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Autor Thema: Original DDR- Trabantwankelmotor...?
Trabi Strietzl

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Registriert am: 03.10.2001


Kann mir jemand nähere Angaben zu diesem Motor geben, Kammervolumen, Leistung... etc.
In den Suchmaschinen hab ich bisher leider nix gefunden.

chrisafrika

Beiträge: 91
Registriert am: 04.02.2001


das ist eine suhler orangensaftpresse, die wegen fehlender orangen nie in serie ging.
Trabant IG Unterfranken

Beiträge: 789
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der Strietzel kanns nicht lassen mit seinem Wankelmotor! Warum kaufst Du dir keinen RO 80 oder einen Madzda RX7 ???? Die haben so was .
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


oder nen CX Birotor, nen Mazda Cosmo Sport oder nen Wankel-Spider.
Mann, stell dich nicht so an.......Überfluß wohin man kuckt und dieser Parade-Barzi rennt ins Museum und fotografiert eingemottete Orangensaftpressen ...... ts ts ts
CASI

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Orangensaftpresse ist der bezeichnende Ausdruck für diese Verbrennungstechnische Fehlkonstruktion
Beppo

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Strietzl, frag doch mal beim Museum in Zwickau an www.trabant.de
Die haben doch sicher Unterlagen davon. Soweit ich informiert bin, ziehen die aber wegen Umbau gerade um, also könnte es mit der Antwort wohl etwas dauern.
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Na ja, wenigstens einer mit ner vernünftigen Antwort, danke Beppo!
Ich war übrigens nicht im museum und hab den Motor fotografiert. Wäre ich dort gewesen, hätte ich ja gleich da nach den Daten für diesen nachfragen können.
Was hat der Ro80, RX-7 usw. mit meiner Anfrage hier zu tun? Ich wollte lediglich ein paar Informationen zu dem für den Trabi gedachten Motor.
Zur verbrennungstechnischen Fehlkonstruktion kann ich nur eines sagen:
Ich hab hier einen alten Sachs KM 3 liegen, der seit 1975 seine Dienste in einem Rasenmäher tat. Er läuft noch heute wie am ersten Tag, nur der alte Mäher drum herum hat sich langsam aufgelöst!
Meine Eltern haben übrigens seit 1980 bereits den dritten Mäher mit Briggs & Stratton "Schüttelhuber". Hier war es immer der Motor, der den Geist aufgab.
jancz

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Registriert am: 06.06.2000


Ein Wankelmotor wurde auch in Zwickau in den 60er Jahren entwickelt und er sollte in dem Typ 603 angesetzt werden. Das Modell 603 kam nicht in die Serie, gerade wegen diesem Motor, weil die Abgase relativ hoch waren. Mit einem anderen Motor hat es auch nicht geklappt und so blieb 603 nur ein Prototyp...
IFA89

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Hallo Strietzl,also ich hab grad mal ein dickes Buch gewälzt und folgendes rausgefunden: bei dem Motor handelt es sich wahrscheinlich um den KKM 550. Kammervolumen:550 ccm
max.Leistung:35 PS/25,7kW/5500 U/min
max.Drehmoment:5,5 kpm/2500 U/min

Hab hier so einiges über IFA Kreiskolbenmotoren (Technische Zeichnungen und so) gefunden.
Hab leider keinen Scanner.Wenn du mir deine Adresse mailst,mach ich Kopien und schicks dir zu. Mf2Tg IFA

TALOON

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@ifa 89: ist da auch was über die prototypen von mz dabei? daran wäre ich sehr interessiert--wenn du mir auch was schicken könntest.... oder kennst du keinen der es für dich scannen kann?
wäre nett von dir,

mfg taloon

IFA89

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@Taloon: Ja,es ist ein Werksfoto vom fahrtwindgekühlten KKM für die MZ ES 250 dabei.
Also ich frag so bald wie möglich mal meinen Nachbarn.Der hat einen Scanner und kennt sich am PC auch viel besser aus als ich.Dann mail ich dir alles...versprochen
Icke

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@Strietzl: Das Heft "Motor-Klassik" von 08/2002 hat bzw. hatte das Thema "100 Jahre Wankel". Vielleicht hat´s Dein Zeitungsfritze noch da. Steht aber nix über Trabi-Wankel drin. Ansonsten wurde der KKM mal ausführlich in der Zeitung "Auto+Motor und Sport" Nr.25 von 1959 behandelt.
Trabi Strietzl

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Ist schon in Ordnung, IFA89 hat mir die Infos schon zugeschickt!

Ach ja, einen "CX Birotor" gabs aber meines Wissens nach nicht! Nur den GS Birotor von Citroen. Soviel ich weiß, soll es noch zwei oder drei Modelle in Deutschland davon geben. Von Überfluß ist hier also nicht zu sprechen!
Is ja auch Wurscht, mein Interesse hier galt ja dem Original Trabiwankel, über den ich ja mittlerweile sämtliche Infos erhalten habe!

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (09-08-2002 - 03:05)]

das moss

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sorry, meinte ich auch......ich träume scheinbar zuviel vom CX Dreiachser Transporter
TALOON

Beiträge: 36
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bekomm ich auch nen scann?

mfg taloon

IFA89

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@ Strietzl:

ich hab noch mehr Bilder gefunden unter:

http://home.clara.net/peterfrost/trabant.html

Trabi Strietzl

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Feine Sache, nur schade, daß man an sowas nicht rankommt. So ein Teil könnte mn mit Sicherheit ohne allzugroßen Aufwand in den Trabi einbauen.
Natürlich erst nach dem Umbau durch Fabritius, die Mazda- Dichtleisten halten doch wesentlich länger!
Jabberwockey

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naja. ich habe mir da einfachere ziele gesetzt. erstmal den trabi als alltagsauto funktionsfähig halten, dafür sorgen, dass der rollfähig bleibt, nicht wegrostet, usw.
punkt zwei ist die optik. waschen, polieren usw ...
wenn ich mal zu viel geld habe, wird der kleine neu aufgebaut. als schönwetterfahrzeug. bis dahin wird aber noch zeit vergehen.
und wenn ich das alles zu meiner zufriedenheit erledigt habe, kann ich mir mal gedanken darüber machen, was "ohne grossen aufwand" bedeutet .... mal abgesehen, dass nach allen mühen und emotionen, die in meinem fahrzeug stecken, dann sicherlich ein wankel-umbau das allerletzte wäre, was ich in betracht ziehen würde ... ich fahre schliesslich trabant, und nicht 'nen sachs-rasenmäher!

gruss, jabberwockey

Trabi Strietzl

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Das war ein "Wolf"- Mäher, nur der Motor ist von Sachs.
IFA89

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ja,ja... das wär was,ein Trabant mit dem Schriftzug "601 Wankel" am Heck.
Hätte es ihn zu DDR-Zeiten wirklich gegeben,hätte er bestimmt "601 Rotamat" geheißen.

[Bearbeitet von IFA89 (12-08-2002 - 01:22)]

Trabi Strietzl

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Ach ja, wißt ihr eigentlich schon, daß die frühere "Wankel Rotary" in Korb/Baden Württemberg bereits 2000 Pleite war und vor Kurzem aufgekauft wurde, von einem Ingenieur aus Kirchberg/Sachsen? Nun geht die Wankelentwicklung in Sachsen weiter!
standard

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Kirchberg ist ein gutes Stichwort: In seinem seeeehr empfehlenswerten Buch "Plaste, Blech und Planwirtschaft" gibt es ein ganzes Kapitel zum Thema DDR - Wankel (die ganze traurige Story - hat uns arme DDR - Bürger seinerzeit so manche Million in harter Währung "Valutamark" gekostet. - Für nix und wieder nix...) NSU hat bei den "Brüdern und Schwestern" nämlich in puncto Lizenzgebühren besonders großzügig zugelangt. Warum wurde das Projekt eingestellt? Hauptsächlich wegen der unlösbaren Probleme: Abdichtung + Verschleiß des Rotationskolbens,hoher Verbrauch,Laufprobleme im Teillastbereich, Abgasprobleme, enorme Kosten bei der Weiterentwicklung u.s.w. .Ja, Standard kennt sich aus - besagter 2kg - Wälzer von Kirchberg war seine Urlaubslektüre!
Trabant IG Unterfranken

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ich finde auch wie jabberwockey das man sich erstmal darum kümmern sollte das einem das eigene Fahrzeug erhalten bleibt - das kostet genug Zeit und Geld. Außerdem gehört nur ein Motor in den Trabi : der 2 Takter !!!!!!!!! und wenns denn sein muss noch der 1.1
(ist meine Meinung)
IFA89

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@Trabant IG Unterfranken:
vollkommen richtig!!!!!
aber so ein bisschen träumen...
phi

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Registriert am: 08.03.2000


Habe grad vorher mit einem Trabi-500- und RO-80 Besitzer gesprochen, wir haben auch das Thema Wankelmotor durchgenommen.
Es soll ja ein paar Prototypen-Test-Exemplare gegeben haben, aber die hätten alle nach kurzer Zeit ihr Leben an einem Baum ausgehaucht, weil der Motor dermassen abging...

Der grösste Arsch heisst ja Bernie Ecclestone: Nachdem bei einem 24 Stunden Rennen (im Jahr 84, glaub ich) Wankel-Mazdas die vordersten Plätze belegt hatten, änderte er kurzerhand das Reglement und verbot diese Motorbauweise. Da er ja praktisch Hauptaktionär von Ford ist, wollte er auch die Entwicklungsabteilung von Mazda-Wankelmotoren aufgelöst sehen, aber die Belegschaft konnte sich mit Müh und Not durchsetzen.

Trabi Strietzl

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Das ist richtig phi, Mazda hat damals mit seiner "verbrennungstechnischen Fehlkonstruktion", wie manche diese Bauart zu nennen pflegen, einen riesen Triumph gefeiert. Was diesen Spinner "Bernie Ecclestone" betrifft, man sollte den eigentlich in "Bernie Ekelhaft" umbenennen. Der ist doch eh eine Schande für den Motorsport, genau wie D-Rolf für die Trabigemeinde!

