Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: langer 4. Gang (P601)
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Ich hab die beiden Getriebewellen mit langem 4. Gang von vor 1974 und ein Getriebe von 1989, bei dem der Freilauf im Eimer ist. Was muß ich beachten, wenn ich die "langen" Wellen in das 89'er Getriebe einbauen will? Passen die problemlos?

Noch 'ne Frage. Was ist das nächstgrößere Kolbenmaß nach Ø 72,00 mm? Ist das Ø 72,25 mm oder Ø 72,50 mm ?

Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Mit dem Getriebe kann ich dir nicht helfen..
Aber wegen dem Kolbenübermaß, gugg mal isn WHIMS, da is ne ganze Tabelle drüber drin, im Kopf hab ich das jetz nich und das Buch liegt 60km entfernt...
Schorsch601

Beiträge: 242
Registriert am: 17.03.2001


Ich hab im Reparaturhandbuch von 83 nachgeschaut, da ist 72 aber schon das größte Kolbenmaß.

Woran erkenne ich denn eigentlich ein altes Getriebe mit langem 4. Gang von außen? Hab noch zwei rumliegen...

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Nein, Ø 72 mm war das Null-Kolbenmaß der neuen Motoren ab Werk. Hab inzwischen selber in WHIMS nachgesehen (da hätte ich auch gleich selber drauf kommen können ). Die nächste Schleifstufe ist um jeweils 0,25 mm größer, also Ø 72,25 mm.

Die "langen" Getriebe erkennt man meines Erachtens nur am Baujahr des Fahrzeuges, bei dem es eingebaut war. Aber selbst da könnte ja schon mal ein anderes reingekommen sein. Auf jeden Fall ist es aber ein Getriebe mit Aufnahmen für die alten Antriebe mit Gleitsteinen.
Ansonsten hilft wahrscheinlich nur, das Getriebe zu zerlegen und schön brav die Zähnchen zu zählen.
Aber da ich nun nicht gerade der Getriebekenner vor dem Herrn bin, überlasse ich diesbezüglich eine abschließende Antwort Leuten, die in ihrer Schrauberkarriere schon so etwa siebzig- bis achtzigtausend Getriebe zerlegt und mit geschlossenen Augen innerhalb weniger Minuten wieder montiert haben.

[Bearbeitet von Rex (05-01-2002 - 22:10)]

Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


an dieser nummer erkennt man ein altes getriebe
schuetteltasse

Beiträge: 169
Registriert am: 16.04.2001


Die Wellen vom 89er lassen und nur die Zahnräder vom 4.Gang tauschen mehr gibt es da´nicht zubeachten.
Schorsch601

Beiträge: 242
Registriert am: 17.03.2001


Und wie macht sich der längere 4. dann bemerkbar? Auf längeren Strecken bestimmt ganz angenehm, oder. Wieviel km/h macht das aus bei der gleichen Drehzahl?
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Erfahrungen habe ich sehr gute damit. Wir haben hier imn Forum schon oft rumgerechnet. MEHR Endgeschwindigkeit holst du kaum raus, aber die saubere, ruhige 100 kannste fahren. Ich habe 8km/h mehr bei der selben Drehzahl bei 92/100 im Kopf...
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die Nummer nutzt Dir nur was, Professor, wenn das Getriebe noch nicht zum Regenerieren war. Rein äußerlich ist ein Getriebe bis 74 an den verschraubten Achswellendichtringen zu erkennen, aber wie gesagt, wenn der Regenerierer mal gewirkt hat, ist nichts mehr sicher. Also Zähne zählen! Um einen Extremfall zu nennen: bei uns im Club gibt es ein solches Getriebe mit Tripodeabgängen.
Rein rechnerisch bringt die längere Übersetzung rund 6km/h mehr. Allerdings sollte man es vielleicht von der Seite der Drehzahlreduzierung auf langen Strecken und nicht bezogen auf Geschwindigkeit sehen.

Was die Kolben angeht, so gilt als Stufung 0,25. Begonnen bei 72mm, also 71,92...72,00. Bis Anfang der 80er Jahre war bei 73,00 noch Schluß, dann gab es zur Ressourcenschonung auch Schliffe und Kolben bis rund 74mm. Danach wird es aber schon krass mit der verbliebenen Laufbuchsenwandung, sodaß man von "Spezial-Super-Tuning-Rennkolben" und dgl. mit mehr als 74mm besser absehen sollte.
Echt gute (Betonung liegt auf GUT, da ein Kolben nie besser ist als die Gußlegierung bei ERwärmung) Kolben in 0,25mm-Abstufungen bekommt man heute aber nur noch als DDR-Ware. Ansonsten sind 0,5er Abstufungen im Handel. 0,25mm lohnen sich auch nur für einen Schliff, wenn die Laufbuchsen noch nicht zu verschlissen sind. Empfohlen wird ein Ausschleifen aller 60000km. Daß man nach 100000km mit einem Schliff um 0,25 vermutlich nicht mehr hinkommt, ist sicher verständlich.

