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Autor Thema: was ist schmutzger - 4-Takt, 2-Takt oder Diesel?
j3h

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Hallo, hat sich jemand hier eingehender mit dem Problem der Abgase befasst? Meine Überlegungen folgen etwa diesem Weg:
1.Viertakter und Bleifreier Kraftstoff, Katalysator - in Ordnung - es bleiben jedoch Stickoxide.
2.Diesel - ebenfalls mit Katalysator und Nach-Verbrennen von Ruß - bleiben die feinsten Teilchen (Feinstaub kann nicht abgefiltert werden)

3. Zweitakter - es gibt keine Kat-Filter. In Abgasen sind meistens nur flüssige Kohlenwasserstoffe, die stinken, aber relativ wenig gefährlich sind. Das Wörtchen "relativ" ist zu unterstreichen. Es geht darum, wie lange noch die Zweitakter auf unseren Straßen noch fahren dürfen. !!. MfG - - -

kupy

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Und was für ein Ziel verfolgst Du mit den Überlegungen? Zweitakt-Motoren mit Aerosoleinspritzung und Kat gibt es und betriebe man die nur im optimalen Arbeitspunkt, laufen die auch verbrauchs- und schadstoffarm. Gemessen an den paar Zweitaktern (mit größerm Hubraum als 50ccm), die heute noch rumfahren, lohnen weder Verbote noch lassen sich die Besitzer wirklich finanziell melken noch wäre der Kundenstamm lohnswert groß für den Viertaktumsatz.
kupy

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Um Deine Überschrifts-Frage aufzugreifen: Ist ein Apfel mehr Obst als ein Birne? Alles eine Einstellungs-, Definitions-, Technologie- und Verschleißfrage. Mancher ältere Viertakter verbraucht mehr Öl als ein Trabi 1:50 und überfordert beim Beschleunigen den Kat ganz deutlich (gemessen wird mit der Sonde immerhin VOR und nicht NACH dem Kat). Außerdem ist Motorenaltöl derart mit krebseregenden Kohlenwasserstoffen durchsetzt, daß man erstmal den Begriff "schmutzig" oder "gefährlich" umreißen müßte. Ich denke mal, das ist nicht so ohne weiteres vergleichbar (außerdem hatten wir die Feinstaubdiskussion erst).

[Bearbeitet von kupy (03-05-2005 - 12:15)]

j3h

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Deine Argumente sind richtig, Kupy, die sind allerdings keine Frage zur Diskussion. Meine Frage ist das Bangen, dass eines schönen Tags die Behörden die Zweitakter nicht mehr für den öffentlichen Verkehr zulassen werden, bzw. die Fahrzeug-Ausweise nicht verlängert werden, was dasselbe bedeutet. Gr..

[Bearbeitet von j3h (03-05-2005 - 13:22)]

POSTKUGEL

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Wird fuer den Trabi kaum moeglich sein, es sei denn, der Staat verzichtet im gleichen Zug auf seine Hoheitsrechte. Denn es gibt sowas wie Bestandsschutz und dieser Bestandsschutz ist gleichsam Bestandteil des Einigungsvertrages.

D.h., wenn man z.B. den Bestandsschutz fuer die paar Trabi's aufheben wuerde, dann wird der Eingiungsvertrag ungueltig und wir haetten wieder die DDR ...und ueber die eingangs gestellte Frage wuerde nicht mehr eine Instanz des KBA entscheiden, sondern das KTA.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (03-05-2005 - 12:33)]

POSTKUGEL

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Ich frage mich eigentlich immer wieder, warum ich und zahlreiche meiner Mittmenschen eigentlich noch leben - soooo gueftig wie frueher die Luft war, bei den vielen Trabis.
trabi

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@postkugel, ist dir denn noch nicht aufgefallen das wir alle krebs haben? überall asbest, überall... meine westverwandschaft hatte übrigens noch nie krebs- die hat nämlich niemals nicht mit asbestbremsen gebremst :lol:
kupy

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Ein Satz eines meiner Ausbilder (seines Zeichens Medizinprofessor): "Es gibt keine Gesunden, es gibt nur schlecht Diagnostizierte."
Und zur Angst der Zwangsstillegung (durchaus nachvollziehbar), wie man immer mal aus Ungarn hört, hat Trabi schon vom Bestandsschutz in D geschrieben. Man könnte zwar die Steuer noch höher treiben, aber für immer weniger Autos, die es betrifft, immer mehr Verwaltungsaufwand zu betreiben, schreckt selbst manche Beamte. Rauchen auf der Straße fördert auch die Luftverschmung, daher würde ich mal langsam die Zigarette mit Abgaskat entwickeln. Wäre doch mal eine Idee (hat aber nichts mit dem Thema hier zu tun).
j3h

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Krebs ist in erster Reihe durch Vererbung bedingt, glaube ich, und die neuen Kupplungen und Brensen sind ja asbestfrei, oder etwa nicht?
Elfriedewilli

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@Postkugel: wenn der Einigungsvertrag nichtig wäre melde ich meine Trabis halt beim KBA ab und beim KTA der DDR wieder an. Dann muß ich auch nicht bei jeder Polizeikontrolle bangen das sie meckern wegen dem DDR Länderkennzeichen.
POSTKUGEL

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Noch isser's ja nicht...oder doch?-> http://www.trabantforum.de/ubb/forum5/html/001488.html
kupy

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j3h, neben Vererbung (vermutlich wird eher die Schwäche vererbt, die tagtäglich im Körper von selbst entstehen Krebszellen nicht automatisch vom Immunsystem zu killen) dürfte vermutlich die weit größte Zahl von Fällen auf kanzerogene Substanzen zurückzuführen sein. Wer allerdings nicht in einer Werkstatt tagtäglich Bremsbacken wechselt oder Kontakt mit Motoraltöl hat, den dürfte das nicht weiter betreffen. Heutzutage, stimmt, sind Bremsen und Kupplung asbestfrei.
standard

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Das ist wirklich ein Äpfel + Birnenvergleich. Vielleicht nur soviel: der 2-Takter ist (korrekte Einstellung und nicht verschlissenen, dichten Motor vorausgesetzt) bei weitem nicht so schlimm, wie immer gepredigt wurde/wird. Er stinkt halt leider ziemlich...Aber genau das (nämlich stinken) tun angeblich ach so hoch moderne Diesel (ohne Partikelfilter) auch - und zwar im Jahre 2005 und im sogen. "Hightech-Zeitalter". Und genau das ist - noch dazu mit der damit einhergehenden Gesundheitsgefährdung - m.E. eigentlich nicht mehr tolerabel, denn diese Autos zählen nach -zig 100000en und werden täglich mehr. Die Trabis hingegen (mit dem Stand der Technik von vorgestern wohlgemerkt) werden langsam aber ständig weniger, um die muß man in diesem Zus.hang nun wirklich keine Panik mehr verbreiten.
icke WES

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Wenn Du unterschiedliche Motoren im Sinne der Umweltverträglichkeit miteinander vergleichen willst, musst Du Motoren mit annähernd gleicher Leistung und gleichem Alter dazu nehmen.

Also:
Ein Trabant Bj. 1989 z.B. mit einem 2CV gleichen Alters z.B.
Trabi: 2-Zylinder 2-Taktmotor, 26 PS aus 600ccm.
Ente: 2-Zylinder 4-Taktmotor, 28 PS aus 600 ccm.

Fahleistungen: Trabant geringfügig schwerer als der Citroen, jedoch deutlich stärker in der Beschleunigung (trotz 2 Pferde weniger),
dafür Ente um 10 km/h schneller in der Endgeschwindigkeit.

Kraftstoffverbrauch etwa identisch.

Umweltverträglichkeit: Beide Autos ohne Kat.
Stickoxydausstoß bei der Ente mit ihrem 4-Takter höher, Kohlenmonoxyd- Kohlendioxydausstoß beim 2-taktenden Trabant.

Frage: Was ist schädlicher: die Stickoxyde oder die Kohlendi- bzw. Kohlenmonokyde?

Ick glaube, da tut sich nicht viel, Dreckschleudern sind sie beide, nur die Geruchsbelästigung ist beim Trabanten höher.
Letzteres sehe ick aber als Vorteil, da fahr'n die Anderen (BMW, Mercedes etc.) nicht so dicht auf.

Übrigens: Ein Porsche mit 3,5 Liter-Maschiene UND G-Kat nach Euro 4 stößt pro 100 km mehr Abgase und somit mehr Schadstoffe aus als ein Trabi.
Geringer sind die Schadstoffe nur prozentual. Aber der Hubraum des Motors ist fast 6x so groß wie bei der Plaste, entsprechend auch die Menge der Abgase.

kupy

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Gerade den letzten Satz sollte man nie vergessen, wenn man ach so umweltfreudliche *kotz* 600er Mercedes, Phaetons, Porsches,..., und weiß der Fuchs nicht alles präsentiert bekommt.
kat

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Letzteres würde ich erst mal anzweifeln. Die Abgasemission ist relativ unabhängig vom Hubraum, sondern abhängig vom umgesetzten Brennstoff.
Wenn der Porsche das doppelte vom Trabant verbraucht, entsteht doppelt soviel CO2 (absolut). Die anderen Schadstoffe (CO, HC, NOx) werden deutlich geringer sein als beim Trabant (auch absolut, nicht nur prozentual), da sie vom Katalysator weitgehend in Stickstoff und CO2 umgesetzt werden. Wer will, kann das ja mal nachrechnen.
Wenn der Porsche (im Sparbetrieb) genau soviel verbraucht wie der Trabant, emittieren beide im Endeffekt gleichviel CO2 (CO ist instabil und wird auch zu CO2 umgewandelt).
POSTKUGEL

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Allerdings steht auch fest, dass sehr viele der heute auf den Straßen befindlichen 08-15 Alltagsgurken mehr Treibstoff verbrauchen, als der Trabi - peinlich für die zeitgenoessische Automobilindustrie

Fakt ist aber auch, dass man als Radfahrer, wenn man mal von einem Fahrzeug ohne Kat ueberholt wird, dies sehr deutlich spürt. Wenn ich da an unsere letztjaehrige Radtour in Boehmen denke: Begauf von einem alten Tatra-Lkw, gefolgt von 3 mind. genauso alten Skodas-> ich musste absteigen, weil ich keine Luft mehr bekommen habe!

Der Nutzen moderner Abgasreinigungstechnik steht m.E. ausser Frage. Nur leider verspielen viele Hersteller die dadurch moeglichen oekologischen Vorteile durch die Konstruktion immer neuer PS-Monster, Sprittfresser, Russ- und NOx-Schleudern (Ozonbelastung und Waldsterben der 2. Generation lassen gruessen). Und genau deshalb steht der Trabi heute deutlich besser da, als man eigentlich vermuten sollte.

Elfriedewilli

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Mal ne Frage am Rande: Was bringt dieser Trabi-Kat eigentlich wirklich, der da so um die 70 Euro angeboten wird? Und was genau passiert da rein technisch? Lohnt sich das Teil oder ist das nur ein Mittel zum Gewissen beruhigen?
kat

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"Fakt ist aber auch, dass man als Radfahrer, wenn man mal von einem Fahrzeug ohne Kat ueberholt wird, dies sehr deutlich spürt. Wenn ich da an unsere letztjaehrige Radtour in Boehmen denke: Begauf von einem alten Tatra-Lkw, gefolgt von 3 mind. genauso alten Skodas-> ich musste absteigen, weil ich keine Luft mehr bekommen habe!"

Da siehste, man ist nix gutes mehr gewöhnt. Zu DDR-Zeiten hätte das niemanden gestört.

Elfriedewilli

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Mal ne Frage am Rande: Was bringt dieser Trabi-Kat eigentlich wirklich, der da so um die 70 Euro angeboten wird? Und was genau passiert da rein technisch? Lohnt sich das Teil oder ist das nur ein Mittel zum Gewissen beruhigen?
kupy

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Das Teil ist ein U-Kat und bringt somit, je nachdem, ob er gerade Arbeitstemperatur hat, "ein bißchen" was. Fürs Gewissen allemal, für die Umwelt (bzgl. CO) auch. Außerdem berichten viele, daß der Auspuff nach dem Kat durch die höhere Abgastemperatur schön sauber bleibt.
snoop

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Man muss festhalten, daß weniger die theoretische Schadstoffproduktion aus den technischen Daten als vielmehr die tatsächliche Menge entscheidend ist.
Dazu kommen noch die eingesparten Schadstoffe durch das Fahren eines Altwagens - also die Vermeidung von Schadstoffen durch die Entsorgung und die Produktion eines Neufahrzeuges

Generell dürften die jährlichen Fahrleistungen des "durchschnittlichen" Trabanten heute recht gering sein.

Mein Trabant wird extrem wenig gefahren (<500km/Jahr) - also dürfte er im Vergleich zu einem Geschäfts-Mercedes mit 40000km/Jahr als sehr umweltfreundlich einzustufen sein.

Dieser Logik widersetzen sich die Regierungen, um den Verkauf achso umweltfreundlicher Neuwagen zu fördern (= Arbeitsplatzsicherung, Mehrwertsteuer etc.).

Snoop

icke WES

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Ergänzungsfrage zur Frage von Elfriedewilli:
Wie sieht es mit der Haltbarkeit des Trabikat aus? Schadet das Öl nicht den Katalysator?
kupy

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Ich bin zwar nicht Elfirdewilli, aber der Kat sollte bei Betriebstemperatur das Öl verkraften und mit nachverbrennen. Wenn man natürlich 1:33 oder 1:25 mischt nach dem Mottor "Viel hilft viel", sieht das anders aus. Da der Kat nur ungeregelt ist, ist es natürlich immer das Problem, auf dem schmalen Grat zwischen "Betriebstemperatur erreichen" und "zu heiß werden" zu wandeln. Hauptarbeitsgebiet ist für den Kat am Trabimotor aber ohnehin fast nur die CO-Nachverbrennung bzw. die CH-Verbrennung. Und das geht eigentlich einigermaßen auch ohne Regelung.
j3h

Beiträge: 110
Registriert am: 28.03.2005


Ich glaube, 1:40 muss reichen. Ich habs noch nicht 1:50 gewagt, man sagt, bei gutem Öl sollte sogar 1:60 ungefährlich sein. Es kommt eben auf die Öl-Güte an. Bei Husquarna-Motorsäge heisst es 1:60, die haben aber eigenes Öl. Tschüsss.
kupy

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Wenn zu DDR-Zeiten mit M2T auf Braunkohlenschwelteerbasis 1:50 empfohlen wurde, braucht man heute bei höherwertigerem Öl nicht fetter anzumischen...
 

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