Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Entlacken von Duroplast-Teilen |
Autor | Thema: Entlacken von Duroplast-Teilen |
sniesel
Beiträge: 120 |
Hallo, ich möchte meinen 1.1er komplett lackieren lassen. Dafür muss aber der gesamte Lack runter. Hat jemand Erfahrung damit gemacht? Mit Schleifen holt man auch etwas vom Duroplast runter. Kann mann den Lack auch abbeizen, oder verträgt sich das nicht mit Duroplast? |
Katie
Beiträge: 1.930 |
Würd ich lassen mit Chemie. Das Duroplast könnt angegriffen werden. Wozu bitte schön komplett entlacken? Anschleifen reicht doch völlig aus bei neulacken?! Ansonsten komplett neue Teile nehmen... |
jo
Beiträge: 456 |
Das Problem ist das sich der alte Kunstharzlack (war das auch wirklich Kunstharz???) meistens nicht mit den neuen Lacken vertraegt. Da gibt es aber Grundierungen die man auf den Kunstharz auftraegt und die somit den alten Lack versiegeln. Nun kannst du problemlos neu lackieren.... Welche Farbe bekommt er denn?? [Bearbeitet von jo (29-05-2007 - 14:50)] |
Anne
Beiträge: 3.555 |
Man kann die Farbe auch ganz gut abstrahlen... |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Ich hab bei meinem 1.1er einiges mit 2k-Lack beilackiert.....das ist völlig problemlos. Anschleifen reicht völlig. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Da der Originallack eingebrannt wurde, ist er rel. unempfindlich was Ueberlackierungen betrifft. Das kann man nun pos. und neg. auffassen: Pos.: Man kann (fast) alles draufspritzen, ohne das einem der Lack hochkommt. Absolut unkritisch sind PU- (sog. LKW- bzw. Iso-Lack) und Epoxilacke (Grundierung). Bei Acryl und manchen Basislacken ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Hier wuerde ich bei Produkten ohne hinreichende Erfahrung immer erst ein Versuchsmuster spritzen. Neg.: Da sich der Originallack kaum noch anloesen laesst, sollte man wg. der gewuenschten Haftung moeglichst eine Grundierung auf Epoxibasis mit Saeureanteil benutzen, die sich ein wenig in den alten Lack "hineinfrisst" und auf die man dann so ziemlich alles an Decklackebn auftragen kann, was das Herz begehrt. Problematisch wird die Sache allerdings dann, wenn der Originallack teilweise schon abblaettert. In dem Fall muss man dann evtl. doch die Pappen entlacken, wobei Sandstrahlen durchaus ein in Frage kommendes Verfahren ist, wenn man nicht ueber entsprechende maschinelle Schleiftechnik verfuegt. |
sniesel
Beiträge: 120 |
Hallo, danke für Eure zahlreichen Antworten. Ich habe mir für die Bohrmaschine solche Schleiffächer in 240er Körnung mit Nylon in der Mitte gekauft. Das hat super funktioniert. Ich habe auch erstmal nur die Ränder gemacht, sodass ich das Dach wieder drauf setzen kann. Um den Rest muss sich der Lackierer nen Kopf machen. Leider muss wirklich alles runter, da der Trabi bereits einmal nachlackiert wurde. Es blättert zuviel ab. Mit Strahlen würde ich mich nicht so recht rantrauen. Ich glaub da geht zuviel vom Duroplast drauf. Die Farbe soll Nogaro-Blau werden. Es ist ein Perleffektlack. |
POSTKUGEL
Beiträge: 2.620 |
Mit Schleifscheibe+Bohrmaschine habe ich eher schlechte Erfahrungen gemacht. Da das Duroplast recht weich ist, hat man da 1-2-fix recht tiefe Riefen rein gemacht. Ein guter Sandstrahler sollte das eigentlich ohne grosse Verluste hinbekommen. Es gibt auch sehr feines Strahlgut. Ansonsten hat ein prof. Lackierer aber eigentlich auch die entsprechende Technik, um die alte Farbe herunterzuholen. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Schleifteller und Strahlen sind Mist. Der Lack ist härter als der Duroplast. In dem Moment, wo das Strahlgut durch den alten Lack durchbricht, nimmt es mehr Duroplast als Lack ab. Ich strahle selber hin und wieder und hab verschiedene Materialien probiert. Und Quarzsand ist für Lack schon sehr fein. Dauert für große Flächen viel zu lange. Korund ist besser aber pladdert Plaste und Aluminium zum Teufel. Schleifteller ist auch Mist, ich rate stets zum Exenterschleifer. |
das moss
Beiträge: 7.651 |
Heißluftfön und spachtel geht auch..... |
Dennis
Beiträge: 30 |
hab mit 120-150er körnung per hand gemacht funzt auch dauert nur etwas länger ! aber wie schon gesagt wer nen Exenterschleifer hat solls aufjedenfall damit machen! mitn fön bekommt man och ab ja? wow gut zu wissen |
Lackos
Beiträge: 140 |
Das Zeug brauch nich ab, das is Lösemittelbeständig wie jeder Lack und somit für nen Neuanstrich geeignet |
Lackos
Beiträge: 140 |
Autolack statt nur "Lack" |
sniesel
Beiträge: 120 |
@ Lackos, ist schon klar, ich lasse es professionell machen. Der Lackierer sagt, dass das Zeug runter muss. Der Trabi hatte schon ein Zweitlackierung drauf und es fängt an zu blättern. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Einen ordentlichen Exzenterschleifer, 120er und 240er Papier und dann schleifen bis der Arzt kommt. Wenn's was besseres und schnelleres gäbe, hätten es die Lackierer längst entdeckt. |
sniesel
Beiträge: 120 |
Hallo, habe gestern Abend mal den Oldtimer-Markt gelesen. Da sind viele Tipps drin, nur leider nicht für Duroplast oder GFK. |
Lackos
Beiträge: 140 |
@sniesel: na dann hilft wirklich nur schleifen, probiers erst mal mit Nitroverdünnung, vielleicht bekommste damit die 2. Schicht Lack sogar runter, weis ja nich was das fürn Lackmaterial is. ansonsten erstmal gründlich entfetten (Silikon - oder Teerentferner) und wenn du Flächen schleifst, Dach oder so, immer schön den kompletten Schleifteller aufsetzen, dauert zwar etwas länger aber sonst schleifst du dir haufenweise Unebenheiten rein die man später sieht, denn is der Untergrund erst mal matt durchs schleifen sieht das später der beste Lackierer nich ob dort Dellen drin sind oder nich.
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sniesel
Beiträge: 120 |
@Lackos, danke für Deine wertvollen Tipps. Habe jetzt eh erstmal nur die Ränder gemacht, dass ich das Dach wieder rauf setzen kann. Mit dem Rest kann sich dann der Lackierer ärgern. |
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