schuetteltasse

Beiträge: 169
Registriert am: 16.04.2001


Schneller wird er nur unwesendlich aber du hast dann ein angenahme Laufruhe bei 100. Am Berg musste halt früher runder schalten.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Und meine Frage?
Kann ich die Wellen nun ins 89'er Getriebe einbauen?
Schorsch601

Beiträge: 242
Registriert am: 17.03.2001


Sorry, Rex. Da hab ich dich wohl "ausgebremst".
schuetteltasse

Beiträge: 169
Registriert am: 16.04.2001


Rex du darft nur die zahnräder von 4. tauschen weil du doch die welle zu Diffi brauchst!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Also die Zahnräder der bisherigen Übersetzung des 4.Ganges von Deine derzeitigen Getriebe abziehen (bzw. abziehen lassen, denn rohe Gewalt mit Hammer und Schraubstock ist da etwas fehl am Platze), selbiges mit den 30:31 des alten Getriebes machen, und dann auf die Welle (Welle kühlen, Ritzel leicht erwärmen) des bisherigen Getriebes aufpressen (evtl. auch machen lassen).
Das hatte Schüttel am 6.1. um 14:28 aber schonmal gesagt.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Aufpressen?
Ich bin doch kein "Presser"! .
Dazu fehlt mir das nötige Werkzeug, Abzieher, Presse usw. Ich hoffte, das geht einfacher Na ja, vielleicht hab ich ja mal Zeit und Lust.
bambi

Beiträge: 35
Registriert am: 02.11.2000


Naja, nachdem du kein Presser bist, gehts vielleicht auch ein bischen einfacher:

Du nimmst die Antriebswelle vom "alten"langen"" Getriebe, läßt sie so wie sie ist --> 1.Teil für den Einbau.
Danach nimmst du die "89er" Welle mit den beweglichen Zahnrädern und wechselst alle darauf befindlichen Zahnräder gegen die beweglichen Räder der "alten"langen"" Welle...
Somit hast du wieder alle ehemals zusammen gelaufenen Zahnradpaare wieder beisammen und nur die Welle gewechselt, die das Differential antreibt
Das einzige - aber lösbare - Problem könnte für dich das Abziehen des Kugellagers werden. Aber mit nem Heißluftfön und einem Dreiklauenabzieher (die es billig in jedem Baumarkt gibt) sollte es keine Probleme weiter geben...

Ach so: Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge des Auseinanderbaues Oder so.

Gruß
bambi

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Also wenn Du mit Hammer, Meißel und Schraubstock gedenkst, den 4. Gang mal einfach so zu verlängern, solltest Du das Vorhaben lieber lassen. Jede halbwegs ordentliche kleine WErkstatt sollte über das notwendige Equipment verfügen, um sowas auf Anfrage kostengünstig zu machen.
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


ich habe 170dm dafür bezahlt, biliger und schneller kann ich das auch nich und ich habe garantie
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Gemessen am sonstigen Selbermachenmüssen und der Garantie ein akzeptabler Preis.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Hammer, Meißel oder Schraubstock?
Diese Worte hab ich nie erwähnt. Sowas würde ich meinem Getriebe nie antun.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich habe auch nur das "Spezialwerkzeug" des Normalfahrers aufgezählt. Mit Muskelkraft und nem Ratschenkasten geht es aber immernoch nicht besser. Immerhin müssen die Ritzel ja die Antriebsmomente übertragen. Daß die da nicht einfach lose auf die Welle gesteckt sind, hast Du ja sicher schon gemerkt.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Also gehe ich nach dem bisher gesagten (u.a. Schütteltasse) davon aus, daß das "lange Getriebe" auch ein unterschiedliches Differential mit anderer Bezahnung hatte. Oder?
Professor

Beiträge: 1.648
Registriert am: 14.04.2001


bei dem getriebe bie bj.74 ist die achsübersetzung 19/75 und danach 18/78, also musst du nur die zwei zahnräder vom alten getriebe ins neue setzen und da ist nicht nutr der 4.gang länger sonern die anderen gänge auch
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Das glaubst Du doch aber selber nicht, oder habe ich mich nur verlesen? Bleibt das Differential konstant und setze ich nur die "alte" Paarung ins neue Getriebe, ändert sich auch nur die Gesamtübersetzung im neuen 4. Gang.
Richtig ist aber: das alte Getriebe hatte eine andere Differentialpaarung als das neue nach mitte 74. Zahlen siehe Beitrag vorher.
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz