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Autor Thema: Bremsenproblem
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Bin grad mit meiner Bremsenüberholung fertig geworden (alle RBZ neu, Bremsbacken neu, div. Leitungen neu). Nun hab ich das Problem, dass ich am Bremspedal keinen Druckpunkt habe und der Pedalweg zu lang ist.
Das Bremspedal lässt sich nicht aufpumpen, d.h. der Leerweg ist auch bei mehrmaliger Betätigung gleich lang. Lieg ich da richtig, dass da schon mal keine Luft in der Anlage ist??
Ich hab mich dann mit aller Gewalt auf das Pedal gestemmt und es hat glaube ich nicht weiter nachgegeben. Demnach dürfte doch auch nichts undicht sein, oder???
Scheinbar bremst nur die Hinterachse. Dann kann es doch eigentlich nur noch HBZ liegen, oder??? Das ist ja schließlich noch der alte.

Gruß
Gunnar

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

So, also ich hab jetzt mal bei uns auf dem Hof eine Bremsprobe, sprich Vollbremsung gemacht und ich hab gesehen: am linken Vorderrad fehlt die Bremsspur!!! An allen anderen Rädern ist sie deutlich zu sehen. Demnach kann es also nicht am HBZ liegen, sondern irgendwo links vorne. Aber wo?????
Ich hab die Vorderachse sicherheitshalber noch 2 mal entlüftet, aber da ist nicht das geringste Bläschen rausgekommen. Auch hab ich links vorn die Trommel runtergenommen und das Pedal betätigt. Wie ich sehen konnte, bewegen sich auch beide Backen, es scheint also kein Zylinder fest zu sein. Scheinbar baut sich demnach links vorn "nur" nicht genügend Druck auf, oder wie????? Was ist des Rätsels Lösung?????

Gruß
Gunnar

standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Könnte evtl. sein, daß Du die kleinen Klemmplättchen der automat. Backennachstellung verkehrt herum eiingebaut hast - dann klemmen diese die Backen fest, bevor eine Bremswirkung entsteht. Ich habe auch schon weitgehend zugesetzte Bremsschläuche gehabt - auf beiden Seiten ggf. mal die bei Pedalbetätigung austretende Menge vergleichen!
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Aha, das heißt, wenn der Bremsschlauch zugesetzt oder zugequollen ist, dann passiert sowas?? Wie komm ich überhaupt am besten an die innere Verschraubung des Bremsschlauches ran??? Das ist doch ziemlich verbaut (unten Getriebe, links und rechts Hilfsrahmen...)

Gruß
Gunnar

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Ach übrigens: ich hab mal bei aufgebocktem Fahrzeug mit der rechten Hand das Pedal runter gedrückt und mit der linken Hand das linke Vorderrad gedreht. Ab einem bestimmten Wert konnte ich das Rad mit der Hand nicht mehr drehen.
Nur so als Information. Inwiefern das aussagekräftig ist, sei erstmal dahingestellt...

Gruß
Gunnar

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Handkraft und Fahrbetrieb sind nicht vergleichbar. Mach am besten nochmal die Trommel auf, checke die Leichtgängigkeit der Bremskolben, die Funktionsrichtung der Nachsteller und dann entlüfte nochmal. Und dann bremse die Bremse auch erstmal ein. Bis die Backen flächig anliegen, dauert es eine Weile.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


- Was aber meist nur die Gesamtbremswirkung/das Ansprechverhalten der Bremse verbessert. Halbwegs gerade bremsen sollte das Auto auch direkt nach der Reparatur.
Die innere Verschraubung des B.schlauches ist etwas fummelig erreichbar - wenn nicht anders lösbar hilft es sehr, den B.schlauchhalter (den kleinen Blechbügel, der zw. Schlauch und Leitung geschraubt ist) mittels Seitenschneider o.ä. zu entfernen. So kommt man mit dem 10er Maulschlüssel besser auf die Bremsleitungsverschraubung. Rechts reicht meist die Entfernung des Motor-Luftleitbleches hinten, um relativ gut (am besten von unten) ranzukommen.
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Also ich hab nochmal alles kontrolliert (Backen, Kolben, Nachsteller) und hab nochmal entlüftet, aber wie gehabt - alles i.O.
Dann hab ich einfach mal ne ausgedehnte Probefahrt gemacht, um realistische Ergebnisse zu erhalten, und was soll ich sagen: ich konnte beim Bremsen keine Neigung des Wagens feststellen, nach irgendeiner Seite zu ziehen oder auszubrechen. Auch konnte ich die Räder auf trockenem Asphalt zum Blockieren bringen. Es scheint also doch alles in Ordnung zu sein.
Ich weiß zwar nicht, ob es nur Einbildung ist, aber mir kommt es so vor, als ob jetzt auch der Pedalweg etwas kleiner geworden ist.
Auf jeden Fall bremst der Wagen, soweit ich das beobachten konnte, gleichmäßig und auch recht ordentlich. Ich werde die Sache natürlich weiterhin noch kritisch beobachten und gegebenenfalls hier noch berichten.
Auf jeden Fall danke für die vielen Tipps.

Gruß
Gunnar

kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Vielleicht doch Restluft und noch nicht ganz eingebremst gewesen? Gute Fahrt dann!
steppi

Beiträge: 683
Registriert am: 09.07.2002


Spontane "Selbstheilung" bei der Trabantbremse kommt eben immer mal wieder vor.
Hab da auch jüngst wieder 2 Beispiele erlebt.
sa4_one

Beiträge: 767
Registriert am: 16.05.2004


ein ähnliches Problem hatte ich heute auch...
Musste im Stau des öfteren bei langsamer Fahrt -normal- bremsen. Dabei hatte ich dann Gefühl, das sich der gesammte Karren nach vorne rechts "beugte" also nicht rüberzog sodern "beugte". Und er hat auch sofort angefangen zu quitschen, obwohl ich ja normal gebremst habe. Hab dann auch mal bei nächster Gelegenheit fester gebremst, aber das half auch nix.

Als ich dann ausm Stau raus war bremste er bei schnellerer Fahrt wieder völlig normal.

Hab dann nochmal auf einer einsamen Strasse eine Vollbremsung hingelegt, aber alles normal.

Komisch sowas...

 

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