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Autor Thema: Getriebe verliert minimal Öl
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Mein Trabant (601 - S), Baujahr 1986, scheint seit geraumer Zeit etwas Öl am Getriebe zu verlieren.

Direkt unter dem Getriebe, d.h. an der tiefsten stelle des Getriebes sind immer 1 oder 2 Öltropfen zu sehen.

Der Wagen hat Original 52 000 km drauf.

Ein "netter" Nachbar hat mir aus diesem Grund gerade eben die Polizei auf den Hals gehetzt, die allerdings sehr verständnisvoll war und die Anzeige des "netten" Nachbarn nicht aufgenommen hatten, ich solle eben nur mal nachschauen lassen was es denn wäre, und am besten den Wagen in einer anderen Straße parken, da der "Nachbar" berüchtigt sei.

Soviel zur Vorgeschichte.
Ich schraube zwar recht viel an dem Wagen herum und repariere/warte was in meinen Fähigkeiten steht, aber Getriebe etc. ist dann doch (noch) etwas, was meine Fähigkeiten übersetigt.

Ich werden den Wagen also mal in der Werkstatt überprüfen lassen, da aber Trabis hier in der Ecke Frankfurt/main eher selten sind, welche Punkte sollte die Werkstatt kontrollieren, bzw. welche Stellen am Getriebe, und wie ist da Abhilfe möglich?

Danke !!
Timo

[Bearbeitet von Polar (17-09-2003 - 19:28)]

robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


das hört sich sehr nach den Radialwellendichtringen der Antriebswellen an. Eigentlich sollte man das nicht überbewerten. Das kommt schon mal vor. Bis das Getriebe zu wenig Öl hat, dauert es schon eine Weile. Selber reparieren ist aber nicht in 15min erledigt.
robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


Und wegen so was bekommt man in Frankfurt ne Anzeige?!? Dem freundlichen Nachbarn würd ich aber mal ganz freundlich was erzählen
IFA89

Beiträge: 395
Registriert am: 15.07.2002


Ich würde auch auf einen undichten Simmerring tippen.

Es gibt da diese Ölzusätze die Motoren und Getriebe abdichten,in dem die Wirkstoffe den Kunststoff wieder geschmeidig machen.

Bei Citroen und Chrysler hab ich mit diesen Zusätzen gute Erfahrungen gemacht.Bei nicht allzu großen Undichtigkeiten funktioniert das wirklich.

Beim Trabi hab ich es noch nicht ausprobiert.Es besteht natürlich die Gefahr,das die enthaltenen Weichmacher den "Ostkunststoff" angreifen und zersetzen.(Ähnlich wie DOT4 Bremsflüssigkeit die Gummis der RBZ schon mal kaputtmacht )
Dann wäre es noch schlimmer als vorher.

Aber vielleicht hat schon jemand Erfahrung mit diesen Zusätzen beim Trabi gemacht...

[Bearbeitet von IFA89 (17-09-2003 - 23:05)]

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


meinen Parkplatz erkennt man auch immer, wo meine Autos stehen man sieht mittlerweile sogar, wo die Hinterachse vom Russen steht

(obwohl beide relativ dicht sind.. aber bei älteren Autos muss man sich ja nich unbedingt aus jedem Tropfen was machen..

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Den Nachbarn habe ich mir schon vorgemerkt und werde dem bei passender Gelegeneheit mal einiges erzählen, naja, immerhin hat die Polizei die Anzeige ncht aufgenommen und nur gemeint. der Typ wäre berüchtigt.

Wie auch immer, Radialwellendichtungen, hmm, werde ich mir mal besorgen und dann in der Werkstatt machen lassen, da mir moemantan dazu die Zeit fehlt.

V.a. sind es ja nur ganz wenige Tropfen, die da in einer Woche wohl verloren gehen.

Ich hatte mir überlegt, vorübergehend einfach eine "Ölauffangwanne" wie ich sie hier gesehen habe :

http://www.oldteile-werkstatt.de/Oelpi.html
klickbar gemacht, Beppo/Moderator
anzubringen, bis das mit dem Getriebe geklärt ist.

Was meint Ihr dazu ?


[Bearbeitet von Beppo (21-09-2003 - 11:46)]

Chris601

Beiträge: 9.390
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die Wellendichtringe an den Antrieben vorn sind echt ein etwas größeres Unterfangen.. Da kommst du bei den "moderneren" Getrieben gar nich so ohne weiteres ran, weil die unten bei den Antrieben verklebt sind.. Hinzu kommt, daß die Dichtringe eine sehr spezifische Form haben, bei der sich sogar Rechts und Links unterscheiden.. (falls wir jetzt von den selben reden) ..sind übrigens keine konventionellen Simmerringe, sondern was eigenes.
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


@ Chris 601

Dann ist momentan diese Lösung mit dieser "Auffangmatte" wohl die beste Lösung, werde das dann im Auge behalten und , der Einfachheit halber, wohl bei Gelegenheit, das Getriebe komplett tauschen Lassen), ist blöde, mir steht hier halt keine Garage zur Verfügung, und momentan fehlt einfach die Zeit.

Ich hatte vor 6 Monaten das Getriebeöl wechseln lassen, und es ist nach wie vor mehr als genügend Öl drin, habe es gerade bei der "Kontollschraube" nachgeschaut.

Wäre da mit diesen "Zustätzen" evtl ein Versuch wert?

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Also ich alte von solchen Zusätzen nicht sonderlich viel, zumal die Simmerringe eigentlich nicht undicht durch Verhärtung werden. Ein hundertpro dichtes Trabigetriebe gibt es auch (fast) nicht. Solange es den Trabi gibt, zieht sich das Thema schon durch DSV, KFT,... Erstmal lokalisieren, woher es kommt. Könnte auch der Simmerring der Zahnwelle für die Kupplung sein, oft aber kommts von den Radialwellendichtringen. Der Tausch ist so kompliziert nicht, nur eben etwas Gefriemele (Antriebswelle raus und so und blödes Rankommen). Wenn man Zeit hat, könnte man mal alles sauber abstrahlen, trocknen und abpudern (Mehl, Kreide,...), um die Quelle zu finden. 2 Tropfen pro Tag sind aber sicher nur bei hyperallergenem Nachbarn bedenklich.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Auch wenn das jetzt vielleicht seltsam klingt: Die 1-2 Oeltropfen aussen an der Oelablasschraube des Getriebes sind wahrscheinlich "Bauartbedingt".

Bei meinem 85er war dass schon ab Werk so. Ist uns damals natuerlich auch aufgefallen, und wir haben das Fahrzeug noch waehrend der Garantiezeit deshalb in die Werkstatt gebracht. Die haben dann irgend so ein Dichtzeugs in das Gewinde der Ablasschraube gemacht und alles wieder verschraubt. Geaendert hat sich daduch absolut nichts. Das Getriebe hat lustig weiter getropft.

Im Fruehjahr habe ich dieses Getrieb nun gegen ein neues getauscht, welches ich schoen trocken, und ohne dass dort irgend etwas tropfte, in einer Kiste fast ein Jahr lang neben dem Trabi stehen hatte (am Boden der Kiste waren nach dem Jahr keinerlei Oelflecken).

Nun was soll ich sagen: Es ist wie verhexst...seit dem Umbau tropft das neue Getriebe...... und das alte, welches jetzt den Platz in der Kiste eingenommen hat......ist auf einmal dicht...

Ich habe das neue inzwischen auch mal mit Waschbenzin+Lappen schoen sauber und trocken gerieben. Habe am selben Tag noch fast 5 Stunden am Fahrzeug rumgebaut. Danach war das Getriebe immer noch sauber und trocken Ueber Nacht stand das Fahrzeug dann in der Garage (ich habe es dafuer nur 2 Meter geschoben) und am naechste Morgen, was soll ich sagen......klar doch...

