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Autor Thema: nach Erneuerung der Brmsanlage werden Trommeln vorne links/ hinten rechts heiss
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Ich hatte die Bremsanlage meines Trabis (1986, 601 S) in einer Werkstatt erneuern lassen, d.h. alle Bremsbeläge und alle Radbremszylinder erneuern lassen.

Der Wagen bremst jetzt zwar wieder klasse, aber die Trommel vorne links und hinten rechts werden unheimlich heiss. (nach etwa 10km Fahrt, ohne starkes Bremsen))

Ich war dann nochmal in der Werkstatt, alles wurde nochmal aufgemacht und kontrolliert.

Jetzt wird die Trommel hinten nur noch mäßig warm, aber nach wie vor ist die Trommel vorne links sehr heiss.

Woran könnte das liegen, und wie kriege ich das in den Griff?

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Sind die automatischen Nachsteller auch ganz zurückgedrückt worden und freigängig? Sonst kann es sein, dass sie die Bremsbacke immer leicht gegen die Trommel drücken, da ja jetzt das Spaltmass kleiner ist, als es vorher mit abgefahrenen Belägen war.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Neben einem Montagefehler ist es auch noch moeglich, dass evtl. die Spaltmasse der Langloecher in den Bremsbacken (wo die Nachsteller dann reingreifen) nicht stimmen. Aber ich denke auch eher so, wie Phi es geschrieben hat.

Obwohl, wenn ich Werkstatt lese: Hoffentlich kennen die sich auch mit Duplexbremsen aus. Bei mir hat mal 'ne Werstatt die Radbremszylinder falschrum eingebaut...

[Bearbeitet von POSTKUGEL (08-11-2003 - 15:50)]

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Hmm, mit der Werkstatt hatte ich bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Vorsichtshalber hatte ich auf den Verpackungen der Radbremszylinder nochmal groß und deutlich Vorne links bzw. Vorne rechts draufgeschrieben.

Ich hatte den Wagen nochmal dort, und er meinte er hätte alles nochmal aufgemacht und auf leichtgängigkeit kontrolliert, da wäe alles in Ordnung.

Gibt es eine einfache Möglichkeite, wie ich (als Laie) das überprüfen kann?

Ich schraube zwar sehr viel am Wagen ( mit Hilfe WHIMS oder Ratgeber Trabant), aber Bremsen gehörten bisher nicht dazu.

Otto Sykora

Beiträge: 397
Registriert am: 20.06.2002


Was passiert wenn du den Wagen aufbockst und von Hand an den Rädern drehst? Lässt sich alles leicht von Hand drehen? Oder ist ein Rag eben 'gebremst'?
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Bei den hinteren Bremsen könnten die Backen sich beim Einbau vielleicht verkantet haben?
X Men

Beiträge: 865
Registriert am: 22.08.2003


Überprüfe wirklich nochmal die Freigängikeit der Nachsteller in den Langlöchern, eventuell (das ist ab und zu mal so) ist der Kleber dort entlang gelaufen und blockiert den Belag, so das sich dieser dann nicht mehr verschieben kann. dann verdrehen sich die Nachsteller und können nicht mehr so arbeiten wie sie sollen!

MfG

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Habe den Wagen hochgebockt und mal alle Räder gedreht, mit folgendem Ergebnis :

Vorne links, lässt sich schwer drehen, ist gebremst

Vorne Rechts, lässt sich leicht drehen, ht aber leichte "schleifgeräusche"

Hinten links, lässt sich drehen, ist aber leicht gebremst

Hinten Rechts, lässt sich drehen, ist aber
leicht gebremst

E Craft

Beiträge: 179
Registriert am: 25.05.2001


Hol mal die Bremsbacken raus und feile die Langlöcher um 1mm etwas auf, damit die Backen nicht auf den Nachstellern klemmen. Es könnte auch sein, das ein RBZ verklemmt ist und nicht mehr zurück geht. Kontrolliere mal außerdem noch das Stößelspiel am Bremspedal, nicht das Du permaneten Druck auf dem Bremssystem hast und dadurch Deine Bremse heiß wird.
Dezente Grüße
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Danke für die raschen Antworten.

Es bleibt nur ein Problem : ich habe keinen Abzieher, daher werde ich wohl die TRommel nichrrunterbekommen und muss meinen Wagen wohl am Montag nochmal in die WErkstatt bringen *seufz*

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Habe im "Ratgeber Trabant" geblättert, hmm, seit der Reperatur ist der Weg des Bremspedals unheimlich kurz, werde es daher mal mit der Einstelung des Stößelspiels versuchen.

