Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


Suche:
 
Autor Thema: Ethanol - Beimischung
Kuno

Beiträge: 31
Registriert am: 30.09.2002


Hallo zusammen!
Angeregt durch einen Zeitungsartikel über alternative Treibstoffarten und weiter unten stehende Diskussion über "Pflanzenöl" hier meine Frage:
Wie wird sich der Trabimotor verhalten, wenn ich zum normalen Gemisch noch 5% Ethanol (zur Gesamtmenge) beimische? Ich habe mal die Suchfunktion bemüht und gesehen, dass einige das auch machen. Ob es aber wirklich die erhoffte Reduktion der CO2-Emissionen bringt (welche wahrscheinlich recht bescheiden sein dürften) und ob der Motor das auch wirklich toll findet, darüber steht nicht viel...
Also hier von mir (als bekennender "Treibstoff-Depp mit alternativem Gedankengut") folgende konkreten Fragen:

1. Wird die CO2-Emission durch Ethanol-Zugabe zum Gemisch beim Trabanten spürbrar reduziert?
2. In welchem Mischverhältnis kann man Ethanol dem 2-Takt-Gemisch zugeben?
3. Gibt`s da "Langzeiterfahrungen" über Lebensdauer des Motors, Schäden, etc. ?

Danke im Voraus für Eure Antworten!
Gruss Kuno

[Bearbeitet von Kuno (21-11-2004 - 15:42)]

MichaH

Beiträge: 1.061
Registriert am: 17.09.2000


Wenn man mal die Chemie bemüht erklärt sich die Frage recht schnell.

Die Treibstoffe (Benzin, Diesel, Pöl (Pflanzenöl), Biodiesel, Auto- und Erdgas) sind Kohlenwasserstoffe. Das heißt bei der Verbrennung entstehen im wesentlichen Kohlenstoffdioxid (CO2) und Wasser.

Nebenbei noch Kohlenmonooxid (CO) und Stickoxide (NOx).

Wenn Du jetzt zum Kraftstoff (Kohlenwasserstoff) Ethanol (ebenfalls ein Kohlenwasserstoff C2H5-OH) hinzugibst wirst Du wohl kaum den Anteil von Kohlendioxid reduzieren können.

Vielleicht geht es Dir eher um den CO-Anteil, den zu reduzieren macht bezüglich der "Qualtität" des Abgases Sinn. Dieses Gas reduziert sich im wesentlichen durch bessere Verbrennung (mehr Luft) bzw. durch eine Nachverbrennung im KAT, Resultat wieder CO2.

Aber im Prinzip ist die CO2-Produktion Deines Autos von den Fahrleistungen abhängig und somit vom Verbrauch. Wenn Du den CO2 Ausstoß verminden möchtest, mußt Du weniger Verbrauchen, dass heißt sparsamer fahren, oder Du steigst auf einen Kraftstoff um der weniger CO2 erzeugt (Flüssiggas, Wasserstoff usw.) Ich fahre in meinem 1.1'er Flüssiggas und an der "Nebelfahne" bei kaltem Wetter siehst Du ganz deutlich, dass der Anteil von Wasserdampf viel höher ist als bei Benzin betriebenen Autos.
Sieht manchmal richtig unheimlich aus, was da an Dampf rauskommt.

[Bearbeitet von MichaH (21-11-2004 - 18:44)]

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Bestens erklärt.
Daß Ethanol "privat" zusätzlich zu den bereits herstellungsseitig beigemischten Alkoholen zugegeben wird, beruht einerseits auf dem Wunsch, Kondeswasser zu binden (klappt nicht immer) und andererseits die Klopffestigkeit zu erhöhen. Schlimmstenfalls allerdings sackt bei einem Zuviel einfach die Leistung ab. Schlißelich ist der Trabimotor kein Alkoholmotor (Verdichtung, Steuerzeiten, Vergaser usw. nicht angepaßt),
 

Springe zu:

Impressum | Datenschutz