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Autor Thema: Kurbelwelle
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Hi Leute, hab noch ne Kurbelwelle mit geteiltem Mittellager und Simmerringen und eine neuere mit ungeteiltem und Labyrintdichtungen (Kolbenringabdichtungen). Will mir wieder einen Motor fertig machen, welche ist besser eurer Meinung nach? Welche sollte ich einbauen (beide sind gebraucht) Wo liegen Vor und Nachteile? Vielen DAnk im Voraus. MfG HONI!!
Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Die alten KW haben den Vorteil, daß da meist Walzenlager verwendet wurden, die natürlich wesentlich besser halten als die normalen Kugellager. Jedoch sind diese nicht für höhere Geschwindigkeiten ausgelegt und man sollte eine org. KW mit geteilten Mittellager wirklich auch in einem org. alten Kurbelgehäuse mit 18 - 23 PS Zylindern verarbeiten. Die neuen KW haben ein extremes Problem...die Käfige der Mittellager verabschieden sich irre schnell...von daher bin ich persönlich nicht so erpischt auf den Einbau von bereits gefahrenen KW. Überprüfe auf alle Fälle die Mittellager und die Pleullager ob da noch alles ok ist. Schnell übersieht man mal einen losen Käfig und baut sich dann schnell ne schadhafte Welle ein. Muß ja net sein

Du mußt nun selber wissen, was du mit dem Motor vor hast und was für Material dir zur Verfügung steht. Ich persönlich würde jedoch einen 26 PS Motor mit der "neueren" KW bauen, schon weil da das Material einfach abgestimmter ist. Wo genau die Unterschiede liegen können dir dann die Theoriespezialisten sagen, die sich sicher zu diesem Thema noch melden werden...

/me gibt ab an Kupy

HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Also die Kurbelwelle mit dem geteilten Mittellager und den Simmerringen ist aus einem 26 PS Motor. MfG HONI!!
Schorsch601

Beiträge: 242
Registriert am: 17.03.2001


Hallöle! Also meine Erfahrung mit alten KW ist daß die Simmerringe nicht immer so richtig dicht sind und ab und zu mal quietschen. Außerdem machen meiner Meinung nach die alten KW-Lager nach längerrer Standzeit etwas mehr Lärm als die neuen. Bei den neuen KW haben sich bei mir meistens die Pleullager und/oder Mittellager verabschiedet. Meistens haben dann die Einzelteile versucht durch den Auspuff zu flüchten und auf ihrem Weg eine Spur der Verwüstung hinterlassen.
Eine alte KW hat mir bis jetzt noch nicht soviel zerdeppert...
Bau doch einfach zwei Motörchen zusammen. Es färt sich imer beruhigter wenn noch einer in der Garage steht.
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Also der 26 PS-Motor wurde im Dez.68 eingeführt und die Kolbenringabdichtung mit Standardlagern an der KW im Dez.84
Ich kann dazu nur sagen, das man die KW auch nur in das entsprechende Kurbelgehaüse einbauen kann.
Persöhnlich würde ich die ältere Ausführung der KW bevorzugen,da die Lager ruhiger liefen,wenn man neue Simmeringe nimmt sehe ich da kein Problem.
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Also ich tendiere eher zur alten KW. Leider wars ja zum Schluß inner DDR so, daß nicht besser gebaut wurde sondern eher billiger (leider). Das Kurbelgehäuse unterscheidet sich meines Wissens nur durch eine 5,3 mm Bohrung mit der das ungeteilte Mittellager fixiert wurde. Ansonsten is da alles gleich. Die Kolbenringabdichtung auf der Schwungscheibe wäre auch nicht das Problem, due hab ich komplett da und kann gegen die mit Simmerring ausgetauscht werden. Aber auf der Keilriemenscheibenseite (puh langes Wort) weiß ichs nicht so genau, hab angst daß wenn ich den Ring fur desn Simmerring abmache die ganzen Walzen aus'm Lager hopsen (Bei der alten Ausführung). Wis siehts'n eigentlich aus, bei der neuen Ausführung der KW ist mir bei dem Walzenlager hinter der Keilriemenscheibe der Käfig gebrochen und hat kräftig aufgeräumt ( habs an meinen Kolben gesehen. Leider gibts diese Lager (ich galub 064005 oder so) nicht mehr, da weder DIN noch TGL hier was zu sagen hatten (war speziell für Trabant gebaut). Jedenfalls hab ich noch n zweites davon und hab jetzt in mühevoller Kleinarbeit un das eine Lager die Walzen reingebastelt, ohne Käfig (wie bei der alten Ausführung). sieht soweit gut aus nur zwischen zwei Walzen sind dann ca. 2mm Spiel ist das schlimm oder kann ich das so einbauen? MfG HONI!!
standard

