Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Bremsenproblem
601Fahrer

Beiträge: 90
Registriert am: 25.11.2001


Hallo Leute,

mir ist heute morgen ein Problem bei meinen Bremsen aufgefallen. Wenn ich das Lenkrad loslasse und bremse, dann dreht sich mein Lenkrad um eine viertel Drehung nach links.
Das geschieht sowohl aus ca. 35 km/h (bei schnelleren Geschwindigkeiten hab ich es noch nicht probiert), als auch bei 15 km/h (dazwischen natürlich auch).
Woran könnte das liegen (Wetter, Defekt in der Bremsanlage)? Wie werde ich diese Problem wieder los?
Bis dahin muss ich mein Lenkrad halt immer schön festhalten und leicht Gegenlenken.

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


tja Radbremszylinder fest oder defekt......klingt in der Ferndiagnose jedenfalls so.
Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Da sind vorn auf der rechten Seite einer oder beide Radbremszylinder fest, verdreckt oder undicht. Oder aber der Bremsbelag ist hinüber.
Andere Möglichkeit ist noch, daß die Bremstrommel auf der linken Seite einen größeren Innendurchmesser hat als rechts(schon mal ausgedreht oder schon länger gelaufen als auf der rechten Seite?)
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Vermutlich gilt ersteres, was Rex sagte. Da hilft nur mal die Bremstrommel (mit Nabe) abzumachen und nachzuschauen, und zwar immer auf der "anderen" Seite von der Richtung, in die er zieht, denn er zieht logischerweise nur in die Richtung, wo es noch bremst. Zuerst Vorderachse kontrollieren. Daß die RBZ undicht werden, ist nicht selten. Leicht verölte Bremsbacken kriegt man mit Bremsenreiniger wieder hin, in schweren Fällen hilft nur der Wechsel (möglichst auf der ganzen Achse). Könnte auch sein, daß nur die Nachsteller festkorrodiert sind. Ums Nachsehen kommst Du aber in keinem Fall herum.
Sind die Beläge "bloß" abgefahren, dann sind es die auf der anderen Seite vermutlich auch. Also ganze Achse neumachen.

[Bearbeitet von kupy (19-02-2002 - 07:20)]

Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Bei mir war das auch und nach einen Bremsencheck (kostenlos bei ATU) warens dann die hinteren Bremsen...die jedoch bei mir seinerzeits neu waren...lange Rede kurzer Sinn, vergiss nicht hinten reinzuschaun und mal zu prüfen ob die RBZs nicht festgerostet sind. Das machen die nämlich hinten ganz gerne. Aso, und wenn du schon hinten bist kannste gleich das Bowdenzugseil der Handbremse mal abschmieren (Schmiernippel am Bowdenzug) denn das kann sich verkanten und für eine ungleichmäßige Bremswirkung hinten sorgen, wie bei mir
Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


PS.: Aso, wenn du mal bei geringer Fahrt auf ner kleinen Schotterpiste Vollbremsung machst, kannst du u.U. an den Spuren im Sand den Bremsweg deiner Reifen erkennen. Da wo die SPur am kleinsten ist, ist logischer Weise auch das Rad mit der geringsten Wirkung...
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Aber das Handbremsseil bitte nur bei demontierten hinteren Bremstrommeln abschmieren. Sonst hast du ganz schnell Fett auf den Bremsbelägen und dann wars das wieder mit gleichmäßiger Bremswirkung.

PS: Ausser wenn die Bremsen quitschen, dann ist etwas Öl erlaubt ; te nicht ernst nehmen!

601Fahrer

Beiträge: 90
Registriert am: 25.11.2001


Danke für euren schnellen antworten.
So wie es aussieht komm ich also um eine Kontrolle / Reparatur nicht herum.
Im Moment habe ich aber dazu keine Zeit - frühstens in 2 Wochen. Meint ihr ich könnte trotzdem bis dahin weiterfahren, oder kann da etwas schlimmeres bei passieren?
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Bei ner echten Notbremsung haste KEINE Zeit und keine Kraft zum Gegenlenken! Kreuzgefährlich!!!
Im Normalbetrieb gehts, aber sowas soll man nicht schleifen lassen. Nicht bei der Bremse!!!
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Schau doch als erstes mal in den Vorratbehälter ob übermäßig was feht oder füll ihn auf und schau in den zwei Wochen wo du keine Zeit hast nach ob die Flüssigkeit weniger wird und ob die Ankerplatten unten nass sind daran kann man dann schon gut von außen ohne aufmachen sehen obs vielleicht einer der RBZ ist.
Desweiteren was hast du für Backen drin (neuer Produk. oder aus alten Beständen)
Die neueren aus nicht sozialistischer Produktion neigen sehr stark zum verglasen und das nicht auf beiden Seiten gleichmäßig was dann auch dazu führt das die Bremsen ungleichmäßig ziehen.
Das Prob. hatte ich als mal eine Seite durch total ausgelaufene RBZ versifft war und keine Neuen Backen zur verfügung standen so das zum Schluß beide Seiten gleich starken Belag hatten aber eine Seite aus neuer Produk. und eine aus alter.
Nach etwa vier Wochen zog der Wagen dann auch zu der Seite hin wo die alten drin waren.
Also sprich die Seite mit alten Belägen bremste 100% die mit neueren nur 70%.
Und nach aufmachen und kontrollieren war festzustellen das die Seite mit der neuer Produk. stark verglast war die alten nicht. Die RBZ waren in dem Fall vollkommen intakt und dicht. Es lag nur an den Backen.

[Bearbeitet von TV P50 (19-02-2002 - 12:54)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Man wechselt ja auch nicht nur auf einer Seite die Beläge, und schon gar nicht, wenn sie von verschiedenen Herstellern sind. Wenns gar nicht anders geht und man nur 1 Satz hat, sollte man wenigstens mit der anderen Seite "halbe-halbe" paaren.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


War aber trotzdem die Erfahrung wert
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Kann ich mir vorstellen. Aber ansonsten gilt gerade ab der Bremse: nicht spaßen, pfuschen oder Reparatur verschieben.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Da Stimme ich dir voll und ganz ohne Diskussion zu
601Fahrer

Beiträge: 90
Registriert am: 25.11.2001


Also ich war heute mal bei ATU auf dem Bremsenprüfstand und da kam folgendes Ergebnis zu stande???
Ich habe vorne rechts und hinten links keine Bremswirkung. Bin daraufhin mal in die Werkstatt und die haben vorne rechts festgestellt, dass der Radbremszylinder defekt ist. Nun meine Frage, wird es hinten genauso sein und ist vielleicht sogar der Hauptbremszylinder kaputt??
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Der HBZ geht nur selten kaputt, und wenn, dann fällt meist eine oder beide Achsen aus, da der HBZ im 601er achsweise und nicht diagonal bremst. Vorne wird ein RBZ defekt= undicht sein, hinten ist das sicher ebenso. Die Trabibremse ist da recht anfällig. Eigenreparatur ist eigentlich kein Problem, wenn Du darauf achtest, daß Du vorne einen für rechts kaufst und nach getaner Arbeit die Bremsanlage auch wieder entlüftest.
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Ich würde, wenn ich alles aufmache rundherum neue Beläge verbauen. So teuer sind die nicht und wenn ein RBZ undicht ist, hast du schnell mal Bremsöl auf den Belägen, dann is die Bremswirkung auch ziemlich gering. Un schau dir die Trommeln an, die Reibfläche darf nicht zu stark verrieft sein.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Grundsätzlich richtig, Domski. Aber erstmal Betriebsfähigkeit der Bremse wiederherstellen!
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz