Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Schrauben abgebrochen-was nun?
trabantdeluxe

Beiträge: 26
Registriert am: 08.09.2002


Ich restauriere gerade meinen grünen Freund-leider sind die 4 Schrauben die zur befestigung der vorderen Stoßstange gedacht sind so verrostet,das alle 4 Schrauben gebrochen sind.Obwohl die Schrauben mir WD 40 behandelt sind.Ich habe nun nochmal ordentlich WD 40 oben in den Zwischenraum und an die Schrauben gesprüht.
Werden die Schrauben oben von 2 Muttern gehalten,wie bei dem Kofferaum bei den Scharnieren?
Wie bekomme ich am besten die Schrauben los,und neue rein?
Ich habe es schon mit einer Zange probiert,keine Chance.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Noe, da sind keine Muttern dahinter. Die sind einfach nur in das Gewinde der Abdeckbleche (oder soll ich lieber sagen "Gammelecken") eingeschraubt.

Heraus bekommst Du die Teile bestenfalls noch mit einem Linksausdreher und etwas Waerme. Solange die Schraubenkoepfe noch dran sind, evtl. zuvor die Schrauben etwas losprellen.

Wie schauen denn die Blechteile aus, wo die Schrauben drinstecken? Meistens sind die total verrostet und muessen sowieso neu eingeschweisst werden. Dann Kannste Dir auch die Muehe mit den Schrauben sparen.

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


ganz einfach.. ich vermute mal, dass die schrauben recht bündig weggebrochen sind. Das ist übrigens völlig normal, die reissen fast immer ab, wenn se länger dran waren..

Da die Löcher im Winkel der Stossstange recht gross sind, bist du nicht drauf angewiesen, dass die Löcher an genau der selben stelle sind wie vorher.. in alte Schrauben reinzubohren ist nämlich nicht ganz so einfach.. Du kannst also versuchen, die alten schrauben auszubohren. Wenn das nich klappt, bohre einfach dort weiter, wo der Bohrer hinrutscht.
Und dann investiere in einen Satz M8er Gewindebohrer (in einen 3er-Satz, ein Alles-in-einem-Bohrer passt nämlich nicht bis zur 3. Stufe durch, weil oben ja das nächste Blech kommt).
Die M8er-Schrauben halten nämlich länger als die serienmässigen M6er. (warum die das in über 30 Jahren im Werk nie festgestellt haben, ist wunderlich..)

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Linksausdreher? bei fast vollständig verbackenen M6er Schrauben?

ist das ernst gemeint?
schon das 2mm-Loch in besagte M6er (wo von den 6mm vermutlich sowieso 3mm purer Rost sind) reinzubekommen dürfte lustig werden.

Was dann mit diesem Stück Schraube passiert, wenn man da drehen will, dürfte ein wildes Fluch-Konzert losbrechen

Na, also das glaub ich kaum, dass das Erfolg bringt..

Von Linksausdrehern im Allgemeinen halte ich wenig..

Was teilweise noch hinhaut (an dieser Stelle aber auch weniger), wenn noch etwas vom Schraubenbolzen übersteht ist: mit einer Trennscheibe für den Dremel einen Schlitz reinzuflexen und dann mit einem Schraubendreher das Ding versuchen rauszubekommen. Da hab ich an den Kotflügelverschraubungen teilweise Erfolg gehabt.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ob man in alte Schrauben reinbohren kann, dass haengt neben dem Geschick auch vom Bohrer ab. Mit einem Hartmetallbohrer ist das eigentlich garnichtmal soooo schwierig. Wenn Du natuerlich so einen Korkenzieher vom Baumarkt nimmst....

Das mit dem Linksausdreher ist natuerlich immer so eine Sache. Ich wuerde vor dem Bohren auf jeden Fall ein paar Prellschlaege auf den Schraubenrest geben.

Angegammelte Schrauben sollten man uebrigens immer mit dem "Schlagschrauberprinzip" loesen, d.h. nicht erst damit anfangen, wenn der Kopf schon abgedreht ist. Und wenn von den 6er Schrauben wirklich nur noch 3mm Metall uebrig sind, dann kann ich mir gut vorstellen, wie der Rest dort aussieht.
Vergiss es!

Ansonsten ist das mit dem M8-Gewinde sicherlich eine gute Loesung.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (28-04-2004 - 20:37)]

Muldentaler

Beiträge: 603
Registriert am: 27.09.2002


Einfach das Blech, wo das Gewinde drin war mit einem flachen Meisel rausmeiseln (das hängt an 2 Schweißpunkten fest). Dann ein stärkeres Stück Flachstahl nehmen und 2 Löcher im Abstand der orig. Löcher mit M8er Gewinde hineinschneiden und das Teil dann dort einlegen , wo vorher das alte Blech war. Leider ist dann das Festschrauben der Stoßstangen eine Geduldsprobe, weil ja das Blech durch die Schrauben hochgedrückt wird. Evtl. mit einem Schraubendreher das Blech herunterdrücken. Bei mir ging später die Stoßstange wieder problemlos ab.
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Alternativ kann man auch die original Halteraufnahme bündig wegflexen, aus etwas Blech eine neue nachformen, in der Mitte zwei Löcher (im alten Lochabstand) reinbohren und aussen ca. 4, mit denen es an das noch vorhandene Blech angeschraubt/-genietet wird. Die zum Radkasten hin zeigende Kante so biegen, dass man noch ein Flacheisen ca. 6mm dick einschieben kann, in das man zuvor im Abstand der zwei gebohrten Löcher Gewinde gedreht hat.

So weit, so unklar...

Ist zwar nicht mehr orignal, hält aber.

phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


hmm, zwei Dumme - ein Gedanke

Aber Muldentaler war schneller!

[Bearbeitet von phi (28-04-2004 - 20:48)]

trabantdeluxe

Beiträge: 26
Registriert am: 08.09.2002


Danke schon mal für eure Tipps,die Blechteile sind noch ganz OK.Ich dachte das zwischen Blechteilen und Trabi noch ein Gegenstück zur Schraube wäre (Mutter o.ä)
Morgen schaue ich mal ob das Bearbeiten mit WD 40 noch was gebracht hat.Mit dem Hammer habe ich die Schraubenreste schon bearbeitet,leider bewegen sich die Stümpel keinen Milimeter...

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Zum "Losprellen":

Es kommt dabei nicht darauf an, moeglichst wild draufloszudreschen. Nimm einen passenden Dorn und halte den rel. locker in der Hand und auf die Schraube. Dann gibst Du mit dem Hammer mehrere kurze Schlaege auf den Dorn, so dass dieser in den Fingern von der Schraube zurueckspringt (abprellt).

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Wenn ich hier wegmeißeln und Flachstahl lese... *kopfschüttel* Man kann natürlich auch den Vorderwagen rausflexen und einen neuen einschweißen. Glattflexen, ankörnen, bohren und M8 rein ist eigentlich das Mittel der Wahl, auch wenn das erstmal keine Laune macht. ((Durch Glätten und Ankörnen erhält man übrigens nen sauberen Ansatzpunkt, Chris, ohne daß der Bohrer wandert.) Alternativ und im Schweißgerätebesitz kann man auch probieren, eine Mutter (macht sich überkopf etwas spannend) auf die alte Stelle zu setzen und durch die Gewindeöffnung hindurch auf den alten Schraubenrest zu schweißen und somit hat man einen neuen Schraubenkopf zum Lösen. Die enorme Hitze trägt mitunter auch extrem zum Lösen bei. Lohnt aber erst ab M8, weil etwas Grobarbeit. Und wenn das alles nicht hilft, kann man noch die Trägerprofile mit dem Gewindeblech wechseln (gibt es als Ersatzteil) oder man bohrt durch und befestigt mit Durchgabgsschrauben und großen U-Scheiben zukünftig an den Einschweißblechen. Aber das ist eher unschön anzusehen.
snydman

Beiträge: 480
Registriert am: 15.01.2002


man könnte sich ja auch nen anderen trabi zulegen.... schuldigung!
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz