Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: nichts geht mehr, Trabi springt nicht mehr an
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Hier mal kurz meine Schilderung was gestern Abend passiert ist. Nachdem ich die ganze Woche mit meinem VW T3 ins Geschäft gefahren bin dachte ich mir ich nehme zum abendlichen Training mal wieder meinen Trabi, da der ja eh wieder aufgetankt werden sollte. Etwas zögerlich ist er nach ca. 4 Sekunden angesprungen. Das hat mich schon etwas verwundert, da er sonst, egal wie lange er steht sofort anspringt. Nach dem Anspringen ist er auch nicht ganz rund gelaufen und man musste etwas mit den Gas spielen. Aber nach einigen Metern ging es dann und er führ wie immer. Bin denn ca. 2 km zur Tanke gefahren. Nach dem Tanken ist er problemlos ohne Choke angesprungen und lief wunderbar. Gefahren bin ich dann noch ca 10 km. Nach dem Training wollte ich meinen Trabi starten und plötzlich ging gar nichts mehr. Der Anlasser drehte den Motor kräftig durch, aber starten tat er nicht. nicht mal eine einzige Zündung. Ich habe dann noch ein paar Mal versucht- Nichts! Also ausgestiegen im Regen und Motorhaube auf. Ein bischen roch es hier nach Benzin. Eine Zündkerze raus- eigentlich trocken. Zündfunke geprüft- ist auch da. Tja jetzt bin ich ziemlich ratlos. Funke ist da, benzin sollte eigebtlich- zumindest für ein paar Zündungen- im Vergaser sein. Habt ihr ein paar Tipps nach was ich heute mittag dann zuerst schauen sollte? Ach ja was mir noch aufgefallen war, ist dass ich auf einmal ziemlich an dem Motorblock rütteln konnte und der sich doch ziemlich bewegt hatte.
kupy

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Wackeln kannst Du auch bei festen Silentblöcken. Motor und Getriebe stehen ja nur auf Gummi. Kontrollieren kannst Du dasa uch mal, aber daran liegt es nicht. Wenn Funken kommen, würde ich auf ein Nachlaufproblem mit dem Sprit oder eine hängende Starterklappe, wenn Du einen 28H1-1 hast, tippen. Letzteres läßt sich beim Blick in den Ansaugstutzen bei gezogenem Choke kontrollieren. Gerade nach längerem Stehen kann das mal passieren. Darauf hindeuten würde das unwillige Kaltverhalten. Auch das Schwimmernadelventil kann etwas klemmen. Wenn die Kerzen nach den Startversuchen trocken sind, weißt Du, es kommt kein Sprit. Wasser im Abscheider am Benzinhahn kann zwar auch sein, aber dann hättest Du auch beim Fahren Probleme. Checke erst nochmal, ob wirklich beide Kerzen funken (raus, in die Stecker rein, Zündung an und am Lüfterrad drehen).
steppi

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Wie kupy schon sagt: Klingt sehr nach Vergaser. Vielleicht ist daran auch nur irgendwas verstopft.
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Zum Training hin bin ich ja noch gut gefahren nach anfänglichen Schwierigkeiten, aber dass dann auf einmal gar nichts mehr geht wundert mich schon. Mit dem Vergaser hatte ich eigentlich bisher noch nie Probleme, werde ich aber natürlich jetzt kontrollierten. Wenn Sprit kommt und er nicht startet, sind dann die Kerzen richtig nass? Hatte so ein Problem bisher nicht, da der Motor seit 38000 km ohne Probleme lief.
CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Hatte ich vergessen zu erwähnen. Ich habe den Sparvergaser dran. Ich habe aber auch noch ein paar ältere bei mir daheim rumliegen. Welches Modell ist denn noch zu empfehlen, das ich mal für Testzwecke dranmachen könnte?
Chris601

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am besten einen, der definitiv funktioniert. Der Typ ist erst mal zweitrangig, da hat jeder seine eigene Philospohie..
steppi