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Registriert am: 26.01.2002


-Ich würde es lieber bleiben lassen. Kann mir
kaum vorstellen, daß so´n Bastellager hält...
Übrigens passen die alten KWs meines Wissens nach nicht mehr in alle Kurbelgehäuse: die Nuten zur Aufnahme der Sprengringe (nur bei den alten Mittellagern vorhanden)wurden bei den neueren Kurbelgehäusen eingespart.Ansonsten wäre zu beachten,daß man bei Kolbenrigabdichtung eine andere Keilriemenscheibe braucht (etwas kürzer/erkennbar an einer angegossenen Nase am KW-seitigen Schaft,zur Not alte Scheibe etwas abdrehen lassen-genaues Maß hab ich leider gerade nicht im Kopf........)
kupy

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Registriert am: 11.10.1999


So, nun auch noch meinen senf dazu. Ich persönlich bevorzuge die neueren Wellen. Die wurden ab 84 ja nicht umsonst eingeführt... Das mit den Kolbenringen auf den Lageraußenringen (Arretierung gegen seitliches Verrutschen) ist korrekt. Siehe Vorredner. Allerdings kann man diese Ringe auch entfernen und sichert die Lager, in dem man die kleinen Stifte gegens Mitdrehen einbezieht. Dazu eine kleine Kerbe (keinen Durchgang nach außen) in die Seite des Kurbelgehäuses fräsen/feilen, die noch nich umgearbeitet wurde. Gegen undichte Simmerringe der alten Wellen helfen Kolbenringdicht-Nachrüstsätze, speziell für diese Wellen (passen nicht auf die neuen Typen).
Von käfiglosen Eigenbaulagern würde ich dagegen die Finger lassen. Der Käfig hat seine gute Berechtigung.
Was die Riemenscheibe betrifft, so hilft nur messen. Die für die neuen Kurbelwellen sind etwa 49mm "lang", wenn man durch die Aufnahme mißt, die für Simmerringe 51mm. Sollte sie zu lang sein, hilft Abdrehen (siehe WHIMS).
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Also bei der Kurbelwelle des alten Typs sind nur Rollenlager (Walzenlager)ohne Käfig drin. 19 Walzen dicht aneinander gepackt. Sowohl beim Außenlager als auch bei den Inneren Lagern neben dem Mittellager. Bei der neueren Lagerversion sind 12 Rollen die durch einen Käfig gehalten werden, und naja, den hats bei mir zerlegt. das Lager gibts nicht auf dem Dt. Markt (wo wir doch alles haben ) und da muß man als (alter) Ossi halt etwas improvisieren. MfG HONI!!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


und inzwischen haste die Wellen bei ebay drin... Was die Lager betrifft, so guck doch mal in Katalogen bzw. versuche nen Kontakt zu dem Ostautoteiletypen von der Oldtema. (Kaaaatiiiie, Hiiiilfe, Du hast doch sicher dessen Nummer, wo Du Dein Lager gekauft hast?!)
Andre

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Registriert am: 23.04.2000


meinste jetzt das Rollenlager 6009 N oder welches??? wenn Du ein neues brauchst, schick ne email...
HONI

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Nee, hab noch'n paar Kurbelwellen, bei Ebay sinds andere. Und wegen dem Lager ja, also lt. der Bezeichnung auf dem Lager der neueren Ausführung ist das ein 064005 (oder so ähnlich, nur die letzte Zahl könnte anders sein). Auf den Rollenlagern der alten Ausführung war garkeine Bezeichnung zu finden. Von daher weiß ich nicht. Hab mir vom einer Ortsansässigen Landmaschinenwerkstatt (die auch Lager aller Art verkaufen, hatte bisher keine Probleme da) erklären lassen daß dieses Lager werder DIN noch TGL entspricht sondern speziell für die Kurbelwelle Trabant produziert wird und heute nicht mehr erhältlich ist (außer bei Restbeständen), leider.
HONI

