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Autor Thema: Motor (4Takt, Bj 90) geht im Leerlauf aus, pendelnde Leerlaufdrehzahl
trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


Hi Leute!

Also erstmal vorweg: Diese Frage behandelt keinen Trabant 1.1 und auch keinen Warti 1.3, sondern ein anderes Benzinauto aus dieser Epoche. Ich wende mich dennoch an dieses trabiforum, da ich es sehr schätze, was die durchschnittliche Kompetenz und Hilfsbereitschaft der User angeht.

Also: Meine Freundin will vielleicht einen Ford Fiesta 1.4 CLX Baujahr '90 kaufen, doch vorher muß ich abschätzen, ob ich die Kiste wieder zuverlässig zum Laufen kriege.

Nach dem Kaltstart ist die Leerlaufdrehzahl konstant und stabil, auch mit hoher Lima-Last. Beim warmgefahrenen Motor fangen die Probleme an: Das Standgas ist nicht stabil, und besonders nach fahren mit Last geht der Motor sofort aus. Wenn man ihn wieder startet und im Standgas laufen läßt, beobachtet man folgenden Effekt: Die LL-drehzahl ist zunächst konstant bei ca. 900U/min und beginnt ganz langsam zu schwingen. Im Sekundentakt tourt er ab und gibt dann wieder Gas unt tourt auf über 1000U/min. Dieses Schwingen wird immer stärker, bis die untere Amplitude dieser Schwingung den "Fangbereich" unterschreitet, also wenn er kurz unter ca. 500U/min kommt. dann geht er aus.
Tourt der Motor im Fahrbetrieb von einer höheren Drehzahl ohne Kraftschluß ab (beim Auskuppeln vor einer Stopstelle), "rast" die Drehzahl gleich auf einen Hieb unter den Fangbereich, so daß er sofort ausgeht.

Was kann das sein? Handelt es sich überhaupt um eine Vergaserkiste (IMO ja, denn die Einspritzer Fiestas hatten immer ein "i" hinter dem Hubraum, also z.B. Fiesta 1.1i)

Wie umfangreich ist die Motorsteuerung? Greift die in die Drosselklappenstellung ein? Gibt es ein E-Gas? Die Schwinger deuten ja auf eine Regelschwingung hin.

Danke im voraus für Tips. Evtl. weiß auch jemand einen Link zu einem anderen niveauvollen Forum , das speziell Ford-Benzinautos aus dieser Epoche behandelt?

Danke im voraus


trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


Und nochwas: Im Jahr 2002 hat die Besitzerin (eine ältere Frau) bei einer Werkstatt 730€ für die Fehlersuche und tauschen diverser Teile bezahlt. Erfolgreich war dies letzendlich nicht. Ich habe mir die Rechnung mal geben lassen.

Zündsystem prüfen 70,50€
Zündspule, Kabel und Zündkerzen ern. 75,20€
Auspuffkrümmer befestigen 42,30€
MAP-Sensor und EDIS-Modul prüfen 51,70€
Katalysator Aus- u. Einbau 37,60€
Unterdruckleitungen prüfen 14,10€
Starttest 51,70€
Luftfilter und CFI-Einheit prüfen 32,90€
Zündspule 62,75€
4 x Zündkerze 11,60€
4 x Zündkabel 55,50€

Hinzu kommen noch Kleinteile, MwSt und eine anschließende Schwarzreparatur (Kabelbaum).

Ob hier eine brauchbare Fehlersuche unternommen wurde, bleibt offen. Ebenso, ob die Frau über den Tisch gezogen wurde (was angesichts der vorsätzlich verursachten reparaturkosten im Verhältnis zum Zeitwert des Autos wahrscheinlich ist), aber dies ist ja nun nicht mehr relevant.

Schorschle

Beiträge: 688
Registriert am: 18.03.2003


Der Fiesta-Experte bin ich zwar nicht, aber von so einer Kiste würde ich dringend abraten. Ford "Fiasko" (dieser Baujahre) gehört zur übelsten Sorte was die Zuverlässigkeit angeht (einige Fälle in der Bekanntschaft).
Gibts vielleicht einen kleinen Japaner in der Preisklasse?
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Lass die Finger vom 1,4er. Schau dich lieber nach nem 1.1er um.(Fiesta mein ich)
Der ist bei weitem nicht so Störungsanfällig wie der 1.4er.
Mit dem wirst du ewig ärger haben.
Ich werde mir auch den 1.1er im September holen als Zweitwagen für meine bessere Hälfte.
trabantini

Beiträge: 383
Registriert am: 21.09.2002


Also so'n Schwingungs- bis Ausgehproblem hatte ich ma' bei 'nem Golf II. Das war zwar'n Einspritzer und ich hab auch keine Ahnung wie sich das bei Versagers verhält - aber da war's ein gerissener Unterdruckschlauch. Hab einfach mal alle Schläuche die ich gesehen hab durchgeknetet und gehört ob sich was ändert und so das Problem gefunden.
Mario

Beiträge: 563
Registriert am: 02.07.2000


trabi1995bis1999, bist Du etwa der "ideeAlist" von Spotlight.de?!(wenn ich fragen darf...)
Signifikant ist bei dem geschilderten Laufverhalten ja, dass es nur bei betriebswarmem Motor auftritt.
Leider kenne ich mich wie die Vorredner nicht mit Ford-Motoren aus, aber könnte der Fehler dann nicht in Richtung Kaltstartanreicherung zu suchen sein (schaltet nicht oder unvollständig ab> Gemisch zu fett)?
Na hoffentlich unterschreite ich damit nicht "die durchschnittliche Kompetenz und Hilfsbereitschaft der User" hier...
Gruss
Mario

(aka. Ibizen )

Edit:
Auch wenn es nicht 100% zu "Deinem" Motor passt, lohnt sich vielleicht ein Blick auf:
www.zawm.be/kfz/Praxis3.htm
www.zawm.be/kfz/Praxis10.htm
Da steht zumindest schonmal was "MAP" und "EEC" sind.

[Bearbeitet von Mario (05-03-2005 - 22:27)]

trabi1995bis1999

Beiträge: 155
Registriert am: 08.07.2003


Hi! Ja, ich bin ideeAlist, siehst Du, so klein ist das virtuelle Dorf

Mittlerweile habe ich herausgefunden, daß es wohl doch ein Einspritzer ist. Da kann man den Fehlerspeicher mit einer LED auslesen, indem man die Blinkimpulse der LED zählt (!)

Danke für die Links, ich werd da mal schauen

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Bei den Ford Einspritzern ist es meist Leerlaufluftventil das den beschriebenen Fehler hervorruft. Das ist so ein Bypass der seitlich an der Drosselklappe sitzt.
Reinigen hilft meist nicht mehr und das Teil muß getauscht werden. Ist aber auch nur 10 min Arbeit, vorausgesetzt die Schrauben gehen leicht auf (Kreuzschlitz).
Poloeinz

Beiträge: 21
Registriert am: 26.02.2005


Bloß keinen 1.1er kaufen...die haben untenliegende Nockewelle...Die sind immer und wirklich immer eingelaufen und die Dinger nageln dann wie die Sau!!!!Das geht garnicht...

Ab 1,4 ist die Nockenwelle oben...

MfG Lars

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Untenliegende Nockenwelle am Fiesta spart den Zahnriemen und verhilft den kleinen Motörchen aber zu recht beachtlichen Fahrleistungen und großer Robustrheit. Nageln kriegt man oft durch Nachstellen der Ventile weg. Soviel zum Pauschalisieren.
Sachsenring601

Beiträge: 803
Registriert am: 17.12.2004


Es wäre auch möglich, dass ein Temperatursensor unregelmäßige Werte liefert. Dadurch kommt es zu einer Fehlinformation der Kaltstart oder Leerlaufeinrichtung, die dann unterschiedliche Kraftstoffmengen liefert daraus resultiert ein "ausgehen" des Motors oder zu mindest schwankende Leerlaufdrehzahlen. Ich habe neulich erst einen Skoda ausgelesen, dieser zeigte die gleichen Symptome. Die Werte eines Temperatursensors bewegten sich zwischen - 30 und + 70°C!
 

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