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Wenn Sprit kommen würde und kein Funke, dann sind die Kerzen stark beschlagen/feucht. Richtig nass sind sie wenn zu viel Sprit kam/abgesoffen ist.
Katie

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Klingt für mich auch nach abgesoffen und wenn das der Fall ist, dauerts immer ne Weile bis der dann kommt. Wenn sowas ist, ihn einfach mal ne Weile OHNE Choke nuddeln lassen. Das ist sicher auch der Grund fürs absaufen gewesen denn nach 1-2h Standzeit brauch man nicht wirklich einen Choke und er bekommt nur zu viel Sprit dadurch.

Da dein Trabi vorher gut lief bring ihn erst mal zum laufen und geh wie gesagt vorsichtig mit dem choke um! Dann mußt du auch nicht gleich den Vergaser wechseln.

Sollte das Problem immer noch sein dann hängt vieleicht wirklich die Schwimmernadel so wie meine Vorredner sagten.

Thema alte Vergaser: Viele mögen sie ich fand sie nur Dreck weil sie bei mir NIE liefen. Ich hab mein Auto frühs nie anbekommen und mußte sogar 3 x anschieben damit er endlich läuft. (Komischer weise kam er da sofort) Nach dem 3ten alten Vergaser hat ich die Schnauze voll und hab wieder den H1-1 eingebaut. Aber wie gesagt, das ist meine Erfahrung

kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Checke erstmal, ob die Starterklappe geht. Dazu nur das Gummirohr zum Luftfilter abziehen. Meist hilft dann etwas Sprühöl...
CBronson

Beiträge: 316
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Wenn er lief, müsste doch eigentlich noch genug Sprit in der Schwimmerkammer sein, dass er zumindest kurz anlaufen sollte, oder?
Wenn ich den Choke ziehen kann, muss sich doch die Starterklappe auch bewegen ,oder. Aber da werde ich dann gleich mal nachsehen heute Mittag, muss den Wagen aber erst noch dort wo er jetzt steht wegschleppen. Mein Problem ist jetzt wahrscheinlich zusätzlich noch, dass die Batterie durch meine Startversuche so gut wie leer ist.
Katie

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Registriert am: 18.09.1999


Versuchs erst mal kurz ohne choke und dann mit.
kupy

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Registriert am: 11.10.1999


Wenn Du den Choke ziehst, ziehst Du der mit nur wenig Federspannung belasteten Klappe den Anschlag weg. Wenn da etwas Korrision oder Schmutz an der Achse hängen, bewegt die sich nicht mehr. Ergo: Auto läßt sich kaum starten und ist im Kaltlauf kaum zu fahren.
CBronson

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bei verklemmter Starterklappe, bleiben die Zündkerzen dann trotzdem trocken?
kupy

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Nein, nicht völlig. Das Gemisch ist dann nur nicht mehr fett genug zum Durchzünden. Bleiben die Kerzen trocken, liegt es an der Spritzufuhr und vermutlich am Schwimmernadelventil oder einer anderen Verstopfung.
steppi

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>>Wenn er lief, müsste doch eigentlich noch genug Sprit in der Schwimmerkammer sein, dass er zumindest kurz anlaufen sollte, oder?<<

Der Sprit in der Schwimmerkammer muß ja erst durch einige Düsen mit Luft vermischt werden um den Motor zum Laufen zu bringen und genau das ist dein Problem.

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


So jetzt habe ich mir das alles nochmal bei Tageslicht angesehen. Der Motorblock wackelt weil wohl diese Beiden Schrauben am Getriebe am hinteren Silentblock lose sind. Bin ja mal gespannt wie "gut" ich an die morgen ran komme. Keilriemen muss ich auch mal nachspannen, der ist auch etwas locker.
Zündkerzen sind doch etwas feucht am Gewinde. Elektrode habe ich etwas nachgebogen. Benzin kommt auf alle Fälle bis zum Vergaser, habe ich kontrolliert. Starterklappe schließt auch gut. Leider konnte ich keinen erneuten Startversuch machen, da die Batterie leer ist. Die lade ich jetzt auf und dann sehen wir morgen weiter. Muss ich zur Kontrolle der Schwimmernadelventild den gesamten Vergaser ausbauen?
POSTKUGEL

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Nein. Es genügt und ist sogar die exakteste Loesung, wenn Du die untere Verschlusschraube der Schwimmerkammer entfernst und dort einen passenden, durchsichtigen PVC-Schlauch einsteckst. Dan kannst Du den tatsaechlichen Benzinspiegel in der >Schwimmerkammer ablesen. Wie das genau geht, steht hier schonmal irgendwo im Forum.
Katie

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Ich glaube aber der Deckelabbau und testen ob der Schwimmer schließt, wäre die leichtere Variante. Erstens muß man erst mal so nen Schlauch zur Hand haben (ein 8ter Schlüssel ist schneller gegriffen) und außerdem wenn was ist, mußt du eh den Deckel abbauen und so siehste gleich was los ist da drinne

Man kommt zwar etwas scheiße an die hinteren Schrauben ran aber mit Geduld geht das.

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Das Problem ist aber, dass man bei ausgebautem Deckel halt nicht wirklich erkennen kann (ohne Hilfsvorrichtung), ob der Schwimmerstand stimmt. Denn das im WhimS angegebene Abstandsmass ist nur die Voreinstellung, welche nicht unterschiedliche Schwimmermassen beruecksichtigt.

Viele nachgefertigte Schwimmer sind beispielsweise einfach zu schwer, weshalb dann der Kraftstoffstand zu hoch ist und man sich wundert, warum die Kiste dauernd absaeuft und ueberlaeuft.

Katie

Beiträge: 1.930
Registriert am: 18.09.1999


Vergiß aber nicht, das er offensichtlich jahrelang lief und erst jetzt Probleme macht. Daher wäre wohl anzunehmen das dies kein nachgefertigter Schwimmer ist und ob er eventl. undicht ist bekommt man auch nur durch schütteln raus wenn er draußen ist.

Sollte ein Ventiel verstopft sein (was nach langer Standzeit auftreten kann) bekommt man das auch nicht wirklich durch das Überlaufprinzip raus. Da wäre man genau so schlau wie vorher und hat dazu noch nen PVC Schlauch üprig.

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


Ich habe wie gesagt noch diverse ältere Vergasermodelle daheim rumliegen. Welches der älteren Modelle eignet sich für Testzwecke (leichteste Einstellung) am Besten? Ich hatte ja bisher nur den 1-1 dran.
POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Was heisst "rumliegen"? Sind es Neuteile? Oder irgendwelche Gebrauchtversager in undefinierten Zustand?

Im zweiten Fall kann es gut sein, dass Du statt ein Problem zu loesen, neue Probleme einbaust. Die alten HB-Vergaser haben auch so ihre Tuecken.

Schau doch erst einmal nach dem Vergaser, so wie es hier beschrieben wurde.

CBronson

Beiträge: 316
Registriert am: 16.07.2002


So, habe heute Nachmittag alles kontrolliert. Luftfilter und Zündkerzen habe ich erneuert (sicherheitshalber), Wassersack gereinigt, Loch im Tankdeckel frei gemacht. Schwimmerstand und Nadelventil kontroliert (alles funktionierte). Und siehe da auf einmal sprang er sofort an. Batterie hatte ich über Nacht auch noch voll aufgeladen. An was es jetzt gelegen hat - ehrlich gesagt keine Ahnung.
Die 2 Schrauben am Getriebe (Silentgummi) habe ich auch noch nachgezogen (waren beide locker) Dadurch hat der Motor so gewackelt. An die eine kommt man ja verdammt schwer dran.
Danke für alle Tipps!!
 

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