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Technik » zur Tankstelle oder selber mischen? |
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Autor | Thema: zur Tankstelle oder selber mischen? |
Christian K
Beiträge: 3.150 |
Hallo! Ich lese hier im Forum, das einige sich den Sprit selber mischen. Warum eigentlich? Taugt der Sprit von der Tankstelle nicht? Ich tanke an der Tanke und mache aber vorher noch zusätzlich einen kleinen Schluck Bleiersatz rein. Auswirkungen auf den Motorlauf sind mir noch nicht bekannt. (kaum Zeit zum Fahren) |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Spätestens wenn der Motor tot ist und Du Dir nicht mehr ganz sicher bist, ob da wirklich 1:50 Öl an der Tanke drin war und Du versuchst, darüber mit dem Tankwart ins Gespräch zu kommen, wirst Du verstehen, warum "einige" selbermischen. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Suchfunktion! Das haben wir echt schon x mal besprochen! Das Problem an der Säule ist, dass es nachweislich schon vorgekommen ist, dass GAR KEIN Öl im Benzin war. In diesem Falle ist zwar die Tanke in der Haftung, die Probleme hingegen hast DU! Hinzukommt, dass du das Mischungsverhältnis und die Quali des Öls nicht nachvollziehen kannst! Es wurde schon geschrieben, dass Mischungsverhältnisse von bis zu 1:70 bei Tankstellen noch im Toleranzbereich sind! (noch fragen?!). Das die tankstellenbetreiber kein Markenöl von guter Quali verwenden, wenn es das billigste Öl auch tut, liegt auf der Hand.. und für Tankstellen, denen es wirtschaftlich eher schlecht geht, sind u.U. mal 100Liter 15W40 (oder noch schlimmere Sachen) auch mal schnell 100L 2T-Öl.. letzter und interessantester Punkt ist, dass billiges 2T-Öl immernoch billiger ist, als fertiges Tankstellengemisch.. Contra: Es gibt auch gewissenhafte Tankstellenpächter mit funktionierenden Anlagen, wo das tanken völlig unproblematisch ist! |
charlie601
Beiträge: 944 |
Ja und es gibt sogar Orte wo keine Gemischsäulen mehr vorhanden sind ... Frage: Trabi verkaufen oder selber Mischen?
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standard
Beiträge: 19.357 |
Ich habe mehrere "zuverlässige" Gemischsäulen-führende Tanken im Umkreis und nutze diese seit es sie gibt (also im Prinzip seit kurz nach der Wende/vorher natürl. bei MINOL )regelmäßig, ebenso tanke ich unterwegs an Gemischsäulen, wenn welche da sind. Ich hatte NIE Probleme mit fehlendem oder zu geringem Ölanteil, für den "Fall der Fälle" hebe ich die Tankquittungen mit km-Ständen lückenlos auf. Selbermischen ist nur angesagt, wenn´s kein Gemisch gibt oder ich den QEK im Schlepp habe und Super fahre. |
Beppo
Beiträge: 12.828 |
Die richtige Säule mit Ölzähler und das passt Diese Diskussion kommt wirklich immer wieder, macht aber nix, denn wichtig ist das Thema auch |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Mein Trabi bekommt grundsätzlich selbstgerührten Multivitaminsaft. Schon, weil ich keinem Tankstellenmenschen über den Weg traue. |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Wie an anderer Stelle bereits gesagt, habe ich bislang die bequeme Form des Fertiggemisch bevorzugt - in den ostdeutschen Großstädten findet man bisweilen sogar fertiges 33'er. Nun bin ich aber dazu übergegangen, meinem 140 000 Kilometer alten Triebwerk Super zu gönnen. Mittlerweile habe ich auch Freude an dem Procedere gefunden: 1) Messung - mit dem Peilstab - wieviel Sprit muß rin in'n Tank? 2) passend Öl abmessen und eingießen 3) passend Bleiersatz eingießen 4) Super tanken und den Deckel wieder zuschrauben. Und wenn ich gut drauf bin und die übrige Kundschaft erheitern will, schwenke und schüttle ich das ganze mit dem kompletten Trabant nochmal kräftig hin und her. Tanken dauert mittlerweile etwas länger... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
quote: Das ist zwar bei den heutigen Ölsorten völlig unnötig, aber in Anlehnung an Udo Struutz sicher ein netter Gag... |
wilhelminus
Beiträge: 1.980 |
Weiß ich, es ist nur zur Unterhaltung gedacht. Wenn ich erst das Öl reinkippe, dann mit Hochdruck den Sprit hinterherjage, hat sich sowieso alles fein vermengt. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
ein kleiner Tip, der das Tanken schneller macht: Öl vorweg in 500ml-Flaschen füllen bzw. die Ölflaschen mit 500ml befüllen. Erst tanken, wenn du bereits auf Reserve bist. 500ml Öl rein, volltanken fertig. (Benzin und Ölmessen entfällt und du hast immer ein gesundes Mischungsverhältnis) Bleiersatz ist im Trabant eher umstritten und eigentlich wirkungslos. Es KANN sein, das er die Klingelneigung beeinflusst.. Wenn er ohne BE genausoviel/genausowenig klingelt, wie MIT, dann kannst du ihn bedenkenlos weglassen! [Bearbeitet von Chris601 (20-07-2004 - 09:19)] |
WW Trabi
Beiträge: 1.027 |
Dieser Tipp von Chris601 ist genial einfach,zeitsparend und relativ genau,schließlich mache ich das gezwungenermaßen bereits 14 Jahre so in Ermangelung von Gemischsäulen im tiefen Westen.Außerdem passen 3-4 abgemessene(je nach Flaschenform)Ölflaschen neben den Tank,besser gehts also nicht.Allerdings messe ich immer nur 400 ml bei 1:50 ab,da beim Umschalten auf Reserve nur 20 Liter Benzin reinpassen,das Röhrchen im BH sollte ja eigentlich immer gleich hoch sein.Nur im Winter läufts etwas schlechter raus,wegen Kälte,dann laß ich die Flasche bis nach bezahlen im Tank stecken,damit alles rausläuft. Von Blei-Ersatz und anderen Zusatzstoffen halt ich pers.nicht viel,hab gerade bei einem Kumpel(der auf so Zeugs schwört)eine Fußdichtung wechseln müssen,da war derart viel fettiger graphit-ähnlicher Belag(fühlte sich leicht körnig an) im Zyl.-Kopf und auf Kolben,da weiß ich nicht,ob das so gesund ist. |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Ein paar Worte noch zum Bleiersatz: Die Aussage das das Zeug was bewirkt ist grundsätzlich falsch. Man halte sich vor Augen das das Blei das früher im Benzin war unter Umständen die Klingelneigung beeinflusst hat. Aber das was heute Bleiersatz ist hat kaum was mit der Substanz gemein die früher im Sprit drin war und soll lediglich etwas für die Ventile im Viertakter tun. Wie wärs wenn man noch Perwoll mit reinmachen für Seidenweichen Motorlauf oder Marmelade um dem Motor sein leben zu versüßen. Und meistens sind dann auch noch die Kandidaten die sowas mit Bleiersatz raushauen (gerade erst wieder erlebt)die einen Trabimotor noch nie von Innen gesehen haben und es tun weil schon der Großvater Verbleit getankt hat und da heut nix anderes da ist nehmen wir Bleiersatz das wird schon die selbe Wirkung haben!!!
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das moss
Beiträge: 7.651 |
kann einer von den Bleiersatzverwendern hier im Forum erklären was der eigentlich bewirken soll?? Ich bin gespannt was jetzt kommt. Früher war das auch so zählt übrigens nicht... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Tim und Struppi ähh, Mossi : Ich würde mich nicht unbedingt dazu hinreissen lassen, das Zeug im Trabant pauschal zu verteufeln. Sicher, bringen tut es nicht das, was es soll (is ja auch klar, wenn man keine Ventile hat*g*), aber ich könnte mir schon vorstellen, dass der Prassel die Eigenschaften des Benzins verändert und somit auch die Klingelneigung, die ja der Trabi nunmal fast immer hat. Ich glaube, das kann man auch nicht pauschalisieren, da so ein Trabi-Motor ja auch nur ein Mensch ist und irgendwie jeder Motor "anders" ist.. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es Motoren gibt, wo evtl. die Klingelneigung sogar verstärkt wird.. Bei den meisten, und da gebe ich euch recht, wird aber sicherlich gar kein Unterschied zu spüren sein und das Zeug ist rausgeworfenes Geld (wie sicherlich auch bei den meisten 4T-ern). Wie immer beim Thema klingeln: es können 1000Faktoren sein, jeder Mot verhält sich anders und die meisten Unterschiede sind völlig voreingenommenes und subjektives Empfinden! Aber wie gesagt, VORSTELLEN könnte ich mir, dass es im Bezug auf Klingeln etwas verändern KÖNNTE, evtl. nich immer zum Vorteil.. genutzt habe ich das Zeug noch nie (im trabant). |
TV P50
Beiträge: 3.959 |
Was macht der Bleiersatz??? Dazu muß man sich etwas belesen und vor allem auch ein paar Grundkenntnisse mitbringen. Bleiersatz den es heutzutage gibt ist ein Additiv das dem Sprit etwa im Verhältnis 1:1000 zugemischt wird. Also einfacher erklärt er erhöht die Klopffestigkeit des Benzins sprich es ist wie ein Erhöhung der Oktanzahl. Ergo wenn es überhaupt was bewirkt dann ist es etwa vergleichbar mit der Wirkung die Superplus zu Super hat. Und diese Wirkung ist eh meist eine Subjektive nich wirklich nachweisbare beim Trabant 601 Motor. Wozu wird höher klopffester Sprit gebraucht?? Um höherverdichtete Motoren anzutreiben! Und wieviel Verdichtung hat ein Trabant????????? [Bearbeitet von TV P50 (20-07-2004 - 16:55)] |
steppi
Beiträge: 683 |
@ Moss: ich vermute es soll den Effekt bringen, den Blei im Benzin gebracht hat. Trotz dem, das Ersatzzeug meiner Meinung nach nix bringt, würde ich wenn es ginge sofort wieder verbleit tanken. |
WW Trabi
Beiträge: 1.027 |
hoffe,ich entferne mich nicht zu weit vom Thema,in dem vorangegangenem Zusammenhang noch:Kann mir einer Vor- oder Nachteile anderer Zusätze für den 2-Takt-Motor wie z.B. Kopie)mtx VERGASER REINIGER Baut Rückstände im Vergaser an Ventilen, Zündkerzen und insbesondere Brennräumen ab. Hält den Motor sauber. Saubere Motoren verbrennen schadstofffreier, verbrauchen weniger Benzin und sind daher umweltschonender. Turbo- und Katalysator-bewährt. Motoren-getestet bei führenden Kraftstoffinstituten. Sorgt für AU-gerechte Abgaswerte. Schützt die Bauteile der Kraftstoffanlage auch bei längeren Stillstandzeiten vor Korrosion. Einsatz: Zugabe zum Kraftstoff bei allen 4- und 2-Takt-Benzinmotoren, speziell für Kfz-Motoren, jedoch auch für Klein-, Industrie- und Schiffsmotoren. Mit Langzeitwirkung für 2000 km. Bei Zugabe sollte der Tank mindestens 3/4 voll sein. 300 ml für max. 70 l Kraftstoff ausreichend. und anderer "Materialschoner,Verbrauchsenker,Laufleistungserhöher" bringen,weil,brauch ich als Diskussionsgrundlage dagegen.Laß mich mit guten Argumenten natürlich auch vom Gegenteil überzeugen. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
@TV P50:
quote: Also manchmal triffst Du den Nagel unheimlich genau auf den Kopf... |
Porschekiller
Beiträge: 2.220 |
Ich bin da eher der Meinung, die denken das als Zusatz-Schmierstoff an, wo er bestimmt auch mal zu gedacht war, der Blei (ist eigentlich kein Blei, sondern eine Bleiverbindung ). Aber die heutigen 2T-Öle sind doch alle recht gut und haben nichts mehr mit denen der DDR gemein. Mir wurde mal gesagt, das DDR-2T-Öl mischte sich nicht so sehr gut und floß im kalten Winter eher, wie gar nicht, was einem Zusatz-Schmierstoff eine Berechtigung gab. Was ist da dran? |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
"Damals" wurde das Benzin glaube nur verbleit, um die Oktanzahl zu erhöhen. ich glaube nicht, dass es zur Begünstigung der Schmierfähigkeit beigemischt wurde. Tim: wenn es die Klopffestigkeit erhöht (wenn auch nur gering), würde es ja doch was bringen, oder? Ich habe von der genauen Wirkungsweise gar keinen Schimmer.. würde aber mal einen Test rechtfertigen.. |
Ricodon
Beiträge: 45 |
Also so viel ich weiß, kommt das Klingeln der Motoren heutzutage doch durch zuviel Ablagerungen im Motor?! Und wenn manche da nu' den Bleiersatz reinhauen, geht es mitunter weg. Kenne da wirklich einige Beispiele-viele erreichen aber auch genau das Gegenteil. Worauf will ich also hinaus: Man kann das nicht pauschalisieren. Wem's hilft, der soll es doch reinkippen. Ich kann dazu nur sagen, seitdem ich meinen neuen (alten) Motor hab, klingelt nix mehr. [Bearbeitet von Ricodon (20-07-2004 - 23:43)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Rico, dann besorge Dir schonmal ein neues Innenleben zum Regenerieren. Und was Bleitetraethyl angeht (umgangssprachlich für "Blei" im Kraftstoff), so wurde damit einerseite die Klopffestigkeit eingestellt. Bleiersatz macht das aber kaum noch, denn der soll andererseits die Nebenwirkung des ehem. Blei bewirken, daß sich als Niederschlag an den Ventilen niederließ, und diese somit gegen Abbrand schützte. Wer schon viele alte, geerbte Motoren zerlegt hat, findet diese ach so wundersam lebensdauerverlängernden, schmierenden und sonstnochwas tolles bewirkenden Niederschläge an den Kolbenringen, am Kolbenboden, an der Brennraummulde oder im Vergaser (wenn das Teil lange stand). *sarkasmus off* Was daran also so toll war (vor allem die Erzählungen der Opis, die schon seit 70Jahren Trabimotoren gefahren haben damit), kann ich nicht nachvollziehen oder gar bestätigen. Viellreicht beeinflußt das Zeug heutzutage nebenbei auch immernoch (obwohl weder nötig noch bewußt darauf angelegt) die Klopffestigkeit, aber das macht Alkohol (Spiritus) auch, und was bei guten Ölen als Verminderung der Klopfneigung beobachtet werden kann, rührt überwiegend vom Lösen von Kolhleniederschlägen oder gar der Sauberhaltung des Brennraums durch Vermeidung dieser her. Damit genug dazu. Manches aus dem Reich der Märchen immer wieder zu lesen, tut ja schon fast weh. Auch wenns keine Wirkung hat, würde ich auch immer wieder Früchtetee trinken. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
schade, ich steh zu spät auf... aber ähnliches wollte ich auch schreiben..... Bleitetraethyl senkt nämlich auch die Verbrennungstemperatur (beim 2T weniger Klingelneigung, beim 4T weniger Probleme am Auslaßventil) und das ist etwas, was eben kein Additiv kann..... manche eben das machen, was sie nicht wissen können, aber was solls, die Additiv-Industrie muß ja auch leben eine Nebenwirkung des alten "Bleis" die ich auch nur vom Hörensagen kenne, ist eigentlich folgende: Quasi ein Pseudobeweis währe folgendes: [Bearbeitet von das moss (21-07-2004 - 09:14)] |
steppi
Beiträge: 683 |
so siehts aus und nicht andreas |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Nachzulesen bis in die frühen 70er: kaum ein Trabifahrer, der das Klingeln des Bleisprits (ich gebe zu, nur 88Oktan) nicht kannte. Schmierwirkung würde ich durch die waschende Wirkung des Öles mal vernachlässigen wollen, aber dafür bildetn sich hartnäckige Niederschläge. Eine Senkung der Verbrennungstemperatur kriegt man auch mit anderen Zusätzen heute besser hin. Und von solchen Sachen wie Vergaserreiniger oder Motorreiniger halte ich selber nicht viel. Wasser und Dreck im Vergaser bekommt man am besten durch richtige Reinigung raus, und lösende Wirkung bei Kohleniederschlägen kann an der falschen Stelle auch mal voll nach hinten losgehen. Daher auch besser mechanisch im anvisierten Zielbegiet machen. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Als Nachtrag: Am Viertakter mit dem anderen Schmierprizip, den Abstreifringen und der "quasiöltrockenen" Brennraumwandung kann das mit dem Gleitfilm natürlich dann durchaus sein. |
Ricodon
Beiträge: 45 |
Ups, quasi "falsch'rum gewußt". Da sind das zu wenig Ablagerungen heutzutage - naja, irgendwas war es jedenfalls. Habe mal ganz nebenbei das Problem meines überlauten Motors gefunden - UND NEIN, ich benutz' kein Beilersatz |
kupy
Beiträge: 7.303 |
"zuwenig Ablagerungen" würde ich nicht sagen. Ich meinte eher, wenn ein Kohlebrocken sich an der falschen Stelle löst und irgendwo dazwischengerät, kann das verheerende Folgen haben. |
Magnumdriver
Beiträge: 535 |
Hi Leute, muß mich da mal reinhängen. Ich fahr ja erst seit 3 Wochen Trabant. |
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