Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Bremsen reinigen
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Hi,
Seit einiger Zeit zieht mein Trabi - besonders bei regnerischem Wetter- nach links. Bremse ich dann so 4-5 Mal richtig kräftig legt sich das Ziehen nach links wieder. Gestern dann zog er auf einmal ganz stark nach rechts, wobei links vorne fast keine Bremswirkung mehr war. Aber nach ca. 100 km Fahrt und wiederum ein paar mal kräftig bremsen hat sich das auch wieder normalisiert. Heute Morgenhat er links vorne wieder zu gut gebremst.Kann mir jemand einen Tip geben an was dieses schwankende Bremsverhalten liegen könnte?
Ich will jetzt mal die Bremsen richtig reinigen - da ich nicht weiß wann daß das letzte Mal gemacht wurde.
Wie bekomme ich die Trommeln am Besten zum Reinigen runter (habe keine Abzieher) und womit reinige ich die Bremsen am Besten?
Bin für jeden Tip dankbar!!!!
snydman

Beiträge: 480
Registriert am: 15.01.2002


könnte da auch ein wenig luft im bremssystem sein???? Wann wurde denn das letzte mal die bremsflüssigkeit gewechselt??? Alle manschetten an den rbz noch in ordnung??? Ich denke, das das eigentlich nicht nur dreck sein kann, wenn deine pappe so unregelmässig bremst!!!!! Bremstrommeln kricht man im notfall ohne abzieher ab, wenn du die bundmutter abschraubst (rad dran lassen) und dann schön am rad wackeln. Ab und zu klappts!
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Bremsflüssigkeit ist erst vor kurzer Zeit gewechselt worden und entlüftet habe ich eigentlich auch gut. Das Pedal hat einen festen Druckpunkt. Wenn die Beläge verölt wären, müsste es doch immer auf dieser Seite schlecht bremsen, oder? Wie gesagt, gestern hatte ich links vorne fast keine Bremswirkung und dann heute Morgen wieder volle Kanne.
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


beim zylindrischen achsstumpf (ab ´84) benötigst du keinen abzieher.

solltest du konische achsen haben, so würde ich nicht ohne abzieher anfangen, weil du da mitunter stunden zubringen kannst und am ende mehr schaden hast.

abzieher habe ich noch da...

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Unter der Voraussetzung, daß immer auch alles schön dicht ist, quellen bei dem derzeit feuchten Wetter etwas die Belagsoberseiten. Das äußert sich dann durch heftiges Zupacken.
Bei allem nach 83 kriegst Du die Trommeln mit Nabe ohne Abzieher ab. Zum Reinigen der Backen empfehle ich handesüblichen Bremsenreiniger.
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


deine bremsproblematik ist übrigens nicht ungewöhnlich und kann verschiedene ursachen haben. könnte z.b. ein rbz undicht sein.

reinigen am besten mit bremsenreiniger

snydman

Beiträge: 480
Registriert am: 15.01.2002


...wat ich noch sagen wollte.....reinigen mit handelsüblichen bremsenreiniger!!!
CASI

Beiträge: 1.551
Registriert am: 26.11.1999


also ich würde vorschlagen, die Bremse mit handelsüblichen Bremsenreiniger zu reinigen
Barnie

Beiträge: 189
Registriert am: 21.08.2002


Wenn die Bremsen zur Seite ziehen, leckt meistens der Radbremszylinder.

Meistens zieht die Seite mehr, welche heile ist.
Ich habe aber die Erfahrung gemacht, wenn die Bremsbacken von der Bremsflüssigkeit nur leicht angefeuchtet sind, dass diese Seite besser gebremst hat.

Vielleicht heisst sie deswegen Bremsflüssigkeit.

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Wenn ein Bremszylinder leckt, ist dann immer gleich ein Austauschen sinnvoll, oder reicht ein Tausch der Gummidichtungen. Habe die nämlich gestern bestellt nachdem ich auf dem Bremsenprüfstand war. Komischerweise zogen die Bremsen vorne perfekt gleich (der Prüfer war begeistert, aber das schwankt halt immernoch sehr stark. Heute Morgen ging es wieder nach links und nach viel Regen immer stark nach rechts. Hinten links hatte ich gar keine Bremswirkung mehr. Der meinte, daß der RBZ fest sitzt. Kann man den auch selber reparieren, oder ist ein neuer angesagt?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ob neu oder Reparatur hängt vom Schaden ab. Sind die Gleitpaarungen (Kolben, vor allem aber Zylinderwandung) noch glatt und ohne Rost, kann bei Undichtheit durchaus das Tauschen der Manschetten reichen. Ist ein RBZ fest, ist es auch eine Frage des Zustands, ob Reinigung und evtl. durchhonen reicht oder nicht. Neukauf ist allerdings das einfachste, zumal heutzutage bei den Nachproduktionen nicht gesagt ist, daß die Ersatzmanschetten passen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Wenn die Zylinderlauffläche noch top ist, reicht eine neue Manschette in der Regel aus.Zur Not bekommt man den RBZ sogar durch einfaches Reinigen mit Spiritus wieder dicht - den im Bereich des Gummistopfens fast immer vorhandenen Schmutz- und Rostansatz (außerhalb des Kolben-Laufbereichs! )vorher vorsichtig entfernen!
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


HONEN Kupy? Das is ja wohl auch nur in der theorie sinnvoll, denn ich glaube kaum, daß dir einer das Teil honen tut und es im endeffekt billiger is als ein neuer.. (bei dem Preis für einen neuen...)
Dann noch neue manschetten (über dessen Qualität und vor allem Passgenauigkeit man eh streiten kann) und du hast den doppelt so teuer regeneriert, als er neu kostet.. mindestens.

Ich bin ja bekannt dafür, daß ich gebrauchte Teile ungern einbaue, aber das problem bei einem Manschettenwechsel ist, daß eigentlich nur DDR-Zylinder mit DDR-Manschetten passen und man bekommt in der zwischenzeit eh sicher nur Nachproduktionen...
hat man "West"-Zylinder, brauch man mit anderen Manschetten erfahrungsgemäß nicht anzufangen, die sind völlig anders aufgebaut.

Aber um diese Flick-Schusterei zu vermeiden, würde ich wenn ein RBZ schon leckt oder fest ist echt zu neuen Teilen raten. RBZ kosten nun wirklich kein Geld mehr. Auch westliche nicht..

[Bearbeitet von Chris601 (13-11-2002 - 18:12)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Krieg Dich mal ein, CHris! Gehont wird bekanntermaßen selber! Das Gerät kostet nicht die Welt und mit etwas Geschick kann der RBZ sogar eingebaut bleiben! Wohl noch nie gesehen, was?
Und wer Ungarn- oder sonstige Nachproduktion verbaut, ist selber dran Schuld. (Erinnere Dich bloß mal Deiner Bremsbasteleien.) Ich hab außerdem nicht gesagt, daß Regenerierung ein MUSS ist.
Andre

Beiträge: 2.911
Registriert am: 23.04.2000


"man bekommt in der Zwischenzeit eh sicher nur Nachproduktionen"... auch wenn ich hier ungern ebenfalls noch beginne Werbung zu betreiben: deutsche Produktion, IFA-Teile, für die Ewigkeit schön sauber in Ölpapier konserviert... gibts durchaus noch in ausreichenden Beständen (und günstiger als die Ungarn-Teile bei vielen Vollzeit-Händlern). bei Interesse: email
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


So, habe gestern mal die Räder mit der Trommel abgemacht. Die Achsmutter war zum Glück mit einem Hebel von nur 0,5m zu lösen mit draufstehen. War auch vom Vorgänger leicht gefettet. Tja, Glück gehabt. Und siehe da die rechten Bremsbeläge sind so gut wie runter und der Nachsteller ist ganz am Ende. Ein RBZ ist leicht feucht, sabbert aber nicht und die Beläge waren total trocken. Habe dann gleich einen kompletten Satz Beläge bestellt. Hoffe trabiteile.de hat die vorrätig und sie kommen bis Samstag, dann werde ich mich gleich daran machen.
Für was benötigt man eigentlich Bremsenreiniger? Entfetten der Trommel? Alles andere kann man doch gut mit Bürste und Lappen reinigen, oder?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Die andere Seite ist sicher nicht weniger runter. Man sollte ohnehin achsweise gleichzeitig wechseln!
Ungarnbremsbeläge würde ich besser nicht verbauen! Aber wers braucht...
Bremsenriniger ist zu empfehlen bei allem, was entfettet werden soll: leicht besabberte Beläge, TRommel, Fettfingerabdrücke an Bremsbelägen usw...
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


Kupy, die Produktion wurde jetzt mal geändert und ich hoffe inständig, dass die dinger jetzt besser sind.

Für ein Feedback (CBronson) bin ich sehr dankbar, da ich ja die teile privat nicht mehr fahren brauche

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Ja, Glück hat der, der auf Scheibenbremsen umgerüstet hat. Also ich werde dann wohl den ersten Testbericht zu den Dingern im Forum veröffentlichen. Also ich bin mir ziemlich sicher, dass die Dinger besser bremsen als die runtergefahrenen Teile, die ich zur Zeit noch drin habe. Nur hoffentlich quietschen die nicht wie Sau, da sind die alten echt super.
Little

Beiträge: 1.815
Registriert am: 04.09.1999


quitschen liegt in der regel nicht an den belägen!

ganz wichtig gegen quitschen, cbronsen, ist die beläge vor dem einbau an den längstseiten mit ner feile, sandpapier oder ner flex, anzufasen!

für das quitschen ist in der regel ein medium zwischen belag und trommel verantwortlich (meistens dreck oder z.b. wasser) und die fasen an den belägen helfen zur ableitung des bremsstaubes. der quitschton wird in der regel durch die felge erzeugt, welche von einer resonanzfrequenz beim bremsen angeregt wird.

