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Autor Thema: Durchrutschende Kupplung
Atha

Beiträge: 15
Registriert am: 30.06.2005


Bei meinem Trabbi (601 - Kombi / Bj. 69)rutscht seit kurzem beim Beschleunigen (3. und 4. Gang) die Kupplung durch. Das macht sich logischer weise durch eine hörbar höhrere Drehzahl, ohnen nennenswerte Beschleunigungswerte bemerkbar.

Nun zu meiner Frage: Ist das der Kupplungsbelag oder könnte das auch etwas anderes sein? Vom Geruch, der dabei entstanden ist tippe ich eher auf die Beläge. Nach Öl hat es auf jeden Fall nicht gerochen. Einen "Hycomat" habe ich nicht entdeckt. D.h.der Kupplungszug geht direkt auf den Kupplungshebel, der widerum direkt am Getrieb hängt und die Bewegung weitergibt. Ich meine, ich werde wohl nicht drum herum kommen das Getriebe auszubauen aber bevor ich Teile bestelle, möchte ich gerne Euren Rat haben. Das Auto steht nämlich in Griechenland und ich muß die Teile nach GR bringen. Da wäre es "etwas blöd" wenn ich das eine oder andere Teil nicht dabei hätte.

Bei der Fa. Danzer-Autoteile werden unter anderem ein Kupplungsautomat, Kupplungsscheibe gefedert und Kupplungsscheibe starr angeboten. Was müßte ich denn kaufen, sofern die Kupplungsbeläge abgenutzt wären?

[Bearbeitet von Atha (10-10-2005 - 17:07)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Die Paarung sollte schon stimmen (gefedert oder starr).

Das Getriebe muß dazu nicht raus, auch der Motor nicht.
Ich mache es immer so:
vorderen Getriebeblock und Motorblock vom Hilfsrahmen lösen, Vorschalldämpfer vom Krümmer lösen, Anlasser ausbauen (vorher Batterie abklemmen, die 4 Schrauben - Flansch-Motor-Getriebe raus, Motor aus dem Hilfsrahmen heben und an der linken Radschale absetzen, Getriebe aus dem Hilfsrahmen heben und zur anderen Seite (hier bitte mit Vorsicht wegen der Antriebe).

Nun sollte genug Platz sein, um mit einem gekröpften Ringschlüssel (SSW10mm)den Automaten zu lösen (6 Schrauben).
Automaten herausfädeln und dann die Reibscheibe.
Einbau in umgekehrter Reihenfolge.
Bevor der Automat fixiert wird solltest du den Mitnehmer (Innenteil des Reibbelages) etwas zentrieren (geht mit dem Finger, Scheibe hin und her bewegen, in X- und Y- Achse und nach Gefühl die Mittelstellung ermitteln, da sonst die Getriebeeingangswelle nicht mit der Mitnehmerscheibe fluchtet.

Danach ersten Gang einlegen und durch leichte Hin- und Herbewegung Motor und Geriebe zusammenstecken. Ist manchmal etwas fummelig, also etwas Geduld.

volker1930

Beiträge: 248
Registriert am: 17.04.2005


Hallo Atha,

ich würde mir vorsichtshalber noch ein Kupplungsdrucklager (Graphitring mit oder ohne Ausrückgabel) hinlegen. Das ist zwar mit Sicherheit nicht die Ursache für die schleifende Kupplung -eher im Gegenteil-, aber wenn 1. die Demontage so weit erfolgt ist und 2. der nächste Trabant-Shop "etwas außerhalb des morgendlichen Joggingbereiches" liegt, sollte dieser Pfennigartikel greifbar sein.

Gruß Volker

das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Bevor ich es mit wldem Ausgebaue versuche würde ich nocghmal versuchen einfach nachzustellen.....

aus dem obigen Posting ist nämlich nicht wirklich zu ersehen ob dieser 30 sec Versuch getätigt wurde.....

sollte es sich damit erledigt haben....... nun ja, warum mit Kanonen auf Spatzen schiessen....

wechseln kann man immer noch....

PS: Nachstellen heißt in dem Falle einfach mehr "Leine" geben.....

einfach mal 2-3 Umdrehungen am Kupplungsbowdenzug zurücknehmen........ schlimmer werden kanns nicht

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Muß man immer Alles voraussetzen....
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Die "starre" Kupplungsscheibe soll nicht zus. mit dem Automaten (Druckplatte) neuer Ausführung eingebaut werden - dieser ist u.a. erkennbar an den 3 "Streben" unter der Blattfeder ("Bandmitnahme"). Die gefederte Kuppl.scheibe kann hingegen mit beiden Ausführungen des Kuppl.automaten (Tellerfeder!) verbaut werden.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Wenn Du mit neuer Kupplung noch bis zur nächsten Ampel kommen willst, dann hinterfrage den kauf bei Danzer mal besser. Ausgelutschte, also runde Keilnutprofilbuchsen oder weggebrochene Ungarnfederchen nach einigen (k)m sind da keine Seltenheit.
Sonst wurde ja schon gesagt: Scheibe und Automat sollten passend sein und einErsatzausrücklager kann nicht schaden.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich will ja Danzer nicht schlecht reden bezüglich Kupplung, aber meinst du ernsthaft, dass die beim Hinterfragen sagen werden "stimmt eigentlich, die werden bei uns regelmäßig reklamiert.." Wohl kaum.

Ich würde lieber gleich wo anders kaufen. Entweder bei einem Markenhersteller wie LUK oder Sachs (kostet allerdings auch das doppelte, lohnt sich aber) oder eben neue DDR-Technik, die hin und wieder noch auftaucht.

ne ungarische Kupplungsscheibe von Danzer um den halben Erdball zu transportieren, um dann eine Saison Trabant zu fahren (wenn man nicht soo viel fährt) ist nicht wirklich effektiv.

Falls Danzer mittlerweile andere Quellen hat, nehme ich mein Posting zurück, aber bisher hatten sie nur nachweislich minderwertige Kupplungen gehabt. Irgendwo ist auch Albis Kupplungsbild von ANK im Netz... ..zum Meinungsbilden.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Ich hab voriges Jahr mal eine bei Baller bestellt, für 15 Euro. Bin damit aber nur ca 100 Km gefahren. Auch ne ungarische. Die Handhabung der neuen Scheibe hatte mich aber im Fahrbetrieb Überzeugt. Sollte ich die lieber wieder rausschmeißen oder hat vielleicht jemand positive Erfahrungen damit?
Polar

Beiträge: 242
Registriert am: 12.09.2002


Mich hatte die rutschende Kupplung vor 2 Jahren in Bonn erwischt, als ich mein Schwesterlein besuchte.

Kurzentschlossen hatte ich mir im KFZ - Handel eine Kupplung der Firma Sachs besorgt, die, glaube ich, so um die 80.- gekostet hat (bin mir da aber nicht mehr ganz sicher. Habs in einer kleinen Hinterhofwerkstatt einbauen lassen und gut wars, seither : keine Probleme damit.

Atha

Beiträge: 15
Registriert am: 30.06.2005


Hallo zusammen,

vielen Dank für Eure Infos und Tipps. Es zeigt sich, dass dieses Forum seinen Sinn tatsächlich erfüllt.

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Hier zeigt sich, das eine rutschende Kupplung nicht immer technisch bedingt ist. Denn in meinem Fall hatte mir einfach jemand ein Ei ins Nest gelegt - genauer gesagt war der jemand ein Marder und das Ei ein runder weißer Stein.

Der Stein muß genau zwischen Kupplungshebel und Anlasserschraube gelegen haben, beim ersten kuppeln isser dann runtergerutscht und hat den Hebel blockiert. Sachen gibs...

[Bearbeitet von Beppo (01-11-2007 - 15:15)]

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Na das is ja wirklichj mal was Sachen gibts
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Ach, Beppo und sein Zoo. Erst Eichhörnchen, dann Spinnen und jetzt Marder, die Steine ins Auto packen. LOL
Das Problem mit den gebrochenen Federn kenne ich auch. Es ist zum Kotzen.
Ich hab jetzt eine neue Scheibe drin, die ja eigentlich nicht schlecht ist. ABER: Auf den ersten km war Ruhe. Kein Rauschen, kein Klappern aber wenn jetzt der Motor im Leerlauf läuft, rauscht es. Wenn ich die Kupplung durchtrete, dann ist das wieder weg.
Woran könnte das liegen?
Die Kupplungsscheibe ist jetzt 1000 km gelaufen und greift nach wie vor ordentlich. Aber eben das Rauschen...
das moss

Beiträge: 7.651
Registriert am: 20.03.2001


Getriebeeingangslager der älteren Auführungen sagte Sachsenring....

solange es nicht kolossal ist.....

Deluxe

Beiträge: 14.007
Registriert am: 13.12.2001


Mein 70er macht das auch - ein Fall, um mittelfristig mal was zu unternehmen. Hat aber noch eine Saison Zeit, würde ich sagen. Mal sehen, was der Winter bringt - vielleicht wirds ja mit erledigt. Müßte sowieso mal die Scharniergelenke wechseln - es verschleißt zusehends und die Geräusche beim Anfahren sind eineindeutig.
Matze

Beiträge: 346
Registriert am: 14.04.2001


Da steht wohl eine Regeneration des Getriebes an. Ich habe das Getriebe in Zuge des Neuaufbaus gerade überarbeitet und war über den Zustand des Eingangslagers nach grob geschätzten 100Tkm erschrocken. Z.T. waren dort Teile der Kugeloberfläche herausgeplatzt und die Laufbahn sah dementsprechend aus. Abnormale Geräusche hatte ich im Betrieb seiner Zeit aber nicht festgestellt.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Na so läuft das ja ruhig! Ob nun beim Rollen im 4. oder unter hoher Last. Kein Rauschen, kein Klimpern wie beim letzten nach (geschätzten) 200.000 km, davon 100.000 mit dem original-Getriebeöl.
Gut, ich werde sehen, was kommt. Wird halt im Tal gefahren, das schont erst mal.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Hat jemand von euch eine passable Methode einen neuen Graphitring in das Drucklager einzupressen?
Der erste Versuch im Schraubstock ging schief und die Dinger sind leider nicht billig.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Hm - wir hatten die Dinger früher eigentlich immer nur kpl., so auch bei mir im Lager...
Erwärmen des Trägers und ggf. kühlen des Ringes kann sicherlich nicht schaden, denke ich. Ansonsten braucht man den Druck bei dem spröden Ding bestimmt vollflächig - ich würde mir ein passendes Druckstück drehen.

[Bearbeitet von standard (27-03-2011 - 21:55)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Der Ring hat aber die 2 Verschleissradien, da drückt das selbergedrehte Druckstück leider nicht. Und schon sehe ich den nächsten Graphitring zerbröseln.
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


Hmm - das WHIMS hilft hier auch nicht wirklich weiter...

quote:
Beim Ausbau der Kupplung muss auch der Schleifring (Pos. 1 im Bild 3.8) mit überprüft werden. Er ist dann auszuwechseln, wenn die Abschrägungen an der Außenseite nicht mehr sichtbar sind. Er wird zweckmäßigerweise komplett mit dem Schleifringhalter ausgewechselt, da der Schleifring beim Einsetzen meist zerstört wird.

Was meinst du mit 2 Verschleissradien? Wenn du die Abschrägung jeweils noch abstützen willst, muss du wohl oder übel dein Drehstück zurechtfeilen.

Hattest du es jetzt schon mit dem Drehstück versucht oder "nur" in den Schraubstockbacken?

Hat jemand eigentlich Erfahrung mit dem kugelgelagerten Ausrücklager? http://www.trabiteile.de/product_info.php/products_id/1325

[Bearbeitet von phi (27-03-2011 - 22:31)]

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Die 2 Beulen auf der Druckfläche die weggeschliffen sind wenn der Ring am Ende ist.
Ich habe es nur im Schraubstock versucht, einen weiteren Versuch wollte ich mir vorher absichern.

[Bearbeitet von Hegautrabi (27-03-2011 - 22:31)]

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


Steffen, ich hab noch einige neue Graphitringe und komplette Ausrücklager. Bei Bedarf können wir da sicher mal ins Geschäft kommen.
Verbaue außer wo es wirklich original sein muss nur noch die Kugelgelagerten, kosten bei Trabantwelt.de etwas weniger und sind identsich mit dem verlinkten
Aber typisch ungarisch, ich musste das eine erst zurechtfeilen, damit es in die Ausrückgabel gepasst hat. (da gekauft, wo die Qualität besser ist als beim Mitbewerber)
phi

Beiträge: 2.760
Registriert am: 08.03.2000


quote:
... ich musste das eine erst zurechtfeilen ...

Vielleicht ist das ja in Ungarn passgenau - weil einfach viel später nach der eigentlichen Verschleissgrenze gewechselt wird und das Ausrücklager schon schön eingelaufen ist

Toni

Beiträge: 5.932
Registriert am: 23.10.2005


nee, kann nur sein, dass ungarische Ausrückgabeln dünner sind und mehr Platz bieten fürs A-lager

Vom Fahren her ists kein so großer Unterschied, starten tu ich sowieso immer ohne getretene Kupplung. Im Leerlauf sinkt die Drehzahl nicht ab bei getretener Kupplung - wäre noch anzumerken.

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Gerne Toni, schreibe mir mal eine Hausnummer. Ich habe aber gerade 10 Graphitringe gekauft und die leeren Gehäuse liegen auch im Keller. Irgendwie will ich die trotzdem miteinander verheiraten.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


KAnnst du mal messen wie der Außendurchmesser des Ringes ist und wo groß die Aufnahme im Lagerkörper. dann kann man sagen was man tun kann.
Im Bereich 2/10 würde ich es mit schrumpfen (wie vorgeschlagen) versuchen.
Wenn mehr ist, so würde ich den Ring bearbeiten.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Ich messe mal nach wenn die neuen Ringe da sind.
Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Das Problem ist gelöst. Ich habe mir aus Aluminium einen passenden Dorn gefeilt, der halbwegs überall anliegt, und gleich mal 3 Ringe ohne weitere Verluste mithilfe der Presse eingedrückt.

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