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Autor Thema: Beplankung
Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


Hallo,
wo bekomme ich die Nieten her mit denen die Beplankung an den Radkästen fest gemacht ist und gibt es dafür ein spezielles Werkzeug?

Kennt sich vielleicht doch jemand mit Verzinkung der Geasmtkarosse aus?
Bin ein im Exil (Baden-Würschtelberg) lebender Sachse und will meinem Trabi was gutes tun.

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


die originalen Nieten bekommst du teilweise bei Ebay oder auf treffen. Da du dir dafür allerdings ein Werkzeug basteln musst, weil ein originales sicher nicht zu bekommen ist, ist diese Version etwas aufwenig. ich habe deshalb normale Blindnieten genommen 5x16 mit breitem Kopf.
Weitere Infos über die Befestigung der Beplankung hier.

[Bearbeitet von Chris601 (19-03-2003 - 16:57)]

JL

Beiträge: 1.783
Registriert am: 17.05.2001


Die orginalen Nieten kannst du auch mit einer guten Gripzange verpressen, setzt aber einiges an Übung vorraus. Nieten sind noch bei WSC Eisenach erhältlich. RPS Tuning oder Danzer kann Dir sicher welche besorgen. Verzinken würd ich sein lassen weil man nicht an alle stellen rankommt bzw. in den Hohlräumen eh eine Konservierung vorhanden ist. Mein Tip bzw. Erfahrung: Rohkarosse sandstrahlen und anschließend mit einer guten Rostschutzgrundierung behandeln (gibst preiswert z.B. bei Stahlgruber), die sich mit dem späteren Lack gut verträgt. Und wenn du deinen Trabi wieder zusammengebaut hast, das konservieren mit einer Mischung aus Elaskon und Graphitöl nicht vergessen!
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Also ich habe mir angewoehnt, die Beblankung weitestgehend zu schrauben. Lediglich bei den vorderen Kodis im Bereich der Stoßstange und die Motorhaube habe ich mit den originalen Messingnieten versehen, da diese Stellen zu "offensichtlich" sind.

Was das Sandstrahlen betrifft: Die Karosse komplett zu strahlen ist aber extrem aufwendig. Das mache ich nur an Stellen, wo man sehr schlecht mit anderen Werkzeug rankommt. Eine Flex, ausgerüstet mit Zopfbuerste und "Negerkecksen", sollte da in den meisten Faellenb auch ausreichen, wenn man anschliessend alles oerdentlich entfettet und vor der Grundierung noch phospatiert.

Ansonsten mal die Funktion mit dem boesen "S"(uchen) benutzen. Ich glaube, da wurde schon eine Menge geschrieben.

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


nochmal zum Verzinken,
wollte die Karosse Chemisch entlacken lassen(das fetzt auch das Elaskon aus den Hohlräumen und den Unterbodenschutz vom Blech) und anschließend Feuerverzinken (450°C heißes Zinkbad, damit kommt man auch in die Hohlräume). Vom Sandstrahlen ist mir von anderer Seite schon abgeraten worden (Oberflächenqualität; Gefahr von Beulen bei unsachgemäßer Anwendung usw.)
blue601

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zum verzinken wurde, wie schon erwähnt, schonmal diskutiert... ich denk da verzieht sich die bude ?!?
Schorschle

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Verziehen kann sein, muß aber nicht.
Kommt wohl auch drauf an, ob das gute Stück schon mal einen Crash hatte und anschließend gerichtet wurde. Bei 450°C werden 20 Prozent der Spannungen frei die die Karosse so in sich trägt.
Was mich am meisten interessiert, was beim Verzinken mit den Blechüberlappungen passiert. Da bleibt wohl ein Salz von diesem Verzinkungsvorbereitungsbad (schönes Wort, oder?) drin, welches hygroskopisch (nimmt Wasser auf) ist und wieder Rost verursachen kann. Kann man wohl zuspachteln, aber in den Hohlräumen?
Ich weiß, ist ziemlich speziell das ganze, aber in dem alten Verzinkungsbeitrag konnte ich nichts darüber finden.
Machen lassen wollte ich das ganze in der Feuerverzinkung Radebeul. Schon mal jemand Kontakt gehabt?
Andi

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Registriert am: 22.01.2001


Ich habe mir mal ein paar Teile feuerverzinken lassen und war von der Oberfläche nicht begeistert. Da würde ich eher galvanisches Verzinken bevorzugen oder am besten nach der chemischen Entlackung ein Tauchbad mit Phosphatierung und Grundierung.
kupy

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Ich kenne leider keinen, Andi, der eine ganze Trabikarosse durch ein Zinkphosphatierungsbad (wie einst, nur sollte man den Kitt und das Epox überall raus haben, vor allem an den Windläufen, und nicht im Bad mit härten lassen) schicken könnte. Aber wenn wer was weiß, wäre mein Interesse groß.
Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


Wie ist das jetz nochmal, wo muss vorher was raus (kitt/epox)?
@kupy:
Meinst du mit zinkphosphatierungsbad die Feuerverzinkung?
Die Verzinkerei wo ich das evtl. machen lassen will, hat nach eigenen Angaben schon eine Ente und einen Warti erfolgreich getaucht
kupy

