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Autor Thema: Hohlraumkonservierung
Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


Hallo zusammen,

wie ging eigentlich früher die Hohlraumkonservierung von statten? Mit einer Art "Endoskop"?
Welche Räume bekamen ihre Fuhre Elaskon verpasst? Wer macht heute noch sowas (Raum Riesa-Dresden), und gibt's noch Elaskon oder was nimmt man heute?

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ja, Elaskon gibt es noch. Allerdings nicht im Handel. Aber die fruehere Elaskonbude hier in Dresden (gehoert heute zu DEA) stellt immer mal ein wenig davon her, und verkauft es dann an Interessierte im "praktischen 10 Liter Eimer". Wenn Du welches brauchst, dann schicke mir ein Mail.

Da ich noch vor dem Saisonstart meine Hohlraeume nachkonservieren will, werde ich mir in der naechsten Woche mal so einen "praktischen Eimer" abholen. Und da kann ich Dir dann gerne ein paar Liter abfuellen und zuschicken bzw. Du kannst Dir das Zeug auch gerne bei mir abholen. Der Preis fuer das Elaskon K 60 ML betraegt uebrigens 4,5 Euro pro Kilo + MWSt bei Barzahlung und Selbstabholung.

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


wieviel Elaskon bräuchte ich denn für einen ganzen Trabi? Gibt es mittlerweile schon was besseres?

Außerdem noch die selbe Frage wie oben (wie?, wer?, was?) zum Thema Unterbodenschutz

bernd

Beiträge: 372
Registriert am: 28.05.2002


die kritische bereiche bei der hohlraumkonservierung des traband sind die längsträger die wurden mit einer langrohrpistole ausgesprüht.aber auch eintiegbleche,querträger vorn,türsäulen unten müssen auch gemacht werden.hast du ein kombi,oder eine limousine?

[Bearbeitet von bernd (29-03-2003 - 15:22)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Es gibt zwei grunssaetzlich verschiedene Arten von Hohlraumkonservierungsmitteln:

1. Mittel auf Fett/Bitumenbasis (z.B. Elaskon oder Elaskon-Oel Gemisch)

2. Mittel auf Wachsbasis (z.B. von Teroson)

Beide Mittel haben ihre Daseinsberechtigung. Ich selbst bevorzuge bei neuen (also innen *mit Sicherheit* noch nicht angerosteten) Hohlraeumen Mittel auf Wachsbasis.

Hauptsaechlich, weil die Hohlraeume dadurch nicht so "keimig" werden (Bitumen zieht mit der Zeit allen Dreck magisch an) und weil heute praktisch bei allen Neufahrzeugen nur noch Wachs eingesetzt wird (ich nehme mal an, dass hat seinen Grund).

Die Wachskonservierung hat aber auch so ihre Tücken: Da das Wachs meist in Testbenzin geloest ist, verfluechtigt sich dieses mit der Zeit, und nach ca. 5-6 Jahren wird der Wachs rissig, weshalb dann keine volle Schutzwirkung mehr gegeben ist. Daher sollte man nach etwa 5 Jahren jedes Neufahrzeug mit Wachs nachkonservieren (auch wenn die Fahrzeugherstelle was anderes behaupten...). Danach gilt es als "Dauerkonserviert".

Der zweite Nachteil von Wachs besteht in seiner mangelnden Wasserverdraengung und spaeter fehlenden Kriechfaehigkeit. Auch sollte man Wachs nicht auf bereits angerosteten Flaechen einsetzen, da diese weiter unterrostet werden und auf Dauer keine vernuenftige Haftung auf Rost besteht. Das Schlimmste ist dann immer, wenn jemande einen angerosteten Trabi mit Wachs nachkonserviert. Das hilft dann weder richtig gegen den Rost noch ist eine spaetere Nachkonservirung mit Elaskon noch erfolgreich, da der Wachs dann wie ein Siegel das Vordringen des Elaskons verhindert.

Deshalb gehe ich immer nach folgenden Regeln vor:

a) Bei Nachkonservierung von rostfreien "Neufahrzeugen" die vom Hersteller mit Wachs konserviert wurden oder eingeschweissten Neuteilen -> Wachs.

b) Bei Nachkonservierung von Fahrzeugen, deren Hohlraeume nicht sicher rostfrei sind oder Fahrzeugen, welche bereits mit Fett-Bitumenmitteln konserviert wurden -> Elaskon.

Deshalb habe ich an meinen Trabi Hohlraeume, die ich mit Elaskon behandeln werde und welche (Schweller und Hirschgeweih -> sind seit letzten Herbst neu), bei denen ich Wach verwendet habe.

