Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV


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Autor Thema: Ruckende Fahrweise
Joelein

Beiträge: 14
Registriert am: 02.11.2006


Jetzt mal eine Frage,
wenn ich abwärts fahre, dann fängt er an so zu rucken.
ist das normal?
Bzw. wenn er in den roten Bereich kommt, dann fängt mein Schorschi an zu sumsen, bzw. leicht zu winseln, ähnlich wenn man ihrgend an einen Strohhalm saugen würde.
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Bergab ohne Gas denke ich?
Dann ist es Schieberuckeln, 2-T-typisch.
Einfach Auskuppeln.

Roter Bereich?
Drehzahlmesser?
Tankuhr?
KMVA?

Sorry, mit deiner Beschreibung ists grad etwas schwierig.
Sumsen ist aber buper. Sorry

[Bearbeitet von heckman (16-04-2007 - 18:05)]

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Schon mal drüber nachgedacht, wozu wohl der Freilauf im 4. Gang da ist?

Bedienungsanleitung schon gelesen?

Schon mal überlegt, wie der Motor wohl an sein Oel kommt das er für die entsprechende Drehzahl im Schiebebetrieb benötigt?

Frage im Prüfungsboden zur FS-Klasse A (1): "was passiert bzw. welche Gefahr besteht, wenn man mit einem 2-T Motor eine Gefällestrecke befährt?"

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Also man kann das auch netter formulieren und sollte bedenken, daß Joelein im Gebirge wohnt. Und im Fahrschulfragebogen für Autos lernt man auch, daß man zur Schonung der Bremsen auf langen Gefällestrecken mit dem Motor mitbremst. Das dürfte erklären, warum sie im dritten bergab fährt. Und Ölmangel im Schiebebetrieb halte ich für unproblematisch, da das Leerlaufgemisch recht fett ist und entsprechend ordentlich Schmierung angesaugt wird. Die Gefahr des Schmiermittelmangels besteht nur dann, wenn man das Gaspedal nicht voll, sondern nur bis zu einem Spalt zurücknimmt, dann magert das Gemisch nämlich ab, weil das Leerlaufsystem vom Hauptsystem abgelöst wird. Ich hab auch mal im (Mittel)gebirge gewohnt und kann gegen das Ruckeln nur empfehlen, mit 60 bis 70 im Dritten bergab zu fahren, dann macht sich das nicht so bemerkbar. Daß das nicht optimal für den Motor ist, ist klar, aber Tirol ist nicht die Börde und wenn die Bremse überhitzt, ist das kein Spaß.
Weiter gute Fahrt wünscht
Marlene
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Gegenüber Elfriedewilli stimme ich dir zu, Marlene. Diese "Erfahrungswerte" kann man von Neulingen nicht unbedingt erwarten. Diesbezüglich verhält sich ein Trabant nämlich wirklich anders als "normale Autos" und in der Fahrschule gabs bei mir (und das ist auch schon ein paar Jahre her) auch keine 2T-Motoren mehr, geschweigedenn vermitteltes Technik-Wissen.

Wo ich dir NICHT zustimmen möchte (ohne das belegen zu können), ist, dass der Schmiermittelmangel bergab völlig unproblematisch ist (gerade) im Schiebebetrieb.
Vergesse dabei bitte nicht, dass du unmittelbar vorher oft mit Vollgas den Berg hochgeprügelt bist und der Motor oft an der Leistungsgrenze war und entsprechend warm ist. Beim Bergabfahren dann hohe Drehzahlen zu provozieren, die viel höher sind als der Leerlauf, für den das Gemisch aufbereitet wird, halte ich zumindest für bedenklich.

Die Frage für mich ist: WARUM also Schieben lassen. Die Motorbremse beim Trabant wirds wohl nicht sein. Selbst/gerade im Gebirge ist die ja nun echt zu vernachlässigen. SOO viel bremst da ja nicht.

Was das sumsen ist buper und schicken ist fön angeht, kann ich auch nichts sagen. Das kann in dieser Beschreibung vom völlig normalen Verhalten bis zum Motorschaden alles sein.

Elfriedewilli

Beiträge: 1.918
Registriert am: 09.03.2005


Also ich lese mir als "Neuling" bei der Benutzung eines mir unbekannten technischen Gerätes zuvor die Bedienungsanleitung und die Herstellerhinweise durch. Wissen ist eine Holschuld, keine Bringschuld!

Über die Qualität des vermittelten Wissen der Fahrausbildung(en) jedes Einzelnen kann ich nichts weiter sagen.

Üblicherweise haben PKW keine Motorbremse, der Motor bremst lediglich mit Die klassische Motorbremse ist die Auspuffklappenbremse (Staudruckbremse), die üblicherweise im PKW Sektor keine Verwendung mehr findet.

Probiere es halt einfach aus, wie lange der Motor eine derartige Fahrweise ohne Schäden mitmacht, vielleicht hast Du ja Glück und es passiert nichts weiter.

stephanfranz

Beiträge: 1.226
Registriert am: 28.11.2005


man stelle sich vor es gibt trabant besitzer bei denen nicht die betriebsanleitung serviceheft und wie helf ich mir selbst im kofferraum lag geschweige denn die tüte wissen und erfahrung dafür ist das forum da um zu fragen und lernen !!

als ich vor 2 jahren anfing mich mit trabant zu beschäftigen hatte ich null wissen 2 linke häde und mitlerweile zerlege ich nebenbei beim fernsehen schauen motoren auf meinem wohnzimmertisch....also geht mit neulingen nicht so streng ins gericht jeder hat mal klein angefangen

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Das Lesen der Betriebsanleitung setze ich ebenfalls voraus, AUCH, wenn sie nicht im Auto lag beim Kauf!

WHIMS setze ich voraus, wenn man basteln will. Bevor man hier fragt, sollte man wenigstens dort nachgeschlagen haben, zumal es Anleitung und WHIMS auch online gibt.

Elfriede: steht in der Anleitung wirklich DAU-verständlich was vom Schieberuckeln drin?

Marlene

Beiträge: 1.083
Registriert am: 17.01.2007


Wie gesagt, man muß ja nicht immer alle barsch anrempeln, die mal ne Frage stellen, die sie im WHIMS oder in der SUFU hätten klären können, weil eben nicht jeder imstande ist, mit diesen Hilfsmitteln umzugehen. Ich freue mich zunächst mal, daß es noch neue Trabantbegeisterte gibt, denn das hält die Sache doch am Leben. Und wenn sich keiner mehr traut, in ein Forum zu posten, ist das ooch nischt. Ob die Fahrweise mit "Nullgas" im Dritten bergab schlecht oder gut ist, ist von mir genausowenig endgültig zu entscheiden, wie von Chris. Ich will auch vermeiden, einen neuen "Motoringenieurthread" als Privatdozent zu eröffnen Ich hab mich halt bei langen, starken Gefällen im Interesse der Sicherheit dafür entschieden, ohne Gas im Dritten bergab zu rollen (und noch keinen Motor dabei verloren). Ich meine ganz vorsichtig, daß ja das Leerlaufgemisch an sich fetter ist, als das "Fahrgemisch". Die Menge an angesaugtem Gemisch wird aber durch den Unterdruck bestimmt. Ist dann, wie bei geschlossenem Gaspedal und hoher Drehzahl der Unterdruck groß, wird auch viel Gemisch angesaugt und damit gut geschmiert, denke ich. Gaaanz wichtig für die Neulinge: Bloß nicht mit wenig Gas bergrunter, das ist in der BA ausdrücklich verboten und führt unbedingt zu Kolbenklemmern oder schlimmerem. Und zuletzt: In "Ratgeber Wartburg" von 1988 wird empfohlen, im Gebirge den Freilauf zu sperren, um die Bremswirkung des Motors auszunutzen. Was dem Wartburg recht ist, sollte dem Trabant billig sein, meint,
mit den besten Grüßen,
Marlene
 

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