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Autor Thema: Kurbelwelle 500er
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Nur um mal auf dem Laufenden zu sein:
Gibt es eigentlich mittlerweile eine Möglichkeit, 500er-Wellen regenerieren zu lassen oder besteht nach wie vor das leidige Lagerproblem?
Hätte hier nämlich eine. Ich wage sogar zu behaupten, daß sie noch einigermaßen gut laufen würde, wenn man das schwungradseitige Lager wechseln würde, ABER die Bolzen für die Drehschieber sind leider eingelaufen...

Gruß
Gunnar

Hegautrabi

Beiträge: 11.164
Registriert am: 02.10.2005


Frag doch mal bei der Firma Müller in Freital nach, ich habe gerade eine regenerierte von denen in meinen 601er eingebaut.
03731/696918
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Schick mir mal ein Bild der Welle.
Vielleicht kann ich dir helfen.
kupy

Beiträge: 7.303
Registriert am: 11.10.1999


Eigentlich sollte jede Fa., die Normalwellen regeneriert, das auch mit der 500er Wellen können. Im Extremfall müßtest Du eine Hycomatwelle einbauen (sofern das Kurbelgehäuse schonmal auf den größeren Pleueldurchgang aufgearbeitet wurde).
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich bin weder 500er, noch Hyco-Experte, aber ne 601er Welle im 500er Motor kommt mir dann doch SEHR spanisch vor..

Worin unterscheidet sich die Hyco-Welle denn noch von der Normalen außer in der Aufnahme der Pumpe?
Werden in diesem Fall andere Pleul verwendet? (dass der Hub wieder stimmt - der is doch bei 500/600 nicht identisch)

Passt eine 600er-Welle tatsächlich in ein 500er Kurbelgehäuse?

Wie gesagt, ich kanns mir nicht vorstellen, deshalb warte ich jetzt mal auf Erklärungen. Vielleicht lern ich ja noch was.

heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Kupy sagte ja, das der Pleueldurchgang erweitert werden muß.
Die Hycowelle passt an das unsynchronisierte Getriebe, die normalen Wellen nicht.
Ich habe hier selber noch so ein eigenartiges Paar liegen, 5b (6b?) Motor (mit Hycowelle) am unsyn.-Getriebe
500er und 600er Wellen haben die selben Parameter, nur im Detail (Kurbelwangen und Drehschieber z.B.) und der Lagerung unterscheiden sie sich.
Bei Bedarf kann ich mal Bilder der verschiedenen Wellen machen.

[Bearbeitet von heckman (31-05-2007 - 11:24)]

Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Achso. o.k. Vielen Dank!
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


@heckman: Foto von der ganzen Welle oder irgendein bestimmtes Detail?

Gruß
Gunnar

Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Und der Durchmesser vom Kolbenbolzen ist von der 601 Welle (auch Hycomat) größer. Nadel und Buchse gelagert! Wenn die orginalen 20 PS Zylinder wieder verbaut werden sollen, dann muß man sich schon eine Orginale Welle nehmen was in meinen Augen auch machbar ist und deutlich weniger Aufwand als das Kurbelgehäuse für die 601 Wangen auszudrehen usw..
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


ahaaa, jetzt beginnt es schon, interessant zu werden. Man KANN also das 500er Kurbelgehäuse nutzen, muss aber den Pleuldurchgang aufweiten (und den Raum für die Wangen ausdrehen?). Dann kann man aber, bedingt durch die verschiedenen Kolbenbolzen, sowieso nur 600er Kolben (in 600er Zylindern!?) fahren. Das Kurbelgehäuse müsste also am Zylinderfuß auch noch umgearbeitet werden?

Für mich wird dieses Gebastel immer unklarer

Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Warum willst du soviel "rumbasteln"?
Habe letztes Jahr drei 20 PS Motoren wieder aufgebaut. Hatte sogar Glück das ich eine neue 601 Welle gegen eine P50 Welle eingestauscht bekam. Wenn die Zapfen für die Flachschieber nur eingelaufen sind kein Problem. So lassen und neue Flachschieber drauf. Evtl. die Kolbenbolzen Buchse prüfen ern. und das beschriebene Lager Schwungradseitig wechseln. Frage ist dann noch was mit den Kolben und Zylindern ist? Schleifen oder i.O.? Habe noch einen werksneuen Satz 20 PS Zylinder stehen. Brauchst du die? Oder legst du gar keinen Wert auf den Orginalen 20 PS Motor?
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Ich brauch und will gar nichts. Ich will einfach nur verstehen, WIE eine 601er Welle in ein 500er Gehäuse passt - und das hab ich bisher noch nicht.
Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


Dafür gab es eine Umbauanleitung (technischer Informationsdienst?). Funktioniert aber nur beim 51- und 52- Gehäuse (20PS) nicht beim 50- (16/18PS). Zylinderfuß ist identisch.
Chris601

Beiträge: 9.390
Registriert am: 19.11.1999


Zylinderfuß ist identisch? Da Die Bolzen im Kopf nicht identisch sind (?), hätte ich nicht gedacht, dass sie es im Fuß sind. Erstaunlich.
Dirk 72

Beiträge: 1.046
Registriert am: 02.05.2004


Es geht nämlich auch andersrum: Ersatzmotoren fürn 500er mit ner 51er Motornummer haben ein 600er Kurbelgehäuse. Hab vor kurzem mal nachschauen müssen da bei einem P50/1 ein 51er Motor verbaut war aber mit Motornummer am Getriebeflansch und nicht hinterm Vergaser...
heckman

Beiträge: 8.322
Registriert am: 06.02.2005


Was ja auch für Verwirrung sorgte
@Gunnar:
Was willst du denn sehen?

Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Mal noch was anderes:
Wenn ich neue Pleuelbuchsen einbauen will, muß ich mir die Buchsen ja sicher drehen lassen, denn die gibt's ja bestimmt nicht mehr neu.
(1) Aus welchem Material kann man die machen? Hab im Kraftfahrtechnischen Taschenbuch folgendes gefunden:
a) 80 Cu, 10 Pb, 10 Sn (.... bevorzugt bei Kurbeltrieben, Kolbenbolzenbüchsen, bis 100 N/mm^2)
b) 76 Cu, 23 Pb, 1 Sn (... bis 70 N/mm^2, besonders gute Notlaufeigenschaften, Kurbelwellenlager, Nockenwellen, Pleuellager)
c) 83 Cu, 6 Pb, 7 Sn, 4 Zn [= Rotguß] (... Kolbenbolzen, Buchsen, Kurbel- und Kniehebellager, nur bis 40 N/mm^2)

(2) Auf der Innenseite dieser Buchsen sind bei meiner Welle rund um die Ölbohrungen Öltaschen ausgespart. Sind die unbedingt notwendig?

Gruß
Gunnar

Klaus PELF

Beiträge: 253
Registriert am: 18.09.2002


Falls du diese Buchsen brauchst, hier die Info: Ersatz gibt es noch. Gleiche Buchse wie auch beim DKW Motor und bei einigen Teilehändlern zu erwerben.
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


So, um das Thema mal aktuell zu halten:
Nachdem ich seit damals bei diversen Ost-Betrieben angefragt hatte und immer wieder negative Antworten bekam mit Verweis auf die alte Bauart und nicht verfügbare Lager, hab ich schließlich doch noch im Westerwald eine Firma ausfindig machen können:
www.kexel.de
Hab dann einfach mal angefragt, sie sagten ich solle mal schicken zur Begutachtung und Kostenabschätzung, tja, und zu guter Letzt hab ich mich dann entschieden, es machen zu lassen. Sozusagen als Investition für die Zukunft.
Tja, heute ist sie dann gekommen und ich hab nach genauerer Betrachtung eigentlich nichts auszusetzen. Hatte noch einen Brief mitgeschickt, was es an der Trabantwelle so für Besonderheiten gibt, z.B. Drehschieberzapfen, und hat auch alles geklappt.
Das ist das gute Stück:
www.lf-online.de/bild.php/3595,pic0838jpg6XIHI.jpg
Jetzt muß ich nur noch einen Platz finden, wo sie bis zu ihrem Einsatz trocken schlummern kann.

Gruß
Gunnar

WW Trabi

Beiträge: 1.027
Registriert am: 23.12.2001


Die Firma ist bei mir um´s Eck.
War da mal vor geraumer Zeit vorstellig geworden, um eben Wellen, allerdings 26 PSer, für Aufarbeitung Kosten zu erfragen. Damals war der Preis für mich utopisch, heute denk ich da bißchen anders drüber.
Gut das @Gunnar erinnert hat, muss ich direkt mal wieder kontakten...
Ähnlicher Fall mit Spass-Vergaser 1-1, gibts auch ´ne Firma hier, die arbeiten den auf und passen den genau an die (mögl. neue) Maschine an. Ich bin überzeugt, das auch die (oft gescholtenen) Westtechniker mit entsprechendem Wissen sowas 100%ig hinkriegen. Nur beim Preis, da klappt die Lade runter. Leider.
So Dinge stellt den Trabant natürlich bereits jetzt in eine Reihe mit alters- u./o. technikmäßig entsprechenden Fahrzeugen der NSW Klassen...
TV P50

Beiträge: 3.959
Registriert am: 06.12.2001


Und was wurde jetzt an der Welle alles gemacht, zu welchem Preis?
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Hallo!

Tja, was wurde gemacht. Also erst mal "Grundsätzlichkeiten" wie Glasperlengestrahlt, Drehschieberzapfen neu, obere Pleuellager neu. Und dann eben das eigentlich Wichtige, alle Lager instandgesetzt. D.h. die Lagerstellen und -außenringe wurden "überschliffen" (Fachbegriff??) und dann neue Lagerkäfige (falls vorhanden) und Übermaßlagerrollen eingesetzt. (Das geht natürlich nur, wenn die Lagerstellen noch nicht so ausgeklappert sind, daß durch das Überarbeiten die Materialstärke leiden würde.) Dann noch Pleuel und Labyrinthring mit einer Art Gleitlack beschichtet. (Wäre sicher nicht unbedingt notwendig gewesen, früher ging's ja auch ohne, aber gerade beim L.-ring als gleitendes Teil und bei den Pleueln mit ihren hochbelasteten unteren Lagern erschien es mir nicht gänzlich sinnlos.) Schließlich wieder verpreßt und gewuchtet.

Preise (Nettobasispreise):
Kurbelwelle instandsetzen, d.h. neu lagern und wuchten: 560EUR
Pleuel beschichten: je 25EUR
L.-ring beschichten: 20EUR
plus MwSt !

Also signifikant teurer als eine P65-Welle aus Freiberg (wenn man bei Danzer bestellt, schwindet die Preisdifferenz...)
Es hat aber auch Vorteile:
- es ist eben keine P65, sondern genau die, die ich brauche; ich kann sie also einbauen, ohne was am Gehäuse ändern zu müssen
- man bekommt seine eigene Welle wieder, was von Vorteil sein kann, wenn viele Teile (Hubzapfen, Lagerlaufflächen, ...) weiter verwendet werden können, wie es bei mir der Fall war: keine Rostschäden, nur normaler Verschleiß, die Welle wurde also glücklicherweise nicht bis zum absoluten Tod gefahren. Wenn dort Teile gewechselt werden müssen, sind natürlich nach oben keine Grenzen gesetzt.

Und da es in den kommenden Jahren wohl kaum billiger werden dürfte, hab ich's eben jetzt machen lassen.
So, jetzt kann sich jeder selbst ein Bild davon machen, inwiefern ich einen Schnarz in der Plane habe, soviel Geld in eine Welle zu stecken.

Gruß
Gunnar

Fg601

Beiträge: 864
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Der Preis ist für meine Begriffe viel zu hoch.Eine Rennwelle bspw.(bei der viel mehr Änderungen anfallen) belaufen sich die Kosten auf 350EUR.
Eine Serienwelle noch dazu in guten reg.fähigen Zustand, ist auf alle Fälle für weniger als 250EUR zu bekommen.Und das in Top Qualität.
Naja hilft dir ja jetzt nicht mehr.
NifiTrabant

Beiträge: 616
Registriert am: 29.03.2008


und wo?
Gunnar

Beiträge: 923
Registriert am: 28.05.2004


Eben, würd mich auch interessieren: eine regenerierte 500er Welle für 250EUR ???
Da leg ich mir glatt ein paar auf Lager...

(Nur mal interessehalber: was wird denn bei 'ner Rennwelle geändert? Kurbelwangen? Pleuellager? .....? Hilft mir ja bei 'ner 500er Welle nich, Stichwort Hauptlager)

Gruß

[Bearbeitet von Gunnar (29-07-2008 - 22:17)]

Fg601

Beiträge: 864
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Beziehen kann man die Wellen über den Yves den Trabantservice Döllnitz aus dem PF oder mich.Vorraussetzung ist natürlich eine reg.fähige Welle,welches warscheinlich das größte Problem sein wird.
@Gunnar
Bei Rennwellen werden die inneren Wangen bearbeitet um größere Einlaßfenster zu ermöglichen.An den unteren Pleulzapfen werden Änderungen vorgenommen um ein einreihiges INA Lager verwenden zu können.Damit gehören auch die lästigen unteren Pleulagerschäden der Vergangenheit an.Weiterhin werden die "weicheren" Pleul verwendet,die nicht brechen sondern verbiegen.Außerdem werden alle Pressitze auf 1/1000 vermessen,um das verdrehen der Welle zu vermeiden.
TV P50

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Und Preis?
heckman

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Registriert am: 06.02.2005


Soweit ich weiß was bei 200..250 Euro.
Nur die unteren Pleuellager bei den 500er Wellen sind der Punkt. Wobei mir die Originalität schlußendlich fast egal ist, wenns INA Lager für den Preis gibt...500er Wellen hab ich genug.
Fg601

Beiträge: 864
Registriert am: 23.05.2003


Der Peis richtet sich nach dem was man möchte.Wenn die Welle wie org.werden soll(was ich persönlich für sinnfrei halte sich den hauptsächlichen Schwachpunkt wieder einzubauen)muß man erst mal abfragen,was da noch für Bestände an Zylinderrollen vorhanden ist.Vor allem Übermaße.
NifiTrabant

Beiträge: 616
Registriert am: 29.03.2008


*hochhol*
Mir ist gerade was zugetragen worden...

http://picasaweb.google.de/AndPre77/KW800600?authkey=M9y3xUqjjwM&feat=directlink

Ist doch zum heulen oder? Kann mir bitte einer von den Motorenprofi´s sagen was das für eine Welle ist?
Drehschieberzapfen fast nicht eingelaufen aber alle Lager Schrott (eigentlich die ganze Welle)
Ob ich die mal zu Kexel schicke zwecks Beurteilung oder ist dat rausgeschmissenes Geld? Was meint ihr?
Andreas

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