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Technik » Finger weg von Dichtzusätzen |
Autor | Thema: Finger weg von Dichtzusätzen |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Nur zur Anmerkung, weil viele sich sicher schon denken können, daß das Zeug keine Wunder (ohne Nebenwirkungen) bewirkt und der kritische Fahrer eher die Ursache eines Fehlers als nur die Wirkung beseitigt . Ich hatte gestern ein Getriebe auf dem Tisch, lt. Vorbesitzer undicht und deshalb hat er einen Dichtzusatz für Getriebe zugekippt, was aber nicht geholfen hätte. Wie auch, denn auf dem Tisch zeigte sich, daß ein Simmerring vom Diffi rausdrückte. Weil ein Diffilager zerklimpert war. Und zwar schon solange, daß der Lagersitz am Differential völlig verrödelt war. Abgesehen davon, daß man das sogar hätte hören können und das Öl so rauslief, wie man es reinkippte, hatte der Simmering nicht so die Lust, die Aufgabe des Lagers zu übernehmen. Nach der Demontage sah es dann so aus, daß der Wunderzusatz wie eine Mischung aus Harz, Kleber und schlecht trocknendem Lack das gesamte Getriebe innen beschichtet hat und wie Sau an allem klebt. Der Freilauf klemmt nun immer, die Lager sind blockiert und drehen in ihren Lagersitzen mit, die Ritzel sehen aus wie zugeharzt und lassen sich auf den Wellen zum Schalten kaum noch bewegen. Wäre das Getriebe vorher noch reparabel gewesen, ist es jetzt ein Totalschaden. Das nur mal zur "tollen Wirkungsweise" eines solchen Zusatzes... Von außen sieht man sowas ja nicht. |
Elfriedewilli
Beiträge: 1.918 |
Ein Kumpel von mir hat mal im Scherz zu jemanden gesagt, er soll doch einfach etwas Ölbindemittel einfüllen, nicht ahnend, das der Tr.... das tatsächlich auch macht. Anschließend war das Getriebe dann völlig breit, aber das Öl konnteste ohne großartige Sauerei einfach als kompletten Klumpen aus dem Getriebe heben ..... |
Trabi Strietzl
Beiträge: 3.045 |
Ich halte sowas auch für Schmarrn, bei meinem AX hat damals der Kühler Wasser verloren. Meine Werkstatt hat da auch so ein "Dichtmittel" als Provisorium reingekippt. Hat natürlich nichts gebracht, der Blödsinn. Wenigstens hat ers mir nicht berechnet. |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
Ich hatte nur eine Erfahrung mit einem Kühlerdichtmittel - und das war eine positive, der Kühler war nachher dichter als vorher. Man sollte jedoch bedenken, dass trotz des Dichtmittels und der scheinbaren Reparatur ein Defekt vorliegt. Wie hat kupy an anderer Stelle (so oder so ähnlich) gesagt: Man sollte lieber die Ursache (in dem Fall: kaputter Kühler) beheben, als den Fehler, der sich äußert (Tropfen). Früher oder später wird ein so abgedichteter Kühler immer wieder undicht, denn Wunder vollbringen solche Zusätze in der Tat nicht. Auch gegen Löcher von der Größe, dass man einen Finger durchstecken könnte, sind sie sowieso machtlos. Am Ende tauscht man das Teil so oder so aus... |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
P.S. bei Mac Gyver hab ichs mal gesehen, da hat er ein Ei (oder mehrere) aufgeschlagen und in den Kühler geschüttet. Aufgrund der Hitze ist die Eimasse gestockt und hat das Loch verschlossen |
pwb601
Beiträge: 3.903 |
Na ja, zumindest meinen Blechauto-Kühler kann man ansich auch löten, das ist dann schon eine brauchbare Reparatur und kein (richtiger) Pfusch. |
blue601
Beiträge: 1.552 |
kühlerdichtmittel dichten leichte undichtheiten aber normalerweise wirklich ab. das die keine großen löcher verschließen sollte ja wohl jedem selber klar sein |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Die Kühlerdichtmittel sind irgendwie auch ein bißchen wässriger und nicht so alles komplettverklebend (sondern nur an der Austrittstelle in Verbindung mit Luft wirksam, wenn sie wirken, wie sie sollen) wie das Zeug fürs Getriebe. Und bei McGyver gilt immer, wenn die Frage kommt, ob das wirklich so geht: Im Prinzip ja, aber... |
steppi
Beiträge: 683 |
Trotzdem würde ich mir das Zeug nicht reinkippen. Am Ende verklebt es mehr(ich denke da nur an Kühlkanäle und das Ventil im Deckel und die Wasserpumpe) als das es nützt. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Das verklebt so gut wie gar nichts und soll bloß ausquellen an den Stellen, wo es austritt. Aber nichtmal das macht es richtig (ich habe bisher 50000km Erfahrung mit der Nullwirkung). Aber alle 15000km kann man schonmal 0,5l Kühlflü nachfüllen. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Womit wir wieder bei den Vorzuegen der Luftkuehlung aangekommen sind |
steppi
Beiträge: 683 |
0,5 Liter 15TKm sind ja nichts ungewöhliches. Ausquellen ohne daran festzuhalten(verkleben) würde aber nichts bringen, ist auch eher ne Definitionsfrage. Und ablagern tut sich der Mist da wo man es nicht braucht. Auf jeden Fall haben solche Dichtmittel auch im Wasser nichts zu suchen. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Bei BMW mag ja manches nicht ungewöhnlich sein... Normal habe ich aber weder Wasser- noch Ölverlust. Kühlerdichtmittel dürfte im Gegensatz zu dem "Getriebetod" eher harmlos sein, weil sich innerhalb des Systems da nichts ablagert. Aber Du hast schon recht: in jedem Fall ist es besser, es kommt nur das rein, was rein soll! |
steppi
Beiträge: 683 |
Das sich im System nichts ablagert, sondern nur an der Leckage, stand bestimmt auch auf der Getriebedichtdosedrauf. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Da stand zur Wirkungsweise gar nichts drauf, aber so wie es wirkt, soll es vermutlich in Verbindung mit Luft vernetzen. Aber da im Trabigetriebe nicht bis oben hin Öl ist, kann man sich den Rest selber ausmalen... |
Berni2103
Beiträge: 237 |
Einspruch!!! Kupy kühlerdicht macht zwar den kühler dicht aber killt mal ganz nebenbei die wasserpumpe.Denn wer denkt noch an kühlerep. wenn er nich mehr tropft und das zeugs bleibt drin.Aber recht hast du mit deinen wundermitteln wie immer "dicht" das auch heißt. Wo was undicht ist, ist auch was kaputt und die wundermittel machen meist nur mehr arbeit wie notwendig.Aber eine genugtuung hab ich ja bei der sache das ich nich nur der einzige bin der dann die A...-karte gezogen hat wenn nix mehr geht und sich mit solchen zeugs rumärgern muss |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Naja, ich habe jetzt gut 40000km mit dem Kühlerdichtmittel runter (es ist nicht der Kühler undicht, den hätte ich dann längst getauscht, sondern ein Flansch suppt etwas), und weder habe ich Probleme mit der Kühlwasserpumpe (wie killt das Mittel die denn?) noch könnte ich irgendwelche Ablagerungen im Ausgleichsbehälter oder am Leck feststellen. Aber ist ja auch egal. Mir ging es euigentlich um sowas wie "Getriebedicht" oder "Motordicht". |
blue601
Beiträge: 1.552 |
wie dabei die wapu drauf geht tät mich auch interessieren |
Berni2103
Beiträge: 237 |
Kupy das halt ich aber fürn gerücht mit den ablagerungen .Ich hab letztens noch nen 353 mit heckkühler bei mir gehabt da war das ganze kühlsysthem versoppt mit dem zeugs und das wirst du ja wohl genu so gut wissen ,das killt bei den modellen nich nur die wasserpumpe sondern auch den ganzen motor.die heckkühler sind eh sehr anfälig für hohe temp.und man fährt oft im sommer an der grenze. Der motor war dann natürlich fest durch überhitzung,war schade drum hatte erst knapp 45000 gelaufen .Die flügel waren wie abgeschliffen hab ich noch nie gesehen.Ich hätte lieber nur den kühler gewechselt statt den ganzen motor das kannste mir glauben.Egal wo egal bei welchen fahrzeug undicht hat immer eine ursache und irgendein dichtmittel ist nicht die lösung.Meine Meinung!!!!Andere fahren auch mit getriebedichtmittel 40 000 km ,es gibt solche und solche erfahrungen,nur gut kann das alles nicht sein.Es geht doch nicht hier darum wer recht hat und wer nicht, sondern welche erfahrungen jeder so gemacht hat.Und auch ich hab hier aus den Erfahrungen anderer schon einiges dazugelernt!!!blue lass dir mal die bestandteile von kühlerdicht erklären dann erübrigt sich deine frage.( das aus DDR produktion).Wir haben zu DDR zeiten unterwgs kaffesatz verwendet um kühler prvisorisch abzudichten ging auch. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Sicher gibt es da verschiedene Mittelchen und ich meinte auch nichts aus DDR-Zeiten. Was Du heute an wässrig-klarer Flüssigkeit mit etwas schillerndem Bodensatz zu kaufen bekommst, schleift ganz gewiß nicht die Flügel ab. Da suggeriert der Kauf schon die Frage "Und das soll helfen?". Die 50ml verteilen sich dann nochmal auf fast 5l Kühlflü. Richtig helfen tut es nicht, schaden (heutzutage) vermutlich auch nicht. Aber es kann durchaus sein, daß es da auf dem Sektor auch das eine oder andere heftigere Substrat gibt. |
steppi
Beiträge: 683 |
Rostversiegelung von BoB ist auch wässrig, aber kurzer Kontakt an der Luft reicht, um es steinhart werden zu lassen. Ich brauche keine verstopften Kühlerlamellen oder festegehende Pumpen. |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Rostversiegelung von BOB (ich denke, Du meinst "Teil 1"), ist auf Cyanacrylatbasis, nicht auf Wasserbasis. Das sieht nur wässrig aus, enthält aber keines, wird aber selbst mit Wasser steinhart. Wer sowas ins Kühlsystem kippt, ist dann auch selbst dran schuld. Dann schon lieber Eier. Reste von LiquiMolys Kühlerdichtmittel bleiben übrigens angetrocknet auch nur leicht pulvrig, wie der Rest in der Flasche zeigt. Vermutlich zeigt etwas aufgeschlämmte Speisestärke die gleiche Wirkung. Aber ursprünglich wollte ich eigentlich auch nur vor Getriebe- und Motordichtmitteln warnen. |
steppi
Beiträge: 683 |
Nach dem mir bekannten Programm ist es der Teil 2, da der erste die weiße Umwandlerflüssigkeit ist. Und ich meinte das nur als Beispiel einer wässrigen Konsistenz, von der man sich allgemein nicht täuschen lassen sollte. Entweder es hat Dichteigenschaften, dann gibt es die Verstopfung und Verklebungsnebenwirkungen. Oder es ist teures Kühlwasser in kleinen Verpackungen. [Bearbeitet von steppi (27-04-2005 - 17:44)] |
kupy
Beiträge: 7.303 |
Vermutlich eher letzteres. Oder man erzielt mit dem Abgußwasser vom Nudelkochen ähnliche Dichterfolge. Aber Du erinnerst mich da gerade an was: ich sollte mal wieder BOB kaufen. Es ist Rostschutzwetter. |
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