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Technik » Kabelbrand am Zündschloß |
Autor | Thema: Kabelbrand am Zündschloß |
601fan
Beiträge: 59 |
Hallo zusammen! Man mag's nicht glauben, aber ich hatte gestern Abend ein ganz untypisches Trabi-Problem! WAS KANN DIE URSACHE SEIN, WIE GEHT DAS ZU REPERIEREN? Der ADAC-Mann meinte, das Zündchloß wäre blockiert, weil durch den Kabelbrand flüssige Kabel-Isolierung hineingelaufen sei?? Ich vermute, das der Kabelbrand erst ausgelöst wurde, als ich, nachdem der Motor ausgegangen war, wieder versucht habe zu zünden und es da einen Kurzschluß gegeben hat (aber daß es da gleich so anfängt zu schmoren???)! Was meint ihr dazu? Möchte ja den Trabi so schnell wie möglich wieder fahrtauglich haben! Achso, die Elektrik funktioniert noch komplett! Nur Zündschloß und Lenkung sind wie gesagt blockiert! [Bearbeitet von 601fan (19-10-2002 - 06:50)] |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Das was Du da beschreibst, ist *KEIN* untypisches Trabiproblem sondern ein *SEHR* typisches. Ich kenne da noch 2 Faelle in meiner Verwandschaft... Aber jetzt zur Sache: Ich habe im Zuge der Restaurierung meines 601K etwa die Haelfte der Elektrik neu gemacht. Da ich gelernter Elektriker bin, faellt mir sowas im Vgl. zu anderen Arbeiten naturlich recht leicht. Im Zuge dieser Arbeiten hatte ich genuegend Zeit mir so meine Gedanken zu machen, die da waren: 1. ein ab Werk "serienmaessig" eingequteschtes Kabel an der Zuendschlossbefestigung. 2. eine nicht gegen versehentliches Beruehren gesicherte 30er Klemme am Lichtschalter - d.h. kein isolierter Kabelschuh (die 30, das sind alle Leitungen welche unmittelbar ohne Sicherung an den Pluspol der Batterie gehen) - m.E. der helle Wahnsinn! 3. Schlampig hinter dem Armaturenbrett verlegte Kabel - die koennen dann am Scheibenwischergestaenge reiben und sich irgendwann durchscheuern 4. Ebenfalls schlampig verlegte Kabel zum Zuendschloss, die dann gern mal an der Lenksaeule reiben und sich ebenfalls durchscheuern In Deinem Fall tippe ich mal auf 4. und die 30er Klemme/Leitung. Denn bei jedem anderen Potential kann das nicht solche Ausmasse annehmen, da bei Ueberstrom dann eine Sicherung ausloesst. Bei der 30 aber koennen so hohe Stroeme fliessen, dass da ein Kabel schon mal wegbrennt. Insgesammt hast Du gewaltig Glueck gehabt. Der Wagen haette Dir ohne weiteres komblett abbrennen koennen!!! In solchen Faellen immer sofort, wenn noch irgendwie moeglich, die Batterie abklemmen. Zu DDR-Zeiten hatten sich viele auch einen von der Fahrgastzelle aus bedienbaren Batteriehauptschalter eingebaut (die gibt es heute uebrigens auch noch, z.B. bei Conrad-Electronic). Abhilfe: Da bleibt Dir wohl weiter nichts uebrig, als die angeschmorten Kabel neu zu verlegen. Zu diesem Zweck ist es sinnvoll, die Defrosterduese abzubauen und das Armatuerenbrett etwas lockerzuschrauben, damit Du vernuenftig an alles rankommst. Ich empfehle Dir uebrigens, besorge Dir isolierte Kabelschuhe, Kabelbinder und "Marderschutzschlauch". Ich wuerde alle einfachen Kabelschuhe durch isolierte ersetzen. Weiterhin ist es sinnvoll, die Kabelbaeume neu zu binden und zwar so, dass die nirgendwo scheuern und reiben koenne. So wie das ab Werk gemacht wurde, war es einfgach nur Fusch - ging aber nicht anderst, da es damals keine Kabelbinder gab (jaja, so war das mit der Mangelwirtschaft, da kann ich als gelernter Ost-Elektriker noch ein Lied von singen...) Un den "Marderschutzschlauch" (einfaches flixibles PVC-Rohr tuts zur Not auch) nimmst Du dazu alle 30er Leitungen darin "einzupacken", sozusagen als Schutzhuelle fuer diese Kabel. Denn was sicherheitstechnisch das allerwichtigste bei der KfZ-Elektrik ist: Das 30er Potential darf *niemals* unkontrolloiert gegen Masse kommen. Aber da hast Du ja jetzt Erfahrung mit... PS: Zum Arbeitsumfang - ich habe mit den genannten Arbeiten etwa 3 Abende zugebracht, aber dafuer ist es jetzt auch so, wie man es seinerzeit sicherlich ab Werk auch gern gemacht haette. |
601fan
Beiträge: 59 |
Ganau so wird's gewesen sein! Kabel an der Lenksäule durchgescheuert -> Motor (Zündung) aus! Neustart -> Funkenbildung am gebrochenen Kabel -> kleiner Schwehlbrand unter den Amaturen! Naja,das mit den Isolierungen habe ich mir jetzt auch überlegt und werd's in Angriff nehmen! Das größere Problem ist eher das Zündschloß, was nicht mehr zu drehen geht und daher die Lenkung blockiert! Was gibt's denn da für Abhilfe?` Nicht, daß ich in die Werkstatt wo das Auto jetzt steht, kein Vertrauen habe, aber ich informiere mich bei solchen Angelegenheiten gern einmal selbst! [Bearbeitet von 601fan (19-10-2002 - 11:16)] |
Derrudi
Beiträge: 354 |
Da irrt der Fachmann! "Flüssige Kabelisolierung" kann niemals in das Zündschloß eingeflossen sein, da das Schloß parallel verbunden mit dem Lenkstock eingebaut ist. Und dieser hat eine Schrägstellung. Die sogenannte "flüssige Kabelisolierung" müßte als aufwärts geflossen sein. Das ist ja wohl ein Unding! Zur Lösung Deines Problems. Versuche das Schloß nochmals zu öffnen, indem Du das Lenkrad kräftig nach links und rechts hin und her bewegst. Oft klemmt der Schießbolzen. Ist das Öffnen nicht mehr möglich, dann muß das Schloß ausgebaut werden, indem der Senkstock vom Lenkrad her totol freigelegt wird. Dann kannst Du evtl. das Schloß abziehen, wenn Du den Bolzen aus der Kerbe der Lenksäule herausdrehst. Beste Grüße, Derrudi |
Derrudi
Beiträge: 354 |
Verbesserung: Lenkstock cht "Senkstock" Derrudi |
Derrudi
Beiträge: 354 |
Bin heute nicht ganz bei der Sache. Richtig: Lenksäule! Derrudi |
Laessig
Beiträge: 257 |
Wäre jetzt wichtig zu wissen ob der Trabant schon kontaktlose Zündung hat,wenn nicht könnte es gut sein das der oder die Kondensator/en defekt sind.Dann fließt der Strom durch die Zündspulen direkt auf Masse. Motor geht aus und Kabel wird WARM,sehr warm |
601fan
Beiträge: 59 |
Habe schon gewaltig versucht mit Lenkradbewegungen und Zündschlüssel das Schloß wieder in Gang zu bekommen - aussichtslos! Das Auto steht jetzt in der Werkstatt, wo's vom ADAC hingebracht wurde und bekommt dort wahrscheinklich ein neues Zündschloß verpasst. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Meines Erachtens dürfte nur der elektrische Teil vom Zündschlossschalter durch zusammengeschmorrte Kontakte blockiert sein.Dieser Teil müsste vom Teil was den Zündschlüssel aufnimmt und die Lenksäule blockiert abzumontieren sein,habe aber dazu noch nichst im WHIMS gefunden und zum nachschauen müsste ich erst in die Garage fahren und selber habe ich dies auch noch nicht gemacht.Also wenn man diesen hinteren Teil vom Zündschloss abnehmen könnte,müsste man den Zündschlüssel wieder drehen können und zumindest die Lenksäule wieder frei bekommen.Ich habe mal so ein Zündschlossschalter gesehen und da geht vom Zündschlüsselschloss nur ein Bolzen/Stift rein der den Schalter dreht. Zu der elektrischen Sache kann ich POSTKUGEL nur zustimmen,da ich auch gelernter Ost-Elektriker bin |
