Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Abriebfestigkeit von Edelstahl
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Da mir langsam die Ersatzteile fuer die Drossel- und Starterklappenmechanik des 28H1-1 ausgehen, bin ich gerade dabei, eine Nachfertigung zu organisieren.

Ein momentan arbeitsloser Kumpel (war frueher bei Zeiss Jena als Konstrukteur beschaftigt) hat mir bereits die entsprechenden CAD-Zeichnungen gemacht.

Jetzt habe ich die Moeglichkeit, mir die Teile in einer Blechbude als Kleinserie auslasern zu lassen. Es steht aber nun noch die Frage, ob wir die Dorsselklappen- und Anstellhebel aus Stahl oder aus Edelstahl fertigen lassen. Preislich ist das kaum von Bedeutung, da Stahl noch zusaetzlich verzinkt werden muesste.

Wichtiger ist die Abriebfestigkeit, da die Teile am Vergaser ja immer ziemlich einlaufen. Ist V2A oder ST38(42) diesbezueglich besser?

[Bearbeitet von POSTKUGEL (28-05-2004 - 10:31)]

Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Hi Thomas,
versuche doch mal Kontakt zu den Berliner Vergaser Werken aufzunehmen. Es gibt bestimmt noch jemanden dort der von seinen Erfahrungen etwas weitergeben kann. Hatt dort während des Studiums zu tun. Habe aber leider keine Namen mehr.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Hallo Klaus,

gibt's die denn noch? Ich bin leider weder im Internet noch in den gelben Seiten fuendig geworden.

Im Prinzip geht's mir auch nur um die Materialeigenschaften.

Rex

Beiträge: 1.449
Registriert am: 29.11.2000


Das härtere Material verschleißt langsamer.
Die Materielhärte kannste im Vergleich der beiden Materialien miteinander grob mit einer Feile feststellen.
Erfahrene Schlosser erkennen das z.B. auch an der Farbe der sprühenden Funken an einer Schleifscheibe.
Aber bedenke! Wenn die Teile härter sind als der Vergaser, dann arbeiten die sich möglicherweise in ihren Lagersitzen ein und du mußt dann vielleicht das Vergasergehäuse wechseln. Das wird teuerer. Ich würde einfachen Baustahl St38 oder St42 nehmen. Was anderes haben die Zwickauer sicher auch nicht genommen.

Aber lohnt sich der Aufwand?
Findest du nicht so'n Teil irgendwo auf dem Schrott? Das kommt dich doch sicher billiger. Bei mir war da z.B. noch nie was kaputt.


[Bearbeitet von Rex (28-05-2004 - 17:09)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Es geht um die "Klapperatur" beim H1-1. Die Teile laufen nur gegeneinander bzw. gegen den Bolzen vom Anlenkbuegel ein. "Hauptproblemzonen" sind dabei die Bohrung fuer den Anlenkbuegel-Bolzen und das Loch fuer die Koppelstange, die mit der Zeit zu Langloechern werden und dann zum Klappern/Klemmen der entsprechenden Teile fuehren koennen. Mit dem Gehaeuse hat das nichts zu tun.

Schrottplatz-Teile kommen beim Regenerieren der Vergaser nicht in Frage, da im Ergebnis gebrauchsneuwertige Vergaser entstehen. Und ehe ich mir da gerade mal 5 vielleicht fuer kurze Zeit brauchbare Teile zusammenorganisiert habe...

Ich denke aber, Edelstahl ist besser, denn schliesslich ist da ja im nicht unerheblichen Umfang Chrom drin. Und Chrom ist nunmal haerter als Stahl.

robschnob

Beiträge: 365
Registriert am: 23.07.2003


Ist doch ganz einfach: Allgemeiner Baustahl wie St33 ist nur für wenig beanspruchte Teile gedacht. Er hat nur eine geringe Härte (ca. 90 HB )also nicht zu empfehlen. Wenn Du Vergütungsstahl verwendet, z.B. 50CrV4 kommst Du schon in beachtliche Härtebereiche von ca. 300 HB. Zudem sind solche Stähle sehr zäh. Somit wirst Du damit eine viel höhere Standzeit der Teile erziehlen. Wie Du schon sagtest, hast Du mit Vergütungsstahl auch kein Rostproblem.
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz