Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Anfängerfragen.
laura

Beiträge: 5
Registriert am: 18.05.2005


also,ich möchte mir gerne einen trabbi kaufen,allerdings habe ich einige Fragen.
1.Wieviel bezahlt ihr so für die Versicherung?(bitte Zeitraum mit aufschreiben)
2.Wieviel verbaucht ihr auf 100km?
3.Wie sind eure Erfahrungen?
4.Was für einen habt ihr?
würde mich freuen antworten zu erhalten.
lg
kupy

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1. (weiß ich nicht aus dem Kopf, 150Euro im Jahr?)
2. 6,5...7,6l/100km
3.hängt von der Substanz und den Bastelfähigkeiten des fahrers und der Pflege ab, die man ihm gewährt
4. 601A, Bj88; 601K, Bj88; 601L, Bj.87

Vom Rostschutz her sind die Bj. 86-88 am solidesten, wenn die Vorbesitzer die Autos auch entsprechend gepflegt haben. Nach-84er eignen sich etwas besser zum Vielfahren (wegen der Antriebe).

POSTKUGEL

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Laura, schreib doch mal, warum Du Dir einen Trabi kaufen willst?

Die Fahrzeuge sind allesamt schon recht alt, daher sind Verbrauch+Steuern+Versicherung eher von untergeordneter Bedeutung, was die Systemkosten betrifft. Erhaltungszustand- und Aufwand sind die eigentlichen Kostentreiber!

laura

Beiträge: 5
Registriert am: 18.05.2005


@postkugel:einfach weil ich diese autos mag.sind ja nunmal irgendwie liebhaber'autos.und naja,es zählt schon.mir ist klar,dass da viel aufwand trotzem noch ist.aber promär gucke ich erstmal auf den verbrauch usw.
Schumi

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1. Ca. 20 EUR im Monat (nur Haftpflicht, bei 75% SFR)
2. 7,2...7,6 Liter (Bei Winter & Kurzstrecke auch mal 8)
3. gut
4. 79er 601 Limo Hycomat; 78er 601 Limo deluxe

P.S. Gib doch mal in die Suchfunktion sowas wie "Einsteiger" oder "Kaufberatung" ein. Die Neuling-typischen Fragen wurden alle schon mehrmals beantwortet

Elfriedewilli

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@Postkugel: sehr gut! Sonst gibt es wieder eine Odysse eines entäuschten Autobobilisten, wie bei dem Thema zuvor von Iffi.

@Kupy: kann ich nicht so bestätigen. Ich habe keinen jünger als Bj. 83 im Rennen, und bei allen dreien ist die Rostvorsorge vorbildlich gewesen. Nach Bj. 88 ist allerdings oft Vorsicht geboten, da stimme ich zu. Mit den Antrieben stimme ich auch zu, großer Vorteil ist aber bei den späteren Bj. auch 12V, H4, EBZA und Rollgurte mit Kopfstütze.

@Laura: 601 deluxe (Bj. 74), 601 K (Bj. 81), 601 K (Bj. 83); Versicherung Oldtimertarif 60 € + 75 € + Normaltarif 140 €; Steuer 152 €; Erfahrung: fahrenswert und durchaus mit Neigung zur Sucht; Verbrauch ca. 7 l VK 1:50 /100 Km

laura

Beiträge: 5
Registriert am: 18.05.2005


wieviel gebt ihr denn insgesamt so aus?wieveil zeit investiert ihr?und was fpür gründe seht ihr,die dagegen sprechen,.sch einen anzuschaffen?
Elfriedewilli

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@Laura: es gibt keinen Grund, sich gegen einen Trabant zu entscheiden, wenn man weiß was man will, weiß wie die eigenen Erwartungen sind, weiß wofür man ihn einsetzt. Ich fahre 50.000 Km im Jahr, sehr oft mit richtig schweren Anhängern (3,5 t), da ist ein Trabant nicht geeignet. Also fahre ich sie nur an den Wochenenden, oder mal im Urlaub, da nehme ich mir dann schon mal einen auf dem Anhänger mit. Wenn ich nur einige Kilometer zur Arbeit hätte, oder viel in der Stadt unterwegs wäre, würde ich nur Pappe fahren. Wenn ich daheim in Bitterfeld bin, fahre ich nur Pappe, meine Frau kann dann mit dem Großen Ihre "Terminchen" abklappern, aber mich kriegste dann nicht mehr hinter dem Trabi Steuer weg Kommt also immer darauf an wo die Prioritäten gesetzt sind, generell abraten würde ich vom Trabi nur, wenn es das einzige Auto im Bestand wäre und man jeden Tag mehr als 200 Km Autobahn abspulen müßte, das wäre mir persönlich nicht so angenehm, obwohl ich ausdrücklich betonen möchte, das das durchaus geht. Ist halt eine Frage des Anspruchs, ich lasse mich auf Autobahnen nicht gerne von LKW´s treiben, wenn ich die Berge nicht flott genug raufkomme, mir wäre das nichts. Aber wie gesagt, es geht, und am liebsten fahre ich die Pappe auf der Landstraße so mit 80-90 Km/h, nur lässt das mein tägliches Km Pensum berufsbedingt nicht zu.
laura

Beiträge: 5
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msste das einzige auto sein,weil auch stellplatz und soweiter sonst nicht ginge.außerdem fahre ich insgesamt nicht sehr viel,aber ab und zu dann auch mal 50-100km,um irgendwo auf ein konzert zu gehen oder so.wovor ich angst habe ist ja,dass mir das auto dann irgendwo auf der autobahn stehen bleibt.jemals bei dir passiert?
Schumi

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Wieviel man ausgibt und wieviel Zeit man braucht, ist auch schwer zu sagen. Kommt immer auf den Trabi an.

Mein 79er Hycomat hatte noch TÜV und AU als ich ihn im November gekauft habe, die einzige Ausgabe bisher war eine Batterie (6V)für 96 EU, weil die alte im Winter nicht mehr wollte und ein Bier + 15 EU für Hilfestellung beim Vergaser vom "Profi".

Mein aktueller Neuerwerb, eine 78er Limo stand hingegen seit 98 in der Garage, also müssen jetzt die Bremsen komplett gemacht werden. Mit ein paar Kleinigkeiten drumherum sind das locker über 200 EU. Dazu kommt dann noch die TÜV-Vollabnahme, weil er länger als 2 Jahre stillgelegt war.

Für Anfänger empfehlen sich daher meist Trabis, die noch möglichst frisch TÜV und AU haben. Die Wahrscheinlichkeit, dass man da gleich am Anfang viel machen muss ist relativ gering. Und falls doch mal etwas ist, ist es besser jemanden zu kennen, der mal helfen und Dir ein paar Dinge zeigen kann. Also, sag an wo Du wohnst, ein freundlcher Forum-User ist sicher in der Nähe

laura

Beiträge: 5
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vielleicht sieht hier ja jemand aus der nähe von kiel/lübeck rein.da wohne ich nämlich.
@schumi:hattest du denn schonso erlebniss,edass er dir einfach stehengebliben ist?
kupy

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Nur mal so als Bsp. Mein 71er (unendliche Vorbesitzer, schlecht gepflegt, voll verfiemelt) hat mich genauso viele Stunden an Bauen gekostet, wie ich mit gefahren bin. da gehörte Liegenbleiben zum STandard, aber immerhin war ich mit dem in Norwegen und Finnland. Meinen 87er (zweiter Vorbesitzer, vorher gehörte er meinem Vater) kenne ich von km-Stand 0 an. In 100000km bin ich genau 2x liegengeblieben. 1x war eine Zündbastelei in der Erprobung, 1x war die Spange vom Ausrücklager weg (bei 95000km). Dafür hat er aber auch alle Pflege bekommen, die Vorschrift ist, und das heißt: alle 5000km kleine Durchsicht usw... Und es wurde viel prophylaktisch gemacht: bei sichtbaren Einrissen Keilriementausch und dgl. Wenn man alles selbermacht, braucht ein Trabi mehr Zuwendung als ein zeitgenössischeres Auto.
trabi

