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Autor Thema: unterer Lenkerlagerbolzen wechseln
schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Moin, habe beim unteren Lenkerlagerbolzen festgestellt, dass er einseitig eingelaufen ist ("Eierform") und unten, über dem Gewinde einen Wulst hat...
Um das wieder schön zu machen müsste ich also neben einer neuen Buchse auch einen neuen Laufbolzen einbauen. Im Whims steht der Bolzenwechsel ganz nett beschrieben drin. Hat da jermand Erfahrung?? Geht das so leicht? Geht der Kegelkerbstift und der Bolzen normalerweise leicht raus? Ist doch sicher alles total festgerostet.... Kann ich den Kegelkerbstift nochmal verwenden? Gibt es den einzeln zu kaufen? Wo?
Dann das einfeilen der Nut für den Kerbstift .... Habe kein Spezialwerkzeug ausser einen Spurstangenbolzenabzieher!

Dann die Buchse: Hätte neben den "Alten" noch eine aus Plastik, die optimal auf den neuen Bolzen passen würde ... wäre praktisch, habe auch keine Reibahle! Wie sind die Plastikteile von der Qualität her?

Bolzen: Ich habe 2 rumliegen: einen mit 2 Querrinnen, und einen mit einer - was ist das für einer mit den 2 Rinnen?
Fragen über Fragen - soll ich es wagen?

Dann ist mir auch noch aufgefallen, dass die untere Beilegscheibe am Rand total eingelaufen ist. Das gehört doch sicher nicht so, oder? Gibt es die neu in jeden Schraubenladen, oder ist das ne Spezielle?? Wenn ja, wo krieg ich die her?

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Also: "Leicht" geht da mit hoher Wahrscheinlichkeit gar nix! Den Kerbstift kannst Du normalerweise nochmal nehmen, falls Du ihn nicht vergrießgnaddelst. Für den Laufbolzen selbst gab´s ´nen speziellen Abzieher, den nur leider kaum jemand hat...Also Achse ausbauen, Gelenkwelle (und bei alter Ausführung Blechgehäuse abschrauben). Dann den Laufbolzen mit einem ordentlichen Dorn + Hammer (sowie am besten einer 2 Person zum festhalten!) auf dem Schraubstock nach unten rausschlagen. Besagte Kerbe mach ich immer am Schleifbock - Höhenmaß dazu vom alten Bolzen nehmen. Buchse tät´ich lieber die alte Sorte nehmen. Eine Reibahle (22mm oder einstelbar) brauchst Du sowieso, da Deine "passende" Buchse nach dem Einpressen eh nicht mehr passen wird.
schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Hmmmm,
hört sich so schwierig an, wie ich mir das gedacht habe ... zu viele kritische Punkte ...
da werd ich wohl bei meinem nächsten Ost - Trip doch lieber eine ex Trabant Vertragswerkstatt oder Ähnliches aufsuchen müssen ....
Wo gibt es denn eigentlich Reibahle zu kaufen, und was kosten die???
gestoehrter

Beiträge: 119
Registriert am: 12.02.2004


@schleicher: wenn du was wegen der Reibahle gefunden hast, kannst mich es ja wissen lassen.
X Men

Beiträge: 865
Registriert am: 22.08.2003


@ Schleicher

Kegelkerbstift 8x32 ausschlagen und einen neuen verwenden!!
Und wenn Du den Laufbolzen rausnehmen willst, es sollte eigentlich nicht ganz so leicht gehen wie Du denkst. Du solltest das in einer Presse machen, um das Aufnahmegehäuse zu schonen.
Normalerweise sollte es eine Presspassung sein, welche dann nur noch durch den Kegelkerbstift fixiert wird.

Gruss

X Men

Beiträge: 865
Registriert am: 22.08.2003


Wenn Du das Mterial dahast, kannste es auch vorbeibringen (Berlin).
Gegen ein kleines Entgelt machen wir Dir das wechseln der Lagerbolzen in der Werkstatt fertig!
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Passendes Rohr über den Laufbolzen, stabile und passende U-Scheibe drauf, noch eine Mutter und fertig ist die "Abziehvorrichtung". Wenn der Bolzen schon ein Stück draussen ist, ein etwas längeres Rohr nehmen oder durch U-Scheiben ausgleichen.

Hab ich noch nicht so ausprobiert, aber schon mal als Tipp gehört. Ich hab mich eben schon ein bisschen kundig gemacht, da ich es demnächst auch mal probieren will.

@ Postkugel/KlausPELF: In welche Richtung muss man schon wieder den Kegelkerbstift herausschlagen??

http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/002430.html

[Bearbeitet von phi (16-06-2004 - 10:55)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das sollte man sehen koennen. Der Stift ist ja kegelig und hat Kerben ("Kegelkerbstift").

