Das TRABI Diskussionsforum ARCHIV |
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Technik » Papiere? |
Autor | Thema: Papiere? |
Meisterlampe
Beiträge: 4 |
Moin! Also, habe letztens mit einem Kollegen eine Scheune von einer Verwandten aufgeräumt da ihr Mann verstorben ist und sie halt da ausziehen will. Dabei sind wir auf einen Trabant P70 gestoßen, der völlig in vergessenheit geraten ist. Da er aber nur in dieser Scheune gestanden hat ist er noch gut in schuss und es sind auch nur originale Teile vorhanden. Da wir unsere Belohnung für die Hilfe jetz umgeändert haben durften wir den Trabant wählen. Jetz besteht nur ein, meiner Meinung nach, großes Problem, denn es sind keine Papiere vorhanden!!! Daher wärs nett, wenn mir einer verraten könnte was man da nun machen kann. Da der Besitzer ja nun leider verstorben ist, ist es auch schwer vorzuweisen, dass wir jetzt die Eigentümer sind... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Eidesstattliche Erklärung vor der Zulassungsstelle sollte genügen. Die gucken im Zentralregister Flensburg nach, ob die Kiste gestohlen wurde - wenn nicht, gibts einen neuen Brief (nach TÜV-Abnahme natürlich) und fertig. Allerdings - es gibt keinen Trabant P 70. Entweder habt Ihr einen P70 oder einen Trabant P50, P60 oder P601. |
Hegautrabi
Beiträge: 11.164 |
Willkommen. Also erstmal: das ist kein Trabant, der Name gehört erst zum Nachfolger des P70. Um das Auto anzumelden brauchst du keine Originalpapiere. Aber ich denke es ist noch zu früh über das Fahren mit dem Auto nachzudenken, zuerst sollte eine Bestandsaufnahme gemacht werden. Verrate hier doch mal die Fahrgestellnummer, dann werden dir die richtigen Leute schon ein wenig über das Fahrzeug verraten können. Welche Karosserieform hat er? |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Trabant P70? Hoffentlich nicht mit Megane-Motor...(Insider) Schenkungsvertrag machen, mehr nicht. Aber was ist es nun, Trabant oder P70?
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Der Alte
Beiträge: 7 |
Moin. von der Sache ist das egal, da du eh ein Vollgutachten brauchst. Da wird ein neuer Fahrzeugbrief angefertigt. Ich glaube das war so... |
Meisterlampe
Beiträge: 4 |
Naja da steht hinten am Kofferraum P 70 dran. Ja naja gut ^^ und was bekommt man dafür noch so? ich meine fürs verschenkem ist er noch zu gut. das einzige problem ist, dass die windschutzscheibe kaputt ist -.- |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Die Scheibe ist das kleinste Problem, davon wirds genug geben. Problem: Das Auto hat ne Menge alten Baumbestand verbaut... Für einen originalen mit guter Karosserie vielleicht max. 1000,- Für einen mit mürber Karosse würde ich nur noch einen Obulus geben, die Holzarbeiten sind sauteuer. Außerdem, was ist original, Kofferklappe, hydraulische Bremsen?.. |
Meisterlampe
Beiträge: 4 |
naja ich werd mich mal am nächsten Wochenende mit nem Schlosser aus der nachbarschaft zusammensetzen und beraten was so gemacht werden muss. Und der kann mir ja dann auch sicherlich sagen wieviel der noch wert is Naja wenn er noch in Ordung ist dann steht er zum verkauf frei |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Schlosser??? Was Du brauchst ist ein Stellmacher / Tischler... |
icke WES
Beiträge: 767 |
Wenn der letzte regiestrierte Halter der Verstorbene Ehemann deiner Verwandten ist, so kann diese Dir einfach eine Schenkungsurkunde ausstellen oder sie verkauft ihn per Vertrag für 1,-- symbolischen uro. Damit hast Du ein Dokument, mit dem Du das Eigentum an diesem Fahrzeug glaubbar machen kannst. Vollgutachten brauchst Du ohnehin. Bei dem Auto sind voraussichtlich Schlosser- und Schreinerarbeiten notwendig, da das Gerippe hier aus Holz gefertigt wurde, aber auch die Mechanik durch die lange Standzeit gelitten hat. Gruß icke WES! |
Schumi
Beiträge: 3.544 |
quote: Und wenn nicht? |
601 Uncrowned
Beiträge: 4.632 |
Dann nutzt er ihn selbst als Brennholz! |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Auch hier wären mal Bilder interessant. Beim letzten Scheunenfund-P70 hatte es mit Bildern leider nicht geklappt (der angesprochene Insinder *g*) kannst du mal Bilder von dem guten Stück machen? Da kann man den Zustand erstens grob einschätzen und zweitens sehe ich solche wirklichen Scheunenfunde einfach gerne. Danke |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
heck: wurden früher tatsächlich P70 mit Hydraulik-Bremsen verschlimmbessert oder war das jetzt nur ne Testfrage? |
heckman
Beiträge: 8.322 |
P70 hat Seilzugbremsen. Gefühlte 95% aller Fahrzeuge wurden mit hydraulischen Bremsen nachgerüstet. [Bearbeitet von heckman (02-12-2007 - 22:18)] |
das moss
Beiträge: 7.651 |
ja, aber einige haben auf F9 Hydraulik umgebaut..... und auch die eine oder andere Optimierung gleich eingebracht.... |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Beim F8 war es nicht anders... Und dann kam beim P70 noch hinzu, daß jede Menge Kofferaumklappen nachgerüstet (sprich: ausgesägt) wurden. Von denen wiederum waren wohl an die 95% undicht. Folge: verfaulte Böden, verfaultes Gerippe, zerrostete Radkästen, gänzlich abgebrochene Kofferräume usw. |
