebaut. Keine Besserung. Heute früh, schon ziehmlich Enttäuscht, habe ich während der Fahrt bei ruckelndem Motor die Idee gehabt, den Choke (ca. 5mm)zu ziehen. Und siehe da, auf einmal konnte man wieder von Beschleunigung sprechen, und das ruckeln ist auch fast weg. Das kann es aber doch nicht sein, das der Motor erst mit verstellter Zündung und gezogenen Choke relativ sauber läuft. Hat jemand einen Tip für mich, was ich falsch gemacht habe, oder wie ich dieses Problem beheben kann?

Gruß, Mike

kupy

Beiträge: 7.303
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Das mit der Beschleunigung beim LEICHTEN Ziehen des Chokes des 28H1-1-Vergasers (und ebenso das Nachlassen des Klingelns dann) ist normal. Immerhin fettest Du das GEmisch von Lambda rund 0,95-0,98 auf 0,8 und tiefer an, und der Zweitakter läuft da nun mal mit dem besten Durchzug, aber nicht mit dem besten Verbrauch. Den hättest Du um 1 herum. Alles, was so in Frage kommen könnte, hast Du ja scheinbar geprüft. Schwimmerstandsprüfung (bzw. Schwimmereinbaumaß) vermisse ich aber noch. KLingt fast so, als stünde der Schwimmer zu tief, was das Gemisch noch etwas mehr abmagert. Folge: Klingeln und verminderter Durchzug, u.U. auch das leichte Ruckeln.
Mike_von_den_trabifans

Beiträge: 267
Registriert am: 30.05.2001


Schwimmereinstellung laut WHIMS habe ich eigentlich auch vorgenommen. Zwar nicht in den letzten 4 Wochen, sondern vor weinigen Monaten. Dürfte sich eigentlich nicht wieder verstellt haben. Aber gut, ich werde es nochmal überprüfen. Kann es auch sein, das die Chokeklappe im Luftansaugstutzen irgendwie eingestellt werden muss/kann?
Little

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Versager gegen einen 28HB 2-... tauschen hilft.
Little

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Übrigens ist die qualität des öls sehr entscheidend! also nix billigers, oder sogar altöl verwenden! auch zuviel des guten öls schadet.
kupy

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Mehr als Reinigung, Nachstellen des Schwimmers und ggf.der Umgemischluftschraube sollte man am H1-1 nicht machen. Einstellanleitung des gesamten Bauwerkes auf der Seite des TC MHL.
trabi

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klingt nach simmerring, zündungseitig im noch nicht so fortgeschrittenen zustand. dh. nebenluft. hab ich auch gerade das problem, provisorisch hilft da einölen von aussen bei laufender , warmer maschine. wenns dann besser wird weißt du bescheid.
kupy

Beiträge: 7.303
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Aber Motoren ab 86 haben da keinen Simmerring mehr.
pwb601

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@Little, warum schadet zuviel Öl? Ist mal ernst gemeint, ich bin immer mit 1:33 - 1:40 gefahren anstatt 1:50 (1-1er Vergaser). Ich hatte nicht das Gefühl, was falsch gemacht zu haben. Die Maschine raucht nicht mal sehr dabei.
kupy

Beiträge: 7.303
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Einerseits werden die Rückstände in Brennraum und Auslaßbereich des Motors bei zuviel Öl noch in ihrer Bildung beschleunigt, andererseits magert das GEmisch ab (nicht schmierungs-, sondern kraftstoffmäßig), was die Verbrennung negativ beeinflußt (KLingelneigung, Temperaturerhöhung). 1:33 sind sicher noch tolerabel, was den letzten Effekt betrifft.
Domski

Beiträge: 1.187
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Eigentlich sind die Motoren darauf ausgelegt, mit 1:50 gefahren zu werden. Und brauchen deswegen eigentlich auch nicht mehr Öl, das verschlechtert nur die Verbrennung.
Ich fahr aber imo auch mit 1:40 und nicht schneller als 80 (NIE!), um die Lebensdauer zu verlängern
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Meine Rede (jedenfalls meistens). Können auch mal 85 werden, aber eigentlich halte ich mich an die "erlaubte Dauergeschwindigkeit 80 km/h". Kann nicht schaden, ist knapp 100 TKM gutgegangen Mit, wie bereits gesagt, ungefähr 1:40. Und doll verkokt sind Motor/Auspuff bis jetzt auch nicht.
trabi

Beiträge: 2.162
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doch @ kupy, nachzukontrollieren an meinem kfz: bj 10/86. die hässlichen grünen simmerringe. der wechsel zu diesen lagern oder was das war kam erst etwas später.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Dann biste die absolute Ausnahme, TRabi, bzw. es wurden Restbestände verbaut. Andrè oder Moss könnten sicher genauer sagen, ab wann die Kolbenringabdichtung eingeführt wurde.
Domski

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Trabi, das Auto ist vielleicht von 10/86, aber schau dir doch mal den Motor an, welches Baujahr der ist! Schlieslich MUSS das Baujahr ja nicht übereinstimmen...
das moss

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grünau, also Fahrgestellnummer und Motornummer wären schon hilfreich
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


bei den neueren motoren ist beim empfohlenen mischungsverhältniss von 1:50 schon REICHLICH sicherheit mit eingeplant.