Das Seltsame vor allem: Ich hatte fuer die Beobachtung extra die Achsmanschetten zurueckgeschoben um zu sehen, ob nicht evtl. das Oel aus den Tripodenbechern kommt. Die sind aber dicht. Dafuer war das Getriebe auf den Gehaeuseflaechen oelig, ohne das man sehen konnte, woher das Oel kommt.

So langsam glaube ich daran, dass es wohl so etwas wie Oeldiffusion (Osmose) durch das Alu-Gaehause bei eingebauten Trabi-Getrieben gibt...

PS: Das mit den Dichtzusaetzen habe ich auch schon mal ueberlegt. Habe es aber dann verworfen, weil im Trabi-Getriebe ja der Freilauf drin ist, und der ist sehr sensibel. Ich wuerde so etwas nur mit einem Getriebe ausprobieren, welches ich vielleicht in einem halben Jahr sowieso wechseln will.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-09-2003 - 08:50)]

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Also in eine Werkstatt würde ich den Trabi nicht geben. Die verlangen nur einen Haufen Kohle und ob sie den Ölverlust dauerhaft reparieren ist die andere Frage. Bei 2-3 Tropfen am Tag ist das doch echt wurst. Ich habe bis jetzt noc keinen trabi gesehen der absolut dicht ist. Zusätze würde ich auch keine rein machen, da kann man sich nie sicher sein, ob das das Getriebe immmer si gut verträgt. Was haben die denn bein Ölwechsel für ein Öl reingemacht?
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Mein Getriebe ist auch undicht, aber solange das keine solchen Maße annimmt, daß der Georg Doppel-U Busch deswegen Krieg führen müßte, bleibt das auch so. Mich stört das nicht, ist eben kein Neuwagen. Außerdem hab ich noch nie ein Fahrzeug gefahren, das kein Öl verliert. In der Garage liegt eine Pappe drunter für den Fall der Fälle, und auf der Straße gibt's sowieso Ölflecken en masse. Und ansonsten ist das eben eine Art "fliegender Rostschutz" für die unteren Partien am Auto...
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Danke für die vielen Rückmeldungen.

Ich ahbe eben nochmal alles kontrolliert, sind eben nur 1-2 Tropfen, die da wohl pro Tag abgehen (wenn überhaupt), denn heute nacht hatte ich Pappe druntergelegt... und : nix war da !

Das Problem ist da wohl eher dieser "Nachbar", dem mein Wagen wohl eh`ein Dorn im Auge ist, denn es kam schonmal ein blöder Kommentar von ihm.

Ich werde jetzt wohl einfach in den baumarkt gehen, Alu-Lochblech besorgen, daraus so ein ca. DinA2 großes Gehäuse biegen (link hatte ich oben angegeben) und auf diese Art und Weise einen "Tropfenfang" instalieren.

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Habe eben mal micht "suche" gefunden, was standars 2002 geschreiben hatte, angeblich gab es Betreffs des nachtropfenden Vergasers eine Kundendienstmitteilung von den Sachsenring diese Erscheinung sei "bauartbedingt + unbedenklich/rechtfertigt keine Reparatur- oder Austauschmaßnamen".

Weiss da jemand was genaueres, oder hat davon eine Kopie?

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


So, ich denke das ist jetzt alles geklärt,

war eben auf der Polizeiwache um nochmal kurz zu erklären was denn wohl getropft haben könnte.

Die beiden Herren in Grün waren sehr freundlich und meinte nur : sei ja alles halb so wild, ich solle einfach die Straße des "Nachbars" meiden, er sei bekannt dafür ständig alle anzuzeigen.

Also doch... die Polizei, dein Freund und Helfer

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Klar doch "Dein Freund und Helfer"!