Für IFA89 noch ein bissel was zum Schwelgen und Träumen:

Ich hab hier einen guten, alten Sachs KM3 liegen. Schnurrt mit der Kultur eines "Elektromotors" und verbreitet dennoch den feinen Duft eines Zweitaktmotors! Gemischgeschmiert, 1:50.

[Bearbeitet von Trabi Strietzl (13-08-2002 - 02:13)]

Trabi Strietzl

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Hab da noch was gefunden:

Wolfgang Bayer aus Chemnitz berichtete, daß Jahre vor der offiziellen Lizenzvergabe am 18.2.1965 anhand von Presseveröffentlichungen und eigener Intuition am Wankelmotor im wahrsten Sinne des Wortes gefeilt wurde, bis er lief. Schon kurz nach der Vorstellung des ersten lauffähigen Motors von Wankel bei der Vorstellung in München 1960 begann die Entwicklung für den DDR-KKM 125 mit 110 cm³. Anfang April 1960 leistete er auf dem Prüfstand bei Auto Union Chemnitz 8 PS bei 5.600 Umdrehungen. 1961, und das im Monat des Mauerbaus in Berlin, gab es erste Lizenzgespräche mit NSU. Erst 1965 bekam VVB Auto (Vereinig. Volkseigener Betriebe Automobilbau) diese!

Ende 1962 wurde ein Aluminium-KKM mit komplett verchromten Laufflächen und 62 PS bei 5.600 min-1 gebaut, der ganze 63 kg wog. Im Weihnachtsmonat 1962 zeigten auch andere sozialistische Länder Interesse an den kreisenden Kolben, so die damalige UdSSR, CSSR und die Volksrepublik Polen. Auch die VEB Sachsenring (Trabant) meldete Interesse an und stürzte sich auf die unbekannte KKM-Arbeit. Bis Ende 1967 hatte man im sozialistischen Land tatsächlich einen 2-Scheiben-Motor mit 2 x 550 cm³ und 75 PS bei 5.500 Umdrehungen "fertig". Er wurde im Zweitakt-Wartburg getestet.

Roland Schuster arbeitete in Zschopau (MZ) an einem 175 cm³ KKM mit Seiteneinlaß. Es war ein Grauguß-Motor ,der später ein Alu-Gehäuse bekam. Die Laufbahn war hartverchromt, später gab es molybdänbeschichtete Laufflächen und Seitenteile die mit der Flammspritzpistole beschichtet wurden. Dieses Prinzip führte zu guten Ergebnissen. Wegen der hohen Herstellungkosten machte man sogar erfolgversprechende Versuche mit einer Beschichtung, die zuletzt nur noch 5% des teuren Molybdäns und 95% Stahl enthielt.

Der 1. Wankelmotor hatte 250 cm³ bei 24 PS und steht in einem Trabi eingebaut im Museum Chemnitz. Diesen hat Schuster selbst eineinhalb Jahre gefahren. Das typische Schieberuckeln, besonders beim Einscheiber, wurde lt. Schuster nicht festgestellt. Man fuhr Gemisch 1:100 mit Shell Rotella Öl. Leider verabschiedeten sich die Lager im Motor zu oft, aber mit Materialien von heute wäre dies kein Problem gewesen. 1966 testete man am Ost-KKM die Abgasanlage des NSU Wankel Spider. Einmal in Neckarsulm eingekauft, griff man dort auch ins Spider-Motor-Regal und arbeitete an diesem als Basismotor weiter. Es entstand ein Kreiskolbenmotor mit Seiteneinlaß und mit Hilfsumfangseinlaß, der nur bei hoher Last mit einem Walzenschieber der Kanal zur Trochoide freigegeben werden sollte. Die Rotorkühlung erfolgt mit dem angesaugtem Kraftstoff-Luftgemisch. Wie und womit in Neckarsulm seinerzeit bezahlt wurde, kam nicht zur Sprache. "Alu-Chips" nahmen die Schwaben jedenfalls nicht.

"Mißtrauen gab es schon, wenn ich mit Dr. Froede in Neckarsulm telefonieren wollte. Ich mußte es erst der Betriebsleitung melden", so Schuster über manche Hemmnisse in der Entwicklungszeit. In Zschopau arbeiteten 7 Männer am KKM, in Chemnitz waren es 6. Dort wurden defekte Trochoiden wieder per Hand mit einem Glättstein geflickt !!

Die Gründe für den Abbruch der Testreihe/Produktion im Jahr 1971 waren vielfältig: Falsch abgefaßter Lizenzvertrag, die Umstände des kalten Krieges und viele offene Fragen.

Insgesamt wurden 20 Trabi Einscheibenmotoren und 5x 2-Scheiber für den Wartburg gebaut.

Nach Einstellung aller Wankel-Tests mußten sämtliche Unterlagen an die Stasi abgegeben werden, bzw. sie zogen alles von den Werken ein. Das war`s !

Einen Teilmotor des Trabis hatten die Herren aus dem Osten mitgebracht. Anstatt eines Seitenteils konnte man durch eine transparente Kunststoffplatte (Plaste und Elaste) in die Trochoide sehen.

 

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