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Autor Thema: Geht im Leerlauf ständig aus....
karlchen1989

Beiträge: 2
Registriert am: 25.11.2006


Hallo zusammen,
hier mein kleines Problem:
Wenn ich mit meinem Trabi 601 S Deluxe fahre, geht er im Leerlauf aus. Ich habe es schon an der Standgas-Schraube probiert; hat aber leider nich funktioniert!
Hätte vll. jemand noch ein paar Tipps wie ich dieses Problem in den Griff bekomme?
Danke schonmal im Vorraus!
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Dazu fehlen noch einige Infos: Baujahr, Vergasertyp.
Grundsätzlich könnte die Leerlaufdüse zugesetzt sein - gerade, wenn der Mangel urplötzlich auftrat.
Matt McBowl

Beiträge: 118
Registriert am: 11.05.2006


wenn es ein sparvergaser ist (h1-1) zieht der auch gern mal durch die dichtung der umgemischschraube (leerlaufschraube) luft.
Porschekiller

Beiträge: 2.220
Registriert am: 04.12.2003


Wenn sich hier wer *1989 nennt, dann scheint es sich (noch) nicht um das eigene, sondern um das Baujahr des Autos zu handeln, da der Fahrer des Wagens sonst zarte 17 währe. Und dann würde er das Auto definitiv (noch) nicht legal bewegen...
Wenn beide Seilzüge (Gas, Choke) von oben am Krümmer vorbei zum Versager führen, dann handelt es sich um einen Sparvergaser, also um einen ab 1984 verbauten zu handeln. Das kann mehere Ursachen haben, warum der zickt: Erstens die zugesetzte Leerlaufdüse, dann die defekte Dichtung an der UG-Schraube oder ein ausgeleiertes Gestänge an der Drosselklappe (die Scheibe vorne zum Motor, was bewegt wird, wenn man Gas gibt).

Hast du jemanden in deiner Nähe, der sich damit auskennt? Wenn du das als Laie in Angriff nimmst, dann kannst du extrem viel Glück haben und das wird durch Zufall wieder Heile oder du machst dann eher mehr kaputt, als es so schon war.

karlchen1989

Beiträge: 2
Registriert am: 25.11.2006


Hallo,
danke erstmal für die Tipps. Werde sie im laufe der Woche mal ausprobieren und dann wieder rückmeldung geben.

@Porschekiller:
das 1989 bezieht sich auf das baujahr meines Trabis (auch karlchen genannt)
is somit auch ein richtig alter fuchs

POSTKUGEL

Beiträge: 2.620
Registriert am: 24.04.2002


Es gibt, wie Poki schon geschrieben hat, eine ganze Reihe von Ursachen fuer instabiles Leerlaufverhalten.

Mein persoenlicher Favorit ist die zugegammelte Leerlaufgemischduese beim H1-1, aber auch ein verschlissener Motor kann instabiles Leerlaufverhalten zeigen. Grundsaetzlich kommt der gesamte Strang ab Beginn der Gemischbildung bis hin zum Brennraum als Fehlerquelle in Frage.

Allerdings kam es gelegentlich auch vor, dass Fahrzeuge - vor allem in den letzten Baujahren- schon ab Werk mit einem instabilen Leerlaufverhalten ausgeliefert wurden. Grund dafuer ist ganz einfach die enorme Fertigungstoleranz bei den Motoren.

Die Leerlaufgemischregulierschraube (die mit der Plombe) der H1-1 Vergaser wurden bei BVF auf sog. Fliessbaenken eingestellt, welche das Motorverhalten simulieren sollten. In Chemnitz wurde daran eigentlich nicht mehr herumgedreht. Da die Serienstreuung bei den Motoren aber bei etwa 23-29 PS lag, kam es dann auch mal vor, dass ein in Berlin voreingestellter Vergaser nicht mit einem spaeter in Chemnitz montierten Motor in punkto Leerlauf richtig zusammenarbeiten wollte.

Und genau fuer diesen Zweck gab es die roten Plombenstopfen (normal weiss). Wurde bei der ersten Durchsicht ein unzureichendes Leerlaufverhalten festgestellt, welches sich nicht mittels Umgemischschraube korrigieren liess, so sollte die Werkstatt die LGR-Schraube des Vergasers unter gleichzeitiger Kontrolle des CO-Gehaltes (Infralyt-Geraet) entsprechend nachstellen und diese dann mit einer neuen, roten Plombe verschliessen.

Also: Wenn der Vergaser wirklich i.O. ist und der Motor nicht irgendwo Nebenluft zieht (kann man mit sog. "Starthilfegespray" pruefen) noch die Flachschieberbleche im Leerlauf schon klappern, dann wuerde ich (auch wenn mich Chris jetzt bestimmt gleich steinigt) die Plombe an der LGR-Schraube ziehen, diese ca. 1/4 Umdrehung herausdrehen und dann wieder neu verplomben (dann uebrigens schwarz, damit alles seine Ordnung het

Trabi Strietzl

Beiträge: 3.045
Registriert am: 03.10.2001


Ich hatte aber auch schon Probleme mit dem Standgas, die von den Kerzensteckern kamen. Damit hatte ich ne Zeit lang extreme Probleme, ständig defekte Stecker getauscht(Überschläge in den Steckern) und hab letztendlich die Nase voll gehabt von den alten Dingern.
standard

Beiträge: 19.357
Registriert am: 26.01.2002


Pauschal 1/4 Umdrehung an der LGR Schraube werden nur eher zufällig Erfolg bringen...
Es gibt hier generell einen "idealen Punkt", der sich durch plötzliches Ansteigen der Leerlaufdrehzahl ermitteln läßt. Steht (wie meist ) kein Abgastester zur Verfügung, sucht man sich also diesen Punkt durch heraus- (u.U. aber auch hinein- ) drehen der LGR-Schraube (also der hinter dem Stopfen) und reguliert die Leerlaufdrehzahl anschließend an der (großen, von vor zugänglichen) Umgemischschraube nach.
Vorher sollte man selbstverständlich die Düsen auf Sauberkeit kontrollieren - wie gesagt liegt es meist daran. Beim 1-1 empfielt sich bei dieser Düsenreinigung erfahrungsgemäß eine Komplettkur, also am besten gleich Reinigung ALLER Düsen. (Vergaser dazu ausbauen)
Achtung! Düsen dabei nicht versehentlich untereinander vertauschen!

[Bearbeitet von standard (27-11-2006 - 19:37)]

 

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