Achja, zur Menge: Fuer eine Vollkonservierung aller Hohlraeume sollten so ca. 3 Liter Elaskon genuegen. Ich mische die dann immer noch mit ca. 1,5 Litern Graphitoel. Macht dann 4,5 Liter "Bruehe", dass reicht auf jeden Fall fuer die Hohlraeume.

Zoni

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Ich habe sehr gute Erfahrungen mit nem gemisch aus Elaskon und Graphitoel gemacht funzt super !
Andi

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Registriert am: 22.01.2001


Ich kenne jemanden der seine Hohlräume mit Elaskon geflutet hat bis Oberkante aller Einfülllöcher und dann eine Weile damit rumgefahren ist und dann unten die mit Klebeband verschlossenen Ablauflöcher geöffnet hat und nun läuft dort alles raus , sobald es warm wird... insgesamt hat der da 30 Liter oder so da eingefüllt
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Ja genau,im Hochsommer läuft die Hälfte der Suppe dann wieder auf den Parkplatz. - Viel Spaß mit dem Ordnungsamt, Anscheißer für sowas gibt´s ausreichend! Die "Flutungsmethode" wurde wie beschrieben eigentlich mit Graphitlösung angewendet - da lief dann beim Ablassen auch alles Überschüssige wieder raus (und konnte weiterverwendet werden). Mit Elaskon gibt das jedenfalls ´ne riesen Sauerei - aber das Thema hatten wir auch schon mal!

[Bearbeitet von standard (29-03-2003 - 19:15)]

Schorschle

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@bernd:

habe einen 88er Kombi

kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Dazu hatten wir schon reichlichst Einträge und was vorab gesagt wurde, ist auch schon ausführlich. Weshalb man von elaskonartigen Substanzen heute auch abkommt, ist wegen der Handhabbarkeit (Spritzer und Sauerei überhaupt) bei der Verarbeitung und weil der Kunde ein "sauberes" Auto möchte. Wehe es muffelt etwas nach Testbenzin oder so oder Schmutzfahnen kriechen an den Konservierungsöffnungen umher oder es troft gar aus Bohrungen raus. Daß Graphitölbeimengungen nicht ganz unkritisch sind (wie Graphit in Fett, was vor Korrosion schützen soll, überhaupt) kann man nicht nur in der KFT nachlesen. Sehr zu empfehlen dort der Vergleich K60ml gegen andere Produkte.
Ich selber empfehle für den "harten Trabifahrer" Elaskon und Sprühsonde. Und im Zweifelsfall das Hohlraumkonservierungsbuch.
Das Fluten ist zwar auch ganz witzig, aber das Auto rückt nie die eingefüllte Menge wirklich wieder raus, vom Nachtropfen mal ganz abgesehen, und ob alle inneren Oberseiten mit benetzt werden, ist auf diese Weise auch nicht sicher.
Aber es wurde ja schon gesagt: alles hat seine Berechtigung, je nach Zielstellung und Geschmack des Anwenders.
Schorschle

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Hohlraumkonservierungsbuch?
kupy

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Ich glaube das hieß "Ratgeber KFZ-Konservierung", aber das wissen die Freaks hier besser. Also Leute, schreibt doch mal den Titel!!!!!!
blue601

Beiträge: 1.552
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ist schon richtig so
bernd

Beiträge: 372
Registriert am: 28.05.2002


Schorschle:wenn du ein kombi hast,musst du auf deine hecktür achten,und sie besonders gut konservierung,da diese aus blech ist.gruß bernd
Schorschle

Beiträge: 688
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wo gibt`s diese Hohlraumkonservierungsbibel?
blue601

Beiträge: 1.552
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ebay, börse, ramschmärkte was weiß ich wo noch
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


könnte sich eigentlich doch auch mal wer finden und einscannen!
Zoni

Beiträge: 3.538
Registriert am: 15.11.1999


An sowas bin ich schwer am arbeiten.
Wenn alles gut geht habe ich Ende der Woche saemtliche Reperatur und Bedienungsanleitungen vom 1.1er auf meiner Page als PDF zum Download.
Will nach und nach alles drauf klatschen so das ein richtiges Download Archiv entsteht.
Hoffe im Mai mit meinem Content Management System fuer die Page fertig zu sein sodass Ich bei Interesse jedem ein Useraccount und ein passwort geben kann und Ihr selber Berichte und Download Dateien uploaden koennt.

Jabberwockey

Beiträge: 1.391
Registriert am: 14.11.1999


"An sowas bin ich schwer am arbeiten."

Geil. Samma, wie lange tusste eigentlich schon in dat Ruhrgebiet malochen? Deine Sprache is sich auf jeden Fall voll am anpassen ... ...
Nee, mal im Ernst, hab auf www.jabberwockey.de.vu unter "fundgrube" schon ein bissken wat zusammengetragen und da wird sich mit Sicherheit noch das ein oder andere dazugesellen ... vielleicht könnte man dort mal in Richtung Kooperation tendieren?