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Zinkphospatierung ist eine elektrochemische Tauchbadbehandlung, durch die die ganze Karosse im Werk ab 1986 geschickt wurde, was nicht nur besser für den Rostschutz an den Kanten und in den Falzen war, sondern auch den Lackaufbau verbessert hat. Mit Feierverzinken hat das nichts zu tun. Damit aber alle Nähte auch wirklich was davon abkriegen, sollte die Epoxverfugung VORHER noch nicht drin sein. Die hast Du vor allem im Windlauf und rings um die Heckklappe in den Nähten. Da das Bad heiß ist, hat man die technologisch vorher aufgebracht und dann gleich im Bad "in einem Schritt" mit härten lassen. Für den Rostschutz an den verdeckten Stellen, wenn es doch mal drüber porös wird, war das natürlich Pfeffer, wie man heute leicht sehen kann.
Schorschle

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@kupy:
mein Karton ist Bj.88 d.h. er hat auch diese Zinkphosphatierung verpasst bekommen.
Nochmal 'ne dumme Frage zum Windlauf. Das ist die A-Säule und der Übergang zum vorderen Dachquerträger? Außerdem hab' ich `nen Kombi, wie isses da mit der Verfugung an der Heckklappe, bzw. wo ist diese Verfugung im Auto überall aufgebracht?

an alle:
Gibt es irgendwo eine Firma die sowas noch macht? Ist vielleicht besser wie Feuerverzinken, ich will mir ja meinen Karton damit nicht endgültig versauen.

kupy

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Ich meine Mit Windlauf diese "Regenrinne" an der A-Säule, die schräg nach oben läuft. Früher wurde die verlötet, dann kam "Zinnersatz" rein. Und heutzutage rostet es dort oft. Gut entrosten, verlöten, und dann würde ich erst das Auto ins Bad schicken.
POSTKUGEL

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@kupy

Mensch, den Tip mit dem Verloeten haettest Du mir och mal vor n'em halben Jahr geben koennen. Nu is Farbe druff...

kupy

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Der steht aber auch im WHIMS drin. Vermutlich war der "Zinnersatz" doch schon länger nicht sonderlich überzeugend.
Schorschle

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nochmal zum verlöten der A-Säule,
welche Teile werden da verbunden, oder ist das nur eine Schutzschicht?
kupy

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Verlötet wird nur die Überlappung von Scheibenrahmen und, tja, wie heißt das Blechteil, das dann die A-Säule bzw. den Scheibenrahmen Richtung Türausschnitt abschließt?! Der Übergang ist punktgeschweißt und zur Oberseite hin mit Messing verlötet. Damit die Überlappung dicht ist, kam "Zinnersatz" zum Einsatz. Gelötet wird also im Grund des Windlaufs an der Stelle, wo er dann senkrecht nach vorne abknickt. Ist schwerer zu beschreiben als es dann in Wirklichkeit ist.
Schorschle

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....und obendrauf kommt dann die Epoxverfugung?
kupy

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Bin ich wirklich so scher zu verstehen? Produktionsmäßig wurden die Überlappungen punktgeschweißt. Weil so etwas nicht dicht ist, wurde mit "Zinnersatz" gedichtet, an den Heckwasserläufen kam auf die Nähte sowas ähnliches bzw. Epoxspachtel. So wanderte die Karosse ins Zinkphosphatbad.
Wegkratzen vom "Zinnersatz", Rostentfernung und anschließendes Verlöten sorgen für Abdichtung und zugleich Oberflächenschutz. Darauf kommt dann nur noch der Lackaufbau.
Schorschle

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....jetzt hab ich`s!
POSTKUGEL

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Noch ein kleiner Tip von mir:

Fuer Loetarbeiten (mit Zinn) am Fahrzeug nehme ich immer einen Autogenbrenner (Atze+O2) mit einer ganz kleinen Duese und sehr weicher Flamme. Das hat den Vorteil, dass man die Waerme in kurzen Stoessen genau auf den Punkt bringen kann und nicht wie mit der Loetlampe, durch eine breite Flamme die Umgebung der Loetstelle so stark miterhitzt (Begrenzung des Lackschadens!).

Schorschle

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gibt es sonst noch irgendwo an der Kombi-Karosse Stellen, wo man sowas machen muß (oder kann)
kupy

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Vielleicht bin ich Zinnfanatiker und Spachtelhasser, aber hinten am Wasserlauf der Heckklappe (zu den Senkrechten hin) würde ich das auch machen. Starker Lötkolben (ab 250W) mit messerartig getriebener Spitze geht auch ganz gut. Selber nehme ich bei kleinen Arbeiten gerne den Butan-Taschenbrenner, aber den Stift muß man öfters nachfüllen, was ziemlich lästig ist, und nen Adapter für die große Flasche habe ich mir noch nicht getraut zu basteln. Gas ist ja nicht so ohne... (*da tüdeln wir das üm, so schön festzwirbeln...* *krawumm*)
Schorschle

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