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Autor Thema: Zündanlage/ Motor?
Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Ich habe ´ne 87 Limo, also mit EBZA.

Folgende Geschichte:

2 Tage vor Silvester sprang mein Guter nur auf einem Topp (in Fahrtrichtung links) an und nach 3 Ampeln ging er aus und sprang erst nach mehrmaligem Rödeln und nach 2 Minuten an. Wieder auf einem Topp. Kurz über die Kreuzung und abgestellt, da er nicht mehr so richtig vorwärts wollte und immer kurz vor dem Absaufen war.

Am Abend hatte ich dann die Zündkerze (die alte war trocken und normal berußt) und den Kerzenstecker gewechselt. Dann ging es normal weiter.

Vor einer Woche beim Starten wiederum auf einem Topp. Der in Fahrtrichtung rechts gelegene Topp war wieder aus. Der Gute tourte plötzlich von allein mächtig hoch und es knallte dann ordentlich im Motorbereich. `N bissl getreten und dann kam irgendwann auch der 2. Topp, wobei seitdem der Trabi nicht mehr so am Gas henkt und bei konstanter Geschwindigkeit ein leichtes Ruckeln hat, als wenn er für Millisekunden kein Sprit bekommt.

Heute ging wieder nur der linke Topp. Der Gute fuhr auch nur im 1. Gang, ordentlich Gas und mit viel weißem und teilweise schubartig dunkelgrauem Rauch.

Zündanlage oder eher Motor, Kolben etc.?

[Bearbeitet von Icke (17-01-2006 - 23:32)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Mmmm, klingt irgendwie nach Zuendaussetzern. Nur das mit dem selbstaendigen Hochtouren ist irgendwie seltsam. Hat der Gasbouwdenzu irgendwie gehangen?

Ich wuerde nochmal alle Kerzenstecker und Zuendkabel gegen *Neuteile* tauschen. Miss mal die bisher benutzen Kabel incl. der Kerzenstecke und Kerze mit einem Widerstandsmesser (Multimeter) durch. Der Widerstand zwischen dem Zuendspulenanschluss und der Kerzenelektrode sollte bei 5-6 KOhm liegen.

kupy

Beiträge: 7.303
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Kanns vielleicht sein, daß der nicht genug Sprit bekommt und das dann Mangelaussetzer sind? Das Hochtouren kommt dann vom absinkenden Spritlevel im Vergaser, was die GEmischbildung einigermaßen durcheinanderbringt. Auf jeden FGall kann nicht schaden, vom Vergaser bis in den Tank mal nach Durchgängigkeit zu schauen. Nicht daß bloß ein Wassertropfen vor ner Düse schwabbert oder der Wasserfang am Hahn voll ist. Aber zuerst: Zündung checken.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Relativ häufiger Zündkerzenausfall auf ein und demselben Zylinder ist beim Trabi mitunter keine Seltenheit - vor allem jetzt im Winter und im Kurzstreckenbetrieb. "Fremd"kerzen (also alles andere als Isolator) forcieren dieses Problem meist. Bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb und genannten Problemen könnte man mal 175er Kerzen ausprobieren (die dann aber bei Langstrecke wieder gg. 225er getauscht werden müssen!).
Icke

Beiträge: 2.749
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Habe jetzt mal durchgemessen. Auf beiden Leitungen habe ich zwischen Zuendspulenanschluss und der Kerzenelektrode um die 0,97 bis 1 KOhm. Kerzenstecker und Kerzen (Isolator) sind jeweils neu.

@Postkugel: Woher hast Du die Werte von 5-6 KOhm?

Spritmangel hatte ich auch schon im Kopf und hatte schon den Wassersack gesäubert. Leitungen, Mäusekino und Vergaser werd ich wohl parallel auch noch prüfen müssen.

@standard: Ja schon, aber meist sind dann die Kerzen des "unbenutzten Zylinders" versifft. Meine waren normal trocken. Vielleicht doch eher Kupys Theorie.

Naja, mal schauen.

Wer noch Tipps hat, immer her damit.

[Bearbeitet von Icke (18-01-2006 - 19:28)]

Icke

Beiträge: 2.749
Registriert am: 19.09.2001


Ich hatte ja nach dem 1. Aussetzer beide Zündkerzenstecker durch neue Nachwende-Exemplare gewechselt. Nun habe ich mal ´nen DDR-Stecker genommen und da kommen 5,33 KOhm an. ???

Die neuen Nachwendestecker sollen aber auch (extra) für den Trabs sein!?

Werde erstmal wieder auf beiden Seiten DDR-Stecker verbauen. Mal gucken was passiert. Ich werde berichten.

Nachtrag: Ich sehe gerade: Auf den Steckern steht ja auch BERU-GERMANY 1 KOhm, Teilenr.: 0300251101. Bin ich doof.

Die wurden mir von einem alten DDR-Teileverkäufer, der auch heute noch einen Laden für E-Teile betreibt, verkauft. Man kann sich auf nix mehr verlassen.

@Postkugel: Trotzdem hätte ich gerne gewusst, woher Du die Werte hast. Besten Dank im voraus!!

[Bearbeitet von Icke (18-01-2006 - 19:57)]

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
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Der Widerstandswert stammt schlicht und einfach aus dem Schaltplan fuer den Trabant. Da steht: 9 +/-3KOhm. Die in der DDR gefertigten Stecker hatten immer so ca. 5,5-6 KOhm.

[Bearbeitet von POSTKUGEL (18-01-2006 - 20:17)]

Icke

Beiträge: 2.749
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Da hat man hier 12 Exemplare des Stromlaufplans aus verschiedenen Büchern und schaut nicht rauf.

Manchmal kommt man auf die einfachsten Sachen nicht. Danke Postkugel. Ich hoffe sehr, es ist Deine Theorie.

[Bearbeitet von Icke (18-01-2006 - 21:16)]

Beppo

Beiträge: 12.828
Registriert am: 01.10.2000


Wegen der "einfachen" Sachen: Ich hatte am Wintertrabi letztens das gleiche, mal lief er prima, dann wieder nur 1 Topf, dann mal gar keiner oder extreme Fehlzündungen (die sogar das Mittelrohr nach dem VSD gesprengt haben).

Ursache siehe Foto

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Ich hatte unlängst ebenfalls so'ne beschriebenen Störungen. Weitläufig ähnliche Ursache wie bei Beppo, eine Kabelschuh-Verbindung Geberplatte EBZA lose + defekter Kerzenstecker. Durch die Vibrationen gabs die Zündaussetzer. Den fehlerhaften Stecker gleich gefunden, aber der kleine Kabelschuh steckte ja drauf (da habsch länger gesucht), die Klemmung nachgebogen und läuft wieder.
Icke

Beiträge: 2.749
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Also die Kerzenstecker waren es nicht. Hatte jetzt neue DDR-Stecker (dickes Danke malwieder an Andre´) verbaut, die so um die 5,6 KOhhm sicherstellten. Geber- und Steuerteilleitung (Danke Beppo, danke ww trabi) sind auch i.O.

Werde jetzt mal die Spule testweise durch ´ne andere tauschen. Wenn dann nicht, dann die von Kupy erwähnte Spritzufuhr prüfen.

Weiterhin ist jeder Rat willkommen.

[Bearbeitet von Icke (19-01-2006 - 20:38)]

gelber Kombi

Beiträge: 168
Registriert am: 09.07.2003


Kämpfe seit Wochen ebenfalls mit Zündaussetzern. Diese treten gelegentlich aber zunehmend massiv bei jedem Lastzustand/Temperatur auf. Bleibe ich auf dem Gas, läuft er auf einem Zylinder weiter, wogegen mehrfaches Pumpen oft Besserung bringt. Der Wagen ist jeden Tag ca. 70km auf der Autobahn bei konstant 90km/h. Zündanlage habe ich bis auf Spulen und EBZA komplett gecheckt/Kontakte geputzt. Das Kerzenbild ist auch bei sofortigem Abschalten des Motors auf beiden Zyl. gleich; graubraun und trocken, was mir nur über falsche Steuerzeiten erklären kann. Zündeinstellung wurde auch schon geändert, ohne Ergebnis. Der Motor ist ein Ersatzmotor und hatte vor 10tkm schon merkliches Pleuelspiel, ist auch ansonsten schon recht geräuschvoll - hab aber grade keine Teile und kein Geld.
Können DRehschieber bzw. Pleuelspiel solche Symptome zeigen? Zündeinstellung wurde auch schon geändert, ohne Ergebnis.
gelber Kombi

Beiträge: 168
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Ach so, Kerzen sind 225 Isolator, Elektrodenabstand ok.
Icke

Beiträge: 2.749
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Genau das vermuten wir auch bei meinem Motor.

Den Motor, den wir am Sonntag verbaut hatten, hielt auch nur 15m. Morgen kommt nochmal ´n Wechsel.

Den alten orig. Motor habe ich aber noch nicht aufgemacht. Kann es also auch nicht so richtig beantworten.

Icke

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Also der 3. Motor mit dem Vergaser vom orig. Motor funktionoppelt jetzt. An der Zündanlage/ Benzinzufuhr kann es also nicht gelegen haben.

Der orig. (defekte) Motor lässt sich lt. Lebensretter Andre´noch gut per Hand drehen. Vielleicht eben die Schieber.

Hast Du auch mal die Geberplatte und das Steuerteil entsprechend durchgemessen? Oder hast Du nur ´ne optische Prüfung vorgenommen? Mal die Zündkerzen durch andere ersetzt? Manchmal sind es die einfachen Dinge, die einem Ärger machen.

Wie meine Helfer oben dargelegt. Von der Benzinzufuhr bis zur Zündanlage alles durchprüfen bzw. durchmessen. Am Ende eben ´nen Motorwechsel durchführen. Und wenn es warm ist, den alten Motor mal öffnen.

So werd ich es machen.

gelber Kombi

Beiträge: 168
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Tja, seid grade macht sich bei mir Ratlosigkeit breit. Grundsätzlich tippe ich nach wie vor auch auf die Schieber, aber nach der letzten Fahrt kommen noch einige andere Fehlerquellen in Betracht, siehe neues Thema. WErd Sonntag oder Montag wohl mal den grossen Werkzeugkoffer auspacken...
POSTKUGEL

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Schwerwiegende mechanische Defekte lassen sich durch simple Pruefung des Kompressionsdruck's ausschliessen (oder halt auch nicht...).

Den Vergaser kann man saubermachen und einstellen. Die Zuendung kann man pruefen.

Und wenn ein ordentlich komprimiertes Benzin-Luft-Gemisch im rechten Moment mit einem Zuendfunken zusammentrifft - bleibt dem Motor nicht's weiter uebrig als seinen Dienst zu verrichten...

Also: Nicht im Nebel stochern, sondern systematisch vorgehen. Dann klappt's auch mit dem Motor Macht nur im Moment nicht so richtig Spass

PS: Davon mal abgesehen sind recht viele EBZA-Steuerteile tickende Zeitbomben. Man muss nur mal deren Deckel abnehmen und sich die Leiterkarte im Bereich der 4 Leistungswiderstaende anschauen: Bei den allermeisten ist die Leiterkarte schon angeschmort. Ich hatte schon Steuerteile zur Reparatur, da haben sich die Leistungswiderstaende selbst ausgeloetet...(Wackelkontakt).

 

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