getestet wurde erfolgreich mit wesentlich weniger oil...

mehr oil schadet vorallem bei höheren temperaturen/langen strecken, weil es eben die klingelneigung verstärkt...

bei kurzen strecken schadet es durch das zusetzen von auspuff.

trabi

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na denn, erstzulassung: 13.10.1986
karosseriefertigungsdatum 4/86
fahrgestellnummer:3841926
motornummer 56-2207053

mit der bitte um aufklärung,

trabi

Icke

Beiträge: 2.749
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Motornummer 56-.....???? Gab´s doch nie!
Also zumindest wurde der dann nicht im Barkaswerk Chemnitz produziert.
Icke

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Die Fahrgestellnr. passt zum P601 Universal Bj. 1986. Wenn Du bei der Mot-Nr. 65-... meinst, dann ist dieser ungefäht Bj.88. Aber dann müssten eigentlich keine Ringe da sein. Sehr komisch.
trabi

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hm...
trabi

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Registriert am: 26.12.1999


so, ich hab noch mal nachgeguckt. hab mich tatsächlich verguckt bei der motornummer, allerdings ist sie jetzt auch nicht besser.

5B- 2207053

und das stimmt jetzt 100 pro.

Andre

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also DER Motor hatte ab Werk sowohl zündungs- als auch schwungradseitig ne Kolbenringabdichtung... im Gehäuse ist vermutlich sogar Bj. 1989 eingeschlagen

und da sollen Simmerringe drin sein??? vielleicht zurückgebaut, aber dann müßte auch jemand die modifizierten Standardlager auf 6009 N zurückgerüstet haben und einige andere kleine aber wesentliche Änderungen durchgeführt haben, sonst paßt nämlich nichts mehr zu gar nichts!

[Bearbeitet von Andre (13-10-2001 - 17:04)]

Icke

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Also 5B-... kenne ich auch nicht. Vielleicht doch 50-..., 51-... oder 52-...? Wenn ja, dann korreliert das auch mit den Simmerringen. Denn 50 bis 52 wurden von 10/57 bis 10/62 gebaut.
Icke

Beiträge: 2.749
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HALT!!! 50,51 oder 52 kann es nicht sein, da dann die 7-stellige Zahl (2207053) nicht stimmt. Es bleibt also vorerst ein Rätsel. Wo sind die Statistiker??? Vielleicht 5B, B wie B-esonderer Motor?
Andre

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hey, die Motoren der Baureihe P65/66 hießen alle ab Werk im Normalfall 5B bzw. 6B (Hycomat). schon seit den 70er Jahren übrigens... schau einfach mal unter die Motorhaube!
Icke

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Andre´, Andre´. Da haste mich aber böse erwischt. Muß zugeben, dass ich in der Realität nie auf die Mot.-Nr. geachtet habe und meine o.g. Ausführungen nur auf Informationen beruhen die in Papierform vorliegen. Dachte immer die fängt mit 65 (ab 4/74) an und setzt sich dann mit der Produktionszahl fort. Aber man ist ja hier, um auch zu lernen. Sorry für meine falschen und verwirrenden Aussagen. Aber trotzdem dürften bei Baujahr 88 o. 89 (Dies ist aber sicher) keine Simmerringe vorhanden sein. Da muß also einer zurückgebaut (Siehe Andre´) haben der auch 5B kennt.
trabi

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naja, der motor hat letzen herbst ne neue welle bekommen, seitdem hat er das prob mit der nebenluft... ab und zu mal ölen und es geht wieder.. nachher hab ich wirklich keine simmerringe und meine kolbenringdichtung is defekt??? oder hat der typ der mir das gewechselt hat da etwa wieder auf ring zurückgebaut. ich werde mich da wohl mal unterschmeißen müssen. *grmbl*
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Zurück zum Anfangsproblem! Ich würde, wie Little empfohlen hat, einen älteren Vergaser verwenden, aber zumindesten den Vergaser tauschen, oder gründlich reinigen und einstellen. Mit 3000km ist er je nach Fahrweise am Ende seiner Einschleifphase. Etwas fetteres Gemisch kann da nicht schaden, und du kannst deine Zündung wieder etas mehr auf früh stellen, um bei höheren Drehzahlen bessere Leistung zu haben.
Die von dir beschriebenen Kerben im Zylinderkopf sind keine Materialfehler, sondern höchstwahrscheinlich Spuren der letzten Betriebstunden des Motors vor dem regenerieren (Angesaugte Lagerteil-Einschläge). Diese können das Klingeln begünstigen, und werden normalerweise beim fachgerechten regenerieren geglättet.
kupy

Beiträge: 7.303
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Die "Kerben im Kopf", vor allem an der Quetschkante, stammen nur äußerst selten wirklich von durchgepumpten Festkörpern, auch wenn sie aussehen wie vom Holzwurm oder vom Einschlag einer Schraubendreherklinge. Vielmehr sind sie oft Folge lokaler Überhitzungen und Einbrände durch Klingeln, indem die partiellen Zündstellen zur Motorinnenwandung durchschlagen (sollten aber eigentlich innerhalb des Gasstromes bleiben). Neben den Kurbelwellenschäden zeigt das aber recht deutlich, warum man einen klingelnden Motor möglichst rasch aus diesem Betriebsbereich bringen sollte.
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