Als "Pedalweg im Normalfall" ist im "Ratgeber Trabant" 50 mm angegeben, dies erscheint mir sehr viel, ist das richtig so?

E Craft

Beiträge: 179
Registriert am: 25.05.2001


Die 50 mm beziehen sich auf den Pedalweg insgesamt, d.h. nach ca. 1/3 d. Pedals sollte sich eine gute Bremswirkung zeigen. Das Stößelspiel ist hingegen nur das Spiel des am Bremspedal befestigten Stößels, der in den Hauptbremszylinder drückt. Dieses Spiel sollte so ca. 2-3mm betragen. Verstellen kannst Du es, indem Du die beiden Kontermuttern am Stößel selbst lockerst und den Stößel dann entsprechend rein oder raus drehst. Das Spiel lässt sich am besten mit der Hand testen. (Mehr Feingefühl !) Deine Trommeln solltest Du eigentlich auch ohne Abzieher runterkriegen, da sie ja offenbar vor kurzem noch von der Werkstatt demontiert wurden. Also sollten sie sich relativ gut per Hand vom Achsstumpf ziehen lassen. Wo kommst Du denn eigentlich her ? Vielleicht wohnt ja jemand in der Nähe, der Dir mal helfen kann.
Dezente Grüße
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Stößelspiel scheidet als Grund aus, habe ich eben kontrolliert, versuchsweise vergrößert.... keine Änderung.

Den Rest werde ich Morgen bei Tagslicht mal untersuchen

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Da stimmt meines Erachtens eindeutig das Nachstellerspiel von 0,3mm bis 0,4mm nicht oder die Nachsteller sind nicht zurückgestellt. Die sollen in der Werkstatt darauf achten das der Bolzen vom Nachsteller in den Langlöchern der Backen dieses Spiel von 0,3-0,4mm hat und das die Nachsteller richtig nach innen zurückgestellt sind (nach der Backenmontage nochmals kontrollieren) und das auch die Federn richtig und auch in die richtigen Löcher eingehangen sind.
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Nach einer Schraubstunde am Sonntagmorgen seiht es so aus :

- ich habe die Spannung am Handbremsseil reduziert, aber das brachte keine Änderung, beide Hinterräder schleifen nach wie vor leicht, lassen sich aber gut drehen

- am linken Vorderrad ist es noch immer so : das Rad ist stark gebremst, die Trommel habe ich nicht abbekommen (ohne Abzieher), aber beim Drehen gemerkt, dass dort die Bremsbacken eindeutig leicht anliegen.

Eigentlich müsste ich heute knapp 120km mit dem Wagen fahren, aber das lasse ich wohl besser sein und steige auf den Zug um, denn ich will mir nicht die Bremstrommeln ruinieren.

Andererseits, vielleicht würden sich ja dann die Beläge einschleifen?

Die WErkstatt müsste doch wissen was sie kontrollieren muss, wenn ich auf das Nachstellerspiel hinweise- oder?

Grüße,
Timo

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Fuer die Vorderachse brauchst Du nicht unbedingt einen Abzieher, wenn es die neue Ausfuehrung (die mit der Bundmutter auf der Radnabe, nicht die mit dem Sicherungsblech an der Achsmutter) ist.

Zur Kontrolle der Spaltmaße an den Nachstellern braucht man dann eine Blattfuellehre. Die angegebene Tolleranz ist uebrigens unbedingt einzuhalten, sonst zieht die Bremse dann schief.

Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


ja, vielleicht klemmen ja die Backen so sehr an der Trommel das du die ohne Abzieher nicht runter bekommst Es ist aber immer blöd die Bundmutter zu lösen und sie dann auch wieder ordentllich gesichert zu bekommen, denn meistens ziehst du die wieder so an das du an der alten Kerbe ankommst, was zur ordentlichen Sicherung nicht ausreicht, wenn man die alte und vielleicht schon eingekerbte Stelle wieder nimmt. Mir wäre das beim fahren zu unsicher
Wenn die Backen trotz ordentlichen Nachstellerspiel und intakten RBZ und sich ne andere Fehlerquelle ausschliessen lässt beim einfahren zu sehr schleifen, habe ich nur die Trommel (ohne Nabe) abgenommen und die Backen mit Schleifpapier etwas abgeschliffen bis es passte. Dabei kannste auch gleich die Kanten der Backen etwas anschrägen damit die Bremse nicht so leicht quietschen tut.
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


*grübel*

ich überlege jetzt, ob ich nicht einfach doch eine längere Strecke fahren sollte, in der Hoffnung, die Bache schleifen sich dabei ein.