Gruß, Jabberwockey

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


nochmal die 2.Frage vom Anfang:
was nimmt man am besten zum Unterbodenschutz?
Gibt es das "Ubotex" immer noch, oder gibt's da auch was anderes/besseres)
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Die ersten 50 Seiten des "Ratgeber Kfz-Konservierung" gibts jetzt online, der Rest kommt morgen oder übermorgen. Is schon gescannt und will nur noch gePDFt werden.

<-- klick zum speichern, gut 11MB)

[Bearbeitet von Chris601 (01-04-2003 - 02:23)]

fryday

Beiträge: 481
Registriert am: 27.05.2002


Ûnterbodenschutz:
a) bitumenhaltigen Unterbodenschutz, ziemlich robustes Zeug zum Streichen ähnlich dem Ubotex. Nachteil: Kann mit dem Alter (nach Jahren) spröde und rissig werden und dann darunter rosten, wo du es nicht siehst.
b) Plasteähnlichen UBS, wie ihn neue Autos haben. Keine persönlichen Erfahrungen mit, aber gleicher Nachteil wie a)
c) Unterbodenschutz auf Wachsbasis. Gibt es auch farblos zu kaufen. Nicht so widerstandsfähig wie Bitumen, dafür sieht man sofort, wenn der Gammel loslegt.
d) Steinschlagschutz. Wirklich nur für Steinschlaggefährdete Bereiche (Radkästen) zu empfehlen.

Für normale Alltagstrabis und Gebrauchswagen ist wohl Variante a) anzuraten, für schick hergerichtete Stücke mit etwas weniger Laufleistung/Jahr eher c).

kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Ubotex ist dringend zu verwerfen. Das hat mich nicht nur 1 Auto ("gute Pflege" des Vorbesitzers) gekostet. Das zeug wird ziemlich hart, spröde, bekommt Haarrisse, und wenn der Anstrich verdächtig anfängt auszusehen und man nachkratzt, ist meist nicht mehr viel drunter. Der Vorredner hat es schon gesagt: Wachs ist billig und gut auftragbar, aber taugt nur begrenzt. Ich empfehle die Bitumenvariante, die dauerelastisch bleibt (und überlackierbar ist) und auch etwas Steinschlagschutz bietet. Wenn man das häufiger kontrolliert, hat man spätestens nach dem 2. Anstrich eine gute Sicherheit. Kontrollieren sollte man trotzdem im Frühjahr und Herbst regelmäßig.
Die PVC-Dickbeschichtungen, wie bei Audi und VW und... praktiziert, wären sicher idealer, sind aber für den Selbermacher kaum möglich.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Wieso nicht zum selbermachen moeglich?

Solches Zeug gibt es z.B. von Presto (nennt sich "Steinschlagschutz hell ueberlackierbar auf Kautschuk-Kunstharz-Basis") in einer Dose fuer die Saugbecherpistole. Man kann es m.E. aber auch mit dem Pinsel auftragen (ich hab's auf einem Teil des Unterbodens und 2 Radhaeusern so gemacht und werde den Sommer uber mal einen "Test fahren" - dann entscheide ich weiter).

kupy

Beiträge: 7.303
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Dagegen habe ich auch nichts gesagt. Ich sprach von PVC-Dickbeschichtungen, und die kriegst Du als Selbermacher ohne die Technik nicht drauf. Bitumen-Kautschuk-Anstrichstoffe sind dagegen allgemein gebräuchlich und gut handhabbar.
POSTKUGEL

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Nènè, ich meine nicht Bitumen-Kautschuk sondern Kautschuk-Kunstharz. Das Zeug was ich auf den Trabi aufgebracht (und ueberlackiert) habe sieht genauso aus, wie dass Zeug, welches VW original als Steineschlag- und Unterbodenschutz auf meine Postkugel aufgebracht und ueberlackiert hat. Das ist so eine zaehe, helle Masse.
kupy

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Und ich meine PVC. Nicht Kunstharz. Äpfel und Birnen sind natürlich auch Obst.
POSTKUGEL

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mmmm, ich glaube nun bin ich voellig verwirrt. Glaube ich da zu sehen, was ich nicht sehe???

Ist dieses helle zaehe Zeug auf dem Unterboden aktueller VW's nun PVC oder Kunstharz?

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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mmmm, ich glaube nun bin ich voellig verwirrt. Glaube ich da zu sehen, was ich nicht sehe???

Ist dieses helle zaehe Zeug auf dem Unterboden aktueller VW's nun PVC oder Kunstharz?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ansonsten ist "zäh und dick" natürlich ganz ideal. Vielleicht nochmal drübergehen, damit wirklich auch alle Poren zu sind (sofern welche überhaupt bleiben). Kannste mal Namen und Hersteller sagen?
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