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Autor Thema: Ursache: verhärtete Radialdichtringe?
Micha

Beiträge: 58
Registriert am: 04.09.2001


Hallo liebe Trabi-Gemeinde,
ich habe seit letztem Wochenende folgendes Problem:
Während meiner Autobahnfahrt gab es ein leichtes "Knack, Klack" Geräusch" und der Motor ging aus. Ging aber sofort wieder an und lief auch ruhig, blos nicht mehr die Kompression und immer ein drehzahlabhängiges Klack Klack... hörte sich so ähnlich an, wie ein Zug der ober Bahnschwellen fährt.
Hatte ihn dann erstmal zuhause über's Wochenende abgestellt.
Gestern habe ich den Motor mal wieder gestartet und es war nichts mehr von diesen komischen Geräuschen zu hören, bis der Motor wieder seine Betriebstemperatur erreicht hat.
Liege ich mit meiner annahme richtig? (Fehlerdiagnose aus dem Whims)
Oder habt ihr noch irgendwelche Vorstellungen, was es sonst noch so sein könnte?

Den Wagen habe ich jetzt ca. 4000km gefahren und der war vorher ca. gute 2 Jahre abgemeldet.

Gruß aus Hamburg,
Micha

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ob die Diagnose stimmt, ist schwer zu sagen. Verhärteter Wellerndichtring macht sich eigentlich bei kaltem Motor durch Pfeifgeräusche bemerkbar, die bei warmem Motor weggehen können. Zudem wurden Wellendichtringe nur bei der altenb Kurbelwelle des 601 bis etwa 1984 verbaut. Klappern oder Poltern aus Richtung Motor verheißt selten was Gutes... Ich würde da eher auf die Kurbelwelle tippen. Wenn der Keilriemen locker ist, läßt sich an der Riemenscheibe was verkippeln? Und wie sieht es in Richtung Mitnehmer bzw. Nocken an der Geberseite der Zündung aus?
Micha

Beiträge: 58
Registriert am: 04.09.2001


Hi Kupy,
ich hab eben mit Ralf tel. und der nahm mir auch die Ilusion der Dichtringe
Seine Vermutung ging auch Richtung Kurbelwelle.

Ich habe noch nicht geguckt, ob man an den von dir beschriebenen Stellen was bewegen kann. Ist der Ausbau des Motors erforderlich?
Wobei ich noch einen Austausch-Motor habe, aber ob der läuft, weiß ich nicht, da ich ihn beim Wagenkauf mit bekam.

Ich werde wohl erstmal den Motor ausbauen müsse, wie (?

Das wird für mich eine Premiere sein

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


naja, Motor ist nicht so das Problem, aber zur Reparatur muß er ausgebaut werden. Schlimmstenfalls die Kurbelwelle. Aber auch die ist tauschbar. ggf. maile mich mal an, wenns an den Auseianderbau geht.
Micha

Beiträge: 58
Registriert am: 04.09.2001


Danke Kupy für das angebot!!!
Werd mich die Tage mal an den Ausbau
machen

Gruß aus Hamburg,
Micha

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Motorausbau ist kein Drama. 4 Flanschschrauben, 2 vom Anlasser, dann die von der Auflage am Hilfrahmen. Limakabel ab und Zündkabel. Fertig. Vorher bitte Akku abklemmen! Das Wiedereinfädeln des neuen Motors ans Getriebe ist etwas friemelig. Drehen den neuen erstmal von Hand durch, nicht daß der schon klappert oder klemmt.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Nimm doch erst mal die Zylinder ab.
Nach deiner Symtome beschreibung kann es sich auch um einen gebrochenen Kolbenring handeln da du ja auch von mangelnder Kompression schreibst.
Im schlimmsten Fall hat sich ein Kurbelwellenlager verabschiedet und dann kommst du um einen Motorausbau nicht herum.

Grüße aus der Haudtstadt Tim

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Vielleicht ist sogar auch nur ein Zylinder locker, eine Fuß- oder Kopfdichtung durch oder am Auslaß eine Krümmerdichtung.
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Ich würde auch erstmal alle möglichen Stellen auf Undichtheiten prüfen. Hauptsächlich Zylinderfuß und Koipf, aber sicherheitshalber wenn man einmal dabei ist, auch alles andere.

Ansonsten, wenn man um den Motorwechslen nicht herumkommt, so wie schon beschrieben machen. Wobei es ungemein hilft, wenn man das Getriebe etwas zur Fahrerseite nach außen drückt, das geht so cirka 5 bis 10 cm. Das hilft sehr. Nur aufpassen, das die Gelenkwellen nicht durch irgendwelche Kapriolen aus dem Getriebe rutschen, dann hat man bei den Tripodelagern ein mittleres Problem

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Also Domskis Hinweis ist sehr wichtig. Bei meinem 1. Motorenausbau hatte ich nicht die vordere Getriebfixierung gelöst. Gehoben, gedrückt, gezogen, verkantet, Bandscheiben geärgert, gegens Auto getreten, eine geraucht, wieder gehoben, verzweifelt, gezogen, gedrückt, überlegt, Getriebeaufhängung gelöst, Getriebe zur Seite gedrückt, Motor problemlos rausgeholt, gefreut, erschöpft gewesen, mich gefragt, warum nicht gleich so.
Micha

Beiträge: 58
Registriert am: 04.09.2001


Danke für eure Tipps,
ja ich werde wohl erstmal die Zylinder abnehmen.

Wenn die Kurbelwellen-Lager ausgeschlagen sind, müsste ich das am Pleul durch leichtes ziehen und drücken merken, oder?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Nur bei den Pleuellagern. Die Hauptlager merkst Du so nicht. Und wenns schnurpst, wenn Du motorbewegungsmäßig über die Pleuel die Kurbelwelle drehst, empfiehlt sich eine Motorzerlegung.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Wenn du die Zylinder abgenommen hast kannst du lediglich die Pleulager prüfen.
Aber wenn sich ein Kugellager verabschiedet hat kann man das meist an den Resten des Käfigs sehen die durch den Zylinder gegangen sind.
Sollten aber Kolben Zylinderwand innen Kopf und die Pleulager i.O. seine dann dreh wie Kupy schreibt die Welle mit den Pleulen "langsam" durch und halt das Ohr dicht an den Block und wenn ein Lager richtig kaputt ist dann kann man das dann meist am klackern gut hören.
 

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