Hmm, oder ist das Risiko zu groß, dass ich dabei die Trommel vorene links komplett ruiniere.

An allen anderen Rädern wird es ja nur war und es sind leicht Schleifgeräusche da.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


@Andi
Stimmt, das ist mir auch schon passiert, das neue Bremsbacken (Nachproduktion) einfach etwas zu dick sind (obwohl es keine "Uebermassbacken" waren).

Was die Bundmuttern betrifft: Im WhimS steht dazu: "Beachte: Bundmutter ist wiederverwendbar und ordnungsgemaess gesichert, wenn keine sichtbaren Einrisse an der Sicherungsstelle vorhanden sind".

Das dumme hierbei nur: Da die Nabenmutter wegen dem Lager (RSR) mit einem vorgegebenen Drehmoment angezogen werden muss, landet man automatisch wieder an der selben Stelle, was dann beim "Sichern" meist zum Einreissen des Mutternbundes fuehrt. Ich kann mir hoechstens vorstellen, das man evtl. die Muttern vom rechten und linken Rad tauscht.

Das mit dem Einfahren kann man schon so machen. Aber nach 10-15 km sollte dann wirklich alles frei sein (wenn man mit schleifender Handbremse fahert, ist nach dieser Strecke auch meist schon 0,5-1mm Belag runter). Vielleicht trittst Du dabei immer mal auf Bremse und Gas gleichzeitig. Und zwischendurch immer mal die Temperatur der Radnaben kontrollieren. Nicht das Dir zwischendurch die Bremsfluessigkeit kocht, ein Wellendichtring den Geist aufgibt oder die Nabenkappe vom Rad "tropft"...

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Danke für die vielen Tipps.

Habe alles zusammengetippt und bringe den Wagen mit diesen Hinweisen Morgen in die Werkstatt.

Werde dann mal berichten was es denn war.

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Zusammengefaßt hat da ei fach die Werkstatt nicht richtig gearbeitet. Zumindest aber diesmal leicht geschlumpert, denn die Abnahme gehört vor der Rückgabe an den Kunden dazu, und da darf nichts schleifen. Auch wenn es "nur ein Trabi" ist! Leichtes Schleifen ohne Schwergängigkeit ist noch kein Drama, aber dreht sich das Rad schwer, geht die Bremse ganz fix nach einiger Fahrt in die Überhitzung und fest. Da schleift sich dann nichts mehr ein. Vielleicht ist es wirklich bloß das Nachstellerspiel (1mm sind zuviel, Crafty!!! siehe Eintrag André). Auf jeden Fall hast Du Garantie auf die Reparatur!
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Komme gerade aus der Werkstatt und habe alles besprochen.

Sie kümmern sich gerade um das Nachstellerspiel und werden die Langlöcher ewas nachfeilen.

Mal sehen wie es dann bei der Abholung aussieht

Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Problem gelöst :

alle Räder sind jetzt leichtgängig, und es gibt nur ganz leichte Schleifgräusche.

Vorne links waren die Rücksteller nicht ganz zurückgedrückt worden.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Na siehste, alles wird gut *top*

Wegen LRS:

[Bearbeitet von POSTKUGEL (10-11-2003 - 19:52)]

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Und demnächst in eine andere bessere Werkstatt.
Oder noch besser: Selbst ist der Mann/Frau!
E Craft

Beiträge: 179
Registriert am: 25.05.2001


@kupy: Ich bedanke mich für die korrekte Zurechtweisung meiner fälschlichen Millimeteraussage.

Dezente Grüße

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es war mir eine Ehre, Crafty! *sichverneigt*
Sandra Bosdorf

Beiträge: 15
Registriert am: 10.11.2003


hallo
ich würde sagen das die bremsen am rad zunah dran sind und daher wird es heiß oder die bremse klemmt irgenwie , weil wenn du nämlich mit angezogender handbremse fährst wird es auch sehr heiß, also würde ich sagen das irgend was an der bremse liegt .
Mario

Beiträge: 563
Registriert am: 02.07.2000


eehm...Guten Morgen
sehr hilfsbereit von Dir, aber ich glaube, die Ursache für Polars Problem wurde bereits gefunden...
 

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