Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
|
Technik » antriebswelle hat spiel |
Autor | Thema: antriebswelle hat spiel |
Omicron
Beiträge: 66 |
Hallo, ich hab von einem bekannten einen neuen motor gekriegt, der war ca. 10 jahre eingelagert. aber jetzt nach 3-4 monaten merke ich das die antriebswelle ein ziemlich großes spiel hat. wenn ich am lüfterrad drehe, merke ich das es einiges spiel gibt, bevor ich nen widerstand merke! was kann das sein? ist der motor schon kaputt? der keilriemen ist neu, rutscht also auch nicht... |
Otto Sykora
Beiträge: 397 |
Wieviel Spiel hat es denn? Wieviel Grand bewegt es sich so?
|
kupy
Beiträge: 7.303 |
Das müßte man mal mitfühlen. Im einfachsten Fall stehen die Kolben gerade zwischen beiden Totpunkten. Das fühlt sich machmal auch wie fast 1/6 Umdrehung Spiel an. Anderersets könnten auch die Flachschieber eingelaufen sein oder die Kolbenbolzen Spiel haben. Hast Du den Motor ne bekommen oder einen neuen Motor bekommen? Neue Motoren mit Neuteilen (oder regeneriert) haben eigentlich kein erschreckendes Spiel. (Ich geh mal davon aus, doe Riemenscheibe ist fest.) |
Omicron
Beiträge: 66 |
also mir wurde gesagt er sei neu. also wirklich neu, nur ein paar hundert kilometer aufm buckel, und die kurbelwelle wäre bronze-gelagert. stand halt schon ein bissl. aber das spiel ist schon relativ groß, vielleicht so 10°. das die kolben zwischen den totpunkten stehen glaub ich nicht, das spiel ist immer da. wäre also großer zufall wenn der motor immer genauso stehenbleibt. aber das spiel fühlt sich ganz leicht an, d.h. man kann das lüfterrad ohne viel kraft drehen, erst dann gibt es den widerstand vom motor... |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Müßte man echt mal mitfühlen können. Die Kolben bleiben nämlich prinzipbedingt IMMER zwischen den oberen Totpunkten stehen (daher verschleißt der Anlasserkranz auch immer nur an 2 Stellen). Und die Riemenscheibe ist auf der Welle wirklich fest? |
Omicron
Beiträge: 66 |
ich hatte noch keine zeit mal richtig reinzukriechen, das werde ich nachher mal machen, ich halte euch auf dem laufenden |
Otto Sykora
Beiträge: 397 |
10 grad ist etwas viel denke ich, aber bin mit den bronzegelagerten Motoren nicht so Experte. Wenn ein nadelgelagerter Motor neu ist, dann ist der Speil nur so 1-2 grad an der Keilriehmenscheibe der Kurbelwelle. Ist do ch etwa so Kupy? |
Schorschle
Beiträge: 688 |
Halt mal, hast du die Kerzen drin? Dann ist es ganz normal, daß man ein Stück drehen kann bevor der Widerstand (Verdichtung) spürbar wird. Klappert`s beim hin- herdrehen innnerhalb des Spiels? Wie Kupy schon angedeutet hat, die Riemenscheibe könnte auch einen mitbekommen haben (z.B. durch einen früheren Lima-Klemmer) |
Omicron
Beiträge: 66 |
So, also ich hab grad nochmal geguckt. Die Kerzen hab ich rausgemacht und dann nen stab genommen und auf den kolben gestellt. dann hab ich an der riemenscheibe gedreht. und beim dem spiel hat sich der kolben nicht mitbewegt. also muss ja die riemenscheibe locker sein?! wie ist die festgemacht? und wie krieg ich sie runter? hat jemand vielleicht ne schöne explosionszeichnung vom motor? [Bearbeitet von Omicron (04-11-2003 - 14:42)] |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Das beste wird sein, du baust nochmal zur kontrolle den Anlasser aus. Da kannst du dann direkt an dem Anlasserkranz gegenhalten und kontrollieren ob wirklich die Riemenscheibe auf der KW lose ist. Normalerweise ist die Riemenscheibe auf der KW mit einem Stift gegen verdrehen gesichert. Sollte die Riemenscheibe tatsächlich soviel Spiel haben, muss der Stift und ggf. die Riemenscheibe ausgetauscht werden. Dazu muss allerdings der Motor ausgebaut und das Kurbelgehäuse geöffnet werden um die KW zu entnehmen. |
Schorschle
Beiträge: 688 |
...ist eigentlich `ne blöde Konstruktion, dass man zum Demontieren der Riemenscheibe den Motor auseinandernehmen muß. Oder steckt da noch was anderes dahinter? |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ja, daß mit dem Trägeranguß für das Unterbrechergehäuse ist etwas blöd gelöst. Normalerweise muß die Riemenscheibe aber meist nicht separat ab. Im einfachsten Fall ist die wirklich bloß lose, wobei dann allerdings der Stift zur Arretierung eine Längsnut in Mitte der Riemenscheibennut einklappert, wenn man nicht bald handelt (und wenn man das nicht weiß und die Scheibe mal abziehen will, wird man fast zum Elch). Die Riebenscheibe wird durch eine Mutter auf der Kurbelwelle befestigt, an die man gelangt, wenn man die Unterbrecher- bzw. Geberplatte abnimmt. Normalerweise ist die aber mit hohem Moment angezogen und mit Blech gesichert. Alles Lagerspiel zusammen kann schon auf etwas mehr als 2° kommen, wenn der Motor nicht nagelneu ist, was noch kein Drama ist. Aber ich vermute wirklich fast, daß es nicht Spiel, sondern einfach nur scheinbarer Leergang ist, bis die Kompression eines Kolbens greift. Wie gesagt, man müßte eben mal mitfühlen können. Wo steht denn das Auto (falls mal wer von hier in der Nähe ist)? |
Omicron
Beiträge: 66 |
Momentan steh ich in Freiberg... bis Freitag, dann wollt ich nach Hause und das Ding mal auseinanderbauen... |
Otto Sykora
Beiträge: 397 |
@Schorschle >...ist eigentlich `ne blöde Konstruktion, dass man zum Demontieren der Riemenscheibe den Motor auseinandernehmen muß. < Ja die Lösung ist extrem ätzend! Bei dem ersten Motor den ich voll selbständig zusammengebaut habe, habe ich vergessen die Scheibe an KW vorher zu montieren. Als der Motor fertig war, schön verklebt mit einer dieser Dichtmassen und ich es einbauen wollte, bemerkte ich den Fehler. Ich denke nach solchem Erlebniss passiert es mir nicht noch einmal. |
Omicron
Beiträge: 66 |
danke nochmal an alle für die zahlreichen tips! ich habs in den griff gekriegt, das sicherungsblech, das die große mutter sichert, die die riemenscheibe mit der kurbelwelle verbindet war nicht richtig rumgeschlagen... aber nachdem ich das ding wieder festgezogen hab und das sicherungsblech richtig gemacht habe funzt wieder alles einwandfrei. dabei persönlichen rekord aufgestellt: 2 1/2h für motor rein und raus... mit allem drum und dran mfg & nochmals danke |
|