Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: 3 Fragen, die mir durch den Kopf gehen.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Ich habe 3 technische Fragen, zu denen ich bis heute keinen Rat weiß.
Daher hoffe ich, einer von Euch kann mir evtl. helfen.
1. Ich denke jetzt schon länger über die Bremsen meines 601 nach. Nachdem meine Kupplung nun mal kaputt war, ergab sich eine interessante Parallele: Beide Teile wurden in der DDR mit Asbest hergestellt. Nun nicht mehr, da ja Asbest SOOOO gefährlich sein soll.
Über beide Teile (deren Nachproduktionen) habe ich bereits des Öfteren Beschwerden gehört. Diese Nachproduktionen sind nicht mit Asbest hergestellt worden.
Ich selbst muß sagen: Meine neuen Bremsen im Gelben (keine DDR - sondern Nachproduktion) quietschen gelegtentlich, ob warm oder kalt.
Die Kupplungsbeläge sollen auch nicht mehr die Lebensdauer erreichen, wie die DDR-Beläge.
Frage dazu: Was hat der Asbest in den Bremsbelägen und in den Kupplungsbelägen bewirkt?
2. Ein Bekannter von mir hat einen Trabant, der einen vor längerer Zeit regenerierten Motor bekam (beim Vorbestizer). Der Motor wurde nicht ordentlich eingefahren (pausenlos Vollgas, Überdrehen, mit 60 im 3. Gang bergab ohne Gasgeben,...). Der Motor hat ordentliche Leistung, läuft aber extrem rauh und laut, ohne zu klappern oder zu klingeln. Es klingt eher, wie ein Schleifen.
Ein anderer Motor wurde wiederum regeneriert und sehr ordentlich betrieben und klingt nach 50.000 km immer noch wie am ersten Tag, kommt aber in den Gängen nicht über 20/40/55/90 km/h.
Mein Motor wiederum ist nicht regeneriert, hat insgesamt 30.000 km weg und bringt saubere Leistung, läuft aber im unteren Drehzahlbereich etwas unruhig und ein leichtes Klickern ist im Standgas auch zu hören.
3. Lese ich in diversen Büchern rund um das Thema Trabant immer was von "Grenznutzungsdauer". Diese bezieht sich bei Bremsen auf 40.000 km für vorne... usw.. Bei dem Getriebe sind Nutzungsdauern von 90.000 km gegeben und für den Hilfsrahmen 100.000 km oder so.
In meinem (Noch-) blauen Trabi sind Getriebe und Hilfsrahmen nach nunmehr 130.000 km noch völlig intakt. Das einzige, was mal kaputt ging, war der Schaltstock. Wenn die Schäden nicht von Aussen ersichtlich sind wäre das auch nicht schlimm, ich habe noch 2 neue Hilfsrahmen bei mir rumstehen.
Kann mir dabei jemand helfen?
Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


zu 1 Asbest hat einen hohen Reibwert,was sowohl bei der Kupplung als auch bei den Bremsen erwünscht ist.
zu 2 wenn ein Motor nur mit zbs.3000upm betrieben wird ,wird er später auch kaum höher drehen.Der Grund ist der Verschleißpunkt im OT und UT.Außerdem soll sich der Kolben u.Zylinder beim Einfahren allen möglichen Drehzahlen u.Lasten(was der Fahrer verlangt)ausgesetzt werden,um sich aneinander anzupassen.
zu 3 Grenznutzungsdauer bedeutet Mittelwert.Laufleistungen darüber wie darunter sind normal(Fertigungstoleranzen)
Tommy130

Beiträge: 89
Registriert am: 03.12.2003


Hallo,

Kann leider keine Antworten geben, aber gerade die Frage mit dem Hilfsrahmen interessiert mich sehr... Wie kann ein passives Teil wie der Rahmen eine Kilometerbegrenzung haben? Oder arbeitet das Material zu stark im Betrieb, so das der evt. Risse bekommen kann?

Neugierige Grüße,

Thomas.

blue601

Beiträge: 1.552
Registriert am: 17.03.2001


also von der Hilfsrahmen geschichte hab ich noch nix gehört und außer ner zerammelten abschleppöse die ich mir in so ner scheiß 30er zone zugezogen hab war da auch noch nie was kaputt
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Ich hab schon Hilfsrahmen gehabt bei denen der hintere Haltewinkel für die Aufnahme des Getriebesilentblocks abgerissen war, nach etwa 130 Tkm.
E Craft

Beiträge: 179
Registriert am: 25.05.2001


*Timzustimm*
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


was a. u.U. auf Fertigungsmängel der längere Zeit mit leciht losen Silentblock zurückzuführen ist.....

aber es stimmt, es gab schon alles mögliche....

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Asbest ist eine sehr temperaturstabile Faser..... und Fading unempfindlicher ist sie auch.....
aber halt auch etwas gesundheitsgefährdend.....
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die asbestfreien Kuppl.beläge machten zumeist Probleme im Zus.spiel mit der Kolbenringabd. des Schwungrades, da hier konstruktiv bedingt leichter Ölnebel austritt. Dieser bringt diese Beläge schnell zum rutschen. Beseitigt wurde diese Erscheinung durch Abdichtung der beiden Abzieh-Löcherim Schwungrad.
Hilfsrahmen-Ausfälle gab´s auch öfter durch ausgebrochene Querlenker-Aufnahmen, was wohl dem alltäglichen "Geländeeinsatz" auf real existierenden DDR-Straßen geschuldet war.
Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Asbest ist solange gesundheitsschädlich, wie es einigen Leuten etwas nützt. Zum Beispiel, um störende Paläste vergangener Systeme abzureißen usw.

Im Osten war Waldmeister krebserregend, heute gibts den als Limonade...

Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Vom Asbest ist der Staub, nicht der Asbest an sich gefählich. Der Staub bildet sich als kleine Widerhaken, die sich in den inneren Organen (Lunge, Speißeröhre,...) ansammelt. Wenn der Asbest gut versteckt wird (Abdämmung, in Folie einpacken, richtig be- und verarbeiten) kann nichts passieren. Und zudem ist Zigarettenrauch wesentlich schlimmer krebserregend, was mich als Nichtraucher ganz besonders anstinkt.

Also Fazit: Der Staub von DDR-Kupplungen sollte nicht eingeatmet werden, eine Maske oder so was ist nicht nötig.

Aber was mich immer noch beschäftigt: Warum machen schlecht eingefahrene Motoren so ein schleifendes Geräusch?
Aber schon mal Danke für die Antworten.

snapwech

Beiträge: 5
Registriert am: 08.08.2003


Waldmeister? Wirst du nicht finden, nur Waldmeister GESCHM ist Aroma drin nix weiter, niemals Waldmeister
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Der Hilfsrahmen mag zwar passiv und massiv (also zwar Hohlkörperfigur, aber ordentlich haltbar) sein, aber extreme Motorvibrationen (z.B. Standgas) lassen die Nähte schon mal porös werden - ähnlich den Soldaten, die im Gleichschritt über Brücken marschieren und kurz darauf im Wasser liegen. Zum ersten und letzten Mal erlebt an unserem etwa 1986. Vorzugsweise eben bei älteren Dingen.
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz