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Autor Thema: Kerzen unterschiedlich abgebrannt
Otto Sykora

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Registriert am: 20.06.2002


Habe bei einem Zufallcheck gesehen, dass bei meinem ca 900km alen Motor eine der Kerzen schon ziemlich angebraucht ist, also Elektrode schon etwas rund ist, und die andere Kerze wie neu ist. Beide sind isolattor 225 und waren neu am Anfang.
EBZA und 2.75mm vor OT.

woher kommt so was?

kupy

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Entweder ist die Zündspannung auf einer Kerze etwas höher, das Material im Rahmen der Fertigungssstreuung etwas schlechter, oder die Verbrennung/ Spülung geringfügig anders. Sofern die Kerzen gleiche Färbung haben, ist zumindest die Kerzentemperatur ähnlich. Die Spülung läßt sich ansonsten nur schwer beurteilen. Ich würde sagen: aktiv weiter beobachten!
phi

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@ Otto: also Zündanlagenstörungen würden auch die Leistungsprobleme erklären. Hast du die Anlage schon mal durchgemessen?

[Bearbeitet von phi (29-09-2003 - 17:30)]

Otto Sykora

Beiträge: 397
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ich war soweit nur mit dem Voltmeter dran, noch nicht mit dem Osciloskop etc.
Es ist allerdings nicht so ganz einfach da was messen, die Impulse sind oft sehr steil und das braucht schon erweiterten Messaufwand.
Durchmessen geht erst wenn ich meine Simulation auf dem Labortisch aufbaue.

phi

Beiträge: 2.760
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Ansonsten die empirische Methode: Auswechseln einzelner Bauteile.
Otto Sykora

Beiträge: 397
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Na ja, ich zeig dir mal was da so wie drin etwa funktioniert und dann wirst du sehen, so ein Gerät kann entweder funktionieren oder nicht funktionieren. Es kann sein dass es mal den einen Zylinder nicht zündet, aber es ist eigentlich nicht gut möglich dass da etwas halb funktioniert.
Spulen sind hier das einzige KOmponent welches 'schwach' sein kann, aber dies ist auch nur ein Kurzschluss in den Windungen.


kupy

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Abgesehen von den Spulen ist die Zündspannung auch von der Steilheit der Abschaltung und der Kerzenverschleiß auch von der Funkenbrenndauer abhängig, mal ganz zu schweigen von der Elektrode der Kerze selber. Ich weiß zwar nicht, wie nun die Kerze genau aussieht, aber würde das nicht überbewerten. Der Elektrodenabstand sollte ohnehin regelmäßig nachgestellt werden, Kerzenwechsel im Intervall natürlich vorausgesetzt (nicht bis nichts mehr geht). Ich sag nur: aktiv beobachten.
X Men

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Überprüfe mal bitte auch den Zündzeitpunkt des anderen Zylinders! Eventuelle liegt hier auch der Fehler!
Die Zündzeitpunkte beider Zylinder müssen mit einem geringen Unterschied eingestellt sein!
Wir hatten diese Probleme, als wir die umgebauten Zündplatten vom Rallyemotor in die Serienmotoren eingebaut haben!
Jedoch war der Verschleiß nicht so stark wie bei Dir!
Überprüfe bitte auch die Farbe des Kolbens! So kannst Du dann erkennen, ob es Probleme mit dem Gemische gibt!
Otto Sykora

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Zündzeitpunkte sind gegenwärtig noch auf beiden gleich, nämlich 2.75mm vor OT. Grund: als ich es im Hochsommer in Betrieb nahm, war sehr heiss und es hat sehr geklingelt und da dachte ich mache ich es etwas später.
Wird demnächst wieder auf 3 oder mehr zürückgeschoben.
Kloben beide gleich mehr oder weniger verrust. Eigentlich ist es mir nicht so wichtig, ich kann ja die Kerzen tauschen und dann wegschmeissen, nur wundert mich es ein wenig. Ich meine ich habe das ganze nun weniger als 1000km in Betrieb.
kupy

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Es könne da mehrere Faktoren zusammenwirken. Überbewerten würde ich es nicht, aber doch beobachten. Im einfachsten Fall liegt es an der Kerze und kann bei der nächsten schon wieder ganz anders sein. So von der Beschreibung her kann man aus der Ferne das Aussehen und die Differenz zur andern Kerze sich nur schwer vorstellen.
X Men

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Otto Sykora

Also ich würde an Deiner Stelle die Zündzeitpunkte beider Zylinder wieder so einstellen(Auf die unterschiedliche Zündung hin) denn wie gesagt die Zylinder müssten eigentlicherweise unterschiedlich zünden.,Ich meine so, wie diese waren und versuchen den Grund für das Klingeln des Motors zu finden! Eventuell ist ja auch Dein Gemisch nicht ganz in Ordnung

Otto Sykora

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Ja ich habe da die EBZA und da wird eben normalerweise auf 180 grad Versatz eingestellt. Meiste Unterlagen geben für 1-1 Vergaser und EBZA 3mm vor OT an an beiden Seiten.

X Men

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Otto Sykora

frag mal Kupy nach den Werten. Diese sind unterschiedlich vom Zylinder eins zum Zylinder zwei. Das liegt an der unterschiedlichen Krümmerlänge für die Abgasführung.

Otto Sykora

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Also ich dachte immer das alles hat was mit der Mechanik der zündung zu tun.

Laut Handbuch ist es bei 1-1 Vergaser und EBZA auf 3mm auf beiden Seiten, bei der Kontakzündung wird es auf 4 und 3 gestellt.
Auch sind die ENZA die ich bisher angetroffena habe immer auf 180 grad Versatz eigestellt und mit Farbe versiegelt offenbar ab Fabrik. Wennman dann nur an der Zündplatte dreht dann verschiebt man eben beide Werte.

X Men

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Otto Sykora
Wo das Problem liegen kann, kannst Du auch in dem Buch nachlesen, der schnellaufende Zweitaktmotor, wo da auch ne Menge darüber drinnen steht, wie man ungleiche Abgasanlängen als Problem gesehen, kompensieren kann! Die Zündanlagen die wir hatten, waren immer unterschiedlich eingestellt, vom Werk aus, so das wir diese dann abändern mussten und abgeändert haben!
Ging aber nur bei Verwendung eines Eigenbaukrümmers mit identischen Längen!
Wie gesagt, frag mal Kupy, der kann Dir da sicherlich auch noch ein bisschen mehr weiterhelfen. Ich habe das Buch hier leider nicht zur Hand.
kupy

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Bis des Rätsels Lösung da war, gab es über die asymmetrischen ZZP viel Rätselraten, von den ungleichen Krümmerschenkeln bis über die ungleichen Kurbelgehäusevolumina (1 Außenlager ist größer). Genaugenommen handelt es sich dabei aber um Erfahrungswerte des Werkes bei starrer Kopplung der Zündanlage,also des Nockens mit der Kurbelwelle. Im Betrieb ergaben sich dann unterschiedliche Schwingungszustände aufgrund von Resonanzen und Lagerspiel, und deren Einfluß auf den ZZP versuchte man damit dann zu symmetrieren, zumindest halbwegs. Mit Einführung der EBZA und der Entkopplung von Geber und Welle durch den Mitnehmer gilt die symmetrische Einstellung der ZZP bei der Grundeinstellung.
Natürlich kann es durchaus sein, daß die von X-Men genannten Faktoren trotzdem noch wirken. Ich tippe aber eher auf Funkenbrenndauer und Zündspannung, die etwas zwischen Zyl.1 und 2 variieren können (Bauelementetoleranzen). Trotzdem ist und bleibt es ein recht robuster Trabimotor und kein überzüchtetes Sensibelchen, sodaß ich nur nochmal sagen kann, was ich schon sagte...
Otto Sykora

Beiträge: 397
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Eben, so was habe ich eigentlich vermutet, es ist mehr ein rein mechanisches Problem.

 

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