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Autor Thema: Rost Entfernung
mawo

Beiträge: 76
Registriert am: 10.11.2003


Hallo
Folgendes Problem. Ich bin gerade dabei Rostflecken bei meinem Polo zu entfernen. (Ich weiß das das hier ein Trabi Forum ist, aber einige scheinen ja bei VW zu arbeiten)
Die Rostflecken sitzen im Schwellerbereich vorn am Kotflügel. Habe alles abgeschliffen und mit Fertan behandelt. Was würdet Ihr jetzt draufmachen ?
Zinkspray und obendrauf Unterbodenschutz
oder
Rostschutzfarbe (habe diese von ATU) dann Deckfarbe und dann Unterbodenschutz
oder
diese Gummischicht die werksseitig drauf war, weiß aber nicht was das war und wo man das herbekommt. Gebt mir mal einen Tipp.

Danke für Eure Antworten

[Bearbeitet von mawo (22-02-2004 - 14:47)]

Mario

Beiträge: 563
Registriert am: 02.07.2000


ich bin für Variante 2(obwohl ich den Rostschutz von ATU nicht kenne).
Und diese "Gummischicht" ist garantiert Unterbodenschutz gewesen, nur das der etwas anders aussieht, als das meist schwarze Zeug aus der Spraydose.
POSTKUGEL

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1. Auf "gelbe" Flecken nach der Fertan-Behandlung pruefen. Wenn dort welche sind, diese mit Schleifpapier (300er Koernung)beseitigen.
2. Entfetten mit Silikonentferner (sonst haelt nichts!)
3. Zinkspray (um ein "Unterrosten" der Stelle zu vermeiden)
4. Haftvermittler (da geht sicherlich auch die Rostschutzfarbe von ATU, ich nehme meist was auf Nitro-Basis)
5. Steinschlagschutz (ueberlackierbar), d.h. etwas auf Kautschuk-Kunstharzbasis (hell) auftragen
6. Gut durchtrocknen lassen, mind. 24 Stunden bei 20 Grad!!!, dann nochmal etwas Haftvermittler aufbringen
7. Decklack aufbringen

Ist 'ne Menge Arbeit. Aber haelt 'ne Weile, wenn der Rost nicht gerade von Innen gekommen ist.

mawo

Beiträge: 76
Registriert am: 10.11.2003


@POSTKUGEL Der Rost ist im inneren unter der Radhausschale, von ausen nicht sichtbar und das trocknen bei 20°c ist leider auch nicht möglich, habe in der Garage nur so 5°c.

Deshalb muß es auch nicht perfekt sein, nur ordentlich geschützt.

Porschekiller

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Registriert am: 04.12.2003


Wenn es noch nicht drückt, warte bis die Temperaturen etwas steigen und du evtl. 20°C oder mehr hast. Das dauert ja jetzt maximal noch 2 Monate. Besser als Pfuschen.
kupy

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Bei den Temperaturen jetzt und unter mindestens 12°C mit Fertan zu arbeiten, ist größtenteils sinnfrei: das Zeug reagiert einfach kaum (wers nicht glaubt: Herstellerhinweise und RGT-Regel, Chemie Klasse 7 ). Und Zinkspray auf die Stellen danach macht mangels metallischen Kontaktes (Fertan bildet eine dünne passivierte Schicht) auch keinen Sinn. Und Zink auf Rost kann ja machen, wer daran glaubt... Eine ordentliche Rostschutzgrundierung, wenn der Rost wirklich weg ist, ist wohl am sinnvollsten, und darauf dann Decklack und Unterbodenschutz
POSTKUGEL

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@kupy
Vom Prinzip hast Du zwar Recht, aber: So dolle isoliert (elektrisch) die Fertan-Schicht nun auch wieder nicht. Und da man meist sowieso nochmal nachschleifen muß, gibt es da auch wieder blanke Stellen. Ich mache jedenfalls immer noch eine Schicht Zinkstaubfarbe drauf. Schaden kann es auf keinen Fall.

Ansonsten: Lieber noch 2 Monate warten und die Sache dann ordentlich machen. Wenn Du die Stelle jetzt nur provisorisch abdeckst, dann schuetzt Du nur den Rost und hast hinterher noch mehr Arbeit.

kupy

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was heißt hier "aber"? Natürlich kannst Du verwenden, was Du willst, aber Zink bringt nur in absolutem Kontakt (alles blitzblank) etwas, und das wird bereits durch geringste Schichtdicken gestört. Und wenn Du erst Fertan nimmst und dann wieder nachschleifst, kannst Du mindestens einen Arbeitsgang gleich einsparen. Aber ich sehe schon: de wahrn Speschalistn hamm alle ne annere Meinung. Prost!
kupy

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Aber klar, schaden tut das wahrlich kaum.
POSTKUGEL

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Es ist halt wie bei der "Naturheilkonde"
Gromit

Beiträge: 229
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Nach dem Einsatz von Fertan würde ich keine Zinkstaubfarbe einsetzen. Fertan hinterläßt so was ähnliches wie eine Phosphatierung,
da muß man allenfalls probieren, welche Grundierung darauf haftet. Zumal man die entstandene Schicht nicht mehr mechanisch bearbeiten sollte, sonst ist sie ja gleich wieder weg ...
Zinkstaubfarbe als Rostschutz funktioniert nur da, wo direkt auf das Metall lackiert wird und kein Decklack mehr draufkommt. Das konnte ich auch erst glauben, nachdem ich mehrere Bleche im Salzsprühtest gesehen habe.
Nachträglich mit weiterer Grundierung oder Aufbau Grundierung/Decklack sahen deutlich schlechter aus als die nur mit Zinkstaubfarbe behandelten Bleche.
POSTKUGEL

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Nur leider hinterlaesst Fertan stellenweise nicht selten ganz ordinaeren Rost...
kupy

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Kann ich nicht so nachvollziehen.
Gromit

Beiträge: 229
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Fertan ist sehr pingelig, was die richtige Arbeitsweise angeht. Man darf sich nicht scheuen, mit viel Wasser nachzuspülen, sonst kommt es wirklich dazu, daß es nachher trotzdem wie wild rostet.
Aber auf welche Weise kommt es zu den beschriebenen gelben Flecken ?
Ich hab das mal so gemacht, daß ich die Teile mit Fertan dünn gestrichen habe, danach mit einer fein zerstäubenden Sprühflasche (die für Glasreiniger) eingenebelt habe, um nicht gleich alles wieder runterzuwaschen, und 24 h später war alles schwarz und brauchte nur noch gründlich mit Wasser abgewaschen zu werden.
Bei mir ist da nichts gelb geworden.
Nur die Haftung von nachfolgenden Grundierungen ist nicht so gut wie auf blankem Blech, da muß vorher die Tauglichkeit geprüft werden.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Die Haftung sollte aber eigentlich besser sein! Schliesslich werden im Karosseriebau die Bleche extra phosphatiert, damit die Farbe besser haelt.

Fertan produziert nach meinen Erfahrungen vor allem auf blanken Blechen (dort wo vorher kein Rost war) Eisenhydroxid. Deshalb, und weil es mir zu teuer ist, wende ich es auch nicht auf neuen und gut zugaenglichen Blechen an, sondern nur dort, wo es eigentlich auch vorgesehen ist: Als "Rostbremse" in sonst nicht zugaenglichen Hohlraeumen, in denen jedoch keine fetthaltigen Konservierungsmittel vorhanden sein duerfen.

Ansonsten lieber verduennte Phosphorsaeure nehmen und nicht mit Wasser, sondern mit Spiritus abwaschen! (sonst bildet sich auch gleich wieder Hydroxid).

[Bearbeitet von POSTKUGEL (23-02-2004 - 10:16)]

kupy

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Fertan phosphatiert nicht (sondern nutzt organische Säuren) und kann auch auf blankem Blech zum Aufziehen einer Schutzschicht verwendet werden. Woher dann Eisenhydroxid noch kommen soll, ist mir nicht so sonderlich klar (denn das bindet es ja eigentlich gerade zu der Schicht, von der das Zuviel weggewaschen werden soll). Hingegen habe ich mit Phosphorsäure (bitte Spirituswasser benutzen statt reinem Spiritus, sonst lösen sich die Säurereste nicht) auch nicht immer nur gute Sachen erlebt.
mawo

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Vielen Dank für eure Tips. Das mit dem warten auf wärmere Temperaturen geht leider nicht, wenn mein Semester wieder los geht brauch ich den Wagen jeden Tag.
Das Fertan hat eigentlich schon reagiert, ist alles schwarz und ich werde es vorsichtshalber 3 Tage in Ruhe wirken lassen.
Nach eurer Meinung also kein Zinkspray nehmen sondern lieber Rostschutzfarbe ->Decklack ->Unterbodenschutz.
Hatte den ganzen Spaß schon vor einem Jahr mal gemacht. Blankgeschliffen und dann Zinkspray drauf und noch Farbe, jetzt habe ich mal nachgesehen und alles kleiner rostiger Blasen entdeckt.
POSTKUGEL

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@kupy
Es ist doch schoen, wenn jeder *seine* Erfahrungen macht
Mario

Beiträge: 563
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@mawo
Hast vielleicht auch schon dran gedacht: wenn Du nen kleinen Heizlüfter o.ä. hast, dann richte den doch ca. ne halbe Stunde vor dem Grundieren, Lackieren etc. auf die (Umgebung der) Karosseriestelle aus, so dass dort zumindest eine Art Raumtemperatur entsteht. Und die Farbe kannste ja mit dazu stellen (geschlossen) oder mit ins Haus nehmen, sodass Blech und Farbe gute und relativ gleiche Arbeitstemperatur haben.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Was "Rostausbesserungen" betrifft, beobachte ich immer wieder folgende Fehler:

1.) Die Stellen werden nicht richtig entrostet (Handentrostung mit Drahtbuerste+Schleifpapier reicht nicht aus!!! - entweder Sandstrahlen oder noch sachgerecht chemisch nachbehandeln). Fuer die chemische Nachentrostung gibt es auch spezielle Primer, die das mit uebernehmen. Aber bitte: Kein Zeug's aus dem Baumarkt mit "Aktivpigmenten" -> das Zeug ist Schrott!!!, sondern was aus dem professionellen Bereich verwenden (z.B. Spiess-Hecker)

2.) Es wird zu viel irgendwelchen "Wundermitteln" vertraut, die eigentlich nur eine Notloesung fuer *sehr* spezielle Zwecke sind. Vorsicht mit Werbeversprechen a'la "Nur den "groben Rost" entfernen - Wundermittel auftragen - Wunder vollbracht!".

3.) Die Untergrundvorbehandlung ist unzureichend. Merke: Auf Rost und Fett, egal wie duenn, kann auf Dauer keine Farbe halten! Also vor der Lackierung schoen fuer porentiefe Rostfreiheit sorgen und die Stellen mit reichlich Silikonentferner fettfrei machen!

4.) Der "Lackaufbau" ist nicht dem Anwendungsort angemessen. Grundierung ist, wie der Name schon sagt, eine Grundlage fuer weitere Schichten. Decklack wiederum sieht zwar schoen aus, haelt aber ohne Grundierung kaum und ist auch nicht immer Osmosedicht. Im Spritzwasser- und Steinschlagbereich gehoert ausserdem noch ein elastischer Schutz vor mechanischer Lackbeschaedigung hin, der auch dauerelastisch bleibt (Trockenzeiten beachten, sonst gibt es Risse).

5.) Es werden Lacke aufeinander gebracht, die sich nicht vertragen. Kunstharz vertraegt sich mit Acryl wie Fett mit Wasser->und wer will schon Magarine auf seinem Auto?

6.) Rost, welcher von innen kommt, wird von aussen Behandelt (schoen zu beobachten an vielen Radlaeufen aelterer Opel-Astra...)

@mawo
Findest Du Deinen letzten Ausbesserungsversuch irgendwo bei den Punkten 1-6 wieder?

Oldman

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Registriert am: 17.12.2003


1. Allen U-Schutz in dem Bereich ab und NICHT WIEDER DRAUF. Das Zeug wird unterwandert und man merkt es nicht. Ist die Beste Hilfestellung für Gevatter Rost.
2. Gründlich mit Flex und Drahtbürste reinigen. Bei Rostbefall mit Rostumwandler als INDIKATOR arbeiten. Da wo schwarz noch mal bürsten, bis weiß!!!
3. Mit BOB Rostversiegelung (gibt’s bei OBI) in die Falze (mit Spritze und Kanüle, so vorhanden). Ist so etwas wie Sekundenkleber, also vorsichtig mit Händen und Augen. Nimmt dem Rost den Sauerstoff durch Abriegelung von der Umwelt.
4. Lackieren. Ob mit Dose oder Lackstift ist hierbei egal, Hauptsache mit Grundierung (Zink!!!) und Farbe.
5. Mit Teroson oder Mike Sanders Fett (etwas schwierig zu verarbeiten, aber vom Feinsten) großzügig versiegeln. Wenn Teroson, dann bitte transparent.
6. Nach jedem Winter mal ein wachsames Auge auf die neuralgischen Punkte werfen.

Das ist jetzt nur eine kleine Zusammenfassung.
Falls Interesse an einer etwas größeren Ausarbeitung besteht sagt es.

Ansonsten hätte ich noch einiege Punkte betreffs des Polos zu sagen. Aber was für ein baujahr ist der denn überhaupt?

[Bearbeitet von Oldman (23-02-2004 - 12:46)]

mawo

Beiträge: 76
Registriert am: 10.11.2003


@Postkugel Ja Punkt 1 und 3 könnten schon zutreffen. Habe damals meinem Paps vertraut und zum Karosseriebauer wollte ich ihn nicht schaffen.
@Oldmann Tipps fürn Polo nehme ich gerne, muß noch einiges an dem Auto wechseln, solang ich noch frei habe. Es ist ein Polo 6n Baujahr 96 mit jetzt ca. 135 Tkm.
Oldman

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Registriert am: 17.12.2003


Upps Sorry aber mit diesen neumodischen Autos kenne ich mich nicht aus

Nö im Ernst alles was nach dem 86C ist für mich kein richtiger Polo mehr.

*derjaimmernocheineng40fährt*

 

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