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Technik » Schaniergelenkwellen |
Autor | Thema: Schaniergelenkwellen |
jo
Beiträge: 456 |
So ich versteh langsam die Welt nicht mehr. Ich will endlich mal das sogenannte "Schütteln" bei meinem Trabant wegbekommen, was sich beim Anfahren sehr stark bemerkbar macht. Jetzt habe ich beschlossen neue Antriebswellen einzubauen. Doch habe ich heute festgestellt, dass die Neuen mehr Spiel bei Verdrehung haben, als ein paar gute Gebrauchte, die ich mit einem Satz gebrauchter Achsschenkel gekooft hab. Meine Frage ist jetzt, soll ich lieber Neue Antriebswellen einbauen (neue Ausführung Schaniergelenk) oder die guten Gebrauchten die ich mitbekommen habe (alte Ausführung, massives Gelenk), und bei denen neue Gleitsteine und Bolzen rein machen???? Ich will endlich dieses sch... "Schütteln" wegbekommen. Ach ja das Getriebe kommt auch neu und ist laut Verkäufer regeneriert. Vielen Dank [Bearbeitet von jo (19-03-2007 - 19:32)] |
standard
Beiträge: 19.357 |
Also wenns beim Anfahren oder Beschleunigen "schüttelt", ist eigentlich fast immer zu wenig (oder u.U. auch zu dünnes!) Fett daran schuld! Die inneren und äußeren Manschetten sollten schon gut (aber natürlich auch nicht prall) gefüllt sein. Gut ist man dran, wenn man noch originales Ceritol Fett (SWA 325?) auf Lager hat - das hat die erforderliche Konsistenz. |
jo
Beiträge: 456 |
Und wenn ich das Fett nicht da habe, auf was für eine Sorte könnte ich ausweichen??? Aber was für Antriebe setzt ich denn jetzt ein? |
apollo11
Beiträge: 2.507 |
@Jo Normales L2,L2GR oder L2TFL. Bei der Verwendung von alten Fetten sollte drauf geachtet werden,daß diese noch nicht begonnen haben auszuschwitzen.(die Schmierwirkung ist dann sehr eingeschränkt) Das frühere Ceritol-Fett(423) ist von seinen Eigenschaften weitestgehend identisch mit herkömmlichen L2 von Addinol. [Bearbeitet von apollo11 (19-03-2007 - 20:16)] |
jo
Beiträge: 456 |
Danke erstmal, würdet ihr an meiner Stelle, lieber die guten Gebrauchten der alten Ausführung oder lieber ganz Neue, der neueren Ausführung einbauen? Wobei ich hinzufügen muss das die Neuen mehr Spiel beim verdrehen haben als die Gebrauchten. Wo bekomme ich das Fett her?? Vielen Dank |
standard
Beiträge: 19.357 |
Neue Wellen sind neue Wellen... Solange nur ein gewisses Flankenspiel zwischen den 3 Bauteilen da ist, ist alles im grünen Bereich - das ist normal und man merkt es nachher fahrtechn. auch nicht - erwähnte gute Schmierung vorausgesatzt. |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Meine neuen Scharniergelenkwellen hatten überhaupt kein oder ganz wenig Spiel gehabt. Hast du nur neue Gelenke oder auch die Wellen innen und aussen dazu neu? Normalerweise sollte man die Gelenke nehmen die das wenigste Spiel aufweisen. Das meiste Spiel entsteht bei den Gelenken in dem Bolzenloch wo die dicken Mitnehmerbolzen aussen im Knick sitzen. An den Wellenanschlüssen laufen sie meiner Erfahrung nach weniger stark ein. Wenn die neuen Wellen schon im Anschluss im neuen Gelenk Spiel haben, würde ich die nicht einbauen und mich fragen, was das für ne Qualität ist? Bei dem Fett habe ich nach mehreren Versuchen die besten Erfahrungen mit sogenanntem "Komplexfett" gemacht. Dieses Fett besorge ich mir hier in Österreich bei einem Landmaschinenhändler. Dieses Fett nehmen die zum abschmieren von stark beanspruchten Gleitlagern usw. Es ist auch etwas steifer als das herkömmliche Lagerfett. [Bearbeitet von Andi (20-03-2007 - 20:52)] |
jo
Beiträge: 456 |
Hallo Andi, ich frag mich auch was für eine Quali das ist, aber es ist schon ein spürbares Spiel zwischen den Flanken und ich denke mal es wird noch mehr wenn das ganze Schutzwachs runter ist. Gibt es vieleicht ne DIN Nummer oder irgend nen anderes gutes Fett, welches ich auch hier bei uns in Flensburg kaufen kann? Also lieber die guten Gebrauchten einbauen? Vielen Dank |
Andi
Beiträge: 3.836 |
Vielleicht hilft dir das um nach einen gleichwertigen Fett zu suchen. Also ich nutze für meine Gelenkwellen dieses Fett. http://www.genol.at/netautor/napro4/appl/na_professional/parse.php?id=2500%2C4527694%2C%2C |
jo
Beiträge: 456 |
so... Habe mich jetzt doch entschieden die neuen Antriebswellen einzubauen. Aber mal ne ganz andere Frage, auf den Kreuzgelenken steht eine Nummer, koennte das ne Toleranzangabe der Fertigung sein oder irgendetwas in dieser Art?? Bei einem Gelennk stand z.B. "5,5" drauf.... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Ich habe schon viel gutes über dieses Fett gehört im Bereich "Trabant-Antriebe". Viel hab ich davon aber auch nimmer auf Tasche. |
Mario
Beiträge: 563 |
Ich würd da einfach generell Fett mit MoS2 oder Graphit nehmen. Hab jetzt Graphitfett in die Antriebsbecher gepumpt. Kartusche für ca. 3-6 Euro je nach Anbieter |
jo
Beiträge: 456 |
Ich hab hier vorhin bei uns in der Firma "Calsiumsulfatfett NLGI2" gefunden, ich denke mal das ist so eine Art Heisslagerfett. Koennte man das auch nehmen? @Chris auf welche Menge bezieht sich der Preis?? Danke |
apollo11
Beiträge: 2.507 |
@Jo Ja das kannst Du auch nehmen.Das enspricht der Normung des z.B.gängigen Addinol L2 oder beispielsweise Shell Retinax EPL2 Universalfettes. Das Fett kannst Du am Trabant für alle gängigen Schmierpunkte nehmen. Es reicht von seiner Temperaturbeständigkeit etc.vollkommen für den Einsatz aus.(mind.-30 bis 120Grad usw.) Die Klassifizierung sollte mind.der NLGI2 entsprechen und alle Zusätze wie Moly,Gr oder Teflon kannst Du halt noch dazu wählen. Aber das Standard L2 ist vollkommen ausreichend. [Bearbeitet von apollo11 (22-03-2007 - 12:57)] |
jo
Beiträge: 456 |
Super, da ham wir auch genug von da Und das ist so schoen blau. *lol* Ist es auch Zaeh genug oder wie Andi sagte auch steif genug?
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apollo11
Beiträge: 2.507 |
Schau Dir am besten Andi´s Link genauer an!"...NLGI-Klasse 2, DIN 51 825-KP 2 P-30..." "Klassifizierung NLGI2" Reicht vollkommen. Blaues könnte sogar UWI-Fett sein.Für den Einsatz im Schifffahrtsbereich(Gewässerschutz)oder z.B.bei Baumaschinen die in Trinkwassergebieten eingesetzt werden. Aber in jedem Fall reicht es vollkommen. Brauchst Dir um die Schmierfähigkeit auf keinen Fall Sorgen machen! [Bearbeitet von apollo11 (22-03-2007 - 14:23)] |
jo
Beiträge: 456 |
Danke Danke.... Wer lesen kann ist halt klar im Vorteil Denn werd ich mich hier mal einiger Kartuschen bedienen. |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
Dieses "Anfahrrütteln" trat bei mir vorgestern nach langer Autobahnfahrt auf, als ich abfuhr und neu anfahren musste. War ziemlich beängstigent. Bin dann hier in eine Werkstatt -(ehemals Trabantwerkstatt), der vermutete erst kaputten RbZ, aber nach dem Nachschauen sagte er, daß das von der Antriebswelle (alte Ausführung) kommt. Er sagte das wäre normal und damit wird der Trabi 100 Jahre alt. Das Rütteln ist aber komischerweise erst nach der langen Fahrt aufgetreten. Die Antriebswelle ist erst 3 Wochen drin.- Noch was anderes: Bin laut meinem Tacho mit 100 hinter einem LKW gefahren und konnte mich ihm nicht nähern- kann es sein, das der Tacho zuviel anzeigt? Bin selbst LKW- Fahrer und bei höchstens 90 ist Schluß!? [Bearbeitet von trabiheizer (05-04-2007 - 07:12)] |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Mach die Manschetten ab und füll sie richtig mit Fett - dann ist das Rütteln verschwunden. Ich hatte das mal im 70er mit QEK am Haken, da hörte der Spaß auf - bei standard auf'm Hof wurde dann erstmal ordentlich Fett injiziert... Randbemerkung: |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
Ich muß aber erst noch ein paar hundert Kilometer nach hause fahren, da ich hier keine Möglichkeiten habe. (Th. Wald und übermorgen Jena)- Ob das die Sache verschlimmert, oder immer etwas sachte anfahren? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Schmierfett gibts an jeder Tankstelle. Aufbocken, Rad ab, Manschette lösen, Fett einfüllen und dann wieder zusammenbauen. Dauert mal eine halbe Stunde. Wenn Dir unterwegs das Kreuzgelenk wegschert, dauerts deutlich länger...weil du dann nämlich keinen Meter weiterkommst und Dich abschleppen lassen darfst. Es sei denn, Du hast ersatz an Bord - aber das wechselt man auch nicht mal fix auf der Autobahn. Und ohne Fett passiert kurz darauf auch wieder dasselbe... |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
oder haben wir zufällig jemanden in Sonneberg?- oder Umgebung. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Schau mal hier: Vielleicht findet sich ja jemand. |
jo
Beiträge: 456 |
zur Not kann man auch ne Fettprese nehmen |
standard
Beiträge: 19.357 |
Kann man - bei den äußeren zumindest...und weiß aber dann nie, wann´s wirklich genug ist. |
trabiheizer
Beiträge: 561 |
Habe mittels eines Bekannten- Trabispezialist- der auch nach Schilderung des Problemes sofort Fett sagte- mit der Fettpresse welches reingedrückt und das Problem war behoben. Urlaub beendet und ohne weitere Schwierigkeiten wieder gut zu Hause gelandet. P.S. kann es sein, daß der Tacho ca. 5- 10 km/h zuviel anzeigt? |
standard
Beiträge: 19.357 |
Kann sein! Am besten zur Überprüfung einfach mal auf der AB die Fahrzeit zwischen 2 km-Schildchen stoppen - bei konstant 80 wären das z.B.45 sec, bei 90 40 sec pro km. [Bearbeitet von standard (12-04-2007 - 08:49)] |
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