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Autor Thema: Zylinder wird einfach nicht dicht - Hilfe....
Ricodon

Beiträge: 45
Registriert am: 25.11.2001


Also seitdem mir dieses Jahr in Zwickau mein Motor kaputt gegangen ist, habe ich leider nur noch Ärger und es kotzt mich langsam an

Naja, nun zum Thema, da Austauschmotor 2 die Hufe hoch gemacht hat, habe ich mir einen vom Schrottplatz geholt. ER läuft an sich gut, rund und ruhig, es sind weder Riefen/Kratzer an den Zylindern noch Füßen, aber der Zylinder 2 (?) am Lüfterrad wird einfach nicht dicht.
Ich habe nun schon mehrfach die Dichtung gewechelt, sogar die Köpfe getauscht - ohne Erfolg. Nach ca. 15 Minuten Fahrt wird das Pfeifen immer lauter und er "süfft" an die hintere Motorenabdeckung. Es sind direkt Ausspülungen am Kopf erkennbar und zwar immer hinten raus. Jetzt weiß ich wahrscheinlich auch, warum ich ihn schon so süffig bekommen hab.
Einzige Ausnahme, ich hatte versehentlich mal kurzzeitig 2 Dichungen drunter, da ging es halbwegs.

Nun, was soll ich noch tun? Wenn das so weiter geht, klebe ich den Deckel noch an

Spaß beiseite, gibt es dafür einen natürlichen Grund, oder muß ich echt DichtPaste nutzen? Sind vielleicht die Bolzen für die Schrauben locker? Wenn ja, wie mache ich die am besten fest?

Ich bitte um schnelle Hilfe, es macht keinen Spaß mehr.

Danke

Eike

Beiträge: 107
Registriert am: 11.06.2004


Ich hab davon zwar nicht so viel Plan, aber vielleicht hilft eine weichere Dichtung? z.B. Kupfer

Wegen den Bolzen wäre das eine Möglichkeit: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=7921391762&ssPageName=STRK:MEWA:IT

Ansonsten kann man mit Flüssigmetall ganze Motoren flicken und Schrauben "einkleben". Wie lange das hält weiß keiner ...

Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Hat nix mit deinen Dichtungen zu tun. Deine Gewinde vom Zylinder sind matsch und daher lockert sich alles.

Entweder sind die Stehbolzen locker oder du bekommst die Schraube nicht mehr richtig festgezogen. Mußt erst mal rausfinden welches Gewinde das ist und dann ein neues Loch bohren und ein neues Gewinde schneiden. Entweder du nimmst dann einen größeren Stehbolzen (die gibts irgendwo zu kaufen, wird dir hier sicher noch einer sagen wo) oder du nimmst ne größere Schraube. Da muß jedoch auch das Loch vom Kopf mit vergrößert werden damit die Schraube auch durchpaßt. Ich hab damals mit nem 10er Bohrer den Zylinder aufgebohrt und mit einem 12er o. 13er den Kopf. Ist schon etwas brachial und ein neuer Stehbolzen ist entschieden besser (find ich zumindest)

Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Übrigens, der Tip von eike bei ebay http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&rd=1&item=7921391762&ssPageName=STRK:MEWA:IT ist gut aber mit dem einkleben wäre ich vorsichtig. Der Vorgänger meiner regenerierten Zylinder hat genau dies mit den Stehbolzen getan und ich durfte alle 1/4 Jahre einem nach dem anderen neu machen. Das Zeug hat sich mit der Zeit trotzdem gelöst!
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Ich gehe mal davon aus, daß Du die Kopfschrauben oder Muttern mit Momentenschlüssel in der richtigen Reihenfolge anziehst, oder? Dann merkst Du nämlich, wenn ein Gewinde nicht greift. Liegt es am Gewinde, nimm Stehbolzen bzw. einen abgesetzten Bolzen M12/M10 oder eine Reparaturhülse und arbeite das Gewinde nach (ähnlich der Vorrednerin). Von reinem Aufbohren auch des Kopfes, was geht, rate ich lieber ab, weil an der Stelle auch die Kopfdichtung schmaler wird.
Und wenn es das Gewinde nicht ist, ist die Fläche an Zylinder bzw. Kopf nicht mehr plan. Nimm eine Planfläche (Glasplatte geht im Notfall auch) und prüfe mal die auflagefläche des Kopfes. Wenn Du feines Schleifleinen auflegst, kannst Du den mit kreisenden Bwegungen nachplanen. Und Gleiches mit dem Zylinder machen. Dazu ausbauen oder Kolben auf UT und den Rest mit Lappen fest ausstopfen. Vermutlich hat der Zylinder einmal durchgeblasen und ist dann an der Durchbruchstelle "ausgewaschen" worden.
pwb601

Beiträge: 3.903
Registriert am: 07.10.2001


manchmal hilft es auch schon, kaputte Gewinde in der Originalgröße einfach nachzuschneiden (und die Schraube dann gleichzeitig einzukleben). Muß nicht, ist aber einen (relativ schnellen) Versuch wert. Aufbohren und ganz neu schneiden funktioniert dann ja immer noch. Oder das Gewinde der Schraube/des Stehbolzens nachzufeilen, das geht eigentlich auch ganz gut (gibt extra Feilen dafür).
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Es gibt übrigens auch Schneideisen für Außengewinde...
Einkleben würde ich allenfalls Stehbolzen, niemals Kopfschrauben.
Kannst ja mal noch nen Tip aus der Rollerszene versuchen: anstelle der Kopfdichtung dünnen Lötzinndraht eng spiralig auf die Dichtfläche legen.
Übrigens: es empfiehlt sich, die Muttern der Köpfe (oder Kopfschrauben) nach Dichtungswechsel nach etwa 50km Betrieb nochmal nachzuziehen. Die Dichtungen setzen sich auch dann, wenn man mit Momentenschlüssel arbeitet.
Ricodon

Beiträge: 45
Registriert am: 25.11.2001


So, vielen Dank erstmal.

Also ich gehe nicht davon aus-daß es mit dem Gewinde Probleme gibt. Es sind Stehbolzen, deren gewinde eigentlich gut faßt und gut aussieht. Allenfalls hätte ich gedacht, daß die Stehbolzen evtl. mal etwas nachgezogen werden müßten, ich weiß nur nicht, wie?! Also ich habs mit Mutter und Kontermutter probiert, aber irgendwie hat mich das nicht überzeugt.

Was Kupy sagte, denke ich, könnte der Sache am nächsten kommen. Da der Motor allen Anschein nach schon undicht war, als ich ihn bekam, nehme ich auch an, daß es da zu Auswaschungen gekommen sein könnte. Zumindest waren diese am Kopf eindeutig zu erkennen, soll heißen, es war dort sehr sauber und deine Ablagerungen mehr vorhanden (hinten raus).
Bevor ich den Deckel nun wieder ganz abnehme, versuche ich es mal mit nachziehen. Aber ich befürchte, das wird nicht viel bringen.

Danke

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Bei einem guten Motor ist die Seite "hinten" im Kopf an der Quetschkante immer sauber. Das liegt am Prinzip der Schnürle-Umkehrspülung. Die Stehbolzen werden höchstens per Kontermutter eingedreht, und nicht allzu fest. Ausdrehen geht dann auch per Kontermutter oder Ausdreher. Ich nehme aber mal an, irgendwas an den Dichtflächen ist nicht plan. Das schafft man auch, wenn man sich nicht an die Anzugsmomente und -reihenfolge hält.
Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Du könntest höchtens die Stehbolzen durch Schrauben ersetzen. Du mußt mal schaun ob sich beim Festziehen der Mutter ein Stehbolzen mitdreht. DIESER lockert sich dann im Fahrbetrieb. Ich hatte das auch und hab den dann rausgeholt weil ich ihn echt nicht mehr festgenug bekommen habe bzw. die Mutter nicht mehr fest bekam. Das Anziehen mit DM-Schlüssel wäre von Vorteil!
Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Schrauben haben den Nachteil, das sie nicht soviel Drehmoment aufnehmen können wie Stehbolzen. Du ziehst das Alu Gewinde schnell raus. Wenn das Gewinde schon ausgerissen ist, helfen nur Gewindeeinsätze oder wie oben geschrieben abgesetzt 12 er Stehbolzen. Habe mir gerade welche anfertigen lassen. Darauf achten das kein Wald und Wiesenstahl genommen wird, sonst dehnt sich der Stehbolzen und selbige Probleme kochen wieder hoch. Mit 12.9 sind meine Stehbolzen allerdings auch überdimensioniert. Eine Charche tiefer geht auch.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Im uebrigen ist es auch empfehlenswert, die Kopfmuttern jemeils nach den ersten 500 und dann nach 2000 km nochmal mit einem Drehmomentschluessel und dem angeschriebenen Anzugsmoment nachzuziehen, da die Alu-Dichtung am Anfang etwas nachgibt.
Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Diese Arbeit kann man sparen wenn das Anzugsdrehmoment etwas über die Sollvorgabe erhöht wird. Paßt immer wenn Vorraussetzungen stimmen.d.h. Stehbolzen und Gewinde sind i.O. merkt man beim anziehen schon!
techniker

Beiträge: 10
Registriert am: 01.10.2004


Hallo,

am Zylinder die Schrauben festzien.

Neue kurbelwelle installieren.

Zylinderblock austauschen(haste ja schon gemacht).

filleicht sin ja schrauben ausgenüdelt...

[Bearbeitet von techniker (01-10-2004 - 21:35)]

 

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