YA
Beiträge: 810 |
Es gab doch zu dieser Thematik schon einmal eine ausführliche Diskussion. Am Ende kam fast eine P-70-Kaufberatung heraus; wobei sich ein Experte der Holz-Papp-Fraktion mit zu Wort gemeldet hatte. Und der vermeintliche Scheunenfund entpuppte sich als top P 70 im absoluten Originalzustand. http://www.trabantforum.de/ubb/Forum1/HTML/005739.html [Bearbeitet von YA (03-12-2007 - 11:33)] |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Heck: alles klar. Allerdings kann ich deine gefühlten 95% nicht bestätigen, da ich nur Seilzuggebremste kenne. Ich kenne allerdings keinen repräsentativen Schnitt, weil die Fahrzeuge, die ich kenne, locker an einer Hand abzählen kann. Die, die ich mal live gesehen habe, vielleicht an Zweien. Dann hörts aber auch auf. ist nicht ganz meiune Baustelle |
icke WES
Beiträge: 767 |
quote: Ich könnte mir vorstellen, dass diese Wagen in Richtung Originalzustand zurückgebaut wurden. Der P70 war, wie seine Nachfolger mindestens 20 Jahre lang Alltagsauto. Da er gerade wegen seines Holzanteils einer gewissen Alterung unterlag, wurden die Fahrzeuge ebenfalls wie später die Nachfolger P50, P60 und P601 spätestens nach 10 Jahren einer Generalreparatur unterzogen, was einem Neuaufbau zumindest nahekam. Daher kann ich mir gut vorstellen, dass die meisten Exemplare dem inzwischen eingetretenen technischen Fortschritt zumindest in Sachen Sicherheit (und dazu gehören die Bremsen nunmal) angepasst wurden. |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
Zweifellos. Diese Praxis war ja früher völlig normal. Ich kenne eben bis jetzt keinen hydraulisch gebremsten Papp70, aber ich habe mich damit eben auch noch nicht befasst. Wie gesagt - nicht meine Baustelle. Hat die F9-Technik da ohne große Bastelei gepasst? |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Nicht wirklich... Man muß die ganzen Ankerplatten umstricken, um RBZ unterzubringen bzw. eben alles auf F9 tauschen. Dann Bremsleitungen verlegen, die Pedalerie ändern (original liegt die Umlenkwelle unterm Fahrzeugboden - der HBZ aber VORM Pedal im Motorraum) und dann irgendwie eine haltbare Befestigung für den HBZ basteln. Das bißchen Trennblech zwischen Maschinenhalle und Fahrgastraum reicht da nicht aus... Für Oldtimerzwecke heutzutage würde ich es nicht machen - unabhängig von der Originalität der Bremsanlage verhunzt man sich eben noch mehr am Fahrzeug - und durchaus Sichtbares. Damals war es natürlich etwas anderes - und die F9-Simplex-Hydraulikbremse war um Welten besser als Seilzug-Optimisten-Verzögerung. IFA F8 zum Stehen bringen...und die Einstellerei...*schauder*...habs ausprobiert... |
Chris601
Beiträge: 9.390 |
EBEN! Weils doch relativ aufwendig ist, würde es mich auch wundern, wenn es in der DDR praktisch jeder Papp70-Besitzer gemacht haben sollte. Das is schon was anderes als einem Trabant 12V und Halogenscheinwerfer zu verpassen.. War allerdings nur ne Frage und soll nicht in Streit ausarten. |
heckman
Beiträge: 8.322 |
Das Problem der Seilzüge: Die richtig einzustellen, das nichts schief zieht, soll garnicht so einfach sein... Dem wollte man mit der Hydraulik entgegen wirken. |
Deluxe
Beiträge: 14.007 |
Es ist wirklich witzig - steig aus 'nem F8/P70 in den Trabant um - und Du hast das Gefühl, in einem modernen richtigen Auto zu sitzen...besonders beim Bremsen. Beim Einstellen der Seilzüge geht es z.T. um Viertelumdrehungen. Und da man zuhause keinen Prüfstand hat, muß man das am besten auf einem sandigen Weg ausprobieren, wo man die Blockierspuren ggf. gut sehen kann ohne sich die Reifen zu ruinieren. Und dann immer rein ins Auto, raus aus'm Auto, runter unters Auto...dann wieder rein ins Auto...usw... Er muß ja nicht nur für die HU gut bremsen, sondern auch später... |
das moss
Beiträge: 7.651 |
ich wollts nicht sagen..... als ich den ausgehöhlten Baumstamm eines netten 2T-Kollegen aus dem mitteldeutschen Raum pilotieren durfte wußte ich nicht wirklich ob dort die Motogeräuschkulisse (untermalt von einem permanenten Singen des Getriebes inkl. leichter Kratzgeräusche beim Schalten) eher beim alten 311er oder dann doch beim Trabant angesiedelt war.... zusammen mit dem harmonischen Schaukeln das eigentlich eher wartburgtypisch ist, war die Sitzposition samt Raumgefühl dann doch wieder eher Trabant..... wenn man so will: ein echter Zwitter..... obwohl, so als Kombi mit F9-Motor...... |
heckman
Beiträge: 8.322 |
....untermalt von dem permanenten Singen des Getriebes inkl. leichter Kratzgeräusche beim schalten... Noch nie (einen waschechten) P50 gefahren? [Bearbeitet von heckman (04-12-2007 - 11:35)] |
Meisterlampe
Beiträge: 4 |
Jo also wenn ich dann am Wochenende den mal raus hole und da ein bisschen gucke denn mach ich fotos und stell die dann rein |
DUOcalle601
Beiträge: 2.038 |
jut, du hast nich geschrieben welches WE aber mittlerweile müssten bilder ja existieren |
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