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Autor Thema: Stillegen?
David01

Beiträge: 154
Registriert am: 01.08.2005


Hallo Leute!

Ich will meinen Trabant 601 Kombi ungefähr halbes Jahr Stillegen.
Könnt ihr mie bitte helfen was ich alles beachten habe, wirklich alles???*grins*
Von A bis Z???
Danke schon mal
Grüße euer David

trabiweb

Beiträge: 145
Registriert am: 03.05.2005


Wenn das Auto nur ein halbes Jahr stehen bleiben soll, dann gibts nicht allzuviel zu beachten.
Was mir so einfällt:
1. Motor vor dem letzten Abstellen nochmal richtig warm fahren.
2. Reifenluftdruck auf ca. 2,5 bar erhöhen.
3. Fahrzeug aufbocken. Dabei sollen die Räder nach Möglichkeit nicht ganz entlastet werden.
4. Handbremse lösen.
5. Benzinhahn schließen.
6. Batterie abklemmen und ausbauen.
7. Türen nur auf erster Stufe ins Schloss rasten lassen.
8. Autodecke rüber.

fertig!

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


@trabiweb: Warum die Räder nicht ganz entlasten? Und warum soll man die Türen nicht ganz schließen?
Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


Die Räder sollen Bodenkontakt haben, damit das Fahrwerk nicht unter dem Eigengewicht leidet. Früher gab es ja noch die Fangbänder. Aber so ist es besser. Reifendruck ruhig auf 3 bar bringen. Chromteile, wenn vorhanden, mit Kriechöl benetzen. Für die Batterie empfiehlt sich ein Erhaltungsladegerät (nicht teuer). Für den Innenraum ist ein Raumentfeuchter auf chemischer Basis (also nicht elektrisch) empfehlenswert (Baumarkt). Wenn das Fahrzeug nur wenige Monate stehen bleiben soll, reicht es aus, den Reifendruck zu erhöhen und das Auto wöchentlich ein Stück zu schieben, sodass die Räder eine 1/4 Umdrehung haben. Und nicht vergessen, regelmäßig auf die Bremse zu treten!
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Die Räder entlastet man nur wegen der Stoßdämpfer nicht.
Wenn der Wagen trocken abgestellt wurde, braucht man auch nicht in dem Zeitraum die Bremse treten (Vorraussetzung ist ein Bremsflüssigkeitswechsel, der ist wichtiger als Bremse treten).

Türen nur in die erste Raste, um bei Temperaturschwankungen das Gummiprofil nicht dauerhaft zu schwächen (obs was bringt ist ne andere Frage)

Und: konservieren konservieren konservieren (ist ohnehin meine Lieblingsbeschäftigung...man hat ein gutes Gefühl danach (schonmaldieSprühpistolerausholzumschnüffeln))

David01

Beiträge: 154
Registriert am: 01.08.2005


Hey!

Danke für eure Antworten!
Naja es kann sein das das Auto auch noch viel länger stehen wird.
Was müsste ich denn dann beachten?
Danke schon mal*grins*

Grüße von eurem David

Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


@heckman
Sind Stoßdämpfer nicht Bestandteil des Fahrwerks ?!?
Hinsichtlich der Radbremszylinder habe ich die Erfahrung an mehreren Trabis gemacht, dass die sich "kaputtstehen". Regelmäßige (alle zwei Wochen) Betätigung dürfte nicht schaden.

[Bearbeitet von Schorsch601S (17-11-2005 - 21:55)]

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


...schaden nicht, aber auch notwendig?
(hab zufälligerweise einen "Scheunenfund" als Alltagsauto welcher 12 Jahre ohne Bremsenbetätigung stand, und habe noch keine einzige Manschette tauschen müssen....
Nachweislich wurde vor der Stillegung die Bremse mit neuer Flüssigkeit befüllt.
Also gehen deine Manschetten auch mit regelmäßiger Betätigung früher oder später flöten...

Das die Dämpfer Teil des Fahrwerks sind, ist mir nicht ganz neu (der Hintergrund ist aber nicht das "aushängen" dieser Teile durch Eigengewicht, sondern der Ruhestand durch Federkraft im Endanschlag der Dämpfer )

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


@David
Wenn er noch länger steht, Loch am Vorratsbehälter zukleben (steht im Whims, obs was bringt...wie auch immer).

Volltanken.
Öl in den Ansaugstutzen und die Kerzenbohrungen. Kurz starten bis es qualmt und dann aus (alles bei warmen Motor).
Batterie raus versteht sich von selbst (auch bei einer Standzeit bis zu einem halben Jahr).

Nutz mal die Suche, da kommt noch mehr zu Tage

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Das Dachkippfenster bleibt natürlich auch offen, oder? Was mache ich eigentlich, wenn der Gummi nicht mehr dichtet? Gibt es die einzeln, und wo? Ich habe ein originales drin, laut Brief und Fzg.-Schein unter Ziffer 33: "Dachfenster ohne Kennung"
Schorsch601S

Beiträge: 223
Registriert am: 09.09.2005


@heckman
Dass die Bremsanlage nach 12 Jahren Standzeit keine Mängel aufgewiesen hat, halte ich mehr oder weniger für Zufall. Da man i. d. R. bei Bremsflüssigkeit ein Wechselintervall von 1-2 Jahren einhalten sollte, ist der gute Zustand der Bremsanlage wohl kaum auf vor 12 Jahren (!) ausgewechselte Bremsflüssigkeit zurückzuführen, selbst wenn die Bremsanlage in dieser Zeit nicht genutzt wurde.
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Zu dem Öl sei gesagt das es bei Standzeiten über 6 Monaten fehl am Platz ist.

Das Öl verharzt mit der Zeit und der ganze Bapp ist dann in Motor und Vergaser.
Und das geht bescheiden runter.
Ich persönlich sage lass es mit dem Öl.

Ich habe Motore aufgemacht die teilweise 20 Jahre in einem Trabi waren und der diese Zeit ohne Schutz im Garten stand(kein Einzelfall mehrfach erlebt). Und wenn kein "extra" Öl eingefüllt wurde war alles ok und man hätte ihn zumeist problemlos starten können.
Sobald aber jemand der Meinung war ihn mit Öl voll zu kippen war alles verharzt.
Das Zeug verklebt die Lager manchmal so sehr das er zwar startet und auch ne weile gut läuft, aber Lagerschäden können dann die Folge sein.

Man macht ihn aus und gut. Maßimal die Öffnungen verschließen und das reicht für Jahrzehnte.

Christian K

Beiträge: 3.150
Registriert am: 27.04.2004


Ich halte Öl als Korosionsschutz in den Zylindern auch für unsinnig. Beim 2-takter sowieso, da hat sich im Betrieb genug Öl abgesetzt.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Na ja, ......... habe letzes WE zusammen mit WW-Trabi einen Motor aufgemacht, der vor 15 Jahren einfach abgestellt wurde, und der war furztrocken und alles schön fest. Der ist nur mit Gemisch von der Tanke in der Region BTF/L/DE/DZ betrieben worden. Sah übel aus, teilweise saßen die KW-Lager richtig fest und ließen sich erst nach einiger Einwirkzeit mittels Balistrol wieder von Hand drehen.

Also ich werde den auf jeden Fall mit Balistrol konservieren, das kann meiner Meinung nach nicht verharzen. Den anderen Motor hab ich mit 2-T Oel behandelt, vielleicht mache ich den aber irgend wann auch noch mal auf. Der wurde im betriebswarmen Zustand durch einkippen von Oel wie @Heckman schreibt konserviert.

Mal sehen, vielleicht lege ich mir noch Konservierungsöl zu, und gebe mich nochmal dran.

Oldman

Beiträge: 623
Registriert am: 17.12.2003


Die Türen richtig schließen zumindest wenn man ihn aufbockt. Sonst hängt die Karosse durch.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


@ Elfriedewilli:
Nimm Waffenöl.
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@Heckmann: Ja, ist vermutlich das Beste, zumal wir das in der Firma rumstehen haben. Übrigens, das Balistrol von Klever ist Waffenöl und harzfrei, also lag ich da schonmal ganz richtig.
601 Uncrowned

Beiträge: 4.632
Registriert am: 23.12.2003


Es gibt sogar Leute, die sich Ballistrol auf Wunden schmieren. Gilt als Geheimtip unter älteren Mitbürgern - solche, die sich noch Warzen mit dem Lötkolben ausbrennen
Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


@601 Uncrowned: so abwägig ist das nicht. Balistrol wird in der Wundpflege auch bei Tieren eingesetzt, es ist auch in der Lebensmittelindustrie/Verarbeitung als Schmiermittel zugelassen. Lederpflege ist auch kein Problem. Das Zeug ist gar nicht schlecht, ist auch für die Fell und Pfotenpflege bei Hunden geeignet, man kann damit auch problemlos allen Tieren die Ohrmuscheln reinigen. Nur mal so am Rande.
 

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