Derrudi
Beiträge: 354 |
Sollte auch der Hinweis von Andy nicht helfen, kannst Du das Schloß auch versuchen herauszubrechen, da es nur aus einer Alulegierung besteht. Halteschrauben lösen und mit sanfter Hebelwirkung versuchen zu zerbrechen. Ich habe das jedenfalls schon so gemacht. Dann nur ein einfaches Zündschloß einbauen. Ist billiger, als von der Werkstatt komplett reparieren zu lassen. |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Aber laut Aussage vom Tüv muß wenn man kein Zündschloß mit Lenkrad Sperre hat eine geeignete Sicherung mitgeführt werden und diese auch eingetragen sein. So hab ichs das letzte mal Erlebt als man mir die Plakette verweigern wollte weil mein Lenkradschloß inna Murmel ohne Funktion war. Ich konnte es gerade so wegdiskutieren mit dem Versprechen es so bald wie möglich i.O. zu bringen. Und zu dem von Andi ja der hintere Teil läst sich abnehmen und zwar sind da jeweils oben und unten am hinteren Teil des Zündschlosses eine Metallnase die man zurückbiegen muß dann läst sich der hintere Teil mit dem Schalter abnehmen ohne das ganze Schloß auszubauen. Ich denke auch das dieser Teil durch die Mögliche Hitze beim Kabelbrand so warm geworden ist das ein Teil verschmolzen ist und dadurch der Schlussel blockiert. Wenn das Teil runter ist sollte der Schlüssel wieder gehen und dann einfach ein neues einsetzen und die nasen wieder zurückbiegen fertig |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Ach und @ Derrudi warum bist du immer nur so grob zum Auto Kurbelwellen schlagen Schlösser zerbrechen aber mach nur weiter du wirst schon sehen was du davon hast, irgentwann verklagt dich noch jemand wegen den Tips mit der Gewalt
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Andi
Beiträge: 3.836 |
Ich habe eben bei meinem nachgesehen und da sind hinten,wie TVP50 schon sagte,zwei Metallnasen dran die man aufbiegen muss um den Zündanlaßschalter (Amtsdeutsch ) zu wechseln aber bitte nicht mit den drei kleineren Nasen verwechseln die in einem Winkel von 120° dort dran sind,denn die halten den Schalter ansich zusammen. Du könntest ihn dort ja nach dem Ausbau mal zerlegen um zu schauen,wie so ein Teil von innen aussieht [Bearbeitet von Andi (20-10-2002 - 17:46)] |
Derrudi
Beiträge: 354 |
Hallo TV P 50, Manchmal muß man rabijat sein. Besonders, wenn es um die liebe Kosten geht. Ich möchte nicht wissen, was die Werkstadt für die Schloßreparatur verlangt. Dafür kann man sich wohl bald einen gebrauchten Trabant kaufen. Ansonsten gehe ich mit meinem sehr lieb und pfleglich um. War am Samstag voriger Woche beim TÜV. Meine Pflege dankte mir mein kleiner langjähriger Freund mit dem Prädikat "ohne Beanstandung!" Übrigens, das Lenkerschloß ist keine Pflicht für den TÜV. Vielleicht kann er sich ein Batterieschloß besorgen. Das sichert auch den Trabi. Es gibt unterschiedliche Aaschließbare Zündschlösser. Unter anderem auch solche mit angeschraubten Zündschloßteil. Beste Grüße, Derrudi PS Kurbelwelle habe ich leider noch nicht ausgehebelt und zerbrochen. Wäre was für`s Trabitreffen. "Wer schafft das?"!!!! |
Derrudi
Beiträge: 354 |
----Aaschließbare! abschließbare!!!! |
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