D.h., wenn Du Dir beide Seiten im eingebauten Zustand ansiehst, sind die Kerben im Stift auf einer Seite tiefer bzw. ueberhaupt zu erkennen. Nach dieser Seite hin musst Du den Stift heraustreiben.

PS: Das mit dem Rohr kannte ich noch nicht. Klingt aber logisch, dass es funktioniert. Bei der Mutter aber aufpassen, denn das ist Feingewinde (M14x1,5)!

[Bearbeitet von POSTKUGEL (16-06-2004 - 11:17)]

schleicher

Beiträge: 172
Registriert am: 11.06.2001


Danke für die Infos!
Vor allem das mit dem Rohr klingt machbar.
Und der Tip mit dem Kerbstift nur auf eine Seite herausschlagen erspart wohl auch viel Schweiss!
Vielleicht werde ich es mal an meinem Schlachttrabi versuchen ... aber dann passt es oben wieder nicht ... !

@ X Men: Danke für das Angebot, aber nach Berlin sind es von hier über 600 km!

dangenendt

Beiträge: 62
Registriert am: 26.09.2001


...hab das gerade letztes Wochenende gemacht.
Den Kegelkerbstift hab ich mir vorher von Trabiteile.de schicken lassen (würd dafür immer einen neuen nehmen).
Den kompletten Achsträger abgebaut. Den Kegelkerbstift mußte ich ausbohren, der ließ sich mit keinem Hammer überreden rauszukommen. Bin mit 2 mm Bohrer angefangen und von jeder Seite bis zu Mitte gebohrt um verlaufen zu vermeiden. Mußte bis 7 mm gehen bis er endlich nachgab.
Da bei mir der Lagerbolzen nicht bündig am oberen Ende mit dem Achsträger war hab ich einfach das ganze Teil in einem Schraubstock gesteckt, und den Lagerbolzen noch weiter reingedrückt. Nachdem es "knack" gemacht hat, konnte ich ihn mit dem Hammer ganz "durchtreiben"(vorher die Mutter als Gewindeschutz aufgeschraubt). Der Lagerbolzen war durch Rost und Verschleiß an der Lagerstelle im Durchmesser eh kleiner als an der Passungsstelle.
Die Reibahle hab ich im Werkzeughandel gekauft... war nicht so billig.

Meine Frage hierzu; wenn der neue Kegelkerbstift nicht ganz reinzutreiben geht und ca. 3 mm übrig bleiben, heißt das, daß man ihn von der falschen Seite aus eingetrieben hat, oder ist es nun einfach so und man sollte es dabei belassen, der Lagerbolzen ist ja komplett "umschlossen"?

Dirk

Gromit

Beiträge: 229
Registriert am: 12.11.2002


@ dangenendt:
Ohne es jetzt genau zu wissen:
Daß du den alten Kegelkerbstift nicht gut raus- und den Neuen nicht gut reingekriegt hast, deutet nach meiner Meinung darauf hin,
daß die andere Seite wohl richtiger wäre.
Zwecks weiterer Spekulation: Welche Seite hast du denn genommen ?
dangenendt

Beiträge: 62
Registriert am: 26.09.2001


beim Raustreiben hab ich natürlich beide Seiten versucht. Reingetrieben hab ich das Teil, so weit ich mich erinnere, mit der angefasten voran in "Fahrtrichtung", wenn man sich den Achsträger eingebaut denkt.

Im WHIMS steht übrings nichts von Eintreibrichtungen, auch heißt das Ding dort Kerbstift und nicht Kegelkerbstift...

Dirk

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Zum Kegel wird der von alleine durch die Kerben. Konich gebohrt ist das Loch eigentlich nicht, zumindest nicht meßbar. Raus gehen die Dinger aber i.a. nur unter Aufbietung aller Kräfte, weswegen man den Antrieb sowieso vom Fahrzeug trennen sollte.
dangenendt

Beiträge: 62
Registriert am: 26.09.2001


Also laß ich es so, schneid den Überstand ab, schmier in das Restloch auf der anderen Seite altes Fett und fertig is?

Dirk

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Ueberzeuge Dich aber vorher, dass der Stift wirklich weit genug drin steckt; d.h. bis ueber das andere Ende des Laufbolzens hinaus!

Wenn die vor dessen Montage in den Laufbolzen einzuschleifende Kerbe nicht tief genug ist, kann es passieren, das sich der Kerbstift nicht weit genug einschlagen laesst.

Normalerweise ist es eher so, das der Kerbstift komplett im Loch verschwindet und nirgendwo herausschaut, d.h. eigentlich "zu kurz" ist.

 

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