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Autor Thema: Zwischenbilanz nach Vergaserwechsel
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Ich hab mal mein Tankchekheft genommen und aus Interesse die Durchschnittsverbräuche ausgerechnet für die Zeit, wo ich noch mit 28H1-1 rumgefahren bin und für die Zeit danach mit 28HB2-9. Es ergibt sich als Durchschnittsverbrauch:
28H1-1 : 8,523 Liter/100km
28HB2-9 : 8,431 Liter/100km
Man kann also bei beiden von rund 8,5 Litern sprechen; könnte zwar noch besser sein, ich muss aber auch sagen, dass ich es nicht darauf anlege, wenig zu verbrauchen, d.h. ich fahre so, wie ich grad Lust dazu habe. Aber zumindest konnte ich persönlich keinen Verbrauchsunterschied zwischen beiden Vergasern feststellen, obwohl ich meinen Fahrstil nicht geändert habe. (Entweder ist mein 28HB2-9 besonders gut eingestellt oder mein 28H1-1 war besonders schlecht eingestellt.)
Was mir allerdings auffällt ist, dass der Verbrauch beim 28HB2-9 nicht so weit streut, d.h. egal ob Winter oder Sommer, ob Kurz- oder Langstrecke, der Verbrauch bewegt sich immer im Bereich zwischen 6,5 und 9,5 Litern. Beim 28H1-1 ist es allerdings durchaus vorgekommen, dass ich im Winter bei Kurzstrecken reichlich 12 Liter verbraucht habe und im Sommer auf der Autobahn nur 3,5 Liter. Außerdem klingelt mein Motor jetzt so gut wie überhaupt nicht mehr. Zur Information: ich habe jetzt im 28HB2-9 eine 125er Hauptdüse drin und bin damit sehr zufrieden, sowohl verbrauchs- als auch kerzengesichttechnisch.
Das Ganze erhebt zwar keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, aber ich dachte mir, ist mal interessant zu berichten.

Gruß
Gunnar

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Ich hab das Spiel auch mal gemacht und vom H1-1 auf HB4-1 gewechselt. Beide Vergaser hab ich aber selbst komplett eingestellt. Resultat: Verbräuche von 6-7 Litern bei beiden Typen, keine so extremen Ausreißer nach oben und unten, auch bei Autobahnfahrt nicht. Geklingelt hat der Motor nach Einstellung von Vergaser und Zündung jeweils auch (fast) nicht. Mit den HB-Typen springt er bei kalten Temperaturen allerdings besser und schneller an als mit dem H1-1er. Dafür fällt mir der HB4-1 öfter aus als der H1-1er. Wäre so meine Erfahrung dazu.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Im Großen und Ganzen unterscheidet sich bei den Typen die Gemischaufbereitung ja auch nur im Teillastbereich. Daher ist allenfalls beim Abgasverhalten mit Unterschieden zu rechnen, beim Verbrauch eher nur wenig (optimale Einstellung vorausgesetzt). Das geht aber auch aus den Lamdaverläufen in der KFT hervor.
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


@pwb601:
Wie hast du den Vergaser eingestellt, dass solche schönen Verbräuche rauskommen??? Würde mich mal interessieren, zwecks Nachahmung!
Außerdem springt mein Motor bei kalten Temperaturen nicht so gut an wie mit 28H1-1. Gibt's da irgendwelche Tipps, wie ich mir da weiterhelfen kann? Wäre toll.

Gruß
Gunnar

[Bearbeitet von Gunnar (13-08-2004 - 17:37)]

pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


Vorweg: ich rase nicht. Also selten über 90, seltenst Vollgas, und immer schön mittlere Drehzahlen halten. Sauberen Vergaser, dichtes Schwimmernadelventil (kein Überlaufen bei offenem Benzinhahn) und keine Falschluft setz ich mal voraus.

Ich hab also zunächst die Grundeinstellung laut Werk hergestellt, und bin dann 20 km gefahren. Dann Vollgastest: das Gas gnadenlos eine zeitlang stehenlassen, danach Kerze angeguckt und für gut befunden (was Glück war, denn andere Hauptdüsen zur Einstellung hätte ich gar nicht gehabt).

Danach hab ich das Gemisch erst mal überfettet, und mich schrittchenweise nach 'mager' vorgetastet (immer ca. 1/4 Umdrehung), und nach jedem Schritt wieder einige km gefahren, bis ich den optimalen Punkt erreicht hatte: Kerze rehbraun, Motor nimmt Gas gut an und zieht subjektiv "gut durch". Probehalber noch mal 1/2 Umdrehung magerer gedreht - Motor zieht ein wenig besser, klingelt aber - also wieder zurück. So hatte ich vielleicht 90% optimale Beschleunigung, aber nur ganz leichtes Klingeln und ein perfektes Kerzenbild.

Das restliche Klingeln ist verschwunden, nachdem ich von 3,5 mm Vorzündung auf 3,2-3,3 mm gegangen bin, ohne daß sich dadurch an Beschleunigung oder Kerzenbild etwas verändert hätte. Leerlauf bei ~ 800/min.

Das ergibt dann den Streckenverbrauch von ca. 6-7 Litern bei mir, beinahe klingelfrei, und mit reduziertem Schieberuckeln. Wobei man die Einstellung bestimmt professioneller machen kann - ich hab mich teils auch einfach auf das Gefühl verlassen.

Vielleicht könnte Kupy genau erklären, wie man die Einstellung eigentlich hätte machen sollen?

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Naja - meine Erfahrungen (als zugegebenermaßen Sparvergaserfan ) sind etwas anders - allerdings habe ich nicht mehrere Vergasertypen an einem Auto probiert. Ich habe 2 Traber (88/89) mit dem (außer 1mal CO) unverstellten original H1-1. Beide laufen super, klingeln nicht (außer mit QEK und Gegenwind ) und verbrauchen auf Strecke etwa 6,5l, im Kurzstreckenbetrieb ca.8l. Dagegen habe ich 2 "Altversager-Oldies" (64/66), von denen der 66er eigentlich nie unter gut 8l säuft(Kurzstrecke hab ích hier lieber gar nicht nachgerechnet... ). Die 64er Kugel braucht auch nur rund 7l auf Strecke - allerdings bei relativ starker Klingelneigung, die wiederum stark Wetter- und Spritqualitätsabhängig ist. Ich bin nach wie vor überzeugt, daß der Sparvergaser auch wirklich spart - aber eben kaum bei "scharfer" Fahrweise/häufig Volllast. Teillast und Kurzstrecke sind eher sein Spar-Metier...

[Bearbeitet von standard (13-08-2004 - 18:56)]

 

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