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Autor Thema: Reinigung Motor und Getriebe
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Ich hab einen kompletten Motor nebst Getriebe und allen Anbauteilen zum Fielmann-Tarif abgestaubt. Stammt alles aus dem Trabi von meinem Schwager, läuft, ist aber ohne Konservierung und äußerlicher Reinigung vor Jahren ausgebaut worden und (trocken) eingelagert worden. Das Teil sieht echt übel aus, Öl und Braunkohlestaub ergeben eine optimale Simbiose. Jetzt hab ich letzen Winter schonmal 3 Getriebe und 2 Motoren mühevoll mit Diesel, Pinsel, Pressluft und halb erfrohrenen Fingern saubergemacht. Das möchte ich mir diesmal etwas einfacher machen, zumal diese Charge wesentlich mehr verdreckt ist. Hat jemand einen Tip, Reiniger o. ä., wie ich diesem Problem zu Leibe rücken kann? Problem ist, ich habe keine Möglichkeit das Ganze in eine große Wanne zu stellen und dann munter drauflos zu sauigeln. Dampfstrahler hätte ich bedenken, man kriegt im ausgebauten Zustand ja nicht alle Öffnungen 100%-ig dicht. Wie würdet ihr das angehen?
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Alle Öffnungen verschließen (kriegt man hin, zur Not Deckel bauen), mit Motorreiniger einpinseln und nicht gerade im Winter (Fette usw. lösen sich bei Wärme besser) mit Kärcher abstrahlen. Alternativ Geduld und heiße Waschmittellösung und Schwämme mit so Fliespad dran und Bürste und dann gut nachspülen, weil Waschpulver Alu angreift. Man kann anschließend auch nochmal mit WD40 gegen Korrosion drübergehen. Z.B. ...
Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


...Anschließend in jedem Fall in alle Motoröffnungen etwas 2T-Öl geben und die Löcher mit Lappen verschließen. Ich habe meine Ersatz-Motoren nicht mir Wasser abgespritzt, sondern nur innen und außen eingeölt, in Tücher gehüllt und auf einer Holzplatte abgestellt. Wenn sich irgendwo im Motor oder Getriebe Wasser ablagert, kannst'e die Teile, wenn Du sie nach Jahren 'mal brauchst, entsorgen.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die Reinigungsprozedur sollte aber möglichst nicht unbedingt auf dem heimischen Hof ins Erdreich oder in den Gully geschehen... Ein Ölabscheider-ausgestatteter Platz wäre schon nett, z.B. mal an der Tanke oder bei´ner bei Werkstatt anfragen.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Zerlegte Kurbelgehäse und Zylinder hab ich auch schon eingeweicht (Diesel, Kaltreiniger etc)und mit dem Tankstellenkärcher "gestrahlt".
Ob das bei einem kompletten Motor ratsam ist, weiß ich nicht, würde persönlich jedoch die Finger davon lassen. Ist einmal Wasser drin, kommt`s logischer Weise kaum noch raus.
Komplette Motoren hab ich stets grob vorgereinigt (Drahtbürste, Schraubenzieher) und dann auf dem Waschtisch meines Schrotti`s gewaschen. Ohne Sauerei zu Hause, und blitzblank konserviert.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


was scheinbar noch recht unbekannt ist und doch ordentlich was reisst ist:

Biodiesel

Vorteil:

-im Literpreis nach wie vor recht erschwinglich

-der RME an sich wird innerhalb weniger Tage in der Natur komplett abgebaut

-riecht nicht

-in der Wirkung gegen Öle und Fette ein echter Knaller (entfettet so stark das sich auf blanken Teilen wieder Rost bildet)

-schwerflüchtig und etwas zählflüssig (haut nicht so schnell ab wie Waschbezin oder Kaltreiniger)

einziger Nachteil: greift Gummis an..... das eine oder andere Karosseriegummi mußte ich ihm schon opfern......

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Drum kann man auch nicht jeden Diesel damit fahren

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Das mit dem Biodiesel muß ich echt mal testen, zumal mein Garagenvorplatz sicher schon ziemlich verseucht ist Trotzdem wächst dort Gras und eine Igelfamilie fühlt sich wohl, komisch
Außerdem ist Casi´s Methode zu empfehlen und die heisst: Geschirrspüler! Kein Witz, mit der Suche sollte irgendwo im Forum ein Beitrag mit Foto´s zu finden sein.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Was auch geht, ist alte Bremsflüssigkeit. Erst recht bei Lackresten oder lackierten Teilen, an denen man nicht unbedingt umherschleifen möchte.
Hab z.B. mal ne alte P50 Radioblende darin über Nacht eingelegt, mit dem Ergebnis die alte Farbe mit nem Lappen einfach abzuwischen.

Also alte Bremsflüssigkeit sammeln

Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


Die Frage ist, ob man Motor- und Getriebeteile so erhalten möchte, dass man diese ggf. noch einmal verwenden kann, oder ob man sie sich schön hergerichtet auf den Wohnzimmerschrank stellen will (was auch seinen Reiz hat ). Wenn die Teile also noch verwendet werden sollen, würde ich strikt von der Verwendung scharfer Lösungsmittel, Hochdruckreiniger usw. abraten, sonst ist der Schaden langfristig höher als der Nutzen. Öl konserviert.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Was die Geschirrspülermethode angeht oder die Bottichwaschmaschine: nur für zerlegte Teile geeignet. Die allerdings ordentlich konserviert sind danach auch wieder einsetzbar.
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


mir ist nur nicht ganz klar was ein Hochdruckreiniger an einem Alu-Druckgussgehäuse langtfristig beschädugen soll.....
winger1963

Beiträge: 82
Registriert am: 13.06.2004


Ich hab in meiner Werkstatt einen Teilewaschtisch, befüllt mit Pergasol. Pergasol ist für die Reinigung bestens geeignet, da es weder Lack noch Gummiteile angreift.
Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


@das moss
... an dem Gehäuse (anschließend konserviert) sicherlich nicht. Problematisch wird es, wenn Wasser durch Öffnungen ins Innere gepresst wird.

[Bearbeitet von Schorsch601S (17-09-2005 - 12:57)]

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Danke für die vielen Antworten. Am besten hat mir die Idee mit dem Biodiesel (@das moss) gefallen, zumal ich zuvor auch schon immer Diesel zum Reinigen verwendet habe. Also werde ich den Kanister mit Diesel den ich immer zum reingien verwende in den Landy kippen, und mir Biodiesel zulegen. Gummi ist ja nicht zu viel am Motor dran, das ist ja überschaubar und demontierbar. @Standard: das sollte logisch sein, das man die Sauerei nicht einfach verklappt oder im Garten entsorgt. Allerdings wüsste ich bei mir keine solche Waschgelegenheit, vielleicht kan ja @WW-Trabi helfen und mir einen Tip geben? Kärcher scheidet aus, das wollte ich nie, da wird nur irgendwo Wasser reingedrückt das nie wieder rausgeht ohne Fahrbetrieb. Da ich die Agregate einlagere, müssen die trocken und konserviert sein. Nach dem Reinigen habe ich die immer mit Waffenöl eingenebelt (Balistrol), da habe ich anschließend noch nie einen Rostansatz gehabt. Ich denke, ich werde mich mal Samstags in die Firma begeben, den Motor an den Kran oder Stapler hängen, ´ne große Chemikalien Auffangwanne drunterstellen, und dann die Biodiesel Methode versuchen. In der Halle ist es meist 23°c und man hat gutes Licht und kann am WE ungestört arbeiten. Mit den Kaltreinigern habe ich immer den Eindruck, das bringt nicht wirklich etwas, außer das sie teuer sind. Bremsenreiniger geht auch schon mal, ist aber für große Teile auch zu teuer in der Anwendung. Danke nochmal für die Vielen Anregungen.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Bin jetzt mit RMS zu Gange, geht ganz gut. Kleinteile schmeiße ich in das Ultraschallbecken, mit viel Fit und heißem Wasser. ZYlinderköpfe waren schon in der Spülmaschine geht auch gut, nur nicht dabei erwischen lassen
Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Die Kaffeetassen Biergläser hast aber nicht gleich mit reingestellt in den Spüler?

Im Ultraschallreiniger kann man auch gut Zündkerzen reinigen, mach ich auch regelmäßig.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Biodiesel scheint es nicht mehr zu geben.

Worin könnte man z.B. alte Vergaser oder ähnlich große Teile einlegen (baden), um den Siff zu lösen? Jemand einen Tip?

Es geht mir um die grobe Erstreinigung, anschließend spüle ich mit Bremsenreiniger ab und Ultraschallbad macht den Rest.

Oma Helga Pilot

Beiträge: 679
Registriert am: 11.10.2004


Ich hab zur Außenreinigung eines versifften Vergasers den auf ein kleines Gestell von der Mikrowelle (das hab ich nie genommen, war wohl dabei um manche Sachen dichter an den Grill in der Mikrowelle zu platzieren) in eine alte Auflaufform gestellt und dann mit Bürste, Schwamm, Pinsel und Waschbenzin gearbeitet. Klar, das Zeug ist schneller auf der Flucht als Richard Kimble, aber so ging's eigentlich ganz gut.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Am Besten geht dafür ein Kaltreiniger, der verflüchtigt sich auch nicht sofort.
Ich verwende Eskapon S54.
Manfred2015

Beiträge: 163
Registriert am: 14.04.2015


Ich habe letztens verschmierte Teile von Zylinder und Vergaser in heißes Wasser mit Pril eingelegt und anschließend mit Bürste abgeschrubbt. Man kann auch FIT oder anderes Spülmittel nehmen.
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


@Hegau - ich habe mit Kaltreiniger leider keine guten Erfahrungen gemacht bisher. Man muß ja sowieso hinterher abkärchern und da fehlt mir die Möglichkeit dazu. Außerdem sind die (Vergaser)Teile dafür zu klein und würden weggekärchert.

Vielleicht versuche ich es mal mit normalem Diesel.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich schmeiße die Teile, auch Vergaser, für eine Woche da rein und bürste die Reste dann mit einem Pinsel weg. Geht eigentlich ganz gut.
Diesel ist mir zu stinkig.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Mangels Biodiesel und Normalbenzin bin ich auf Super umgestiegen zum abpinseln.

Stinkt wie die Sau und man kann es faktisch nur draußen machen, wenn man nicht komplett benebelt werden möchte.

Da sich das ganze Zeug stark verflüchtigt bleibt auch nicht viel über zum entsorgen. Die wenigen Reste gehen dann mit samt Putzlappen oder Küchenrollen Papier in den Ofen.

Aber Biodiesel war angenehmer, ohne Frage. Auch wenn ich das Zeug nicht im Tank haben möchte, aber zum Reinigen war es genial.

TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Dann versuch doch mal Super E10, ist ja auch mit "Bioanteil"
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Benzin kommt nicht in Frage, da nutze ich Bremsenreiniger.

@Hegau - gut, ich werde es ggf. mal damit probieren
http://www.korrosionsschutz-depot.de/wartung/reinigung/kaltreiniger/elaskon-reiniger-2000-5liter-reinigungskonzentrat

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Das von Elaskon ist wasserbasiert, das was ich benutze ist Naphta.
Also vermutlich nicht direkt vergleichbar.
Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Den Begriff musste ich mir grade erstmal definieren lassen.
Meinste, deines ist besser?
Andi

Beiträge: 3.836
Registriert am: 22.01.2001


Hat es jemand schon mal mit Petroleum versucht?
areasunshine

Beiträge: 62
Registriert am: 02.03.2014


Also für Kleinteile und Vergaser nutze ich einfach Kaltreiniger und einen ausrangierten Ultraschallreiniger.
Große Teile weiche ich mit Kaltreiniger in einer Wanne ein...mehrmals wenden, mit Spülbürste und Pinsel bearbeiten und dann einfach in der Autowaschalnage abkärchern.
Den verdreckten Kaltreiniger kann man auch mehrmals benutzen, einfach durch ein Tuch gießen.
Entsorgung Tuch: Mülltonne, Entsorgung Kaltreiniger: Waschanlage (die Waschanlage bietet ein Programm "Motorreinigung" an und verkauft demendsprechende Mittelchen und deshalb halte ich meine Entsorgungsweise nicht für falsch)
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