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Autor Thema: Gleichlaufgelenkwelle
Banane

Beiträge: 113
Registriert am: 02.09.2001


Hallo ich habe Heute mein Motor ausgebaut dabei ist mir trotz größter Vorsicht beim aushängen der Antiebswellen eine Nadelrolle abgefallen. Hatte zum Glück vorher was untergelegt und somit auch alle 28
Nadelrollen wiedergefunden.
Nun ist es weiter schlimm das mir das Ding abgefallen ist? Tritt dadurch ein evtl. mal entstehender Schaden ehr auf oder ist das nicht alles weiter schlimm?
Im Buch steht das man die Nadeln mit Schmierfett SWC 423 B wieder einsetzen kann , nur dieses Fett gibt´s nicht mehr welches Heutzutage gängige Fett kann ich dafür nehmen?
Achso beim aushängen dieser Welle ist (Fahrerseite ) ca. 0,2L Öl ausgelaufen ist da was undicht oder ist es normal? (deshalb ist warscheinlich auch die Nadelrolle so leicht abgefallen)

Schonmal vielen Dank für Eure Hilfe
Bis denn
Banane

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Du kannst es bedenkenlos wieder zusammenbauen.
Fett kannst du ganz normales für Antriebswellen nehmen (hauptsache überhaupt Fett )
Auf dem Vorderachswellenrad (da wo die Welle reinkommt) ist ein Simmerring der bei dir warscheinlich nicht mehr dichtet und gewechselt werden muß.
Das Öl was ausgelaufen ist ist Getriebeöl und läuft zuerst in die Manschette hinein
und bei hohen Drehzahlen wird es dann nach und nach rausgeschleudert bis irgentwann dann kein Öl mehr im Getriebe ist.
Also den Simmerring tauschen und Getriebeöl wechseln bzw auffüllen.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@Banane

Jaja, das Spiel "28' heb auf"...*das kenne ich..

Es ist genau so wie es "TV P50" geschrieben hat. Ganz wichtig: Aufpassen das beim Einsetzen kein Dreck dazwischen kommt.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Nunja, obs so unproblematisch ist... Wenn mans ganz genau nimmt, dann bilden diese 28 Röllchen in Verbindung mit Lagerring- und -zapfen ein Wälzlager, und zwar ein einseitig belastetes. D.h. die Röllchen laufen sich genaugenommen kegelig ein. Abgesehen davon, daß man die mit den restlichen 2 Tripodelagern nicht vertauschen sollte, Sollte man beim Neuzusammenpuzzeln (das Spiel kenn ich auch...) rein theoretisch auch noch die Röllchenlaufrichtung beachten, also Innen- und Außenseite. Sonst sinkt die Tragzahl des Lagers. In der Praxis ist das aber eher ein schöner Wunsch und man kann schon froh sein, wenn man alle 28 wieder zusammen hat. Soweit der Griff in die Schlaumeierkiste. Es könnte also sein, daß Dein Tripodelager nun etwas kürzer hält, wobei ich kaum jemanden kenne, bei dem der Stern der Ausfallgrund Nr.1 der Antriebswelle war.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Was mich mal interessieren wuerde: Wie lange haelt eigentlich so eine Gleichlaufgelenkwelle (insgesamt, also incl. aller Lager) erfahrungsgemaess?

Ich habe mal was von ca. 130 Tkm gelesen. Meine hat nun schon 165 Tkm runter und ich muss irgendwann mal die Antriebsmanschetten und das Getriebe wechseln. Und da koennte man ggf. natuerlich auch gleich die Antriebswellen bzw. Teile davon erneuern (wenn man sich schon mal die Arbeit macht).

[Bearbeitet von POSTKUGEL (21-11-2002 - 16:56)]

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Das Öl könnte durchaus auch durch einen undichten Verschlußdeckel im Vorderachswellenrad kommen.
Entweder ist bei der Montage mal nicht achtgegeben worden und die Welle zu weit reingeschoben worden und dadurch hat es den Deckel etwas abgedrückt oder das Dichtmittel,womit der Deckel eingeklebt ist,hat nachgelassen (was keine seltenheit ist )
Wenn der Dichtring undicht sein sollte,wird das Öl direkt nach aussen geschleudert,da sonst das Öl ja erst unter der Wurmfeder,die die Manschette auf dem Vorderachswellenrad hält, hindurch müsste um in die Manschette zu gelangen
Zu der Lebensdauer der Gelenkwellen habe ich was von so um die 200 tkm gehört.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich könnte mir gut vorstellen, daß die 0,2l Getriebeöl alles gewesen ist, was drin war

Gleichlaufgelenkwellen hatte ich drin knapp 200tkm. es war eigentlich kein Verschleiß feststellbar, aber da ich "Verschleißteile" alle wechseln wollte, hab ich da im zuge des Neuaufbaus auch neue verwendet. Aber ich hab auch noch nie was von defekten GGW oder der "Antriebssterne" gehört. die sind wirklich sehr standfest.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Ok, 200Tkm fuer die GGW. Das ist richtig gut (zumal die Dinger nicht so ganz preiswert sind). Da ich nur noch ca. 5Tkm/Jahr mit meinem Trabi fahre, halten die dann ja noch rd. 7 Jahre. Bis dahin wird wohl auch der naechste Manschettensatz poroes sein.

Gibt es da eigentlich Teile am Vorderradantrieb, die man trotzdem nach ca. 165Tkm mal wechseln sollte (z.B. Radlager)?

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


ich glaube, Radlager, warens auch noch die ersten vorne aber das merkt man ja, wenn neue gebraucht werden. richtige "Verschleißteile" die man vorsichtshalber wechseln sollte, fallen mir bei den Antrieben (außer Gummis) nicht ein...
kupy

Beiträge: 7.303
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Ja, mehr als die Gummis kenne ich auch nicht. Bei stark klappernden Tripodelagern gibts den Stern komplett als Ersatz. Aber den Wellenverschleiß merkt man ja anhand des Spiel, wenn man da von Hand mal testet.
Brüchige oder gar undichte Manschetten sollte man schnellstens wechseln. Das Außengelenk kann bei Trockenlauf durchaus brechen, und ich kenn da nicht nur einen. Ansonsten ist diese Art der Antriebe sehr haltbar.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@kupy

Wie laest sich das Spiel der Antriebe am besten ueberpruefen? Einfach am Rad hin- und herdrehen und schauen, ob zwischen Radbewegung und Bewegung der Antriebswelle eine Differenz auftritt?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Eigentlich besser die Welle ausbauen und mit den Händen an Gelenk und Welle fassen und verdrehen. Referenz: eine neue Welle in der Nähe haben. Merkliches Spiel sollte die gebrauchte Welle nicht haben. Genausowenig sollten die Lagerringe auf den Tripodezapfen klappern. (Hatte ich wohl schon gesagt *schussel*)
Manche bringen auch noch MoS2-Fett oder Teflonfett in die eigentlich lebensdauergeschmierten Gelenke ein. Aber ob das viel bringt, bleibt mal dahingestellt.
POSTKUGEL

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@kupy

Alles klar, Danke!

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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So, jetzt habe ich doch nochmal eine Frage:

Da ich die Gelenkmanschetten wechseln muss, ist es ja erforderlich, den Zapfenstern herunterzunehmen. Laut WhimS geht das aber nicht so ohne weiteres. Das ich zunaechst den einen Sprengring herunternehmen muss, ist mir dabei schon klar. Aber wie geht es dann weiter? Brauche ich da einen Abzieher oder bekomme ich den Stern einfach mit der Hand herrunter und dann genauso leicht wieder drauf?

snydman

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also, wenn dort ein sprengring drauf ist, sollte der den stern sichern. heisst: sprengring ab und dann sollte der stern meines wissens ohne spezialwerkzeug abgehen!
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Naja, bei den Radantrieben meiner POSTKUGEL (VW) ist der Stern auch mit einem Sprengring gesichert. Aber dort geht ohne Presse und Spezialeinsatz gar nichts...

Und im WhimS steht es auch so etwa, von wegen geht schwer und man sollte eine Werkstatt aufsuchen.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (21-01-2003 - 12:52)]

standard

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Registriert am: 26.01.2002


Beim Trabi geht es in der Regel leicht runter!
kupy

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Meist bekommt man ihn auch so ab. Falls er zu fest sitzt, dann ein Behelswerkzeug basteln. Aus einem Stück passenden Rohrs 2 Halbschalen basteln, Schraubstock an der Werkbank soweit aufdrehen, daß die Welle senkrecht (Stern nach oben) reinpaßt, Halbschalen zwischen Stern und Schraubstock um die Welle legen und aufsitzen lassen. Mit einem Dorn dann die Welle aus dem Stern tickern. Das ist die Extrem-Schonung-Variante.
Meist ist das aber schon viel zu viel Aufwand. Es geht auch durch Einspannen der Welle und vorsichtige und gleichmäßig verteilte Dornschläge von innen nach außen an den Stern, nahe der Zahnung.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Thank's,

werde es mal so probieren.

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Falls man es beim Ausbauen versieben würde - gäbe es eine Möglichkeit, ein paar von den 28 Nadeln neu zu kaufen? Oder gibts das nur komplett als Stern? (Wenn ja, wie teuer?)

Ich hab mal gehört, die "Billigsicherung" mit den Plastestopfen sei nur für die Trabi-Varianten verbaut worden. Da wo die Gelenkwellen hergestellt wurden, wurde ja auch für andere Fahrzeuge (Citroen?) produziert. Haben die auch nur die "Sicherung für den 1. Einbau" oder kann man sowas auch unvorsichtiger ausbauen? Würde auch ein "Westteil" an die Antriebswelle vom Trabi passen?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die 6-Kugel-Gelenke sind auch für andere Typen verbaut worden, der Tripodestern ist speziell dann für Trabant gemacht. Die Röllchen einzeln bringen nicht viele Punkte, weil es da 3 Größensortierungen gab, und das Maß steht nicht auf der Rolle. Ganze STerne gibts als ERsatzteil, den Preis weiß ich allerdings nicht. Bessere Sicherungen als die Plastestöpsel kenne ich auch nicht, aber man kann beim Ausbau gleich eine abgeschnittene Plasteflasche als Becher überstülpen.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Die nachgefertigten Sterne kosten bei diversen Haendlern so 20-25 Euro das Steuck. Pass aber auf, dass Du "handverlesene Exemplare" bekommst (evtl. Ruecksprache halten). Unsere ungarischen Freunde schaffen es leider nicht immer (oder sollte ich lieber sagen, nur sehr selten...), alle 3 Zapfen, auf denen die Rollen laufen, wirklich zylindrisch zu schleifen.

Also wenn Du die Rollen auf den Zapfen drehst, dann duerfen die nicht das Bestreben haben, nach aussen oder innen zu wandern noch zu hakeln.

 

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