Beiträge: 193
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Also nur mal zur Information, mein Motor hat heute den Arsch hochgerissen (heul). Daß er nicht mehr lange macht hab ich schon gemerkt, hatte nur die Hoffnung, daß er noch bis April durchhält, dann kann ich nämlich mit meiner ETZ fahren. Erst beim Fahren hat immer ein Zylinder ausgesetzt, dann fing er total an zu klappern (bei geringer Motordrehzahl). Dann hab ich ihn ausgemacht und dann sprang er nicht mehr an, drehte aber noch und zuckte ab und zu mal. Hab mich dann anschleppen lassen und bin nach Hause getuckert. Ich hab den heutigen Abend damit zugebracht einen meiner diversen zerlegten Motoren wieder zusammenzubauen (mit der alten Kurbelwelle). Morgen setz ich ihn ein (wenn mir nicht noch in den Sinn kommt, mein Getriebe auch noch zu zerlegen und den Freilauf zu wechseln ). Was haltet ihr eigentlich von Bleiersatz? Welcher ist gut? Is für mich ne interessante Frage weil die einen sagen JA ist nur gut für den Motor und die anderen sagen NEIN, bringt überhaupt nix. Was denkt ihr? MfG HONI!!
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Über Bleiersatzt wurde hier schon genug diskutiert (suchfunktion)
Meine Meinung ist, das dieser Bleiersatzt überhaubt nix bringt, denn nur richtig verbleiter Sprit hat die Oktanzahl etwas erhöht und die Verbrennungstemperatur reduziert, sodas der Motor weniger klingelte.
Die heutigen Bleiersätze sind nur Schutzadditive für die Ventilsitze älterer Viertaktmotoren
kupy

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Registriert am: 11.10.1999


*andizustimm*
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


Puuh geschfft, Motor zusammen und eingebaut. Nebenbei hab ich gleich noch den Freilauf gewechselt. Ist es eigentlich normal daß wenn man neue Flachschieber einbaut der Motor viel ruhiger läuft? Was passiert eigentlich wenn man die Dinger falscherum einbaut? MfG HONI!!
Katie

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Autoteile OST 0170-3253519


Von dem hab ich mein Kurbelwellenaußenlager gekauft für wenig Geld und der hatte eigentlich alle möglichen Lager auf Vorrat. Vieleicht kann er dir helfen und der hat auch einen ordentlichen E-Katalog wo er nach der passenden Lagernummer schauen kann.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Daß neue Flachschieber weniger rasseln als eingelaufene und ausgeklapperte ist völlig normal. Wenn man die andersrum einbaut, passiert nichts dramatisch anderes, weil sie symmetrisch sind. Die kleine Anschrägung hatten die ersten nicht. Hauptaufgabe davon: Das schlagartige Verschließen der Einströmöffnung mildern. Sonst hämmert die Luftsäule noch stärker zurück und nochmal durch den Vergaser=stärkere Anfettung.
cabu

Beiträge: 67
Registriert am: 23.12.2001


Ich habe in einigen Postings und in Teilelisten über "verstärkte Kurbelwellen" gelesen. Die sollen die Standfestigkeit der getunten Motoren verbessern.
Was ist eigentlich an diesen Wellen der Unterschied zu den originalen? Verlängert die wirklich die Lebensdauer der Motoren?
Ich denke mal, die bringen doch nur was, wenn sich trotz gestiegener Motorleistung die Fahrweise nicht ändert...
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Spezielle Wellen für Renneinsatz haben veränderte Hubscheibenform und ggf. 2 Röllchen mehr im Pleuelfußlager wegen der erhöhten Verdichtung, die gefahren wird. Daß die Wellenhauptlager verstärkt wären, ist mir noch nicht aufgefallen. Genau die sind aber in 90% der Ausfälle der Grund. Egal, um welche Wellensorte es sich handelt.
 

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