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


So geschafft, Jetzt habe ich die RBZ vorne neu gemacht, alle Beläge sind auch neu die Bremsflüssigkeit auch, entlüfted habe ich auch wie der Weltmeister, trotzdem zieht mein Trabi manchmal immernoch nach links. Wenn ich stark bremse und kräftig reintrete, dann zieht er eigentlich recht gut geradeaus. Bremse ich aber nur kurz und kräftig an, dann macht er einen Schlenker nach links. Woran kann das jetzt noch liegen? Oder ist es einfach nicht möglich, daß ein Trabi richtig schön gleich bremst?
blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


vielleicht ist ja die spur schlecht eingestellt...
ansonsten, hast du die bremsen schon "eingebremst" oder grad mal eine Proberunde gedreht?
was mir auch mal geholfen hat war beim fahren zu bremsen und gas zu geben (nur nich so lange bis die Beläge kochen ) danach zogen die auch gut und gleichmäßig bei sanftem bremsen. das muß sich halt alles erstmal aufeinander abstimmen.
kupy

Beiträge: 7.303
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Evtl. geht ein RBZ etwas schwerer (kann auch mal schon hinten sein) oder das Nachstellerspiel ist auf einer Seite etwas größer. Ich vermute aber mal wie blue, daß sich der Effekt nach etwas einbremsen von selbst gibt.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das Problem, dass neuen (Ungarn)Bremsbacken zunaechst etwas ungleichmaessig ziehen und wie sau quietschen hatte ich auch. Mein Trabi ist sogar mit den nagelneuen Bremsen aalglatt durch den TUEV gefallen...

Ich habe die Backen dann nochmal saubergemacht, angephast und anschliessend ein paar km "eingebremst" (d.h. auf ca. 5 km immer mal gleichzeitig leicht auf die Bremse getreten und Gas gegeben ), danach war der TUEV kein Problem mehr und ich hatte auch bis jetzt (seit ca. 3 Jahren) keinen Aerger mehr damit.

Mikrobi

Beiträge: 189
Registriert am: 14.02.2002


Mach die Bremsprobe auch mal mit angeschnallten, etwa gleich schweren Beifahrer. Ich hab festgestellt, das die "einseitige" Belastung nicht nur auf das Setzen der Feder Auswirkung hat(Auto hängt ein wenig nach links) sondern auch einen kleinen Einfluss auf das Bremsverhalten hat.

[Bearbeitet von Mikrobi (11-12-2002 - 09:17)]

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Also die neuen Beläge sind sicher Ungarnteile, bremsen aber trotzdem soweit sehr gut und quietschen (bis jetzt) auch noch nicht. Drinn sins sie jetzt seid ca. 300 km. Am Anfang soll man doch nicht so stark bremsen, oder. Verglasen sonst nicht die Beläge schneller? Aber ich werde mal eure Tipps probieren, hoffentlich bringts was. Ansonsten packen die Bremsen ja wieder kräftig zu. Was für ein Unterschied zu vorher, da habe ich immer schon 50m vor einer Ampel bremsen müssen.
Lloyd

Beiträge: 56
Registriert am: 20.12.2002


Mein Trabi hat das gleiche Problem, nur bremst er meist nach rechts. Rechtes Vorderrad neigt zum blockieren. Habe schon eine ganze Menge Geld investiert, aber gebracht hat es bisher nix. Alle RBZ neu, neue Bremsbacken (braune, aus Ostzeiten), neue Bremsschläuche. Bei Vollbremsung bremst er geradeaus, bei normaler Bremsung mehr oder weniger stark nach rechts, außer wenn ich vorher die Bremstrommeln links und rechts vertausche oder einen Berg mit Vollgas runterfahre und gleichzeitig bremse. Erfolg hält leider nur 2 - 3 Tage an. Habe mal die Bremsbacken links und rechts vertauscht und siehe da, er zog stark nach links. Nach 3 Wochen dann wieder etwas nach rechts, danach wieder schwächer nach links und ab 3 Monate nach dem Vertauschen nur noch nach rechts. Irgendwann fiel mir im Sommer auf, daß die Bremse vorne rechts heißgelaufen war (löste nich mehr vollständig). Seitdem habe ich mehr drauf geachtet. Passiert vielleicht alle 4 Wochen mal, obwohl auch die Nachsteller zwischenzeitlich schon mal gewechselt wurden. Habe mich nach 6 Jahren mit dieser Bremse schon fast dran gewöhnt, aber träume eigentlich immer noch von einer gerade ziehenden Bremse.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ich sage nur: "Bremsen Beschwoeren"
 

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