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Technik » Bremsen mit Motor |
Autor | Thema: Bremsen mit Motor |
amphibius
Beiträge: 97 |
ich weiß es von meiner Schwalbe, dass man möglichst ein Bremsen mit den Gängen vermeiden sollte. Beim Trabant ist das sicher auch so? Wie ist das dann an steilen Bergen?
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pwb601
Beiträge: 3.903 |
im Schiebebetrieb schlägt mir der Motor das Auto kurz und klein, so schüttelt er sich dann... mir reicht die "Serienbremse" ohne Motor-Hilfe eigentlich immer. Bin ja auch eher Flachland-Tiroler (oder -Niederrheiner )der keine Steigung über 10% kennt. Fahre aber auch Schwalbe, und bremse die schon seit über 20.000 km oft mit Motor runter (die Bremsen so sind ja nicht so dolle...) |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Bremsen mit dem Motor geht sowieso nur im 3. Gang abwärts (4. Gang Freilauf) und bei der Motorbremse mit Zweitaker gerade Bergab hat Motor höhere Drehzahlen und bekommt aber kein neues Gemische demzufolge auch kein Öl mehr und damit kann man sehr gut einen Motorschaden erzeugen wenn der Schmirfilm abreißt. Normal beim fahren ohne Gefälle und dann vom Gas gehen das der Motor bremst ist kein Problem. Aber bergab sollte man das nicht unbedingt über längere Strecken tun. Und durch die Bauart und Steuerung des Motors bedingt fängt er bei der Motorbremse und fallender Drehzahl an zu ruckeln. Dem kann man mit einer Lehrlaufsteuerung entgegenwirken. Hab sie nach Anleitung aus einer KFT von Anfang der 70ziger gebaut und das funktioniert wirklich gut. |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
tv p50:hört sich interessant an... hast du die Bauanleitung zufällig noch ? |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Hmm, das mit der leerlaufsteuerung würde mich auch mal interessieren, kannst du die mal mailen??? Ich hab mir allerdings angewöhnt, auch schon von Mopedzeiten, beim Bremsen immer die Kupplung zu treten, auch wenn Motorbremse eigentlich reichen würde. Wie schon gesagt, bei höheren Drehzahlen bekommt der Motor, wenn man vom Gas geht eigentlich zu wenig Öl, da kann der Schmierfilm schon reißen. Obwohl die heutigen Öle auch bei 1:50 eine sehr große Reserve vom Schmiervermögen her haben. |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Die Bauanleitung ist noch da werd sie versuchen einzuscannen und an jeden schicken der sie haben will. Mal sehen wie es wird, da die Seiten aus der Zeitung nach fast 30 Jahren nicht mehr so gut erhalten sind. Ich geb mir Mühe und ersetzte was nicht mehr zu erkennen ist. Um die Funktion kurz zu umschreiben: Es funktioniert nur mit den alten Vergaser (28 HB 2-7). An dem Gelenk wo der Gaszug eingehangen ist wird ein zusätzliches Blech angeschraubt dieses Blech wird von einem Elektromagneten betätigt. Das Standgas wird auf null gestellt. Wenn der Motor abtourt betätigt der Elektromagnet das Gelenk angesteuert über die Ladekontrollampe und der Motor herhält wieder Standgasgemisch. Durch diese Steuerung erhält der Motor bei der Bremsung durch ihn kein Frischgas mehr und tourt sauber ohne Ruckeln ab (fast wie ein Viertakter)und erst wenn die Ladekontrolle nur einen Mü Strom erhält schaltet der Elektromagnet wieder zu. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Allerdings erhält der Motor dann auch keine Schmierung mehr... Auskuppeln und Verzicht auf "Motorbremse" bei Bergabfahren ist sicher geeigneter. Es gibt da auch noch ein Electronica-Heft (216) mit lustigen Basteleien überwiegend für den TRabi. Die haben eine echte Schubabschaltung mit Schnellstopventil vom LO realisiert. Ist im längeren Schiebebetrieb aber auch nicht zu empfehlen. |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
@Kupy Die letzten Zeilen der Anleitung lauten wörtlich: Unsere anfänglichen Vermutungen, daß die Leerlaufsteuerung unter Umständen die Schmierung des Motors beeinträchtigen könne, erwiesen sich aber als unbegründet. Unsere Versuche und insbesondere der EFA-Test der Abgasprüfstelle der DDR lassen auf eine entgegengesetzte Tendenz schließen: Selbst bei längerer Bergabfahrt mit bremsendem Motor ist eher eine Überfettung und reichlicher Schmierung als eine Abmagerung zu erwarten. Und mitten im Text steht noch und ich denke mal damit erklärt sich das: Der Krafstoffverbrauch pro Test war mit der Leerlaufsteuerung etwa 2% höher als vorher. Das kann damit erklärt werden,daß bei vollkommenden Schließen der Drosselklappe der Unterdruck im Ansaugkanal steigt und eine größere Menge Kraftstoff aus der Leerlaufgemischaustrittsbohrung gesaugt wird, die sich vor oder im Kurbelgehäuse sammelt. Nach erneutem Gasgeben verbrennt dann das anfangs sehr kraftstoffreiche Gemisch mit höherer CO-Bildung. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Das wäre dann natürlich auch eine Erklärung. |
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