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moin laura... wenn du nen trabi gefunden hast und dir nich so ganz sicher bist ob der ok ist oder nicht.. meld dich. ich sitze zwar in rostock, aber soweit ist lübeck und umgebung ja nun dank a20 nicht mehr weg. das kriegt man dann schon hin das ich mal das auto angucken täte, bzw dir am anfang ne ordentliche technische einweisung geben könnte.

einfach ne mail schicken- momentan komm ich aber nur am we zum abrufen von der mail add hier im forum. ersatzweise ansonsten hgw-vk68@gmx.de benutzen

POSTKUGEL

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Die Frage, ob ein Auto "einfach so" liegenbleibt, ist grundsaetzlich weniger eine Frage vom Typ, denn eine Frage der Wartung!

Ein Trabi benoetigt nunmal alle 5000 km den pruefenden Blick+einige Handgriffe vom Fachmann (zum Vergleich: Zeitgenoessische Pkw's haben Zyklen von ca. 15-30 Tkm, je nach Typ und Hersteller). Und wenn der pruefende Blick Maengel entdeckt, dann natuerlich, wie bei jedem anderen Auto auch, die umgehende fachkundige Beseitigung selbiger.

Das besondere Problem beim Trabi: Du wirst (im "Westen" erst recht nicht) heute kaum eine noch Werkstatt finden, die Dir "offiziell" die Arbeit gegen Geld abnimmt. Das heisst ganz klar: Du musst Dich entweder selbst - Stueck fuer Stueck - in die Materie einarbeiten (Rueckschlaege und Fehlgriffe incl. aller damit verbundenen Kosten inbegriffen), oder musst jemanden kennen, der die Pflege fuer entsprechende "nachbarschaftliche" Gegenleistung uebernimmt.

Wenn Du also bereit bist, Dich die ersten 1-2 Jahre so ziemlich jede freie Minute mit dem Fahrzeug zu befassen, es Dir auf den einen oder anderen Geldschein nicht zu sehr ankommt, dann koennte es was werden. Und dann ist ein Trabi auch ein sehr zuverlaessiges Fahrzeug (ich bin in 19 Jahren nur 1x liegen geblieben).

Solltest Du anfangs hingegen noch viele andere Dinge "nebenbei" machen wollen, und mehr ein Auto zum hier und jetzt fahren - denn zum Schrauben suchen, ist der Trabi kaum geeignet.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-05-2005 - 17:16)]

Elfriedewilli

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@Laura: wenn Du Angst hast, irgendwann mal auf der Autobahn stheen zu bleiben, empfehle ich Bus + Bahn. Wenn ich Dir jetzt mal listen würde, womit ich schon alles liegengeblieben bin, wäre das ein abendfüllendes Programm. Ich hab schon mit nem 40 Tonner Sattelzug auf der Autobahn in der Baustelle für ne Vollsperrung gesorgt, na und? Wenn das Gerät nicht mehr läuft, Warndreieck dahinter und Fehler versuchen zu beheben. Man sucht sich das nicht aus, und kein (!!!) Auto wird davon verschont. Bei meinen vielen technisch bedingten Stops (und die vielen Pannenfahrzeugen die ich tagtäglich auf meinen vielen Kilometern sehe) war meine Pappe erst 1 x dabei, und nen Pannentrabi hab ich auch erst 1 x gesehen. Ein Trabi ist im zweifelsfall angesichts der heutigen Elektronikflut manchmal noch die bessere Alternative als Fortbewegungsmittel. Ich hatte mal bei einem Auto den Fehlercode "unzulässige Gaspedalstellung", anschließen lief das Gerät nur noch im Notlaufprogramm mit 1.000 Umdrehungen. Das gibt´s bei der Pappe nicht, die ist schon so gebaut, das man immer irgendwie wieder weiterkommt.

@Postkugel: das ist allerdings ein Problem mit der Hilfestellung im Westen, da kann ich Dir Storys erzählen ..... besser man macht alles selbst oder kennt jemanden der Ahnung hat.

Manchmal ist es sowieso die bessere Wahl selbst Hand anzulegen, nicht nur beim Trabi. Spart obendrein nicht nur Ärger sondern auch Geld.

Schumi

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Liegenbleiben kann man mit jedem anderen Auto auch. Beim Trabi hat man halt den Vorteil, dass man im Notfall einiges selber machen kann - wenn mans kann. Ich selbst hatte schon das eine oder andere kleinere Problem, was ich aber entweder sofort selber oder mit kurzfristiger Hilfe beheben konnte.

Man sollte eben vor allem auf längeren Strecken immer etwas Werkzeug und ein paar Teile dabei haben.

Mal eben 600 km oder mehr in den Urlaub, würde ich mir aber selbst noch nicht zutrauen - schon gar nicht alleine. Denn wenn mal was ist, kann ich lange nicht so viel wie die meisten hier. Aber für meine täglichen 40 km zur Arbeit (und zurück) sehe ich da keine Probleme.

Und für den allergrößten Notfall gibts noch den ADAC. Die können zwar nicht immer direkt helfen, aber wenigstens ist der Weitertransport des Autos und das eigene Fortkommen gesichert. Nachts bei Regen und Kälte kann es schon ein Hochgefühl sein, nach 3 Stunden endlich im warmen Abschlepper Platz zu nehmen.

Trabi Strietzl

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Also was meinen Trabant betrifft,

Versicherung aktuell 162,20€ jährlich bei 60%
Verbrauchsmäßig kam ich immer mit 5,5-6,5 Litern/100km hin.

Stehen gebliebe ist meiner bisher noch gar nicht, ich bin auch schon mal ca.700km an einem Wochenende gefahren (1.WT am Hufhaus) Anreise, Ausfahrt und zurück nach hause.
Also ich hab da keine Angst, daß er mir mal stehenbleibt und daß das dann auch noch grad in einer Baustelle passiert, ist wohl eher unwahrscheinlich.

Elfriedewilli

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@Schumi: bange machen gilt nicht, 600 Km schafft der Trabi, für mich wäre es eher eine Frage des Komfort. Ob man nun auf den 40 Km zur Arbeit liegenbleibt oder wenn man mal gerade 600 Km am Stück abspult, das ist kein größeres Risiko. Die Strecke macht´s nicht, es ist dem Auto egal, ob es jetzt mal lange fahren muß oder ob nach 40 Km Pause ist. Ist ja kein Lebewesen das Muskelermüdungen und Sauerstoffprobleme hat Im Gegenteil, wenn man schön gleichmäßig seine 600 Km abzockeln kann, ist der Verschleiß am geringsten und es gibt die wenigsten Probleme.

@Trabi Strietzel: sehe ich auch so, früher ist man noch ganz andere Entfernungen gefahren, nur heute ist man zum einem verwöhnt, und zum anderen ist die Taktzahl so hektisch geworden, das man halt oft den Eindruck hat, man kommt mit dem Trabi nicht richtig mit. Und mit dem Trabi in der Baustelle liegenbleiben ist auch eher eays going, da man den Trabi notfalls auch mal alleine zur Seite schieben kann. Das geht mit anderen dicken, fetten PKW nicht so einfach. Und außerdem, wenn soetwas doch mal passiert, einfach die jenigen die hupen, freundlich zum schieben auffordern.

trabi

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ansich ist den vorredner nichts hinzuzufügen. wenn man den trabi mag und sich auf seine eigenheiten einlässt kann er ein sehr treuer gefährte sein (ich fahre jezt seit 7 jahren und über 150.000km den selben kombi und bin immernoch glücklich mit ihm.
wenn du dich für einen trabi entscheidest kann dir unsere hilfe hier gewiß sein.
Schumi

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@ Elfriedewilli:

Mir gehts nicht um die Zuverlässigkeit des Autos, sondern um meine nicht grad tollen Bastelkünste.

Ich hab mir zwar vorgenommen, im Sommer mitm Trabi nach Frankreich zu fahren, aber bissl Respekt hab ich schon vor dieser Strecke. Mir wäre es weitaus angenehmer, zwischen Arbeit und Zuhause mit einem (durch mich) nicht reparierbaren Schaden liegen zu bleiben, als irgendwo in der Normandie oder an der Atlantikküste.

Verstehste was ich meine? Also wenn ich zuhause in aller Ruhe noch nie nen Keilriemen oder ne LiMa gewechselt habe, dann traue ich mir das am Straßenrand unter Druck, womöglich noch in der Dämmerung, 1000 km weg von zu Hause erst recht nicht zu.

volker1930

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Hallo,

also nach Frankreich - kein Problem, aber nur Tanken und Fahren wollen, da sehe ich ein Problem.
In F dürftest Du ein ausgesprochener Exot sein.
Ginge es in die entgegengesetzte Richtung, dort wo noch ausreichend davon rumfahren, da werden Sie geholfen.
Und das Ersatzteil, was kaputt geht (und von Helfern eingebaut werden könnte), liegt mit Sicherheit zu Hause.
Ich war damals auch am Balaton, kannte aber jede Schraube.
Ein "Westauto" geht auch kaputt, aber die kennen die Pannendienste wenigstens.

Gruß Volker

Schumi

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Genau darum geht es mir, Volker! Ich möchte mich eben erst an solche Touren heranwagen, wenn ich mir meiner "Künste" sicher bin - und das wird noch dauern.

Weken Lekasteni:

[Bearbeitet von Schumi (18-05-2005 - 20:57)]

Deluxe

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Eigentlich ist alles Wesentliche schon gesagt, aber ich versuche mal eine kleine Zusammenfassung:

Wenn man genau weiß, worauf man sich einläßt, dann los!
Wenn man Lust, Kenntnisse/Lernwille und Möglichkeiten zum Basteln hat, dann los!
Wenn man den Trabant nicht für Vielfahrer im Alltag nutzen will, dann los!
Wenn man an den Oldtimer Trabant nicht die selben Anforderungen stellt wie an ein aktuelles Fahrzeugmodell, dann los!
Wenn man für den Trabant kein flächendeckendes Servicenetz oder gar Ahnung in den Werkstätten erwartet, dann los!

Nachsatz:
Ich fahre seit 8 Jahren NUR Trabant. Im Alltag, in der Freizeit. Habe 2 120km-Umzüge mit Trabant gefahren, lange Urlaubsreisen unternommen usw. Aber nun habe ich seit 1 Woche eine Blechkiste, weil der Job mich zukünftig etwa 40-50.000km pro Jahr kosten wird. Und SOLCHE Leistungen sind mit fast 20 Jahre alten Trabanten nicht auf Dauer zu machen, ohne daß der Aufwand unmäßig hoch wird. Für den "kleinen Hunger" ist er aber das richtige - oben genannte Eckdaten vorausgesetzt.

Und nun viel Erfolg und Spaß am, im und um den Trabant!

Ach so - und falls Dir mit dem Zweitakter nicht ganz geheuer ist - es gibt auch den Trabant 1.1 mit Viertaktmotor (VW-Maschine). Der kostet zwar auch viel Zuwendung, weil das Blech nicht viel wert ist, wäre aber eine Alternative, wenn man antriebsseitig keine großen Probleme haben will. Es passen auch diese und jene Teile aus dem VW-Regal am Motor. Nur muß man wissen, daß es Schnellroster sind, die aufgrund von Hubraum und Antriebskonzept relativ viel Steuern und auch mehr Versicherung kosten als der kleine 600er Zweitaktmotor.

POSTKUGEL

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Schoene Zusammenfassung

@Schumi
Dann nimm doch "einfach" jemanden mit, der mehr vom Trabischrauben versteht - richtig Spass macht so eine Tour sowieso erst mit 2- oder mehr Trabi's.

Zu den Ersatzteilen: Aller Kleinkram, den man so dabeihaben sollte, passt problemlos in einen Schuhkarton. Fuer grosse Sachen ist eigentlich nur wichtig, dass diese gut sortiert zu Hause bereit liegen und man jemanden hat, der das Zeug auf Anruf per UPS an eine uebermittelte Adresse schickt. Ein Schutzbrief macht sich dann wg. der Transportkosten auch nicht schlecht. So kommt man eigentlich innerhalb von 48 Stunden an so ziemlich jedes Ersatzteil ran.

Wenn Du willst, gabe ich Dir gern meine Unterwegs-Ersatzteilliste von der Nordkapfahrt.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-05-2005 - 21:16)]

pwb601

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quote:
Ich hab schon mit nem 40 Tonner Sattelzug auf der Autobahn in der Baustelle für ne Vollsperrung gesorgt, na und

Herrlich Erinnert mich an einen gewissen Freitag nachmittag, Kölner Ring, linke Spur, nix geht mehr (mit einem VW Polo), da stehen der Zoni und ich da doof rum, lassen uns durch die AB-Polizei kurzfristig eine Sperrung organisieren, schieben den Wagen gemütlich auf den Standstreifen, und siehe da - er springt wieder an

Lustig war's

Trabi Strietzl

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Erinnert mich irgendwie an meinen Firmen- Astra vor 5 Jahren. Der Stand übers Wochenende in der Garageneinfahrt. Montag früh wollte ich losfahren, nachdem die Batterie fast leergeorgelt war, gab ich aber auf und rief die nächste Werkstatt an. Die kamen dann mit Abschleppwagen und haben vorhwer nochmal versucht, das Ding anzulassen- ohne Erfolg!
Nachdem wir den Wagen dann rückwärts auf die Straße geschoben haben, damit die ihn auf dei Ladefläche ziehen können, hat der Mechaniker vom Autohaus nochmal den Schlüssel umgedreht und das Mistding ist auf einmal angesprungen.
zwigge79

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Hilfe gäbe es sonst auch in der Grevesmühlener Ecke, siehe auch www.tk-nwm.de .Is knapp 40km östlich von Lübeck im "Osten". Trau dich ruhig und kauf dir nen Trabant. Es ist ein schönes, liebenswertes Auto. Ich fahr pro Jahr zwischen 30000 und 50000km und es geht wunderbar. Zum Thema Pflege und Wartung haben die anderen ja schon alles gesagt.
Elfriedewilli

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Registriert am: 09.03.2005


@Schumi: Das mit dem Liegenbleiben im Ausland oder vor der Haustür ist aber auch nur so eine gewisse "Kopfsache". Ich hatte schon genug Pannen im Ausland und man wundert sich, was manch eine Hinterhofbude dann plötzlich für "Mechaniker" von irgendwo heranbringen lässt, die das dann auf einmal reparieren. Da werden dann trotz Sprachprobleme irgendwelche Typen 5 Dörfer weiter ausfindig gemacht, und der wird dann rangefahren, nimmt sich der Sache an und man kriegt vor Staunen den Mund nicht mehr zu. Kannste mir gelauben, ist alles kein Problem, und ich bin schon ganz Europa, Afrika und Teile des Ostblock mit dem Auto abgefahren. Man sollte nicht unterschätzen, was die Werkstätten die ohne Computer auskommen, und die irgendwo in der Pampa liegen, hilfsbereit sind und an Fachwissen gepaart mit "Improvisationsgeschick" bewerkstelligen können. Da habe ich schon Reparaturen erlebt, die waren besser und haltbarer als das was vorher im Auto werkelte. Und wenn Du weißt, wo oder bei wem Zuhause ein Trabi-Ersatzteil liegt, der ADAC bringt Dir wohin Du willst. Wir haben mal ein Automatikgetriebe (das in Deutschland bei den Händlern nirgendswo zu kriegen war) innerhalb von nur 3 Tagen an der Algerischen Grenze gehabt. Keine Ahnung wo die ADACer das aufgetan haben, aber es war da, flatschneu, originalverpackt. Wenn Du im Falle Trabant die WIMS im Handgepäck hast, die wichtigsten Ersatzteile (bitte keine Motor/Getriebe-Einheit für Frankreich)dabei hast, oder Alternativ jemanden in Deutschland anrufen kannst, der dem ADAC das Teil aushändigen kann, kann nichts passieren. Ich wechsele auch auf dem Weg zur Arbeit (2x70 Km) keinen Keilriemen mehr auf der Autobahn nachts im Regen, deshalb ist es eigentlich völlig egal, wo Dir das Teil in die Binsen geht. Wirst sehen, wenn es mal passieren sollte, das ist völlig easy going, es kümmert sich jemand um Dich, egal wo Du liegenbleibst und was das Problem ist. Gerade im Ausland sind die Menschen hilfsbereiter, da läßt Dich keiner in der Werkstatt abends einfach stehen, da ist Familienanschluß garantiert. Das mit der Sicherheit wenn man eine Panne in Deutschland (vor der Haustür) hat, ist trügerisch und nur eine virtuelle Sicherheit. Mal Hand auf´s Herz, wer hält denn hier mal an, und fragt z.b. einen der TR oder BY am Auto stehen hat und der ne Panne hat, ob er auch wirklich alleine klahr kommt? Ich hab mal nen Rumänen der tagelang auf einem Parkplatz mit Panne stand mit nach Hause geholt, damit er mal von dem Parkplatz wegkommt, Duschen kann, mit uns gemeinsam Essen kann und nicht völlig alleine die ganze Zeit rumhängen muß. Der Kontakt zu ihm und seiner Familie bestetht bis heute, und ich war schon oft bei ihm Zuhause zu Besuch. Die Polizei macht nicht mehr als die Strassenmeisterei vorbeizuschicken, die dann einige Warnbarken um´s Auto plazieren. Ich denke, es ist ein Gesellschaftsproblem der heutigen Zeit, dessen Spielregeln wir uns aber nicht anpassen müssen. Wer offen und sensibel mit seiner Umwelt und seinen Mitmenschen umgeht, dem wir auch überall geholfen werden. Freunde wachsen nicht auf den Bäumen, die schafft man sich durch Taten. Vielleicht haben wir diese Fähigkeit ein wenig verlohren, und haben deshalb die Bedenken und Ängste, das es uns im Ausland im Pannenfall schlecht ergehen könnte, weil wir selbst oftmals zu unsensiebel über die Straßen fahren. Ist wohl diese sogenannte Vollkaskomentalität, die uns immer den Glauben schänken will "dem wird schon jemand helfen, dafür ist XYZ doch zuständig, was soll ich schon ausrichten können, ich kenn mich doch nicht aus mit einem Aro216". Ich habe die Erfahrung gemacht, das im Ausland im Pannenfall sehr schnell jemand hält und nachfragt, und auch irgendwie Hilfe selbst anbietet oder Hilfe organisiert. Manchmal hat es auf Grund von Sprachschiwerigkeiten den Eindruck, hier passiert eh nichts mehr, der Typ ist weitergefahren und das war´s. Dann taucht plötzlich ein uralt Kastenwagen mit einem Mechaninker auf, und es dämmert einem, wer den organisiert hat.

Also, keine Angst vor Auslandsreisen, wenn man nicht gerade mit einem Wrack losfährt, alles geht, nichts ist unmöglich, und man hat Zeit, man ist ja im Urlaub und da sollte es doch nicht auf einen Tag mehr oder weniger ankommen

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Volker1930: Auch in Frankreich gibt es Trabis, und wo ist ein Trabi kein Exote? Kannst ja mal hier im Düsseldorfer Raum zum Boschdienst fahren, da wird man Dir auch sagen, das es ein Exote ist und dankend abwinken. Ich würde einfach die Telefonnummern und Adressen der Ausländischen Trabi Clubs mit nehmen. In Paris gibt es bsw. einen, die Organisieren schon was, wenn man in F Hilfe braucht.
Polar

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Registriert am: 12.09.2002


@ Schumi

Mit dem Trabi nach Frnakreich ist problemlos, ich hatte im letzten Sommer Arcachon als Ziel.

Vorher große Durchsicht und dann ging es los, man ist der absolute Exot, und in Frankreich ist das Autofahren wesentlich entspannter und weniger hektisch, da wird man mit dem Trabi überall sehr freundlich aufgenommen.

Fahrtbericht ist hier : http://timo.list.bei.t-online.de/trabant.htm


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