Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
|
Technik » Elaskon |
Autor | Thema: Elaskon |
Rex
Beiträge: 1.449 |
Macht es Sinn, als Korrosionsschutz Elaskon von innen auf die Radschale (also das Schutzblech) zu pinseln/sprühen oder wird das Zeug vom Spritzwasser wieder abgewaschen und ist dafür nicht geeignet? Wenn jemand Erfahrungen damit gemacht hat. her damit! Danke! |
Dirk 72
Beiträge: 1.046 |
Denk mal das wäre umsonst. Habe neben meinen Trabanten noch ein japanisches Fabrikat und da kann ich nur soviel sagen, das Spritzwasser eine nicht zu unterschätzende Kraft hat. Das strahlt sogar Farbe ab. Würde dir spritzbare Abdichtmasse empfehlen, wird aber für den Einzelfall zu teuer, weil man eine spezielle Kartuschenpistole braucht. Aber Karosseriebaufirmen sollten sowas haben... |
charlie601
Beiträge: 944 |
@Rex, habe bei mir den gesamten Unterboden mit Elaskon konserviert, die Hohlräume innen wie auch außen. Als Unterbodenschutz kann es auch in den Radläufen angewendet werden. Habe seit 16 Jahren noch keine Roststellen oder gar -löcher ... Die Sache muss nur aller 3...5 Jahre wiederholt werden. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Wo Licht ist, dort ist auch Schatten! Eigentlich ist Elaskon ja ein Hohlraumkonservierungsmittel und kein Steinschlagschutz. Der Elaskon-Schutzfilm wird nach dem Verdunsten des Loesungsmittels recht klebrig, weshalb er allen Dreck magisch anzieht. Wenn man Elaskon am Unterboden einsetzt, dann ergibt sich als: Vorteil: Die entstehende Kruste funktioniert prima als Steinschlagschutz. Frueher (es gab ja kaum was anderes) haben wir im Sommer immer Elaskon aufgesprueht und sind danach einen staubigen Feldweg langgefahren. Fertig war der "perfekte" Schutz. Nachteil: Die Kruste speichert Wasser!!! und man sieht nicht, wenn es darunter rostet. Fazit auf die anfaengliche Frage (frei nach Sender Eriwan ) Im Prinzip ja, aber es gibt heute besseres (ueberlackierbaren Steinschlagschutz). Wegen Fehlbedienung: [Bearbeitet von POSTKUGEL (05-07-2004 - 22:15)] |
charlie601
Beiträge: 944 |
Also werkseitig wurden bis Anfang der 80er Jahre die Trabis am Unterboden (nicht nur die Hohlräume) mit Elaskon konserviert. Es gab zwei Qualitäten: a) hell-/honigfarben für die Hohlraumkonservierung und b) dunkel-/braunfarben für die Unterbodenkonservierung. Es gab noch andere Mittel wie "Ubotex" für den Unterboden und "Kautschukmasse" für die Radläufe als Steinschlagschutz. Beide Mittel trockneten aus und lösten die Verbindung vom Grundkörper - Korossion durch Kondenswasser waren die Folgen, welche bei einer optischen Kontrolle nicht aufgefallen sind. Ja es gab auch die "Elaskon-Schweine" welche nach der frischen Behandlung über den Acker sind ... (Waren aber eine Minderheit aus den ländlichen Gebieten zu der ich nicht zählte.) Wenn Unterboden und Radläufe mit Elaskon eingesprüht sind, muss das Fahrzeug 3...4 Tage abgestellt werden(!!!). Zur Auffrischung wird 2x im Jahr der Unterboden gründlich mit Wasser gereinigt., Fehlstellen ausgebessert und anschließend mit Grafitlösung (Caramba, gibt es bei Aral) eingesprüht. (Wiederholung: Nach ca. 5 Jahren, je nach Nutzung, den Unterboden neu konservieren.) Wichtig ist die Auffrischung mit Grafitlösung, optimal vor und nach dem Winter! Modernere Westmittel sind umweltschonender aber nicht haltbarer. (Siehe Golf/Astra/und Co. nach 10 Jahren ..., mein Trabi ist 16
|
kupy
Beiträge: 7.303 |
Ich möchte ja niemandem zu nahe treten, aber gerade Graphitlösung ist eine Umweltsauerei und auch keinen Deut rostschützender, denn das Zeug wird erst recht abgewaschen und über Graphit als Gegenelektrode wurde schon reichlich geschrieben. Gegen Bitumenkautschuk aus DDR-Zeiten gab es eigentlich nichts zu sagen, gegen moderne, steinschlagschützende Bitumenkautschukanstriche heute auch nicht. Lediglich Ubotex sorgte dafür, daß durch dessen Haarrisse Wasser drang und von außen unsichtbar der Gammel begann. Von Elaskon und dann auch noch von außen ab Werk ist eigentlich fast nichts belegbar. Lediglich von einem Schutzanstrich wird gesprochen in den Verlautbarungen. Aber der war nicht aus Elaskon. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Bei meinem Trabi (BJ 85) war ab Werk ausser ein bisschen Ubotex in den Radhaeusern keinerlei Unterboden- und Hohlraumkonservierung vorhanden. Nur der nackte Lack, der zudem am Unterboden nichteinmal ueberall richtig gedeckt hat (die Grundierung war teilweise noch zu sehen). Ich denke die lange Haltbarkeit mancher Trabi's im Vergleich zu manchen "Westautos" ist hauptsächlich auf die intensive Pflege durch die Besitzer zurueckzufuehren. Wer kuemmert sich bei einem modernen Auto heute schon noch um Unterbodenschutz und Hohlraumkonservierung? |
charlie601
Beiträge: 944 |
Die Grafitlösung (ich schreibe sie bewusst mit "f") dient ausschließlich zur Auffrischung der vorhandenen Elaskonkonservierung und nicht selbst als Konservierungsmittel. Sie hat übrigens mit dem schwarzem "Grafit" eines Bleistiftes nichts zu tun. Die guten Kriecheigenschaften durch Silikon befördern das Elaskon mit dem es sich verbindet in noch so dichte Falze und Ecken der Bodengruppe. a) Allerding sollte jeder seine eigenen Erfahrungen sammeln und anwenden. b) Die Jüngeren wisse eh alles besser, meine beiden Söhne übrigens auch. PS Ich schaue mir euren jetzt NEUEN mal in 16 Jahren an.
|
kupy
Beiträge: 7.303 |
Und jetzt verrate mir mal noch, wo Silikon drin ist und warum man Elaskon mit Graphitöl auffrischen muß (und Grafit heißt es erst seit es auch Delfine und Fantasie gibt). Und verschätze Dich mal nicht, ich könnte vermutlich altersmäßig Dein Papa sein. |
charlie601
Beiträge: 944 |
@kupy, man muss es nicht tun - ich meine das Auffrischen. Man muss auch kein Elaskon verwenden. Habe es an meinen Trabis bis jetzt immer so gehandhabt und ich glaube auch mit Erfolg. Der erste war ein Erbstück Baujahr 65, wurde 1988 nach 23 Jahren und ohne Rostatacken noch verkauft. Mit dem Papa wird sicher nicht klappen, ich bin Baujahr 53 - älter als der älteste Trabi
|
kupy
Beiträge: 7.303 |
Na immerhin fast mein Alter. Graffitti war zu DDR-Zeiten eine probate, durchaus reichlich praktizierte Methode, nur eben heute nicht mehr ganz zeitgemäß. Es geht auch anders und besser. Aber das muß jeder selbst entscheiden. |
charlie601
Beiträge: 944 |
Naja, die Elaskonschicht ohne Nachbehandlung hätte die vielen Jahre auch nicht überdauert, daher Frühjahr (nach Winterbetrieb) und Herbst (vor Winterbetrieb)gründliche Unterbodenreinigung (mit Wasser abstrahlen), schadhafte Stellen in der Elaskonschicht ausbessern und im Anschluss mit Grafitlösung, einschließlich der Achskörper und Federn, eingesprüht. Den kompletten Unterbodenschutz hatte ich nach 5 und 10 Jahren erneuert, ähnlich der Wiederholungen zur Hohlraumkonservierung. Was bist du für Baujahr? [Bearbeitet von charlie601 (07-07-2004 - 15:34)] |
|