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Registriert am: 20.06.2004

Original-Abblendrelais gibt es noch, sind aber meist nicht ganz billig. Gebrauchte sind als Ersatz wegen der häufig gleichen Abnutzungserscheinungen (an der Schaltwippe) von geringem Nutzen.
Wer deshalb auf eine etwas preiswertere Variante umsteigen will, baut evtl. ein Abblendrelais aus ungarischer Nachproduktion ein.
Erkennungsmerkmal: ungarischer Aufkleber, Kontaktfahnen in einer Reihe angeordnet, schwarzes PVC-Gehäuse (letzteres gab es aber auch bei der DDR-Ausführung).

Die funktionieren meist auch ganz OK, zwei, drei Sachen sollte man aber wissen:

1. Entgegen der üblichen, sehr nützlichen Abfallschaltung beim Trabant leuchtet beim Einschalten des (Abblend-)Lichts immer sofort das Fernlicht auf. Ein kurzer Blick auf den Schaltplan verrät, daß die Produzenten also entweder im Inneren die Kontakte 56a und 56b vertauscht bzw. diese außen verkehrt herum beschriftet haben. Abhilfe also ganz einfach: Am neuen Abblendrelais die linken beiden Kabel vertauschen, d.h. gelb (Kabel 56b) nach ganz links nehmen. Damit ist dieses Problemchen behoben.
2. Das Original-DDR-Relais schaltet hörbar, das ungarische – wohl wegen des anderen Aufbaus – fast geräuschlos. Mitfahrende zu nächtlicher Stunde werden das Ausbleiben des früher typischen Klackens kaum bemängeln. Als Fahrer hatte man sich mitunter schon am Geräusch orientiert, muß sich jetzt also evtl. umgewöhnen, die blaue Kontrolle leuchtet ja aber hell genug. Ich erinnere mich, daß seinerzeit im „Deutschen Straßenverkehr“ sogar beschrieben wurde, wie man mittels einer einfachen (Draht- oder Büroklammer-)Brücke das Klackgeräusch (bei den damaligen originalen) Abblendrelais selbst für die Lichthupe als Kontrolle hörbar machen konnte (Relais schaltete damit leer durch). Wer also Wert auf das Original-Klackgeräusch legt, hat mit diesem Teil wohl schlechte Karten.
3. Durch die Anordnung der Kontaktfahnen beim ungarischen Relais nebeneinander ist es ratsam, die Flachstecker gegeneinander zu isolieren.

Gruß,
TX8