Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Drehschieber |
Autor | Thema: Drehschieber |
bambi
Beiträge: 35 |
HAllo miteinander, hat von Euch jemand eine Ahnung aus welchem Material Drehschieber hergestellt sind? Mein Problem ist, daß ich, um auf die Einlaßsteuerzeiten zu kommen, die ich bauen will, mitm Seriendrehschieber nicht mehr weiterkomme... Gruß bambi |
Andre
Beiträge: 2.911 |
Blech? |
bambi
Beiträge: 35 |
fast richtig Is mir schon klar, daß es was mit Blech zu tun hat. Aber welches Blech, welche Sorte, Art, Güte... das hatte ich eigentlich gemeint. Sorry, falls ich mich da falsch ausgedrückt haben sollte... |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Die sollten aus normalem Stahlblech gemacht sein,rosten tun die im Normalfall eh nich und vom verschleissen tut bei Stahlblech sowieso eher der Alu-Guß.Auch die Stärke ist nicht auf den hundertstel Millimeter wichtig, nur dünner als die Originale würde ich nicht machen, etwas stärker geht auf jeden Fall. |
bambi
Beiträge: 35 |
Ne normales Stahlblech isses leider nicht... wäre wohl leider zu einfach. Es scheint irgend etwas härteres zu sein... erste Versuche mit Edelstahlblechen haben dazu geführt, daß die Paßbohrungen (wo die Drehschieber angetrieben werden) ausgeschlagen sind... (nach ca 300km! - sieht etwas schlimmer aus als nen Seriendrehschieber nach 70.000 km) |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Kann ich mir nicht vorstellen, daß das sonderlich vergüteter Stahl sein soll. Ich denke mal, das ist gewöhnlicher Baustahl St38, St42, C15 oder so was ähnliches. Eventuell ist da Kohlenstoff eingesetzt und oberflächengehärtet worden. Setz mal eine Feile an die alten Schieber an mach zwei, drei Hübe und berichte dann, ob es sich feilen läßt oder hart ist. |
Andre
Beiträge: 2.911 |
es ist "normales" Stahlblech |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ja, ich denke auch, normales Stahlblech. Zrr Not kannst Du die Bohrungen ja mal noch anlassen und etwas nachhärten. Prinzipiell verschleißen die Bohrungen aber auch so, bei schlechten Kurbelwellen laufen die Zapfen zum Mitnehmen ein. Wenn Du extreme Steuerzeiten planst, wird der Motor ohnehin nicht so ewig laufen, ohne hin und wieder mal geöffnet werden zu wollen. Das Material soll übrigens im Normalfall schneller verschleißen, als die Dichtfläche einläuft. Flachschieberwechsel ist preiswerter als ständig ein neues Kurbelgehäuse. |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Solltem kupy, sollte! Aber das es bei den originalen Flachschiebern auch andersrum sit, weiss ja fast jeder.Nur wenn man sowieso selber bastelt, kann man das ja berücksichtigen und andere Materialien nehmen. Nur dürfen natürlich die Bohrungen sich nicht zu schnell ausarbeiten. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Auch sollten die Flachschieber nicht so weich sein, daß sie sich abarbeiten und dann aushängen. Wie gesagt, im Zweifelsfall Bohrungen anlassen und partiell härten (lassen). |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Ich würde eine Legierung aus Gold und VIAGRA nehmen, das glänzt so schön und ist hart.. Da freuen sich die Zündfunken, wenn sie sich mal ins Kurbelhaus verirren sollten. |
bambi
Beiträge: 35 |
@Rex: Zum Thema feilen, oder insgesamt mechanisch bearbeiten: die Drehschieber sind definitiv härter als normales Blech. Ein verlauffreies Loch, selbst mit nem scharfen Bohrer, ist fast unmöglich. (seint auch durchgängig diese widerspänstige Konsistenz zu haben) Zum Thema Gold und Viagra: wenn ich mir von beidem soviel leisten könnte um mir daraus Drehschieber zu bauen, dann komme ich nochmal auf deinen sehr guten Vorschlag zurück... @kupy: klar wird der Motor nicht ewig halten. Is mir auch durchaus klar, aber der Spaß den man hat solange er läuft entschädigt für Vieles. ) |
Banane
Beiträge: 113 |
also ich hatte die Dinger selbst noch nicht in der Hand aber nach Deiner letzten Beschreibung hört sich das nach Federstahlblech an. MfG |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Das könnt durchaus sein, mit dem Federstahlblech.... Wäre ne Variante... |
Andre
Beiträge: 2.911 |
kuyp: hatte ich Dir letztes Jahr eigentlich einen Packen grüne Drehschieber gegeben oder welche von den selbstgebastelten? habt ihr schon Erfahrungen mit denen gemacht? ich hatte bisher nur 1x einen Satz davon eingebaut, bislang war aber kein übermäßiger Verschleiß feststellbar (wesentlich mehr als 300km!)... und der Hersteller hat die immerhin in hunderten Motoren verwendet, ohne daß die auseinandergeflogen wären. Übrigens hab ich vorhin mal mit Metallbohrer und Ständerbohrmaschine mehrere kreisrunde Löcher in einen nagelneuen originalen Drehschieber gebohrt, war problemlos möglich... ich weiß nicht, was ihr für Probleme damit habt, aber wer ordentlich vorkörnt, das Werkstück fest einspannt und den Bohrer richtig zentriert, sollte das auch schaffen... |
bambi
Beiträge: 35 |
Das mit dem Federstahl hört sich gar nicht so übel an! Danke Jungs! Wenn jetzt noch jemand ne verwertbarere Bezeichnung dafür hat... Gibts eigentlich Möglichkeiten irgendwie an einen Hersteller von den Original- oder Nachbau DSn ranzukommen? Vielleicht hat da ja einer der Shop-Betreiber ne Ahnung!?
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kupy
Beiträge: 7.303 |
Na guck mal Richtung Ungarn, Bambi! Da kannste aber vermutlich gleich Deine Flachschieber aus Schnittkäse sägen. Federstahl ist das sicherlich nicht, woraus die originalen sind, und bohren lassen die sich (siehe Andrè) auch problemlos. Vermutlich sind sie wirklich nur etwas angelassen und gehärtet oder das Blech wurde nochmal gewalzt. Daß sich Edelstahlbleche stärker ausarbeiten, kann ganz einfach auch am Material liegen. Edelstahlschrauben sind mangels vergleichbarer "Härte" an vielen Stellen ja auch nicht zugelassen (Dehn- und Streckgrenze und Materialzähigkeit). |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Also ich hab bestimmt 8 Drehschieber, welche so dermasen gerostet sind, das man die fast wegtun kann. Soviel zu guten Material... Ich glaube kaum, daß man damals auf besonders hohe Halbwertzeiten Wert gelegt hat. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Nee, rostfrei sind die Okinooolflachschieber absolut nicht. Zum Glück kommt Wasser im Motor aber nicht so oft vor. |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Nicht umsonst waren die originalen damals mit grünem Schutzlack behandelt, das sie eben nicht rosten. Und wenn sie eingebaut sind, ist Rost so ziemlich ausgeschlossen... |
bambi
Beiträge: 35 |
Zum Thema Rosten und Federstahl: Warum sollte Federstahl nicht auch rosten? Oder ist das braune Zeug (sieht verdammt nach Rost aus) nur an meiner Vorder- und Hinterblattfeder vorhanden??? Woraus ich jetzt nicht schließe, daß nen Drehschieber aus dem gleichen Material ist wie ne Fahrwerksfeder... |
Domski
Beiträge: 1.187 |
Wer war der Meinung, das Federstahl nicht rostet???? Also ich les nix davon... |
Rex
Beiträge: 1.449 |
http://cgi.ebay.de/aw-cgi/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=1692562887 [Bearbeitet von Rex (25-01-2002 - 19:29)] |
franzderkaiser
Beiträge: 329 |
Es wäre schön, wenn jetzt mal jemand definitiv sagen könnte, aus welchem Material die Drehschieberbleche wirklich sind. Ich will meine Drehschieberbleche jetzt entsprechend der 45-PS-Tuninganleitung abändern. Kann ich die originalen abändern oder muss ich komplett neue Drehschieberbleche anfertigen? Hat jemand vielleicht die genauen Maße und/oder eine genaue Zeichnung der Drehschieberbleche aus der 45-PS-Anleitung? Ich hab zwar auch eine Zeichnung, diese ist jedoch aufgrund des Kopierens nicht mehr originalgetreu. Vielen Dank für Eure Hilfe! |
X Men
Beiträge: 865 |
Wir haben für unsere rallyemotore dann Sägeblätter genommen und die umgearbeitet.! In deinem anderen beitrag habe ich Dir schon geantwortet. MfG |
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