Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Springt nicht an, blockiert beim Fahren...
p601Berlin

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Registriert am: 03.03.2001


Geht um den Trabi meines Cosuins, der Motor hat 116500km runter, womit alles auf einen festgefahren Motor hinausläuft, allerdings gibt es ein zwei dinge, die gegen sprechen!
Also erstma ist mein cosuin kurz vorher noch 100 über die Landstraße gefahren, dann ging der Trabi aus, nachdem er ein wenig gequietscht hatte, sprang aber wieder an, blieb nur bei viel Gas an! Irgendwann ging er gar nicht mehr an, dann war die Batterie auch vom vielen starten runter! Als die geladen wurde, und die völlig sauberen Kerzen überprüft wurden passierte auch nichts, die Lima ist in Ordnung, einzig der Keilriemen war etwas schmierig, die Lüftung ließ sich hervorragend drehen! Hab grad meinen Vater gefragt, irgendwo gibt es noch etwas, was man drehen soll, um es zu überprüfen! Mein Gedanke war sonst, das der Vergaser Luft zieht, voll ist oder viel. der Benzinhan voll, bzw. die Zündanlage falsch eingestellt? Da ich immer über drei Ecken schreibe, wäre ich verbunden, wenn ihr mir sagen könntet, wie wir den Fehler einkreisen können!
Grüße der Berlin601er
Domski

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Registriert am: 08.05.2001


Ich würde sagen, "kaputtgefahren". Das er ausgegangen ist, ist zumindest eindeutiges Indiz für nen starken Klemmer. Und das Verhalten danach auch. Wird wohl zumindest nen Kolbenring weggeschossen sein, so das kaum noch Kompression da ist. Dadurch kommt es nicht mehr zu nem zündfähigen Gemisch...
kupy

Beiträge: 7.303
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Ich schließe mich Domski an. Vermutlich Motor zerschossen (Lager, Kolben, Flachschieber,...). Spricht zumindest nach der Geräuschbeschreibung für einen massiven Fresser, womöglich mit oder durch Pleuellagerschaden. Daß er kurz vorher noch 100 fuhr, sagt nichts dagegen, daß sehr oft gleich danach völlige Ruhe ist. Hilft nur ein Motorwechsel, und dann kann man das kaputte TEil ja mal zerlegen.
p601Berlin

Beiträge: 274
Registriert am: 03.03.2001


Neuer Motor für ihn ist schon im Anmarsch, wollt nur sicher gehen, das das nicht unnütze Arbeit wird!
Aber 116500 km ist recht viel die er noch geschafft hat?
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Naja, knappe 120TKM gehn doch!
Ich hab meinen letzten Motor nach gut 80TKM rausgeschmissen, wäre zwar noch gegangen, hat aber furchtbar geklingelt und geklappert.
Und wenn man bedenkt, das das Regenerierungsintervall ab Werk für Motoren bei 60TKM lag...
Katie

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Registriert am: 18.09.1999


Also was die Motorlebensdauer angeht...da könnt ich Storys erzählen
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Fresser? Also ich hatte an der Schwalbe mal einen 'leichten Klemmer', und seitdem weiß ich, daß man das unverwechselbar merkt, nicht am Quietschen, sondern am unfreiwilligen Bremsen...

Ansonsten bin ich nur mal gespannt, ob mein Kombi-Motor auch soweit kommt (rasselt wieder weniger, 105 TKM) - Wetten werden gerne entgegengenommen

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Also meiner war schon bei 69'000 im A..., auch auf der Autobahn bei ca. 100 km/h. Beim Zerlegen gabs einen kapitalen Motorschaden zu betrachten:

Zoom:


... nicht so ein Wunder, wenn man den Kolben betrachtet:


Bemerkbar hat sich der Schaden ca. 70 km vor der Panne gemacht, als er nach der Tour Zwickau-München begonnen hat zu ruckeln... (ich tippe auf Klemmer...)
Ich frag mich aber immer noch, wer die Zündkerzenteile im Motor dringelassen hat.

p601Berlin

Beiträge: 274
Registriert am: 03.03.2001


Was kostet denn ein neuer / überholter Motor?
TK601

Beiträge: 144
Registriert am: 25.03.2001


Zum Beispiel bei Autoteile Danzer 409,-€!
(Läuft aber super!)
Domski

Beiträge: 1.187
Registriert am: 08.05.2001


Aber im Austausch gegen einen alten Rumpfmotor!

Also wenn es irgendwie möglich ist, würde ich versuchen, mir selber noch Teile zu besorgen, un selber bauen. Oder mit jemandem mitbauen, der sowas schonmal gemacht hat.
Man weiss nicht, was in den komplett-Motoren drinsteckt, da kann man Glück haben aber auch Pech!
Die meisten Kolben die man jetzt bekommt, sind aus Ungarn
In Magdeburg gibts allerdings noch ne Kolbengiesserei. Nicht ganz billig, aber von der Qualität wohl etwas besser als die ungarischen. Allerdings nicht so gut wie gute Ostkolben

Schorsch601

Beiträge: 242
Registriert am: 17.03.2001


Gibt es denn auch ne gute Adresse für regenerierte Kurbelwellen?

Und mit wieviel Euronen kann man da so rechnen im Austausch?
Hab da noch einen Motor für schlechte Zeiten. Läuft zwar noch aber die Mittellager sind am Ende.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die Kurbelwellenpreise findest Du in jedem Katalog. Soweit ich mich erinnere, lagen die im Herbst bei rund 360DM im Austausch (Preis nach oben offen) für die Serienwelle.
Was die Kolben aus MD angeht: wenn ich Kolben mit 7/100mm Spiel einpassen muß, damit der Motor nicht frißt, kann ich auch gleich die alten lassen. Was dann durch den Spalt in den Brennraum drückt, führt dort zu derart viel Ablagerungen, daß ein gelöstes Körnchen davon , in ein Lager geraten, für einen Wellenschaden voll ausreicht. Und diesen Effekt hatten nun schon mehrere erfahrene Fahrer hier unter 30000km.
Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Richtig billige Adressen für KW gibts eigentlich nicht. Man muß sich schon selber mal in seiner Region umhören, sämtliche alten Werkstätten und Schrotterbuden abklappern und immer wieder mit den Leuten liebäugeln damit sie ihre Schätze rausrücken. Für mich gilt die Deviese: mehr als 200 DM bezahl ich nicht da der Rest Wucher ist!

Aso, im Raum Leipzig braucht ihr aber gar nicht erst anfangen, das ist mein Jagdrevier

SKYmasta

Beiträge: 5
Registriert am: 19.04.2002


Hi, ich bin der, um den es geht, der Cousin von p601Berlin! Ich habe gestern noch den Motor ausgebaut und es ist wahrscheinlich die Kurbelwelle, der rechte Kolben ist total schwarz und leicht verkrustet.Er bewegt sich aber noch, das aber nur mit furchtbaren klingel und klappergeräuschen.Ich habe gleich nen neuen Motor eingebaut, passt alles. Ein paar Teile muss ich heute noch anbauen, auch neue Dichtungen kaufen. Jetzt kommt meine Frage: Mein neuer Motor braucht auch ne Unterbrecherplatte (hab die vom alten Motor genommen) Muss da doch jetzt die Zündung eingestellt werden. Kann man das auch selber machen, wir haben ein Stroboskop da. Wie müssen die Werte beim einstellen der Zündung sein?
Wäre nett, wenn mir weitergeholfen werden kann Danke !

Trabi4Ever!

[Bearbeitet von SKYmasta (19-04-2002 - 06:18)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich würde zum Einbau der Elektronikzündung raten. Das ist kein großer Aufwand, und die brauchst Du nur 1x einzustellen. Unterbrecher hingegen verlangen nach einer regelmäßigen Zündeinstellung. Natürlich muß die Zündung eingestellt werden, denn ich glaube kaum, daß die bereits stimmt. Es gilt für den Zündzeitpunkt 4mm v.OT für Vergaser des Typs 28HB-, 3mm v.OT mit Vergaser 28H1-1 und Verdichtung 7,8. Unterbrecheröffnung=0,4mm. Normalerweise soll bei Unterbrecherzündung auch noch 1mm Versatz zwischen beiden Zylindern sein, um Durchgriffe von Lagerschwingungen auf den Unterbrechernocken in etwa im Betrieb zu nivellieren. Die EBZA (Elektronikzündung) stellt man am besten auf 3mm für beide Zylinder ein, und fertig. Dazu aber bitte mal im WHIMS nachlesen bzw. die Suchfunktion benutzen.
Am einfachsten geht die Einstellung mit Meßuhr. Mit Strobo mußt Du die Markierungen der Riemenscheibe anblitzen.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Noch eine ERgänzung, weil ich den "Spaß" gestern nacht erst wieder unter den Fingern hatte. Sollte man feststellen, daß der Motor beim Einstellen genau 180° Versatz hat, also der Funke auf xmm vUT kommt, hat man entweder eine Welle mit versetzt verpreßtem "Codier"-Stift für Nocken bzw. Mitnehmer erwischt (das ist jetzt aber erst das 4. Mal) oder der Ferritmagnetring des EBZA-Gebers wurde falsch herum eingeklebt (ungefähr das dritte mal von rund 40). Auf jeden Fall macht man sich dann fertig, wenn man erst nur die Kerzenstecker umsteckt und dann zuerst Zyl. 1 und erst dann Zyl 2 einstellt, weil man mit dem Zweiten den Ersten wieder verstellt. Man stellt am besten in diesem Fall dann so ein, daß man erstmal nichts verändert und man den Funken von Zyl. 2 als Maß für Zylinder 1 nimmt. Anschließend genau andersrum für Zyl. 2 (den Funken von 1 beachten bzw. Kontrollampe an Spule 1 klemmen). Und erst dann die Zündkabel an den Spulen vertauschen. Dann stimmts wieder.
Wenn man später wieder was an dieser Modifikation verstellen will, sollte man sich rückerinnern und die Vorgehensweise anpassen.
Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Zu Risiken und Nebenwirkungen befragen sie bitte ihren Psychater oder Dr. Kupy *nurBahnhofversteht*
Domski

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Registriert am: 08.05.2001


Kinderfacharzt Dr. Prügelpeitsch antwortet aber zur Not auch
p601Berlin

Beiträge: 274
Registriert am: 03.03.2001


Boar, am frühen Morgen und dann sowas!
Also ich würde es nicht verstehen, wenn ich jetz basteln sollte!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es geht noch einfacher, wenn man den Verdreh-Fall hat. Man baut einfach die gesamte Gebergrundplatte um 180° versetzt ein. Fertig. Das ist sicher am einfachsten anstatt des ewigen Umsteckens und Umdenkens. An manchen Motoren sieht man das dann ja auch. Vielleicht hat da ja dann der Azubi die Sifte in die Wellen gesetzt...
HONI

Beiträge: 193
Registriert am: 09.03.2002


kupy, es reicht auch aus, nur den Magneten um 180° zu drehen. Die Grundplatte kann dann drin bleiben.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Schon richtig, aber genau den Magneten würde ich nun lieber nicht verdrehen wollen. Da geht weiterdrehen der Grundplatte um 180° echt am einfachsten.
 

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