Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: 6 Jahre sind vergangen
Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Was müsste ich beachten, insbesondere Motorenseits, wenn der Trabi 6 Jahre schlummerte und nun bewegt werden soll? Ich möchte nach wenigen Kilometern nicht den Supergau erleben. Was soll ich durchchecken, durchspülen, durchblasen, um am Ende nicht durch zu drehen? Ich glaube auch nicht, dass der Motor ordentlich "gelagert" und mit Öl versehen wurde. Sind alte Leute. Sollte ich vorher irgendwo als Starthilfe was reingießen? Sicherlich wird erstmal alles fest sein. Also Hilfe bzw. Tipps wären nicht schlecht.
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


macht normalerweise nix. hab schon Motoren wiederbelebt, die zehn Jahre und länger lagen bzw. standen, ohne extra konserviert zu werden. kipp sicherheitshalber bißchen Graphitöl und / oder Caramba rein und dreh ihn paarmal durch, dann nach 24 Stunden normal starten.
bei den Bremsen checken, ob die Backen festgerostet sind (merkste ja beim Rollen) und bei nächster Gelegenheit komplett neu entlüften (Bremsflüssigkeit dürfte fertig sein). dabei den HBZ möglichst nicht durchtreten (Manschette könnte beschädigt werden), sondern mit Druckluft arbeiten (Ventil an einem Deckel, der auf den Vorratsbehälter paßt)
Abschmieren ist auch klar, alles andere wird sich dann zeigen (spröde Gummiteile, Rost etc.)
wenn der Trabi sechs Jahre überdacht rumstand, dann sollte ihm das ziemlich wenig geschadet haben.

[Bearbeitet von Andre (22-10-2001 - 17:01)]

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Juti! Danke Andre´.
Atze

Beiträge: 187
Registriert am: 14.07.2001


Ich kann mir auch gut vorstellen das die Kupplung fest ist!
OJ

Beiträge: 573
Registriert am: 05.01.2000


Genau @ Atze, und eventuell bei Simmerringabdichtung diese verhärtet. Die Kupplung hab ich schon des öfteren bei lange stehenden Trabis durch gewaltsames Einlegen des 1. oder 2. Ganges bei laufenden Motor und angezogener Handbremse mit einen mächtigen Ruck gängig machen können.
Mick

Beiträge: 83
Registriert am: 30.03.2001


was sollte ich beachten, wenn ich einen Trabi für evtl. 6 Jahre (oder mehr) wegstellen möchte? Tank leer oder voll? gummipflege? zwischendurch die drehenden Teile mal weiterdrehen, oder sonstiges?
Habe zur Zeit einen gut erhaltenen Trabi über, den ich evtl. später fahren möchte. Wenn, dann würde er gut überdacht in der scheune stehen.
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


folgendes würde ich tun:

Tank: Randvoll machen, auf das Entlüftungsloch im Verschluss ein Stück Klebeband pappen. (kommt dann keine Luft mehr rein)

Motor: Wenn der die letzten Umdrehungen vor dem Tiefschlaf macht, in Öl ersäufen, d.h. Luftfilterschlauch runter, den Motor in mittlerem Drehzahlen drehen lassen, dann 1/4 Liter Öl in den Versager kippen und den Motor darin ertrinken lassen... - Dann Kerzen raus, und durch die Kerzenöffnungen ordentlich Öl laufen lassen... - dann Kerzen wieder rein. - Vergaser mittels Plastefolie und Kabelbinder Luftdicht verschliessen, dann VSD dran wech, und die Öffnung von Krümmer zum Motor ebenso Luftdicht verschliessen. - Motor konserviert

Karosserie: Alles was Metall ist konservieren... - Ich bevorzuge dazu Altöl (unter dem Auto muss dazu allerdings eine ÖLRESISTENTE Folie liegen, so wegen Umwelt und so...) - Das haut man dann mittels Baumarktkompressor und passendem Vernebler über den ganzen Unterboden und durch die Holme... - danach: Lack !!! - Wo Öl hingekommen ist: Vorsichtig mit Sprirtus entfernen... - Dann polieren und einwachsen..

Bremse: Alle Trommeln demontieren, Bremsstaub raus, schauen, ob alles Dicht ist, wieder monieren, Bremsflüssigkeitsdeckel Luftloch mit Klebeband verschliessen...

Dann: Auto in trockener Umgebung lagern - Mit Wolldecken abdecken (Nicht mit ner Plastefolie !!! - Kondenswasser !!) Fenster 1/4 öffnen, und den Ofen ruhen lassen... - vorher auch noch aufbocken wär für die Federn auch nicht schlecht, die Reifen wirste wohl bei 3-4 Jahre Standzeit wohl nicht wiederverwenden...

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Oder Tank restlos leer und statt des Deckels eine Lappen lose reinstopfen für den Gasaustausch. Desweiteren würde ich so mit dem Vergaser verfahren zwecks Kondensatvermeidung. Dann Auto zur Feder- und Reifenentlastung aufbocken. Und ansonsten genauso verfahren wie Casi.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


bei so langer Standzeit auch Getriebe randvoll auffüllen. Wo Öl, da kein Rost. Nur vor der Inbetriebnahme nicht vergessen, das Oel wieder abzulassen.
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


Diese Trabis kann man dann sicher nach 50 Jahren auspacken und als NEUWERTIG verkaufen....
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Getriebe randvoll muß nicht sein, sonst suppt es aus Tachoantrieb und Druckausgleich bloß wieder raus. Das Niveau von dem tiefsten von beide reicht aus.
Mick

Beiträge: 83
Registriert am: 30.03.2001


Danke für eure Tipps.

Was mache ich denn dort wo Lack ist aber auch Metall? Altöl oder nicht? z.B. bei Limo unter der Kofferklappe an den seitlichen Wasserablaufleisten...da ist nämlich einwenig Rost..?

CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


Wo gesunder Lack ist: Nix machen !!! - Wenn es pustelt und rostet: Lack runter und Konservieren !!!
 

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