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Autor Thema: Startprobleme
spacestar

Beiträge: 20
Registriert am: 04.09.2005


Hallo,

wahrscheinlich wurde das Thema schon x-mal behandelt aber irgendwie habe ich bis jetzt noch keine befriedigende Antwort gefunden.

Also folgendes "Krankheitsbild": An meinem Kübel (gebraucht gekauft) war ich der Meinung, dass der Vergaser mal eine ordentliche Säuberung nötig hatte. Gesagt getan und das ganze Ding ausgebaut und vom Batz aussen rum befreit. Nebenbei habe ich mal die Einstellungen kontrolliert und dabei festgestellt, dass die Anschlagschraube die Drosselklappe im Leerlauf zu weit geöffnet hatte und das die Starteinstellungen mit Choke auch nicht gestimmt haben können. Nachdem ich das wieder alles hübsch eingebaut hatte, wollte der nun partout nicht mehr starten.

Nach Kontrolle aller anderen Sachen (Tankventil, Zündung) bin ich wieder beim Vergaser gelandet. Es ist halt so, dass er dann und wann ab und zu mal startet. Dann nimmt er auch Gas an, qualmt wie Sau (wahrscheinlich wegen der ewig langen Startversuche) aber im Leerlauf will er mir scheinbar immer wieder ausgehen. Gut, ein bisschen an der Umgemischschraube gedreht und dann sollte sich das ja von selbst korrigieren. Wenn ich dann den nächsten Startversuch mache (mit gezogenem Choke), dann springt er an, nimmt aber null Gas an - im Gegenteil, bei Gas geben säuft er mir ab. Das gleiche passiert, wenn ich den Choke reinschiebe und kein Gas gebe.

Inzwischen zweifele ich daran, dass ich das Chokeprinzip richtig verstanden habe: Bei kaltem Motor ziehe ich doch den Choke, damit die Starterklappe geschlossen wird und das Gemisch demzufolge fetter ausfällt, oder? Und sobald er gestartet ist, dann müsste ich doch den Choke wieder reindrücken, damit die Starterklappe sich öffnet. Abgesehen davon, dass der Choke verdammt schwer läuft - obwohl sich am Vergaser das Gestänge leicht bewegen lässt ohne angeschlossenen Bowdenzug - macht er das von der Logik her so, wie oben beschrieben.

Die Frage ist jetzt, warum der mir beim GASGEBEN absäuft? Darauf kann ich mir fast gar keinen Reim mehr machen - ausser, dass irgendwie noch was mit dem Schwimmer nicht stimmt. Könnte es eventuell auch an den Düsen liegen, dass die fertig sind und zuviel Sprit für die Luftmenge einmischen? Weil zuwenig Luft kann der doch sich gar nicht nehmen, weil wenn ich den Schlauch vom Luftfilter abnehme, habe ich das gleiche Phänomen. Wie und welche Düsen sollte ich da kontrollieren? Laut Handbuch ist eine Verschmutzung der Hauptdüse wohl total unwahrscheinlich.

Dann, wenn er mal denn irgendwie zwischendrin läuft, und ich den neu starte ohne Gas zu geben, hab ich immer das Gefühl, dass der am Anfang ein klein wenig hochtourt und sobald ich kurz aufs Gas trete und dann wieder runter gehe, ist die Drehzahl kleiner als vorher. Ist das normal oder auch nur ein weiteres Stück im Puzzle und hängt wahrscheinlich mit dem Vergaser und so zusammen?

Wäre für jeden sinnvollen Hinweis echt dankbar... weil soviel ist an dem Ding ja nun auch nicht dran, als dass man das nicht wieder zum Laufen kriegen könnte.

Danke & Gruss

Dr Neslihan

Beiträge: 819
Registriert am: 15.04.2005


Hi,
kann es sein, das dein Vergaser falsch Luft zieht. ich hatte ähnliches auch an meinem Motor. Nachdem ich dann eine neue Vergaserflanschdichtung eingebaut hatte, war das Problem behoben. Symtome waren die gleichen wie bei dir. Starke Qualmbildung, schlechtes ansprinegn und er hat nur selten das Gas angenommen.
Mehr kann ich dir aber leider nicht an Tips geben, denn bis zum Vergaser-Fachmann fehlt mir noch einiges an Wissen.
spacestar

Beiträge: 20
Registriert am: 04.09.2005


Aber wenn er Falschluft ziehen würde, wäre doch zuwenig Sprit für die eindüste Menge Luft vorhanden und er müsste quasi verhungern - das würde aber bedeuten, dass die Zündkerzen doch nicht feucht sein sollten, oder? Sind aber feucht...

Vergaserflanschdichtungen wurden erneuert.. könnte höchstens sein, dass derselbe verzogen ist, was ich aber jetzt mal nicht glauben will

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Ich bin auch nicht der Vergaserexperte. Mir ist nur aufgefallen, dass Du schreibst, Du ziehst den Choke ganz heraus und dann geht er beim Gasgeben aus. Wenn es ein "alter" Vergaser ist (glaube das sind die HB-Vergaser), also einer mit dem sog. Startvergaser, wäre das normal. Dann kann er kein Gas annehmen, wenn diese Chokestellung gewählt wurde. Irgend jemand hat mir mal erklärt, dass der Startvergaser quasi wie ein kleiner 2. Vergaser im Hauptvergaser arbeitet.

Meine Pappen haben diesen Vergasertyp auch, und die werden so gestartet, wenn sie kalt sind: Choke ganz raus, bis er anspringt, dann in die mittlere Position schieben, da spürt man auch so etwas wie eine "Rastung", da nimmt er dann auch Gas an in dieser Stellung und wenn er dann anständig läuft, Choke ganz reinschieben (nach den ersten Metern).

Wie gesagt, bin nicht der Experte in Sachen Vergaser. Vielleicht liege ich auch völlig falsch damit, und jemand kann mich mal an dieser Stelle berichtigen und/oder ergänzen. Ich hatte das nur so wie oben verstanden.

trabi

Beiträge: 2.162
Registriert am: 26.12.1999


chokegestämge, starterklappe,.... er hat nen 28h1-1 28h1-1e oder im schlimmsten fall nen 28hb 4-1..

folgendes: bau den vergaser noch mal aus, guck dir bei www.2takter.de unter "vergaser" die einstellung deines wunderwerkes an. wechsle alle düsen (besonders die hinten am flansch unter dem gummistopfen, neue dichtungen an den vergaserflansch und dann muss er laufen, wenn nicht kannst du den vergaser zu99% als fehlerquelle ausschließen.

ps: wo kommst du eigentlich her?

[Bearbeitet von trabi (19-10-2005 - 12:22)]

spacestar

Beiträge: 20
Registriert am: 04.09.2005


Also soweit ich weiss, hab ich den 28H1-1. Dann kann ich sagen, dass ich also das ChokePrinzip dann doch richtig verstanden habe.

Gut, das einzige, was mir jetzt noch einfällt was etwas zur Sache tun könnte wäre, dass ich lediglich starte aber keinen einzigen Meter fahre. Ist halt so, dass ich keine Garage o.ä. habe und bei uns hier um jeden Parkplatz gekämpft wird. Soll heissen, sobald ich wegfahre, darf ich mir einen neuen Bastelplatz suchen. Und jedesmal das Werkzeug einpacken undsoweiter hab ich keinen Bock drauf...

Also soll ich den Vergaser nochmal rausnehmen, und dann auch die Düsen demontieren und dann wieder alles hübsch zusammenschrauben und gut ist? Muss mir dann erstmal einen Düsenreparatursatz kaufen, da ich hier sowas nicht da habe... alles andere habe ich fast schon ausgeschlossen: Zündung funzt, Zündzeitpunkte mit EBZA 4mm vor oberen Totpunkt funzt, Benzin läuft auch, Zündkerzen neu... vielmehr ist ja nicht dran. Bleibt der Vergaser.

Was das einstellen betrifft: Hab mir über 2takter.de die Ausführungen zum Vergaser angesehen und versucht umzusetzen. Allerdings bin ich mir nicht im klaren drüber, ob die das insofern ernst meinen, als das da von 0,6mm Einstellungen geredet wird. Würde bedeuten, dass quasi alle "Einstellschrauben" (2 Stück ) fast rausgedreht werden. Aber selbst wenn ich dann die Schrauben wieder reindrehe ändert sich kaum etwas merklich...jedenfalls hab ich nichts bemerkt.

Gut, eine Frage noch: Wie würde sich wohl ein defekter Schwimmer bzw. ein fehlerhafter Schwimmerstand bemerkbar machen? Weiss das jemand?

Ps.: komme aus Magdeburg und bin zur Zeit ganz weit im Süden der Republik: also Bayern und dort dann München. Deshalb gestaltet sich die Ersatzteilbesorgung auch recht umständlich

 

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