Ich bin den Frauen und Maennern in Gruen z.B. heute noch dafuer dankbar, dass sie mir meinen Trabi, als er vor Jahren mal geklaut wurde, wohlbehalten wiederbeschafft haben (durfte damals sogar im Polizeiauto mitfahren - als Kind habe ich immer davon getraeumt...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-09-2003 - 19:45)]

Trabi Strietzl

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Registriert am: 03.10.2001


Es gibt halt solche und solche bei der Polizei, man muß nur an die richtigen kommen. Ich hatte mit denen bisher auch noch keine Probleme. Neulich in Brüssel haben mir die Herren auch weiterhelfen können, als ich ne Straße gesucht habe und mich sonst keiner verstanden hat und umgekehrt.
phi

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Demnächst muss ich mit meinem Trabi zur MFK (=TÜV in der Schweiz). Im Kanton, wo ich jetzt wohne, sind nach Aussage eines von mir befragten Garagisten die Experten besonders "scharf" auf Ölverlust... (Konkret heisst das: Kein Tropfen darf unten dran hängen!)

Da mein Getriebe nicht das allerdichteste ist, überlege ich mir statt nur sauber zu putzen gleich eine Getriebeabdichtkur zu unternehmen.

Was bräuchte ich ausser Zeit (ca. 0.5 - Tag, oder?) und Abdichtpaste noch?

  • 1 Wellendichtring D20 x 40 x 10
  • 1 Radial-Wellendichtring D58 x 80 x 10 S1L
  • 1 Radial-Wellendichtring D58 x 80 x 10 S1R
  • ?



[Bearbeitet von phi (19-03-2004 - 09:45)]

kupy

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Lust und Laune und etwas Glück brauchtest Du noch, daß es auch wirklich dicht ist bis nach der Prüfung. Meist hält das nicht lange. Am besten vorher schön putzen und kurz vor der Prüfung (100m vorm Tor) mal unters Auto legen und alles blankwischen.
POSTKUGEL

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Also mein Getriebe ist immer noch dicht und der Staub auf der "Sicherheitsgummimatte" in der Garage trocknet vor sich hin...! Aber ok, so richtig mit *dem* Auto fahren darf ich ja im Moment noch nicht (nur ein paar Runden auf dem Gragenhof). Der Haertetest beginnt am 1.4.!

Was die Abdichterei betrifft: Wichtig ist erst einmal, alles pingelichst sauber zu machen und zu entfetten. Die Grobreinigung sollte mit Waschbenzin erfolgen und die Dichtflaechen selbst habe ich abschliessend mit Aceton von Rueckstaenden befreit und entfettet. Als Dichtmittel habe ich "Dirko-Dichtmasse" von Elring genommen. Nach dem Zusammenbau lag das Getriebe von Anfang Dezember bis Ende Januar ohne Oelfuellung in der Garage, damit das Dichtmittel genuegend Zeit zum trocknen hat. Dann habe ich Oel eingefuellt und bin etwas umhergefahren (auf dem Garagenhof).

Ach ja, die Teile: Da gibt es noch ein paar Dichtungsteile, die Du mit erneuern solltest:

- G2-26 (Rundring 45x3)
- G2-33 (Dichtung 66x62x0,5)

Ansonsten vergiss nicht, die Schraubenloecher und Gewinde ordentlich zu reinigen und etwas Dichtmittel auf die Schraubengewinde bei der Montage zu geben. Bei meinem letzten Getriebe kam das Oel aus den Befestigungsschrauben (Stehbolzen) der hinteren Getriebeaufhaengung rausgesabbert...

phi

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@ Postkugel: Wo kann man die herbekommen? Die Wellendichtringe gibts ja beispielsweise bei Danzer - aber den Ring und die (speziell geformte?) Dichtung?
POSTKUGEL

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So speziell sind die Dinger eigentlich nicht. Das eine ist ein O-Ring und das andere eine Flachdichtung aus Papier. Ich habe die mal irgendwann bei Autoteile-Baller mitbestellt Den O-Ring kann man aber sicherlich im Handel "von der Stange" kaufen und die Flachdichtung sich notfalls aus duennem Dichtungspapier selbst herstellen.
kupy

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Neuer O-Ring muß nichtmal sein, da die Deckel ohnehin besser mit Dichtmasse eingesetzt werden sollten.
 

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